Von der richtigen und von der falschen Computernutzung

Thematisierung von Computern in Bilderbüchern für Kinder bis 8

  • Nur wenige Bilderbücher befassen sich mit dem Computer
  • Inhaltlicher Schwerpunkt: Nutzungsverhalten
  • Hauptbotschaft: Verbringe nicht zu viel Zeit vor dem Computer
  • Viel pädagogischer Zeigefinger, wenig Anregung und Ermutigung

Was sollten Kinder über Computer wissenAntworten auf diese Frage geben auch Auskunft darüber, wie wir als Erwachsene, als Gesellschaft Computer und die damit verbundenen Technologien sehen und was uns daran wichtig ist. Umso spannender ist es deshalb, sich Bilderbücher zum Thema Computer anzuschauen. Also habe ich mich auf die Suche nach Bilderbüchern gemacht, wobei mich insbesondere Bücher für jüngere Kinder interessieren, also für Kinder zwischen 3 und 8 Jahren. Bei dieser Suche bin ich auf insgesamt neun Bücher gestoßen – trotz systematischer und intensiver Recherche war dies die gesamte Ausbeute für den deutschen Sprachraum. Angesichts der großen Bedeutung des Computers im heutigen Alltag mag diese überschaubare Zahl überraschen.

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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/789

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Vom Tod schreiben

Maximilian Wiech

Im Krieg ist der Tod allgegenwärtig. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch August Jasper diesen in seinen Briefen an seine Frau Bernhardine immer wieder thematisiert. So erwähnt er mindestens 273 gefallene Kameraden, Freunde und Verwandte, von deren Tod ihm berichtet wurde oder deren Zeuge er war. Doch wird die tatsächliche Anzahl an Toten, mit denen Jasper sich konfrontiert sah, diese Zahl noch um ein vielfaches überstiegen haben, erwähnt er doch in 35 der 112 Briefe, in denen er über an der Front gefallene Kameraden oder verstorbene Bekannte aus der Heimat schreibt, lediglich eine unbestimmte Anzahl an Verlusten. Von den Verlusten der Gegenseite schreibt Jasper in deutlich weniger Briefen; auch konkrete Zahlen nennt er nicht. Doch um zu verstehen, wie Jasper den Tod in seinen Briefen behandelt, reichen bloße Zahlen allein nicht aus. Es ist vielmehr zu analysieren, wie Jasper die Tode kommuniziert. Dafür ist es ratsam, die Todesfälle in zwei Gruppen aufzuteilen: Dabei umfasst die erste Gruppe die Toten aus Jaspers Kompanie, die zweite hingegen jene aus Jaspers Bekannten- und Freundeskreis.



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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/459

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Die erfundene Stadt (Teil II)

Mit Versailles wurde die dreiflügelige Schlossanlage zum Role Model für den Herrschersitz. Aus der rundum geschlossenen Befestigungsanlage entwickelte der sich hofseitig öffnende Repräsentationsort. Auch die Residenz des Sonnenkönigs ging im Übrigen aus einer Jagdanlage hervor.

In der Rige der nach diesem Vorbild absolutistischer Herrschaftsarchitektur europaweit entstandenen Barockschlösser nimmt Karlsruhe eine Sonderstellung ein. Denn entlang der ersten und der neunten Achse des zugrundeliegenden sternförmigen Layouts rotiert das Schloss seine beiden Flügel windmühlenartig nach außen. Dazwischen öffnet sich der Fächer. Das Schloss umarmt also die Stadt.

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Abb.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1186

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“Geheimnisvolle Farbe” aus China? “Das Geheimnis der Farben” neu gelesen

Auf die Bedeutung von Farben für die Kulturgeschichte wurde auch auf de rebus sinicis schon wiederholt hingewiesen[1]. Victoria Finlays Das Geheimnis derFarben. Eine Kulturgeschichte[2] enthält über die zehn Kapitel – Ocker, Schwarz und Braun, Weiß, Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett – verstreut so manche Passage mit “China-Bezug”.

Die Ausführungen über chinesische Tusche kreisen nicht nur um die Malerei, sondern auch um den Daoismus (S. 110-112). Auch über die Vorbereitungen zum Gebrauch der Tusche wird der Leser informiert: “In China erlebte ich, wie ein Kalligraph ein Stückchen Pinienrußtinte auf dem Tintenstein seines Großvaters zerrieb, noch bevor er sich für die Papiersorte entschied auf der er schreiben wollte.”  (S. 88)

Im Zusammenhang mit der Bedeutung von Farben für das gesellschaftliche Leben und für soziale Hierarchien wird einerseits das dem Kaiser vorbehaltene Gelb (S.

