Ambivalente Bilder: Fotografien und Bildpostkarten aus Südamerika im Deutschen Reich

Buenos Aires 1914

Das von Hinnerk Onken bearbeitete und von der DFG geförderte Projekt zu den „ambivalenten Bildern“ aus und von Südamerika im Deutschen Reich zwischen 1880 und 1930 geht der Frage nach, welche Vorstellungen sich die Menschen im Deutschen Reich anhand von Fotos und Bildpostkarten von dem fremden Kontinent gemacht haben. Die Bildmedien zeigten einerseits Eisenbahnen und Bahnhöfe, Stadtansichten, Parlamente, Regierungspaläste, Banken und andere (öffentliche) Gebäude, Häfen, Zoos und Fabriken. Ein ganz anderes Bild zeichneten dagegen Ansichten von Indigenen und Ruinen.

Buenos Aires 1914

Bildpostkarte: Buenos Aires – Congreso Nacional, Fotograf und Herausgeber unbekannt, wahrscheinlich Buenos Aires 1914, gemeinfrei

Insgesamt scheinen diese Quellen, die mit bestehenden Vor- und Einstellungen sowie mit Projektionen von Fantasien und Sehnsüchten zusammenwirkten, eine bekannte Dichotomie aus Tradition und Moderne zu bestätigen. Die genauere Untersuchung aber ergibt, dass die Motive besser mit dem Begriff der Ambivalenz zu erfassen sind. Es gab hybride (Re-)Präsentationen – manche Abbildungen „oszillierten“ zwischen verschiedenen Bedeutungen. Methodisch ist dies mit Ansätzen zum Kulturkontakt, zu transferts culturels und zu Transkulturation sowie wissen(schaft)sgeschichtlichen Überlegungen, unter anderem zur Popularisierung von Wissen, zu analysieren. Denn es waren in erster Linie Forscher, die den Menschen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik Südamerika mit Fotos „vor Augen führten“.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/07/27/ambivalente-bilder-fotografien-und-bildpostkarten-aus-suedamerika-im-deutschen-reich/

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Logbuch “Schizophrene Ökologien” 6: Peripatetische Annäherungen an Christian Krachts literarisches Réduit (Fortsetzung)

Martin Bartelmus unterwegs zum Bau, 18:24, Düsseldorf, 07.07.2015, ca. 18:45, aufgenommen mit Iphone 4

Sergej Rickenbacher auf der Suche, Botanischer Garten Düsseldorf, 07.07.2015, ca. 18:45, aufgenommen mit Iphone 4

Der immaterielle Diskurs, der sich z.B. in der Rauchsprache manifestiert, korreliert mit einem Gegenständlich-Werden von Tieren und Sonden, die in der Welt sind, ohne einen Zugang zum Sein zu besitzen. Die Benutzung einer Heidegger’schen Begrifflichkeit geschah nicht zufällig im Gespräch, sondern wird vom Roman aufgegeben. Besonders in der Begegnung des Komissärs mit dem wahnsinnigen Maler Roerich wird eindeutig und zum Teil wortwörtlich auf Heideggers Kunstwerk-Aufsatz Bezug genommen (Entbergen, Kunsthandwerk, Aletheia, Hervorbringen des Nichtanwesenden ins Anwesende etc.).

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Quelle: https://grk1678.hypotheses.org/721

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Open access: Stig Förster rezensiert Literatur zum Ersten Weltkrieg

Der renommierte Historiker Stig Förster, Professor für Neueste Geschichte an der Universität Bern, diskutiert für die „Neue Politische Literatur“ die Veröffentlichungen zum Gedenkjahr 2014. Försters Ziel ist es, die Flut der Neuerscheinungen auf ihre methodischen Innovationen und neu etablierte Forschungsfelder hin zu untersuchen. Dabei leitet ihn die Frage, ob und wieweit die Arbeiten die globale Dimension des Ersten Weltkrieges angemessen berücksichtigen.

Nicht die Frage nach dem Weltkrieg als globalem Ereignis habe allerdings die Wahrnehmung der Forschung bestimmt habe, sondern Christopher Clarks „Schlafwandler“. Das Buch habe die Debatte „Wer war schuld am Ersten Weltkrieg?“ neu belebt. Vor allem in der deutschen Öffentlichkeit sei Clarks Buch als Möglichkeit betrachtet worden, die Schuldfrage demonstrativ zu den Akten legen zu können. Der Freiburger Historiker Gerd Krumeich zeichne anders als Clark auch die innen- und militärpolitische Lage nach und belege eine ad hoc aggressive deutsche Politik, die einen Krieg zwar nicht von langer Hand geplant, aber doch in Kauf genommen habe. So widerlege er eindrucksvoll Clarks These, die Führungen in Berlin und Wien seien unglückliche Opfer einer von Serbien befeuerten, europäischen Machtpolitik.

