Spielend lernen – ein Praxisbeispiel

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Spielen ist kein bloßer Zeitvertreib, für niemanden gleich welchen Alters. Kleinkinder, Schüler und Erwachsene lernen nicht nur, aber auch im Spiel. Der Vorteil: Spiele machen meist Spaß. Sind wir begeistert, werden in unserem Gehirn Neurotransmitter ausgeschüttet, die das Einspeichern von Lerninhalten stark begünstigen. Die Formel heißt also:

Begeisterung + Neues = Lernen

Spiele im Unterricht haben zusätzlich den Vorteil, auf der Beziehungsebene arbeiten zu können. Das ist wichtig für das Lehrer-Schülerverhältnis. „Die Reise nach Jerusalem“ ist ein sehr bekanntes Spiel.

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Quelle: http://games.hypotheses.org/2068

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Artur Schweriner über Posenscher Heimat

Die Posener Heimatblätter brachten nicht nur regional-historische Abhandlungen und Berichte aus der Arbeit der Heimat-Vereine, sondern auch literarische Texte: Erzählungen, Gedichte und Anekdoten. Im ersten und im letzten Jahrgang waren es Posener, die ihren Humor ursprünglich in Westfalen geübt hatten, die solche Beiträge lieferten. 1938 war es der aus Wongrowitz stammende und in Dortmund praktizierende Tierarzt Norbert Bischofswerder, dessen Beiträge liebevolle Erwiderungen seines Cousins, des Oberkantors Magnus Davidsohn provozierten1 und 1926 Artur Schweriner, der im Lippischen wegen seiner scharfzüngigen Artikel einige Bekanntheit erlangt hatte und öfters verklagt wurde.

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Ein Gedicht von Artur Schweriner in „Posener Heimatblättern“. 6 (1927), S. 6.

Artur Schweriner wurde am 31. März 1882 in Czarnikau geboren.

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Quelle: https://phdj.hypotheses.org/312

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Der tote König

Der Tod ist nicht das Ende. Das gilt und galt erst recht für bedeutende Persönlichkeiten, deren Ableben ihrer Bedeutung keinen Abbruch tat. Sie lebten weiter in ihren politischen Ideen und Konzeptionen – oder zumindest in dem, was man ihnen unterschob; vielfach sorgte eine lebhafte Propaganda dafür, dass das Andenken weiterhin lebendig gehalten wurde. Dies war besonders bei gekrönten Häuptern der Fall, und Gustav Adolf war sicher das prominenteste Beispiel dafür. Sein Schlachtentod bei Lützen war ein Schock für die schwedische Sache und eine ganze Reihe von lutherischen Reichsfürsten, die auf den schwedischen König als Helfer, ja als Heilsbringer gesetzt hatten. Umgehend setzte damals eine Kampagne ein, die das Kunststück zu vollbringen trachtete, den Tod des Königs zwischen angemessener Trauer und der als notwendig erachteten Verherrlichung darzustellen.

Der tote König_1632Es gibt dazu verschiedene Darstellungen und auch unterschiedliche Medien. Vorherrschend für die massenhafte Verbreitung entsprechender Botschaften war das (illustrierte) Flugblatt, und auch im Fall des gefallenen Schwedenkönigs gab es eine ganze Reihe dazu. Hier möchte ich aber vor allem eine Medaille vorstellen, die ich vor einiger Zeit im British Museum gesehen habe.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/898

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„Lass dich doch mal ein bisschen schlagen, sonst wirst du verwelken!”

Slowakisches Osterbrauchtum als Ausdruck tradierter sexistischer Praxen. Der folgende Beitrag soll einen Einblick in meine persönlichen Erfahrungen mit einem „traditionellen“ Brauch geben, den ich als kleines Kind einmal im Jahr, am Ostermontag erlebt habe….

Quelle: http://frask.hypotheses.org/103

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Seminar zu Platons Ethik – Lektüre zum Thema „Recht des Stärkeren“ und „Gerechtigkeit“

Nach der allgemeinen Einführung in die Thematik und der kurzen Beschäftigung mit den beiden Mythen (Jenseitsmythos des Gorgias und Wagenlenkermythos des Phaidros), die ich im letzten Beitrag angekündigt hatte, möchte ich Ihnen, falls Sie vielleicht Interesse haben, sich selbst auch etwas mit Platons Ethik zu beschäftigen, schreiben, was wir als nächstes im Seminar lesen werden. Sollten Sie die platonischen Texte nicht zur Hand haben, können Sie diese beispielsweise unter http://www.opera-platonis.de/platon.html (24.04.16) abrufen. Bitte beachten Sie, dass die Texte immer nach der sogenannten Stephanus-Paginierung zitiert werden (damit auch verschiedene Ausgaben […]

Quelle: https://philophiso.hypotheses.org/969

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Die Außenpolitik des Deutschen Ordens unter Hochmeister Konrad von Jungingen (1393-1407)

1000 Worte Forschung: Abgeschlossene Dissertation Hamburg 2015, erscheint Mitte 2016 bei V&R unipress in der Reihe Nova Mediaevalia, Band 15. „Blüthenzeit“ – mit dieser Bezeichnung wurde die Hochmeisterschaft Konrads schon von Johannes Voigt 1834 charakterisiert.[1] Anlass für eine solche Bewertung…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/8114

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Schätze unterm Dach


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Das Gymnasium Athenaeum in Stade. Foto: Marvin Ruder (Quelle + Lizenz)

Ein  wilhelminisches Schulgebäude mit einer veritablen Schulbibliothek unterm Dach nebst einer Schatzkammer, in die man eintreten darf.

