In einem in der London Review of Books veröffentlichten Artikel (hier die deutsche Übersetzung) lässt Eric Hobsbawm seine Jahre als Jazzkritiker Revue passieren.
Klaus Wagenbach wird 80. Wir gratulieren
Geschichte studieren in den 90er Jahren ohne die wunderbaren Bücher aus dem Wagenbach Verlag – das war schier undenkbar.
Kult waren insbesondere die schmalen Bände aus der Kleinen Kulturwissenschaftliche Bibliothek. Peter Burke, Carlo Ginzburg, Stephen Greenblatt, Pierre Nora, Roy Porter, Pierre Bourdieu, Yosef Hayim Yerushalmi, Abi Warburg, Natalie Zemon Davis, Krzysztof Pomian, Arnaldo Momigliano – [...]
Klaus Wagenbach wird 80. Wir gratulieren
Geschichte studieren in den 90er Jahren ohne die wunderbaren Bücher aus dem Wagenbach Verlag – das war schier undenkbar.
Kult waren insbesondere die schmalen Bände aus der Kleinen Kulturwissenschaftliche Bibliothek. Peter Burke, Carlo Ginzburg, Stephen Greenblatt, Pierre Nora, Roy Porter, Pierre Bourdieu, Yosef Hayim Yerushalmi, Abi Warburg, Natalie Zemon Davis, Krzysztof Pomian, Arnaldo Momigliano – [...]
Wikipedia für Historiker/innen: Schlechter als erwartet
Die bisherigen Ergebnisse des Forschungsseminars «Wikipedia und die Geschichtswissenschaften» an der Uni Wien sind ernüchternd. Eine Untersuchung von rund zwanzig geschichtswissenschaftlichen Einträgen in der deutschen und der englischsprachigen Wikipedia hat gezeigt, dass die Qualität der Texte sehr schwankend ist, die unterschiedlichen Sprachversionen sehr voneinander abweichen und dass gerade bei komplexeren Themen sich Wikipedia keineswegs als Einstieg eignet.
In eigener Sache
Wir haben alle Beiträge zum laufenden hist.net-Forschungsprojekt «Wikipedia und die Geschichtswissenschaft» auf einer Übersichtsseite zusammengestellt.
Wege aus der Wikipedia-Falle. Eine Checkliste mit zehn Punkten
Allen Fehlern und Problemen zum trotz kann Wikipedia für die Geschichtswissenschaft eine durchaus hilfreiche Informationsquelle sein. Voraussetzung ist, dass man die Grenzen ebenso wie das Potential von Wikipedia kennt. Wikipedia «funktioniert» eben anders als andere Nachschlagewerke, bietet viele Vorteile, aber auch ebenso zahlreiche Nachteile.
Bei der wissenschaftlichen Nutzung von Wikipedia, etwa für Seminararbeiten, Vorträge oder [...]
Das Verlangen der Post nach der klaren Nummer
Am Schluss seiner Anfang 1784 gedruckten Ankündigung der neuen Einrichtung der k.k. privilegierten Kleinen Post in Wien hat der Inhaber der Wiener Stadtpost, Franz Anton Gilowsky von Urazowa noch folgendes zu bemerken:
daß nämlich jedermann, der die Absicht seines geschriebenen Briefes nicht selbst verfehlen will, in der Aufschrift und Benennung der Hausnumer klar und deutlich sein wolle
Österreichisches Staatsarchiv, Finanz- und Hofkammerarchiv, Neue Hofkammer, Österreichisches Kamerale, Akten, rote Nr. 412, Fasc.9/11, HKA 32 ex März 1785, f.199-200: Ankündigung der neuen Einrichtung der k.k. privilegierten Kleinen Post in Wien, 1.1.1784.
daß nämlich jedermann, der die Absicht seines geschriebenen Briefes nicht selbst verfehlen will, in der Aufschrift und Benennung der Hausnumer klar und deutlich sein wolle
Österreichisches Staatsarchiv, Finanz- und Hofkammerarchiv, Neue Hofkammer, Österreichisches Kamerale, Akten, rote Nr. 412, Fasc.9/11, HKA 32 ex März 1785, f.199-200: Ankündigung der neuen Einrichtung der k.k. privilegierten Kleinen Post in Wien, 1.1.1784.