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Quelle: http://mgtud.hypotheses.org/298

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Panoramafreiheit

Brandenburger Tor in Farbe, Berlin 2009
Brandenburger Tor in Farbe, Berlin 2009

NervousEnergy (Foto), Brandenburger Tor illuminiert, Berlin 23.10.2009. Quelle: Flickr  CC BY-SA 2.0

„Könnten Sie vielleicht ein Foto von mir machen? So dass die Reichstagskuppel hinter mir auch zu sehen ist?“ Diese oder ähnliche Fragen hat vermutlich jeder schon einmal gehört oder selbst ausgesprochen. Im Urlaub möchte man seine Erlebnisse festhalten – und am liebsten als Selfie: ich mit meinen Lieben vor den berühmten Gebäuden dieser Welt.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/07/09/panoramafreiheit/

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Die Untergrundpresse aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs auf Gallica (Mittwochstipp 67)

Das Blog von Gallica hat im Mai anlässlich der Überführung  der Widerstandskämpfer Geneviève de Gaulle-Anthonioz, Germaine Tillon, Pierre Brossolette und Jean Zayin in das Pantheon die digitalisierten Bestände der Untergrundpresse aus der Zeit des 2. Weltkriegs vorgestellt, welche über Gallica … Weiterlesen

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/3388

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“Visuelle Bildungsmedien” – ein Themenheft der Zeitschrift Bildungsforschung

Die Ausgabe 2015/1 der bildungsforschung, „Visuelle Bildungsmedien“, bringt Beiträge aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen, die sich mit der Produktion, Vermittlung und Aneignung visueller Bildungsmedien auseinandersetzen. Unter dem Begriff Bildungsmedien verstehen die Herausgeberinnen solche Medien, die im Kontext eines explizit staatlich und gesellschaftlich formulierten Bildungsauftrages verwendet werden und sowohl in schulischen Institutionen als auch in außerschulischen Bildungseinrichtungen wie Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten zum Einsatz kommen. Konkret sind sowohl textliche, bildliche, aber auch audiovisuelle Medien sowie die daran geknüpften Praktiken gemeint.

Für die aktuelle Ausgabe der bildungsforschung wird nach wissenschaftlichen Beiträgen gefragt, die sich theoretisch oder empirisch mit visuellen Medien in inner- und außerschulischen Bildungskontexten auseinandersetzen bzw. die den Einsatz von Bildern (i.w.S.) als Bildungsmedien und die damit verknüpften Praktiken betrachten. Die Ausgabe gibt insbesondere interdisziplinären Zugängen Raum, die Schnittmengen zwischen disziplinären Zugängen sicht- und nutzbar machen.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/06/18/visuelle-bildungsmedien-ein-themenheft-der-zeitschrift-bildungsforschung/

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Eric Schnakenbourg (Nantes): Kann man die Neutralität im Mittelalter denken?

Deutschsprachige Zusammenfassung des Vortrags vom 15.06.2015: Peut-on penser la neutralité à l’époque médiévale? Genau genommen bekommt der Begriff „Neutralität“ im 15. Jahrhundert den Sinn der politischen Objektivität, was zahlreiche Autoren zu der Betrachtung geführt hat, dass es jene Neutralität im … Continue reading

Quelle: http://jeunegen.hypotheses.org/1466

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Valenzen fotografischen Zeigens

Fotografische Bilder verfügen durch die spezifische Konstruktion ihrer Apparate sowie ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften über das Potential eines scheinbar transparenten Durchblicks auf die von ihnen abgebildete Wirklichkeit. Im alltäglichen Umgang mit ihnen neigen wir deshalb dazu, unseren Blick völlig auf das gezeigte Motiv zu richten und dabei jenen Bedingungen, Kontexten und Gesten weniger Aufmerksamkeit zu schenken, die fotografisches Zeigen erst ermöglichen und einen eigenen Sinn stiften.

Die Tagung hat zum Ziel, diverse Valenzen fotografischen Zeigens zu beleuchten, zueinander in Beziehung zu setzen und den Versuch einer breit aufgestellten, transdisziplinären Theorie des fotografischen Zeigens zu unternehmen.

Das Programm gibt es hier als PDF

Organisatoren: Prof. Dr. Katharina Sykora, Daniel Bühler, Dietmar Kohler, Natascha Pohlmann, Kristin Schrader, Doktorand*innen des DFG-Graduiertenkollegs »Das fotografische Dispositiv«

Ort: Aula der HBK Braunschweig, Johannes-Selenka-Platz 1, 38118 Braunschweig



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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/06/12/valenzen-fotografischen-zeigens/

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Der Zweite Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen

Ljiljana Radonić: Ausstellung des Holocaust-Gedenkzentrums Budapest

<a href=”https://www.visual-history.de/wp-content/uploads/2015/06/P1020649-e1433255764326.jpg”><img class=”size-full wp-image-5749″ src=”https://www.visual-history.de/wp-content/uploads/2015/06/P1020649-e1433255764326.jpg” alt=”Ljiljana Radonić: Ausstellung des Holocaust-Gedenkzentrums Budapest” width=”800″ height=”533″ /></a> Ständige Ausstellung des Holocaust-Gedenkzentrums in Budapest, 2013.<br />Foto: Ljiljana Radonić © mit freundlicher Genehmigung

Das Habilitationsprojekt untersucht, wie der Zweite Weltkrieg in großen, staatlich finanzierten, postsozialistischen Gedenkmuseen repräsentiert wird, die nach 1989 (wieder-)eröffnet wurden. Den Kontext der Untersuchung bilden die „Europäisierung der Erinnerung“ und die Bemühungen, Geschichte nach dem Fall der kommunistischen Regime neu zu erzählen.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/06/09/der-zweite-weltkrieg-in-postsozialistischen-gedenkmuseen/

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