“Wie sieht unser Entwurf einer Gesellschaft aus, die angemessen mit Daten umgeht?” Der Gesetzentwurf zur Vorratsdatenspeicherung liegt vor

www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/pdfs/Gesetze/RegE_Hoechstspeicherfrist.pdf www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/pdfs/20150415-Leitlinien-HSF.pdf Als erklärtem Gegner sei es mir gestattet, weiter von Vorrats­daten­speicherung zu sprechen, da ich “Höchstspeicherfristen” für einen unerträglichen Euphmismus halte. Eine solche Irreführung wird meines Erachtens nur noch durch Begriffsmonster wie “ARD ZDF DLR Beitragsservice” statt “Gebühreneinzugszentrale” übetroffen. Ich muss in beiden Fällen den Schöpfern dieser semantischen Leistungen aber meinen Respekt zollen, auch […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/05/5861/

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[Konferenz] Westeuropäische Kommunisten als Kritiker des Sowjetkommunismus – Potsdam 06/15

Im Zentrum der Konferenz stehen Personen aus West- und Nordeuropa, die, aus der kommunistischen Bewegung kommend, nach 1945 zu Kritikern des sowjetischen Modells und der daran orientierten Staatenwelt wurden.
Vorrangig über personengeschichtliche Zugänge sollen Brüche im Denken und Handeln von Akteuren untersucht werden, die sich der kommunistischen Weltanschauung und Politik verpflichtet hatten. Zwar erodierten deren Grundlagen zunehmend, besaßen aber gleichwohl eine erst langsam nachlassende Bindekraft. Jenseits von Kampfbegriffen wie dem des Renegaten wird der Blick auf teils prominente, teils weniger bekannte Persönlichkeiten geworfen, die nach ihrem Bruch mit dem Sowjetkommunismus ihren Platz in einer vielgestaltigen demokratischen Linken fanden.

Eine vorherige Anmeldung zur Konferenz ist nicht erforderlich. Konferenzgebühren werden nicht erhoben.

Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF Potsdam); Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg (FZH)
Termin/Ort: 18.06.

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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2015/05/28/konferenz-westeuropaische-kommunisten-als-kritiker-des-sowjetkommunismus-potsdam-0615/

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Ein Bild sagt mehr als …: Der Fall von Fort Zeelandia

In den Wirren des Übergangs von der Míng– zur Qīng 清-Dynastie etablierte Zhèng Chénggōng 鄭成功 (1624-1662), der in europäischen Quellen meist Coxinga (Guóxìngyé 國姓爺) genannt wird, im Südwesten Chinas eine Art Staat im Staat. Zhèng Chénggōng 鄭成功 landete 1661 auf Táiwān 臺灣 und begann die Belagerung von Fort Zeelandia, dem wichtigsten Stützpunkt der Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC) auf der Insel. Am 1. Februar 1662 kapitulierte Frederick Coyett, (1615/1620-1687), nachdem ihm und der Besatzung  des Forts freies Geleit zugesichert worden war.
Die Ereignisse in Ostasien waren in Europa Thema von Flugblättern, ausführlichen Darstellungen und Theaterstücken.

Verovering van Fort Zeelandia op Formosa door de Chinezen en de marteling en moord op de gereformeerde predikanten, 1661, anoniem, Marx Anton Hannas, 1663
Verovering van Fort Zeelandia op Formosa door de Chinezen en de marteling en moord op de gereformeerde predikanten, 1661 (Augsburg: Hannas 1663) Quelle: Rijksmuseum | Objectnummer RP-P-OB-75.331

Am Anfang stand  das Flugblatt Kort en Bondigh Verhael, van ‘t gene op het schoone Eylandt Formosa misgaders op het by-gelegen Eylandt Tyawan en ‘t Fort Zeelandia, op den 5 Juli 1661. is voorgevallen, mitsgaders de Overgevinge van ‘t gemelde Fort aan de Chinesen (1662/1663)[1], von dem zeitnah in Augsburg eine deutsche Version erschien unter dem Titel Kurtzer und warhafftiger Bericht dess Jenigen / was auff dem schönen Eyland Formosa, wie auch dem darbey ligenden Eylandt Tyawan, und der Vöstung Seelandia am 5. Julij 1662.

