Das Vegetarianer-Kochbuch von Baltzer, eine Garnitur poröser* Wäsche oder doch lieber einen Geschenkkorb aus dem Reformhaus mit Bananen und Trockenfrüchten? Die Vegetarier/innen vor hundert und mehr Jahren legten Wert darauf, Weihnachten im Einklang mit ihrer Überzeugung und ihrem Lebensstil zu feiern. Dabei spiegeln die vegetarischen Festivitäten – auch wenn weder Weihnachtsgänse noch Karpfen serviert wurden – die allgemeinen Feiertraditionen und ihren Wandel wider.
Fastenzeit und Weihnachtsessen
Der Advent war bis 1917 – zumindest offiziell – eine Fastenzeit, in der außer an Sonntagen kein Fleisch gegessen werden sollte. Das bedeutete nicht unbedingt, dass vegetarische Speisen auf den Tisch kamen, da die beliebtesten Fastengerichte Fische und andere Wassertiere sowie Schildkröten, Frösche und Schnecken in allen Variationen waren. Auch die kräftigen Biersuppen riefen bei den meist abstinenten Vegetariern des 19. Jahrhunderts wohl kaum große Begeisterung hervor.
Am 24. Dezember galten bis zum Abend die Fastenregeln, worin der in Österreich traditionelle Weihnachtskarpfen seinen Ursprung hat.
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Rechtzeitig zum Jahresendspurt ist das Papieruniversum um ein Hausnummernbuch reicher geworden, ich halte nun meine neueste Publikation in den Händen. Sie ist in der "Enzyklopädie des Wiener Wissens" erschienen und trägt den nicht ganz unironisch zu verstehenden, von Fritz Brügel inspirierten Titel "Die Hausnummern von Wien. Der Ordnung getreue Zahlen".