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Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/1687

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Alles kann, nichts muss: Warum Kommunalarchive die Möglichkeiten der Welt des Web 2.0 kennen und nutzen sollten.


Im Nutzen der vielfältigen Möglichkeiten des Web 2.0 zeigen sich Kommunalarchive in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen immer noch sehr zurückhaltend. Vielleicht ist an dieser Stelle ein Perspektivwechsel notwendig, der die Welt des Web 2.0 als eine neue und aktuelle Form der archivischen Öffentlichkeit begreift.

Alles kann, nichts muss: Warum Kommunalarchive die Möglichkeiten der Welt des Web 2.0 kennen und nutzen sollten

Antje Diener-Staeckling

Nachdem sich das Internet im Bereich der deutschen Archive nun doch weitestgehend durchgesetzt hat,1 erzeugt die Welt des Web 2.0 gerade bei kleineren Kommunalarchiven doch noch oft Unbehagen. Es stellen sich immer wieder die gleichen Fragen: „Braucht man das überhaupt? Gehört das wirklich zu den archivischen Kernaufgaben?“
Hier sind klare Parallelen zum übergeordneten Arbeitsfeld der archivischen Öffentlichkeitsarbeit zu erkennen.

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Quelle: http://archivamt.hypotheses.org/2510

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Der Demografische Wandel – Ein unterschätztes Problem in Deutschland?

Ganz unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen beschäftigen sich inzwischen mit der Entwicklung und mit den Strukturen von Bevölkerungen. Daraus leitet die Demografieforschung dann Theorien ab. Sie unterscheidet dabei vier Gebiete: Zum einen differenziert sie die Zusammensetzung der Bevölkerung durch Gruppierungen nach bestimmten Merkmalen (z. B Alter, Geschlecht, Nationalität). Ein zweiter Bereich befasst sich mit Bevölkerungsbewegungen. Die Bevölkerungsbewegung unterscheidet wiederum zwei Gruppierungen: auf der einen Seite die räumliche Bevölkerungsbewegung, die sich größtenteils mit der Migration beschäftigt. Auf der anderen Seite ist es die natürliche Bevölkerungsbewegung, wie die Geburten- und Sterberate. Ein weiteres Thema ist die Bevölkerungsentwicklung bzw. die Veränderung der Bevölkerung nach Zahl und Altersstruktur. Ein viertes Feld beschäftigt sich schließlich mit der Bevölkerungsverteilung und deren Veränderungen.

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Quelle: http://futurecity.hypotheses.org/243

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Wenn es knirscht in den Erzählungen: Vom Wert selbstbestimmter Aneignung von Geschichte durch junge Europäer_innen

Von Katja Fausser (Körber-Stiftung) Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen ist insbesondere in den Ländern West-, Mittel- und Osteuropas ein dominantes Thema. Das Leben unter nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur sowie die Nachkriegszeit sind im Lokal-, Regional- und Familiengedächtnis in Europa weiterhin sehr präsent. Im Workshop II zur ererbten Zeitzeugenschaft berichtete ich gemeinsam mit Gabriele Woidelko (beide Mitarbeiterinnen der Körber-Stiftung) über Ansätze der Friedenserziehung durch zivilgesellschaftliche Angebote für junge Europäer_innen zur Aufarbeitung von Familiengeschichte. Für die Tagung haben wir den Fokus auf Narrationen junger Europäer_innen … Wenn es knirscht in den Erzählungen: Vom Wert selbstbestimmter Aneignung von Geschichte durch junge Europäer_innen weiterlesen

Quelle: http://erinnern.hypotheses.org/650

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Ein Soldat war nie nur ein Soldat