Bericht zur Langzeitarchivierung von Primär- und Sekundärdaten
In den letzten Wochen und Monaten wurde an dieser Stelle schon mehrfach über die Bedeutung der langfristigen Archivierung von digitalen Primärdaten berichtet. Vor kurzem wurde hierzu ein weiterer Bericht publiziert.
Ö1 Radiokolleg: Prachtvolle Welttäuschung – Das Barock
Das Ö1 Radiokolleg sendet nächste Woche (Mo-Do, 12.7.-15.7.2010, jeweils 9:30-9:45) eine von Robert Weichinger gestaltete Serie zum Barock:
Diese europäische Stilepoche des 17. und 18. Jahrhunderts war eine des Pomp und der Prachtentfaltung, doch dieser Glanz, prunkvolle Schlösser, verschwenderische Wand- und Deckenmalereien, feudale Klöster, die mittels raffinierter Lichteffekte die Gläubigen betören wollten, all das hatte eine gesellschaftlich-politische Funktion: Es sollte damit der Mangel übertüncht werden, dem die einfache Bevölkerung ausgesetzt war. Um von Armut und Krankheiten (Pest) abzulenken, ließen die Herrschenden pompöse Inszenierungen auffahren. Das Barock ist nicht nur das Zeitalter des Absolutismus, es ist auch das Zeitalter der Gegenreformation. Gerade für Österreich bedeutete dies, dass die Bevölkerung glaubensmäßig umgepolt wurde, aus einem mehrheitlich protestantischen Land wurde wieder eine katholische Festung.
"Barock" war nach der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges ein neues Lebensgefühl, aber dieses fiel in den verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Adel bis zum Bauernstand, ganz unterschiedlich aus und trug mit dazu bei, dass das Barock eine Epoche der Widersprüche wurde.
Diese europäische Stilepoche des 17. und 18. Jahrhunderts war eine des Pomp und der Prachtentfaltung, doch dieser Glanz, prunkvolle Schlösser, verschwenderische Wand- und Deckenmalereien, feudale Klöster, die mittels raffinierter Lichteffekte die Gläubigen betören wollten, all das hatte eine gesellschaftlich-politische Funktion: Es sollte damit der Mangel übertüncht werden, dem die einfache Bevölkerung ausgesetzt war. Um von Armut und Krankheiten (Pest) abzulenken, ließen die Herrschenden pompöse Inszenierungen auffahren. Das Barock ist nicht nur das Zeitalter des Absolutismus, es ist auch das Zeitalter der Gegenreformation. Gerade für Österreich bedeutete dies, dass die Bevölkerung glaubensmäßig umgepolt wurde, aus einem mehrheitlich protestantischen Land wurde wieder eine katholische Festung.
"Barock" war nach der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges ein neues Lebensgefühl, aber dieses fiel in den verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Adel bis zum Bauernstand, ganz unterschiedlich aus und trug mit dazu bei, dass das Barock eine Epoche der Widersprüche wurde.
Wikipedia für Historiker/innen: Schlechter als erwartet
Die bisherigen Ergebnisse des Forschungsseminars «Wikipedia und die Geschichtswissenschaften» sind ernüchternd. Eine Untersuchung von rund zwanzig geschichtswissenschaftlichen Einträgen in der deutschen und der englischsprachigen Wikipedia hat gezeigt, dass die Qualität der Texte sehr schwankend ist, die unterschiedlichen Sprachversionen sehr voneinander abweichen und dass gerade bei komplexeren Themen sich Wikipedia keineswegs als Einstieg eignet.
Für die Untersuchung [...]