RStudio – Geschichtswissenschaft zwischen Stoppwörtern und Plots


Robert Scholz (Halle (Saale))
Leipzig, Historikertag, Raum S 420 (Seminargebäude)
Donnerstag, 21. September 2023, 16:00 bis 18:00 Uhr

Allgemein Interessierten wird in einem Workshop von ca. 90 Minuten die Auswertung von Tweets und die Visualisierung von Ergebnisse mithilfe des Statistikprogrammes R-Studio nahegebracht. Das Erheben der Tweets selbst steht nicht im Vordergrund, weil dies durch individuelle Accounts und Zugriffsrechte geregelt wird. Stattdessen sollen Teilnehmer*innen an einem klar umrissenen Quellenkorpus arbeiten, dessen Erhebungsparameter transparent gemacht werden. Eingeführt werden die Grundlagen von R-Studio und Analysemöglichkeiten von Tweets. Dabei werden Datenformate, Merkmale von Tweets und Ergebnisanalysen besprochen. Interessierte sollen den Beispieldatensatz auf dem eigenen PC mit RStudio angeleitet auswerten und so das Potenzial dieser Software eigenständig weiter erkunden können.



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Quelle: https://digigw.hypotheses.org/4461

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Aktuelles Heft der „FOTOGESCHICHTE“: Artist meets Archive

Screenshot der Website

Das Archiv ist eine wenig sichtbare, aber mächtige Institution, die von Ideologien und Interessen, aber auch von strengen Ordnungen und Strukturen geprägt ist. Was hier abgelegt wurde, liegt auf unbestimmte Zeit und mit ungewisser Perspektive. Die Bereitstellung erfolgt meist nur auf Anfrage, im Zuge einer Recherche oder eines Projekts; gelegentlich sind die Archiv-Objekte für immer der Öffentlichkeit entzogen. Das Archiv bildet daher eine Grauzone zwischen Erinnern und Vergessen.

Seit einigen Jahren rücken die Archive vermehrt in den Blick der Kunst. Einzelne Objekte, gelegentlich auch Sammlungen als Ganze, werden in künstlerischer Perspektive gesichtet, neu angeordnet, medial übersetzt, übertragen oder performativ bearbeitet. Im Zuge dieser Interventionen werden auch die oft kaum sichtbaren administrativen Logiken des Sammelns und Aufbewahrens hinterfragt und die archivalischen Regeln einer irritierenden Re-Vision unterzogen. Fotograf:innen und Fotokünstler:innen, die ihren Blick auf (fotografische) Archive richten, bringen produktive Unruhe ins Gefüge des geordneten Sammelns. Sie reaktivieren das für lange Zeit stillgelegte Material und bauen es in neue, subversive Erzählungen ein.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/04/20/aktuelles-heft-der-fotogeschichte-artist-meets-archive/

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Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2023

Flyer zur Ausstellungseröffnung mit dem Tiel der Ausstellung; rechts ein Foto: Aus dem Zugfenster eines blau-weißen Zuges blicken eine Frau und ein Kind zu einer Person, die auf dem Bahnsteig zurückbleibt.

Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 schien überraschend. War er aber nicht. Der Krieg begann schon 2014, als Russland die Krim annektierte. Verschiedene Fotografinnen und Fotografen der Foto-Agenturen Focus und MAPS haben seitdem die Entwicklungen in der Ukraine und die Herausforderungen für die Menschen dort in eindringlichen Bildern dokumentiert.

Mit der Verknüpfung von aktueller Berichterstattung und Archivmaterial bietet die Ausstellung einen Einblick in das Leben in der Ukraine vor und nach dem 24. Februar 2022.

Ergänzt werden die Fotografien durch Texte zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Ukraine.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/04/17/wir-hatten-ein-normales-leben-ukraine-2006-2023-ausstellung-potsdam/

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Tagungsprogramm für die Digital History Tagung 2023 in Berlin veröffentlicht

Vom 24.-26. Mai 2023 findet die Digital History Tagung 2023 statt, die von der Professur für Digital History an der Humboldt-Universität zu Berlin für die AG Digitale Geschichtswissenschaft im Historikerverband organisiert wird. Im Zentrum der Konferenz steht die Verwendung digitaler Methoden in unserem Fach und die Frage, wie sie die Geschichtswissenschaften und die Art und Weise, wie wir historisches Wissen produzieren, verändern.