Der Ehemann im Ersten Weltkrieg

Jennifer Hake

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Da mit der Einberufung in den Ersten Weltkrieg „den Familien der Ernährer, Berater, Vater [und] hauptsächliche Träger des sittlichen Zusammenhalts entzogen“ wurde,[1] änderte sich vielfach auch das klassische Bild des Mannes. Dessen Aufgabe war es von nun an, für das Vaterland zu kämpfen. Während die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Soldaten im Vergleich zu ihren früheren Leben stark abnahmen, nahmen die der Frauen mehr und mehr zu. Birte Kundrus, die über die Kriegerfrauen des Ersten und Zweiten Weltkrieges geforscht hat, schreibt „aufgrund der Übernahme von Mannesarbeit und ihres eigenständigen Handelns“[2] wie beispielsweise das Tätigen von Geschäften gar von einer „Vermännlichung“. Aus den Briefen des Soldaten August Jasper geht hervor, dass er seine Frau Bernhardine mit ihren neuen Aufgaben nie ganz allein ließ. Er war nicht nur Soldat, sondern versuchte auch aus der Ferne weiterhin ein fürsorglicher Vater und liebender Ehemann zu sein, in dem er seiner Familie in seinen Briefen mit Rat und Tat bei Seite stand. So gab er seiner Frau beispielsweise Ratschläge, wie sie das Geschäft führen, was sie kaufen sollte oder benötigte: „Ich glaube aber die vierte Sorte tut es jetzt genug. Denn das andere ist jedenfalls doch zu teuer.

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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/691

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Comic-haftes bei Keith Haring

Noch bis zum 30. August zeigt die Kunsthalle der HypoVereinsbank in München Keith Haring — Gegen den Strich. Mit dieser umfangreichen Ausstellung wird in Deutschland erstmals der Künstler Haring im Kontext seines politischen Gedankens thematisiert. Die von Dieter Buchhart kuratierte Schau war bereits in Paris (2013) und San Francisco (2014/15) zu sehen und gastiert nun in München.1 Anhand von einigen in diesem Rahmen ausgestellten Werken werde ich an dieser Stelle herausarbeiten, inwiefern in der Bildsprache von Haring Comic-Elemente zu finden sind.

Keith Harings (1958—1990) Vater führte seinen Sohn bereits in dessen Kindheit in Kutztown an das Zeichnen von Cartoons heran, indem er gemeinsam mit ihm dieser Beschäftigung am Küchentisch nachging.2 Als Jugendlicher widmete er sich weiterhin dieser Tätigkeit und ersann eigene Comic-Figuren.3 Von den Werken Pierre Alechinskys, eines Künstlers der CoBrA-Gruppe, dessen oftmals Panel-artige Strukturen umfassende Gemälde Haring 1976 in Pittsburgh gesehen hatte, zeigte er sich ebenso beeindruckt wie von einem Besuch in Disneyland im darauffolgenden Jahr.4



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Quelle: http://comics.hypotheses.org/153

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Tagungsbericht zur Auftaktkonferenz der „1989 Generation Initiative“ am 26.06.2015 in London

1989 GI

Friederike Runge

Angeregt durch einen Artikel des Europa-Historikers Timothy Garton Ash (University of Oxford) in der Tageszeitung The Guardian fand am 26. Juni 2015 an der London School of Economics (LSE) eine Konferenz der 1989 Generation Initiative statt. Garton Ash hatte in seinem Artikel bezüglich der Generation ‘89 bemerkt, es sei „not yet clear what broader political vision this generation represents, how it will change Europe and whether it will appeal to a wider world.” Die InitiatorInnen der Konferenz – vor allem Studierende und AbsolventInnen der LSE – hatten Garton Ashs Überlegungen zum Anlass genommen eine Veranstaltung zu konzipieren, auf der es laut eigens verfasstem Mission Statement darum gehen sollte, die Ziele der Europäischen Union (vor dem Hintergrund der aktuellen Krise des Integrationsprozesses) neu zu definieren, um sie den Bedürfnissen einer neuen Zeit und einer neuen Generation von EuropäerInnen anzupassen. Der nun langsam in verantwortungsvolle Positionen kommenden Generation von 1989, so die dahinter stehende These, obliege es, Verantwortung für die Ausgestaltung der Europäischen Idee zu übernehmen und konkrete Anstöße für die Weiterentwicklung des Integrationsprozesses zu geben.

Vor diesem Hintergrund war die Konferenz vor allem als Auftaktveranstaltung eines längerfristigen Prozesses konzipiert, die internationale Studierende, LSE Absolventinnen und bereits mitten im Berufsleben stehende ExpertInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen sollte. Gemeinsam sollten aktuelle Herausforderungen Europas identifiziert und konkrete Strategien und Lösungsansätze für einige der Kernbereiche des europäischen Einigungsprojektes formuliert werden.

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Quelle: http://etatsocial.hypotheses.org/890

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