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Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/2114

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Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften: Aufruf zur Einreichung von Beiträgen

– English version below –

Die neu gegründete Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften lädt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen ein, Vorschläge für Beiträge zur Veröffentlichung auf www.zfdg.de einzureichen. Ab November 2015 werden diese kontinuierlich online erscheinen.

Die Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften ist ein Projekt des Forschungsverbundes Marbach Weimar Wolfenbüttel und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Sie ist als ein online erscheinendes Open Access-Journal konzipiert, das ausschließlich Originalbeiträge publiziert.

Publikationssprachen sind Deutsch und Englisch, wobei ein Schwerpunkt auf deutschsprachigen Beiträgen liegt.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5141

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Evolutionismus, Religion und koloniale Politik – Eine kleine Spurensuche im französisch-kolonialen Algerien

Der Evolutionismus, ein Kind der Aufklärung, war die bestimmende theoretische Ausrichtung innerhalb der Anthropologie des 19. Jahrhunderts und war wegweisend bei der universitären Etablierung des Fachs. Dabei gelten besonders die Evolutionisten Edward Burnett Tylor aus Großbritannien und Lewis Henry Morgan aus den Vereinigten Staaten von Amerika als Gründerfiguren der damals noch jungen Disziplin (vgl. Gingrich 1999: 178). Entgegen seiner dominierenden wissenschaftlichen Präsenz in Großbritannien und den Vereinigten Staaten sollte der Evolutionismus im deutschsprachigen Raum keinen wissenschaftlichen Durchbruch erleben (vgl. Gingrich 1999: 149).

Die Theorie des Evolutionismus geht davon aus, dass eine jede menschliche Gesellschaft in einer vermeintlich unilinearen Stufenentwicklung gewisse Entwicklungsschritte durchlaufen kann und dies auch wird. Jedoch sind in dieser Vorstellung nicht alle zeitgenössischen Gesellschaften gleichgestellt, sondern der damaligen westlichen Industriegesellschaft wurde die Stellung an der Spitze der menschlichen Evolution zugewiesen.

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Quelle: http://marginalie.hypotheses.org/155

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Ein Anfang fast von Null für das DHI Moskau

Im Gespräch mit Michail Bojcov und Nikolaus Katzer

In der Nacht zum 31. Januar 2015 wurde das Deutsche Historische Institut (DHI) Moskau durch einen Großbrand schwer beschädigt. Es gab keine Personenschäden, große Teile des Gebäudes, in dem auch die Bibliothek für Gesellschaftswissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften (INION) untergebracht war, wurden jedoch zerstört.

Amtsübergabe des Präsidenten der Max Weber Stiftung Foto: © Jennifer Zumbusch

Nikolaus Katzer und Michail Bojcov am 27. Februar in Bonn.

Wie ist die Situation des DHI Moskau vor Ort, welche Auswirkungen hat der Brand auf den laufenden Betrieb und die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Instituts? Und wie sehen Ihre weiteren Planungen für das DHI aus?

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/27459

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“Gehorsam” im Berliner Jüdischen Museum – kritische Anmerkungen

Die derzeitige Sonderausstellung im Jüdischen Museum Berlin erregte in der Presse viel Aufsehen. Peter Greenaway und Saskia Boddeke widmen sich unter dem Titel „Gehorsam” dem Isaak-Motiv. Insbesondere Greenaway ist durch seine künstlerisch ausgefeilten Filme, die zugleich den Schaffensprozess von Kunst reflektieren einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Daher interessiert es, wie der Regisseur das Medium Film für den Ausstellungskontext aufbereitet. Die begehbare Videoinstallation ermächtigt die BetrachterInnen dazu, das Tempo bzw. die Intensität der Erzählung selbst zu bestimmen. Von Saskia Boddeke stammen die theatralen Elemente wie Choreographie und räumliche Inszenierung.

Auf den ersten Blick erscheint das Konzept, die Isaak-Erzählung als Kernbestand dreier monotheistischer Religionen zu thematisieren auch sehr lobenswert. Es lässt auf eine integrative-innovative Sichtweise hoffen, wie man sie eben von der Kunst erwartet.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/777

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Gastbeitrag von Manuel Müller zum Thema “Europäische Identität!… Europäische Identität?”

