Forschungsgeschichte der Aktenkunde IV: Marburger Schule

Meisner hinterließ ein sichtbares und darum weit rezipiertes Werk. Dagegen wirkten Dülfer und Papritz nach innen, in die Ausbildung der westdeutschen Archivare an der Marburger Archivschule. Veröffentlichte Forschungen sind daraus in vier Jahrzehnten kaum entstanden. Im Stillen vollzog sich eine Kanonisierung des Fachs im Hinblick auf die praktische Anwendung im Archiv.

Kanonisierung: Von Korn bis Kloosterhuis

Das Symbol dieser Ausformung ist das “Kornsche Gatter“, benannt nach dem Dozenten Hans-Enno Korn (1934-1985). Korn hatte 1973 in einer wichtigen Miszelle den Unterschied zwischen den Systematiken Meisners und Dülfers an einem konkreten Beispiel auf den Punkt gebracht. Sein “Gatter” geht von der Überlegung aus, das Schreiben nach beiden Lehren jeweils durch eine Kombination von zwei Merkmalen systematisch bestimmt werden (Rang/Funktion einerseits, Stil andererseits). Im “Gatter” ordnete Korn die möglichen Kombinationen zu einer tabellarischen Matrix und schuf so Durchblick im Dickicht der Stilformen.

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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/398

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Max meets LISA spezial: Höher, weiter, digital – wo bleibt die Wissenschaft?

Die Bandbreite an technischen Möglichkeiten sowie die Versuchung, diese für möglichst alle Lebensbereiche nutzbar zu machen, wird größer. Das gilt nicht zuletzt für die Wissenschaft, die von ihrem Selbstverständnis her nach immer mehr und letztlich nach höherer Erkenntnis strebt. Helfen soll ihr dabei die neue digitale Sphäre, bespielsweise über digitale Werkzeuge, Funktionen, Speicher oder Kommunkationsmittel. Kritiker sehen in dieser Entwicklung eine Gefahr für die Wissenschaft insgesamt, die sich in der schönen neuen digitalen Welt verliere und Forscherinnen und Forscher an den Rand ihrer Kapazitäten dränge. Ist das wirklich so? Sind die Chancen, die sich durch den Einzug des Digitalen ergeben, nicht größer als die Risiken? Zum Abschluss der Tagung Die Zukunft der Wissensspeicher haben wir mit der Historikerin Prof. Dr. Maren Lorenz und dem Kunsthistoriker Prof. Dr.

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/28316

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Tyrannei für Dummies?

Rezension des Buches von Christopher S. Celenza über “Der Fürst” und andere Texte von Niccolò Machiavelli (1469-1527)

In dem 1993 erschienen Computerspiel „Merchant Prince“ muss der Spieler sich brutal gegen den Computergegner durchsetzen. Nicht einmal die Ermordung des Dogen von Venedig oder des Papstes sind geächtete Mittel seiner Politik. 1995 erschien das Spiel mit verbesserter Grafik unter dem Titel „Machiavelli: The Prince“.
Das Beispiel zeigt, wie sehr der Name eines Autors mit einem seiner Bücher verbunden ist. Entsprechend steht der vom Autorennamen abgeleitete Begriff des Machiavellismus für eine korrupte, unmoralische Politik.

Zum Leben Niccolò Machiavellis hat eben erst Christopher S. Celenza eine Biographie, also eine Lebensbeschreibung, in englischer Sprache veröffentlicht.

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Quelle: https://wicquefort.hypotheses.org/133

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Logbuch “Schizophrene Ökologien” 5: Peripatetische Annäherungen an Christian Krachts literarisches Réduit

Wurzelgewächsaus botanischer Garten Düsseldorf, 07.07.2015, 18:34, aufgenommen mit Motorola Moto G

Kuppelgewächshaus im botanischen Garten Düsseldorf, 07.07.2015, 18:34, aufgenommen mit Motorola Moto G

Dieser Eintrag in unser Logbuch “Schizophrene Ökologien“ fasst das Gespräch vom 07.07.2015 im botanischen Garten der Universität Düsseldorf zusammen. Wir entschieden uns für die Diskussion eines neuen Textes aus unserem Korpus, der aber auf Arno Schmidts Schwarze Spiegel und Die Gelehrtenrepublik bezogen werden kann und muss: Christian Krachts Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten. Das Gehen und die neue Umgebung beeinflusste sowohl die Diskussion als auch die mediale Aufbereitung für das Logbuch. Obwohl wir den Roman in unseren Händen hielten, blätterten wir nur zwei Mal darin, wodurch das Gespräch einen peripatetischen, fließenden Rhythmus annahm. Dagegen ist die Aufnahme mit Störgeräuschen durchsetzt: Als Aufnahmegerät wurde wie üblich das Iphone 4 verwendet, jedoch in die Brusttasche von Sergej Rickenbacher gesteckt.

