Ein experimenteller Workflow für die Edition der Korrespondenz der Constance de Salm (1767-1845) 

Das umfangreiche Korpus der Korrespondenz der Constance de Salm (ca. 11.000 Stücke) besteht aus sehr unterschiedlichen Dokumenttypen (Originale, Entwürfe, Abschriften), die auf losen Blättern oder in gebundenen Büchern vorliegen und zudem von vielen verschiedenen Händen kopiert und abgeschrieben wurden. Anlässlich meines Praktikums von April bis Juli 2022 am DHIP im Rahmen des Masterstudiengangs “Technologies numériques appliquées à l’histoire” (École nationale des chartes) habe ich einen halbautomatisierten Workflow für die Erstellung einer digitalen Edition dieser Korrespondenz eingerichtet.

Eine vollständige Umsetzung der Verarbeitungskette wäre für ein viermonatiges Praktikum zu umfangreich gewesen, daher war hier das Erarbeiten eines Pilot-Workflows das Ziel, um die zukünftige Arbeit an der Edition zu erleichtern. So wurden drei Probleme angegangen, die sich bei jeder nativ-digitalen Edition eines sehr umfangreichen Korpus stellen:

  1. Das Seitenlayout von Dokumenten zu analysieren (durch Training eines Modells zur Segmentierung von Seiten);
  2. Ein Modell zu produzieren, das die Handschriften verschiedener Kopisten erkennen kann, und die Trainingsmethode wiederholbar zu machen;
  3. Eine Strukturierung der Ausgabe im TEI-Format zu erzielen, Buchstabe für Buchstabe, aus Quellen, in denen sie gemeinsam hinein kopiert worden waren.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6847

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Save the Date: Workshop am 26. Oktober 2022 via Zoom

Liebe Kolleg:innen, sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie auf eine gemeinsam von ENABLE! und OPERAS-GER organisierte Veranstaltung aufmerksam zu machen:

Wie geht Open Access in Europa?

Chancen und Herausforderungen gemeinsam meistern

Workshop zur offenen europaweiten wissenschaftlichen Kommunikation in den Geistes- und Sozialwissenschaften von ENABLE! und OPERAS-GER. 26. Oktober 2022, 09:00 bis 14:00 Uhr via Zoom

Offene wissenschaftliche Kommunikation macht nicht an Ländergrenzen halt. Vielmehr ist der vereinfachte Austausch über nationale Grenzen hinweg eine große Chance für eine offene Wissenschaftslandschaft, besonders in den Geistes- und Sozialwissenschaften.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=18260

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Rezension: Matthew Gabrielle/David M. Perry – The Bright Ages: A New History of Medieval Europe

 

Matthew Gabrielle/David M. Perry - The Bright Ages: A New History of Medieval Europe (Hörbuch)

Im Jahr 476 fiel das Römische Reich. Germanische Stämme plünderten die "Ewige Stadt", der letzte Kaiser wurde abgesetzt und das Reich zerfiel. Mit ihm ging das Licht zivilisatorischen Fortschritts aus der Welt und machte den "Dunklen Zeiten" Platz, einer Ära der Gewalt und der Unwissenheit, in der religiöser Aberglauben die Philosophie, kleine Feudalherren die römische Bürokratie und das Faustrecht den Pax Romana ersetzten. Aus diesem Morast entwickelten sich harte Krieger, die Ritter, und die Beginne der europäischen Nationen, die sich dann in der Neuzeit formieren würden. Sein Ende fand dieses dunkle Mittelalter mit der Renaissance ab dem 15. Jahrhundert, in dem die antiken Wissensbestände wiederentdeckt und der Buchdruck erfunden wurden und die Wissenschaft den Aberglauben zurückzudrängen begann, während die europäischen Nationalstaaten die Welt unterwarfen und schließlich mit der Industriellen Revolution ins Zeitalter der Moderne eintrafen. So zumindest lautet eine grob zusammengefasste Vulgärversion dessen, was viele über das Mittelalter zu wissen glauben. Das Gerede von den "Dunklen Zeiten", den "dark ages", wird von der Wissenschaft seit mittlerweile einem Jahrhundert in Zweifel gestellt, hält sich aber hartnäckig. Matthew Gabrielle und David M. Perry unternehmen in dem vorliegenden Band einen neuen Versuch: sie postulieren, es seien stattdessen "Helle Zeiten", "bright ages", gewesen. Ich kann an revisionistischer Geschichtsschreibung nie einfach nur vorbeigehen, und das Klischee des düsteren Mittelalters stört mich schon lange. Also habe ich mir das Buch zu Gemüte geführt.



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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2022/08/rezension-matthew-gabrielledavid-m.html

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Stellenausschreibung: Wissenschaftl. Mitarbeiter*in (m/w/d) Digitale Edition an der Freien Universität Berlin

Für seine digitale Edition sucht das DFG-geförderte Vorhaben Mapping Medieval Vienna. The Social Topography of Vienna in the 15th Century am Friedrich-Meineke-Institut der Freien Universität Berlin zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n wissenschaftl. Mitarbeiter*in (E13 TV-L, 100%, 24 Monate). Das Editionsvorhaben präsentiert Grundbücher aus dem Wien des 15. Jahrhunderts in einer synoptischen Ansicht. Den Nutzenden sollen vielfältige Zugänge zu den Quellen ermöglicht werden, z. B. über Register und Suche, über die genannten Liegenschaften und die Abfrage von Nachbarschaftsrelationen. Diese Daten bilden die Grundlage für Untersuchungen zur Sozialtopographie des mittelalterlichen Wien und werden zusätzlich für eine GIS-Anwendung des Wien Museums aufbereitet. Die technische Realisierung erfolgt in Kooperation mit dem Center für Digitale Systeme (CeDiS) an der Universitätsbibliothek, wo die Stelle angesiedelt ist.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=18254

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Bewerbungsfrist verlängert! Zwei Vollzeitstellen im Bereich „Editorik“ an der SUB Göttingen

An der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts – Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek sind ab dem 01.09.2022 zwei Stellen als

Koordinator*in Editorik (strukturbildende Aspekte) (w/m/d)
– Entgeltgruppe 13 TV-L –

Koordinator*in Editorik (editionswissenschaftlich-methodologische Aspekte) (w/m/d)
– Entgeltgruppe 13 TV-L –

in Vollzeit (teilzeitgeeignet) zu besetzen. Die Stellen sind befristet bis 31.08.2024.

Gemeinsam mit Vertreter*innen des Göttingen Campus entwickeln Sie unter Einbeziehung von lokalen, nationalen und internationalen Stakeholdern ein Standortkonzept „Editorik“.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=18252

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