In der Literatur wird immer nur von einer Porta Claudia gesprochen. Das mag zuerst unproblematisch sein, bildet jedoch Widersprüche in den älteren Beschreibungen. Denn die erste Anlage wird an der Isarbrücke angelegt, welche sich ein ordentliches Stück südlich der heutigen … Weiterlesen →
Grausame Gesetze gegen Hermaphroditen: Der Fall der konstantinischen Gesetze
Seit dem 17. Jahrhundert taucht in ganz verschiedenen Quellen immer wieder die Vorstellung auf, in der Antike seien “Hermaphroditen” verfolgt und vernichtet worden. Diese Vorstellungen stützen sich auf ganz verschiedene Quellen: Das Recht der paterfamilias, neugeborene Kinder auszusetzen oder zu töten, bedrohte in der Praxis wohl vor allem Mädchen, aber auch “Hermaphroditen”, wie schon die christliche Apologetik ausdrücklich festhielt. Das dürfte bis in die Zeit Konstantins der Fall gewesen sein. Die Wahrnehmung von “hermaphroditischen” Kindern als Prodigien und Vorzeichen konnte in der Antike ebenfalls … Grausame Gesetze gegen Hermaphroditen: Der Fall der konstantinischen Gesetze weiterlesen →
Blogfashion TwentyFifteen
Dieser Beitrag erklärt die wichtigsten Funktionen des neuen Themes Twenty Fifteen, das Sie ab sofort im Backend Ihres Blogs finden. Sie können es im Menü über “Design -> Themes” aktivieren und im Menü über “Design -> Anpassen” konfigurieren.
Ein Theme für alle Bildschirme
Twenty Fifteen ist in punkto Benutzerfreundlichkeit auf dem neuesten Stand. Es wurde nach der Methode “Mobile First” entwickelt (das bedeutet, dass die Web-Designer zuerst die mobile Version entwickelt haben, da sie von Besuchern am meisten genutzt wird). Das Theme passt sich also perfekt an alle Bildschirmgrößen von mobil bis zum großen Monitor automatisch an.

Ein vertikaler Header
Twenty Fifteen setzt den Akzent auf die Lesbarkeit der Inhalte und unterscheidet sich von den anderen Themes durch das Fehlen eines horizontalen Headers.
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Logbuch “Schizophrene Ökologien” 6: Peripatetische Annäherungen an Christian Krachts literarisches Réduit (Fortsetzung)

Sergej Rickenbacher auf der Suche, Botanischer Garten Düsseldorf, 07.07.2015, ca. 18:45, aufgenommen mit Iphone 4
Der immaterielle Diskurs, der sich z.B. in der Rauchsprache manifestiert, korreliert mit einem Gegenständlich-Werden von Tieren und Sonden, die in der Welt sind, ohne einen Zugang zum Sein zu besitzen. Die Benutzung einer Heidegger’schen Begrifflichkeit geschah nicht zufällig im Gespräch, sondern wird vom Roman aufgegeben. Besonders in der Begegnung des Komissärs mit dem wahnsinnigen Maler Roerich wird eindeutig und zum Teil wortwörtlich auf Heideggers Kunstwerk-Aufsatz Bezug genommen (Entbergen, Kunsthandwerk, Aletheia, Hervorbringen des Nichtanwesenden ins Anwesende etc.).
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Guillermo del Toros „The Strain“ – Vampire im KZ
Die Popkultur ist bevölkert von Vampiren und Nazis – und manchmal auch von Nazivampiren. Es sollte dabei nicht unkritisch gesehen werden, wie Nationalsozialisten als „dämonische Bösewichte“ in Filmen, Serien, Comics und Games – generell in der Popkultur – fast schon eine Omnipräsenz eingeräumt wird. Vermischt sich der Topos des Nazis mit dem des Vampirs (oder anderen übernatürlichen Wesen), wird dieser zwar mitunter bis zu einer gewissen “Trashigkeit” überzeichnet, oft jedoch nicht genug vom realen Vorbild entfremdet. Als Folge können positive Assoziationen seitens der Rezipienten nicht ausgeschlossen werden. … Guillermo del Toros „The Strain“ – Vampire im KZ weiterlesen →
Die Abschiedsformel als Spiegel des Erlebten.
Jakob Heyman
„Nun sch[l]ieße ich, und hoffe das Du schreibst was das alle gibt und das bald Friede wird, und das ich glücklich zurückkomme. Darum zu Gott beten. Es herzlich Dein Bruder Heinrich Auf Fröhliches Baldiges Wiedersehen“.[1]
Diese Verabschiedung wirkt auf den ersten Blick beinahe übertrieben lang. Trotzdem sind ähnlich lange Verabschiedungen in Echtermeyers Briefen keine Seltenheit.
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Kinder in Armut und inklusive Bildung – eine neue Aufgabe
von Carmen Holl
Ist Inklusion ein Thema für Kinder in Armut?
- Exklusion: Realität Millionen armer Kinder und Jugendlicher
- Wann sprechen wir von Armut?
- Inklusive Aufgaben von Lehrern an Schulen
Exklusion
Exklusionsprozesse gibt es nicht nur im Sinne eines erlittenen Ausschlusses von Seiten der Gesellschaft.
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Schwangere und Gebärende unter Beobachtung 1750–1830
Der ärztliche Fallbericht im Kontext der französischen Geburtshilfe 1750–1830
Im Herbst des Jahres 1754 tritt die siebenunddreißigjährige Demoiselle Siccaud in den heiligen Stand der Ehe. Als sie kurz darauf ein Kind erwartet, wundert sich der hinzugezogene Arzt Monsieur Deydier über die fortdauernde Monatsblutung seiner Patientin. Und tatsächlich, im vierten Monat der Schwangerschaft erleidet die Demoiselle eine Fehlgeburt. Das Wesen, welches unter Schmerzen geboren wird, stellt den Arzt vor ein Rätsel.Statt eines Kindes kommt ein blutiges Etwas zum Vorschein, eine „flügellose Heuschrecke“, ausgestattet mit zwei Fühlern und einem verkümmerten Körper. Auf den Schrecken dieser unheilvollen Geburt folgt wenig Zeit später eine zweite Schwangerschaft. Erneut lässt das Unglück nicht lange auf sich warten: Die geplante Geburt bleibt einfach aus.
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Vor 130 Jahren gründete sich die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Linz