Wir freuen uns, das vielfältige Tagungsprogramm präsentieren zu dürfen mit 22 Vorträgen, einer Keynote sowie der Postersession im Rahmen des Peter-Haber-Preises für Digitale Geschichtswissenschaft und nicht zu vergessen: einer Spreerundfahrt. Gerne möchten wir auch auf das reichhaltige Vorprogramm hinweisen, das ab Dienstag, dem 23. Mai, stattfinden wird.

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Quelle: https://digigw.hypotheses.org/4320

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Meeting Liebermann

Ein Mann mit Glatze von hinten gesehen vor gemalten Bildern, die an der Wand hängen und daran lehnen.

Yva, Max Liebermann, Porträt von hinten, 1930, ullstein bild – Yva ©

Elegant im Anzug, erschöpft rauchend oder mit Dackel Nicki am Wannsee: Die Fotosammlung des geschichtsträchtigen und namhaften Berliner Ullstein Verlags hält Dutzende Porträtaufnahmen des Malers Max Liebermann (1847-1935) und seiner Familie bereit. Als einflussreicher Kulturakteur seiner Zeit wurde er vielfach und gerne porträtiert.

Den Kern der Ausstellung bilden fotohistorisch aufschlussreiche Originalabzüge, u.a. von Yva, Nicola Perscheid, Frieda Riess und Erich Salomon, die heute in der Sammlung Ullstein bei ullstein bild in Berlin aufbewahrt werden. Sie sind Zeugnisse der vielfältigen Begegnungen Liebermanns mit fünfzehn richtungsweisenden Fotograf:innen in der Zeit von 1905 bis 1932. Die Lichtbildkünstler:innen trafen auf den berühmten Zeitzeugen, der sich öffentlichkeitswirksam ausgezeichnet in Szene zu setzen wusste.



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Quelle: https://visual-history.de/2023/03/22/meeting-liebermann/

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Das digitale Bild – zweite Förderperiode

Plakat, auf dem die Veranstaltung angekündigt wird. Im Hintergrund eine digital gestaltete, abstrakte Ansicht von Farben und Formen.

„Das digitale Bild“ führt aus multiperspektivischer Sicht exemplarische Projekte zusammen und thematisiert dabei die zentrale Rolle, die das Bild im komplexen Prozess der Digitalisierung von Wissen in Theorie und Praxis spielt, erstellt mit DALL-E (02/2023).

Das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderte Schwerpunktprogramm (SPP) „Das digitale Bild“ untersucht seit Ende 2019 die Rolle, die das Bild im komplexen Prozess der Digitalisierung von Wissen in Theorie und Praxis spielt. Die beiden Sprecher des Projektes, Hubertus Kohle (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Hubert Locher (Philipps-Universität Marburg / Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg), koordinieren nun auch in der zweiten dreijährigen Förderperiode von 2023 bis 2026 zehn Einzelprojekte, die sich aus unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten und Fachperspektiven dem Phänomen des digitalen Bildes nähern. So fokussiert das SPP nicht nur Theorie und ethische Dimensionen, sondern auch technische Entwicklungen und die Wirkmacht digitaler Bilder. Zwischen theoretisch und praktisch orientierter Aufarbeitung changierend geht es um eine multiperspektivische und kritische Reflexion der mit dem digitalen Bild einhergehenden epistemologischen Umwälzung.

Um eine enge Zusammenarbeit und Verzahnung der Teilprojekte und einen stetigen transdisziplinären Austausch im Rahmen des Gesamtprojektes zu ermöglichen, finden regelmäßig Tagungen und Workshops statt, die die Forscher:innen aus ganz Deutschland und oftmals auch eingeladene internationale Gastredner*innen zur gemeinschaftlichen Diskussion zusammenführen.

Wurde die erste Förderperiode vornehmlich von München aus koordiniert, so wechselt nun die Hauptsprecherschaft nach Marburg an das Team des DDK.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/03/20/das-digitale-bild-zweite-foerderperiode/

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Neu erschienen: Der lange Atem kolonialer Bilder von Markus Wurzer

Buchcover, das einen Karton mit zusammengebundenen Fotografien aus Kolonialzeiten zeigt.