Beitrag von Manuel Müller zur Diskussion über European Identity hier auf dem Blog

In einem thematisch sehr gut passenden Beitrag vom 14. April 2013, den wir hier in Auszügen mit Genehmigung des Autors wiederveröffentlichen, fragt der Autor des Blogs Der (europäische) Föderalist:
“[…]

Darf man eigentlich „Europa“ sagen, wenn man in Wirklichkeit die EU meint?

Klar, einerseits ist das nicht ganz dasselbe. „Europa“, das ist ein geografischer Begriff und bezieht sich auf einen Erdteil, der im Süden bis ans Mittelmeer, im Westen bis an den Atlantik, im Norden bis ans Polarmeer und im Osten bis an, na ja, den Westrand von Asien reicht. Die Europäische Union dagegen ist eine politische Institution – so etwas Ähnliches wie ein Staat, aber nicht ganz, sondern eher, obwohl, Sie wissen schon. Andererseits bezeichnen wir die politische Institution der Bundesrepublik ja auch einfach als „Deutschland“, ohne uns viele Gedanken darüber zu machen. Also: Darf man Europa sagen, wenn man die EU meint?

Zwei Gegenstimmen



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Quelle: http://etatsocial.hypotheses.org/727

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Kindheit ist keine medienfreie Zone – Ergebnisse der miniKIM 2014

Wenn ich im Freundes- oder Kollegenkreis erzähle, dass ich mich mit Medien in der (frühen) Kindheit beschäftige, ernte ich oft irritierte Blicke. Irgendwie geht man davon aus, dass Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, wenig bis nichts mit Medien zu tun haben. Medien und Kinder, das sollen getrennte Welten sein. Aber wenn wir uns die Lebenswelt von Familien anschauen, wird klar, dass dies eine Illusion ist: Medien aller Art sind im Leben auch kleiner Kinder omnipräsent. Sei es Mamas iPad oder Papas Handy, der Laptop der großen Schwester, der Fernseher im Wohnzimmer oder das Radio im Auto. All dies umgibt Kinder vom ersten Lebenstag an. Die starke Präsenz von Medien im Leben von Kindern belegt auch die jüngst erschienene miniKIM Studie. Bereits zum zweiten Mal stellte der Medienpädagogische Verbund Südwest vergangene Woche die miniKIM Studie vor. Dabei handelt es sich um einen Ableger der schon klassischen Studien zur Erhebung des Mediennutzungsverhaltens, der KIM-Studie (6- bis 13-Jährige) und der JIM-Studie (12- bis 19-Jährige). Für die miniKIM wurden die Haupterzieher*innen von 623 Kindern zwischen 2 und 5 Jahren befragt.

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Quelle: https://kinder.hypotheses.org/694

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Konzepte von Gleichheit und Ungleichheit in der deutschen Spätaufklärung

von Sibylle Röth (Konstanz)

Exposition

„Gibt es wirklich Rechte der Menschheit? und sind die Menschen in Ansehung derselben völlig gleich?”1 Dies war eine der Fragen, die in deutschen aufgeklärten Zeitschriften in der Zeit der Französischen Revolution diskutiert wurden. Sie ist Teil einer breiteren Debatte, die sich um die Frage drehte, ob es natürliche Rechte gibt, die jedem Einzelnen einzig aufgrund seines Menschseins zukommen und – wenn das der Fall ist – welche Konsequenzen daraus für die Verfasstheit der Gesellschaft erwachsen.

Meine Dissertation, die an der Forschungsstelle „Signaturen der Frühen Neuzeit” an der Universität Konstanz angesiedelt ist und die im Folgenden vorgestellt werden soll, untersucht Diskurse wie diesen, um herauszufinden, in welchen Zusammenhängen Gleichheit und Ungleichheit in der deutschen Spätaufklärung diskutiert wurden. Das Konzept der Menschenrechte setzt voraus, dass es Rechte gibt, die für alle Menschen gleichermaßen gelten. Allein dieser Ansatz ist also schon eine Provokation der ständischen Ordnung.

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Quelle: http://fnzinfo.hypotheses.org/430

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