Ende Februar 1885 erschien in der „Linzer Volkszeitung“ nebenstehende Anzeige. Bis zu diesem Tag war für die Brandbekämpfung eine Pflichtfeuerwehr zuständig, der – mit wenigen Ausnahmen – jeder männliche Bewohner der Stadt Linz angehören musste. Bereits seit dem Spätmittelalter war es allgemein üblich, dass bei der Aufnahme in die Bürgerschaft einer Stadt jeder Bürger einen ledernen Feuereimer zum Transport von Löschwasser anschaffen musste. Für Linz ist dies durch das seit 1618 geführte Bürgerbuch belegt. Die Eimer wurden meist zentral gelagert, in Linz wurden sie im Untergeschoss des Rathauses aufbewahrt.
In kurfürstlicher Zeit bis 1803 wurden Organisation und Hierarchie des Feuerlöschwesens durch Brandordnungen geregelt, wie etwa jener des Kölner Kurfürsten Maximilian Heinrich von 1672. Diese wurde 1730 durch Kurfürst Clemens August als Chur-Cöllnische Verbesserte Brand-Ordnung erweitert. Diese Brandordnung schrieb vor, dass in einer jeden Stadt bequäme Männer zu Brandmeisteren angeordnet werden [sollen], welche auff die Sachen, so zu Verhüt- und Löschung des Brands vonnötthen, gute fleißige Obacht geben, worzu die Magistraten in jeder Stadt […] einen Fewr-Herren auß ihrem, und vier Brandmeistere auß der Burgerschaft Mittel zu deputiren, welche Auffsicht über das ganze Fewrweesen, ein jeder in seinem Viertel oder Quartier führen sollen.
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Englische Reiseimpressionen, IV
Dem englischen Gesandten Arundel ging es bei seiner Reise überhaupt nicht darum, sich ein anschauliches Bild von den Schrecken des Kriegs zu machen. Er war Diplomat, und als solcher hatte er einen spezifischen Auftrag seines Königs, der ihn zu Verhandlungen mit dem Kaiser und anderen Reichsständen losgeschickt hatte. Es sind diese Aspekte, die den Bericht William Crownes prägen. Und dementsprechend finden sich immer wieder Hinweise, welche Personen von Stand Arundel bereits auf der Anreise zum kaiserlichen Hof getroffen hat. Dazu gehören auch Hinweise auf die Art und Weise, wie er als Abgesandter des englischen Königs empfangen wurde.
Dies begann gleich mit der Ankunft auf dem Kontinent, wo der Gesandte als erstes mit der „Queen of Bohemia“ zusammentraf – also der Elisabeth Stuart, der Schwester des regierenden englischen Königs, die dem Ambassadeur ihres Bruders Kutschen entgegenschickte (S. 1). Ausführlicher fällt dann die Beschreibung aus, auf welche Weise Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg Arundel traktierte, als er ihn in Düsseldorf empfing. Auch hier wurden Kutschen bereitgestellt, drei an der Zahl, dazu eine Begleitung von Reitern und Fußsoldaten sowie Trompeter; beim Abschied wurden Salutschüsse von einigen Kanonen abgefeuert (S.
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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/677