Das Gymnasium Athenaeum in Stade1, gegründet 1588,2 hält eine historische Gymnasialbibliothek mit einem beachtlichen Bestand:

Mit 16.000 Büchern aus sechs Jahrhunderten ist die historische Bibliothek des Athenaeums eine Sammlung von unschätzbarem Wert. Seit zehn Jahren sortiert und katalogisiert eine Projektgruppe die Werke, um sie für die Wissenschaft nutzbar zu machen. […] Intensive Unterstützung erfährt die Projektgruppe vom Landschaftsverband. Dessen Bibliothekarin Catrin Gold sieht die umfangreiche Bibliothek als Standortfaktor für die Hansestadt Stade und hofft auf internationale Forschungskooperationen, die bei Schülern und Studenten die Scheu abbauen könnten, sich mit den alten Werken zu beschäftigen.

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Quelle: https://histgymbib.hypotheses.org/1896

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Politische und religiöse Gedanken zum Pessach-Fest in Posen 1919 und 1920

Das Pessach-Fest, die Geschichte des Auszugs aus Ägypten, war für jüdische Publizisten verschiedener Richtungen, für Zionisten und für liberale Juden in den in Posen politisch so unsicheren Jahren 1919–1921 ein Anlass, nicht nur der Vorfahren zu gedenken, sondern auch die eigene politische Situation im Kontext jüdischer Geschichte und Tradition durchaus sehr unterschiedlich zu reflektieren.

Der Rechtsanwalt Dr. Julius Galland1 endet seinen Artikel „Zum Freiheitsfest“ im Mitteilungs-Blatt des Jüdischen Volksrats Posen vom April 19192, in dem er sich mit der liberalen Vorstellung vom Judentum als nur einer Religionsgemeinschaft auseinandersetzt, mit einem Bezug zum Pessachfest. Aus der Knechtschaftserfahrung des Volkes Israel entstehe, so sieht es Galland, der Gedanke der Gleichberechtigung der Völker.

„Die jüdische Geschichte ist ein Auf und Ab von Unterdrückungen und Befreiungen fast bei allen Völkern der Erde. In tausenden von jüdischen Häusern wird in diesen Tagen gesagt und gebetet:
‚bedenke, dass du auch ein Sklave warst in Mizrajim!‘ Der Nationaljude ist dieses Wortes eingedenk. Er verhöhnt nicht andere Volksgemeinschaften: er sucht sie nicht zu unterdrücken, ihnen seinen Willen aufzuzwingen.

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Quelle: https://phdj.hypotheses.org/262

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Sammlungen sind Forschungsinfrastrukturen – was sonst?

Sobald mit dehnbaren Begriffen operiert wird, die individuellen Interpretationsspielraum lassen, und zwar so viel, dass eine Unterhaltung zu keinem Ergebnis führt, bekomme ich ein Problem. Schuld daran sind die oft unterschiedlichen inhaltlichen Vorstellungen, die ein Begriff vermittelt. Mir geht es so mit dem Begriff „Forschungsinfrastruktur“. Zuerst denke ich da an Forschungsschiffe, Laboratorien, Sternwarten oder Teilchenbeschleuniger, d.h. vor allem an aufwendige technische Einrichtungen. Nun ist eine wissenschaftliche Sammlung laut dem Wissenschaftsrat eine „wesentliche Infrastruktur für die Forschung“ (WR, 2011, S.5). Der Wissenschaftsrat erläutert den Begriff nicht weiter, sondern weist auf die Begriffsdefinition des European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI), der sich soweit durchgesetzt habe. (WR, 2011, S.

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Quelle: https://sammeln.hypotheses.org/630

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Kita digital – eine Fallstudie aus Vermont (USA)

Im vergangenen Herbst durfte ich während einer Forschungsreise durch Massachusetts und Vermont (USA) verschiedene Einrichtungen für Kinder unter 6 besuchen. Einen Kindergarten in Burlington (VT) habe ich intensiver untersucht: Ich konnte hospitieren und beobachten, mit der Fachkraft sprechen, mit Eltern und Kindern. Außerdem habe ich mir anschließend noch verschiedene Dokumente angeschaut, die die Kinder erstellt haben. Mein besonderer Fokus lag auf der Nutzung digitaler Medien und insbesondere der Bedeutung sozialer Netzwerke. So entstand eine schöne, runde Fallstudie, die Perspektiven der Digitalisierung in Institutionen der frühen Kindheit verdeutlicht.

Mediatisierung

Wie auch schon in einigen anderen empirischen Forschungsvorhaben von mir lag auch hier die Theorie der Mediatisierung zugrunde: Mediatisierung wird von Krotz (2015) als Metaprozess (ähnlich wie z.B. Individualisierung oder Globalisierung) verstanden, bei dem die Medien und ihr Gebrauch Kommunikation, soziale Beziehungen, Alltag und Identität der Akteure grundlegend verändern.

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Quelle: https://kinder.hypotheses.org/1226

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