 

Band 9 der Reihe: Visual History: Bilder und Bildpraxen in der Geschichte, herausgegeben von Jürgen Danyel, Gerhard Paul und Annette Vowinckel

 

Cover: Markus Wurzer. Der lange Atem kolonialer Bilder, Wallstein Verlag Göttingen 2023 ©
[Photo box, Tiroler Archiv für photographische Kunst und Dokumentation (TAP), 236 Sammlung Siegfried Seppi]

Kolonialismus ist Teil vieler europäischer Familiengeschichten: Bis heute bewahren Familien Tagebücher, Militaria oder Beutestücke auf, die Vorfahr:innen als koloniale Akteur:innen nach Hause gebracht haben. Sie bezeugen nicht nur familiäre Verstrickungen, sondern haben obendrein über Jahrzehnte hinweg kollektive Vorstellungen über die koloniale Vergangenheit geprägt. Fotografien waren daran – als vermeintlich authentische Zeugnisse – ganz wesentlich beteiligt. Über den Tod der „Erlebnisgenerationen“ hinaus vermittelten sie koloniale „Erfolgsgeschichten“, wodurch Familien zu einem Hort kolonialer Geschichtsmythen, etwa der „anständigen Kolonialherren“, wurden.



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Quelle: https://visual-history.de/2023/03/02/neu-erschienen-der-lange-atem-kolonialer-bilder-markus-wurzer/

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Vortrag: Selbstbilder in der nationalsozialistischen Verfolgung

zwei übereinander liegende Fotoalben mit vier Fotografien im Vordergrund

Fotoalben der Familie Chotzen © Inbar Chotzen

Familien halten ihren Alltag fotografisch fest, seitdem Mitte der 1920er Jahre die private Fotografie erschwinglich und einfach handhabbar wurde. So auch die Familie Chotzen, deren außergewöhnliche fotografische Sammlung ihr Leben bis in die frühen 1940er Jahre abbildet. Auf den ersten Blick stehen die Alltags- oder Urlaubs-Aufnahmen quer zu gängigen Vorstellungen jüdischen Lebens im Nationalsozialismus. Doch die Bilder und Alben sind vielschichtige Zeugnisse, in denen sich Erfahrungen des Ausschlusses und der Verfolgung oft auf subtile Art vermitteln.

Der Historiker Robert Mueller-Stahl (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) und die in Israel lebende Künstlerin und Nachfahrin der Familie Inbar Chotzen nähern sich den Familienbildern auf ihre ganz eigenen Weisen an und kommen darüber in einen Austausch über diese Dokumente der Selbstbehauptung, ihre Forschung und Kunst.

Moderation: Heike Hartmann

 



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Quelle: https://visual-history.de/2023/02/17/vortrag-selbstbilder-in-der-nationalsozialistischen-verfolgung/

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Soviet Sensuality – The exhibition “The Queue. An Episode in Tartu’s Photo History

Soviet Sensuality – The exhibition “The Queue. An Episode in Tartu’s Photo History

Ain Protsin, “Girls from Supilinn”, ca. 1988. Gelatin silver print. Courtesy of the artist. © Indrek Grigor

  1. November 2022 – 12. Februar 2023

 

Queuing as a quintessential experience of Soviet everyday life: hardly any other motif has shaped our images of the late Soviet Union as much as the long lines of people persevering in front of shops and grocery stores. Besides hopes of purchasing essential and rare goods, the social aspect of this practice was also important, as exemplified by Vladimir Sorokin’s 1983 novel “The Queue” surrealistically exploring interactions of people queuing for an unknown commodity, or Olga Grushin’s 2010 book “The Line”, which unfolds a Soviet family’s everyday longings, hopes and obsessions based on rumours about a concert by a famous exiled composer, and a street kiosk that may or may not have tickets on sale.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/02/09/derksen-soviet-sensuality-the-exhibition-the-queue/

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Ausstellung: Counter Images | Gegenbilder: FIRST PAGES

Ausstellung: Counter Images | Gegenbilder: FIRST PAGES

Welches Bild entwerfen junge Fotograf:innen von der Welt? In der neuen Ausgabe FIRST PAGES der Ausstellungsreihe Counter Images | Gegenbilder im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) werfen internationale Fotograf:innen in Form von Fotobüchern Blicke auf ihre Umgebung. Sie gewähren damit persönliche Innenansichten öffentlicher und privater Orte und Ereignisse.

Über 40 Fotobuch-Prototypen (sog. Dummies) von internationalen Fotograf:innen sind in der
Ausstellung FIRST PAGES zu sehen. © Thekla Ehling, 2023

So begleitete die Fotografin Shirin Abedi junge Frauen im Iran, die gegen alle Widerstände und Verbote Ballett tanzen. Eyad Abou Kasem dokumentierte seine Flucht aus Syrien mit der Kamera, einer der wenigen Gegenstände, die er aus seiner Heimat mitnahm. Arafat Siraji inszenierte seine Familienerinnerungen in Bangladesch neu, weil seine Schwester die Alben als Kind verbrannte.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/02/07/ausstellung-counter-images-gegenbilder-first-pages/

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