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Quelle: http://grk1678.hypotheses.org/710

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Das große Plus der Cotutelle

Vor einer Woche wurde ich in Paris promoviert. Im Mai hatte ich meine Dissertation an der Universität Heidelberg und der École des hautes études en sciences sociales Paris eingereicht. Dreieinhalb Jahre und fast 700 Seiten Cotutelle – was hat diese Promotionsform gebracht? In meinem letzten Blogbeitrag möchte ich dazu einige Überlegungen anstellen. Meine Schlussfolgerung: Die Vorteile der Cotutelle überwiegen eindeutig die Nachteile. Einer der großen Vorzüge besteht sicherlich darin, eine längere Zeit im Ausland leben zu können. Das muss man mögen, aber für den, … Das große Plus der Cotutelle weiterlesen

Quelle: http://catholiccultures.hypotheses.org/2363

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Inklusion – Zu den Ambivalenzen eines Begriffs

Von Susan Wille und Franziska Göpner Ohne Zweifel war das Herstellen der Volksgemeinschaft ein Prozess sozialer Inklusion, die durch Gleichheitsversprechen, ökonomische Bereicherung und symbolische Anerkennung getragen wurde. Zugleich aber bedeutete Volksgemeinschaft diktatorischen Zwang, Konzentrationslager und Geheime Staatspolizei. (Wildt, 2007, S.12) „Inklusion“ hat sich seit einigen Jahren zu einem Leitbild pädagogischer Arbeit entwickelt und so auch Diskurse der Gedenkstättenpädagogik zentral geprägt. Inklusion als Idee formuliert das Ziel der gleichberechtigten Teilhabe und des gleichberechtigten Zugangs von Menschen zu gesellschaftlichen Ressourcen, unabhängig von ihren Voraussetzungen und Zugehörigkeiten. … Inklusion – Zu den Ambivalenzen eines Begriffs weiterlesen

Quelle: http://erinnern.hypotheses.org/515

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Der Fronturlaub


Ungerechtigkeiten bei der Urlaubsverteilung?

Eike Klausing

Wer nicht Landwirt ist hat viel Dienst, damit die Landwirte in Urlaub fahren können, die Landwirte haben das Fett, die Nichtlandwirte das Zusehen, wie es ihnen schmeckt.[1]

Solche als Ungerechtigkeit empfundene Eindrücke und Erlebnisse, wie hier durch den Soldaten Wilhelm Rütjerodt zum Ausdruck gebracht, nahmen über die Kriegsjahre zu. Sie riefen eine große Frustration hervor und ließen die Soldaten im Ersten Weltkrieg verzweifeln. Auch August Jasper berichtet in seinen Feldpostbriefen an seine Frau „Dina“ von solchen Vorkommnissen. Äußerungen wie „Die Landwirte werden immer noch bevorzugt“[2] oder „Von unserer Kompanie fahren dieser Tage ja auch welche, aber nur wieder Landwirte“,[3] können demnach nicht als bloße subjektive Einschätzung Jaspers gedeutet werden, sondern stehen sinnbildlich für die Auffassung zahlreicher Frontsoldaten.

Grundsätzlich scheint August Jasper unzufrieden mit der Urlaubsverteilung und Urlaubserteilung.

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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/260

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Wann erkennt ein Baby sich eigentlich selbst?

Immer wieder ergibt sich nach unseren Experimenten die Situation, dass unsere Babys Interesse an unseren „Mess“-Bildschirmen finden. Diese zeigen unter anderem den Kopf des Babys, um darüber dessen Blickverhalten zu beurteilen. Wenn nun in der besagten Situation unsere kleinen Probanden … Weiterlesen

Quelle: http://babyvision.hypotheses.org/159

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Wem gehören die Nationalhelden des Zweiten Weltkrieges?

Der „Tag des weißen Bandes“ in Prijedor zwischen der Erinnerung an die Partisanen des Zweiten Weltkrieges und an die Opfer des Bosnienkrieges

Als eine Gruppe junger Aktivisten im Kontext einer Gedenkfeier in der Gemeinde Prijedor (Republika Srpska) Ende Mai 2015 ein Foto in dem sozialen Netzwerk Facebook postete, verbreitete sich dies wie ein Lauffeuer. Darauf zu sehen war das Denkmal des ehemaligen Anführers der Partisanen, Mladen Stojanović – an dessen Arm ein weißes Band, das allen voran als Symbol für die Opfer des Bosnienkrieges in Prijedor gilt. Das Foto stieß eine neue und hitzige Diskussion darüber an, ob die Nationalhelden des Zweiten Weltkrieges exklusiv den Kriegsveteranen der damaligen Zeit gehören.

Auch die lokalen Medien griffen den Vorfall auf: Hier das Nachrichtenportal N1 (Screenshot http://hr.n1info.com/a52665/Svijet/Regija/Sjecanje-na-102-djevojcice-i-djecaka-ubijenih-u-Prijedoru.html)

Auch die regionalen Medien griffen den Vorfall auf: Hier das Nachrichtenportal N1 aus Zagreb (Screenshot http://hr.n1info.com/a52665/Svijet/Regija/Sjecanje-na-102-djevojcice-i-djecaka-ubijenih-u-Prijedoru.html)



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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/387

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Englische Reiseimpressionen, II

Die Reise Arundels begann am 7. April 1636 in Greenwich und führte ihn von Margate auf den Kontinent. Die Reisegesellschaft landete auf generalstaatischem Gebiet. In Den Haag traf Arundel den Prinzen von Oranien, die Generalstaaten, einige andere Diplomaten sowie die Witwe des exilierten Kurpfälzers, aus englischer Sicht immer noch die „Queen of Bohemia“ (S. 1). Bereits nach einigen Tagen brach die Reisegruppe auf, um ins Reich zu gelangen. Doch genau in diesem Moment geriet der englische Ambassadeur ins Kriegsgebiet – und Arundel und sein Gefolge erlebten in diesen Tagen hautnah, was es hieß, sich inmitten des Kriegstheaters zu befinden.

Der Weg führte an der Schenkenschanz vorbei, einer strategisch wichtigen Rheininsel, die erst im vergangenen Jahr von spanischen Truppen erobert worden war (siehe dazu auch diesen Blogpost; alles weitere hier nach den S. 1-4 des Reisediariums).

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/673

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