Ausstellung KRIEG UND LICHT im LVR-Freilichtmuseum Lindlar eröffnet

Clipboard01

Im LVR-Freilichtmuseum Lindlar ist vom 28.03. – 14.12.2014 die Ausstellung KRIEG UND LICHT – Zur Dynamik der ländlichen Elektrifizierung um 1914 – zu sehen.

Der ländlich Alltag erfuhr vor 100 Jahren einschneidende Veränderungen: Elektrisches Licht erhellte die Stuben, der Elektromotor brachte Arbeitserleichterung und Produktivitätssteigerung. Wesentliche Impulse erhielt die ländliche Elektrifizierung durch den Ersten Weltkrieg. Doch die Veränderung des Landschaftsbildes weckte bereits vor dem Krieg Kritik – vergleichbar mit Diskussionen, die heute die Windenergie auslöst.

2013 wird die 1913 im Bergischen Heimatstil errichtete Umspannstation aus Herweg in das Gelände des LVR-Freilichtmuseums Lindlar versetzt. Die Ausstellung dokumentiert anschaulich die als Fortschritt propagierten massiven Eingriffe in die Landschaft, aber auch Versuche, moderne Technik und Tradition zu versöhnen.

Weitere Informationen 

Ausstellungsflyer zum Herunterladen: Ausstellung_Krieg_und_Licht

Quelle: http://1914lvr.hypotheses.org/1157

Weiterlesen

Forschungsbibliothek Gotha zeigt hochkarätige Zeugnisse der Reformationsgeschichte

Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt zeigt in ihrer Jahresausstellung Horoskop_Menius2014 „Aus erster Hand“ vom 6. April bis 25. Mai hochkarätige Zeugnisse zur Reformationsgeschichte. Im Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein ist dabei eine repräsentative und die Konfessionen übergreifende Auswahl aus den ca. 16.000 handschriftlichen Dokumenten zu sehen, die seit dem 17. Jahrhundert in der Bibliothek gesammelt wurden und eine sehr lange Bedeutungs- und Rezeptionsgeschichte haben.

Gezeigt werden Originaldokumente der Reformatoren Johannes Calvin, Martin Luther, Philipp Melanchthon, Friedrich Myconius und Thomas Müntzer, aber auch katholischer Theologen wie Petrus Canisius sowie hochstehender Personen wie König Emanuel I. von Portugal, König Heinrich VIII. von England und Kurfürst Johann von Sachsen. In der Ausstellung werden Briefe, Bekenntnisschriften, persönliche Notizen, Verlautbarungen und handschriftliche Einträge in Bibeln präsentiert und mit Begleittexten anschaulich beschrieben. So gibt es Dokumente zu den Themenfeldern „Reformation und Politik, „Bibeln im Protestantismus“, „Wittenberger Gelehrsamkeit“, „Radikale Reformation“ und „Reaktionen der katholischen Kirche“. Gezeigt wird zum Beispiel das von Philipp Melanchthon angefertigte Horoskop für Eusebius Menius, Sohn den bekannten Justus Menius, der seit 1546 Superintendent auch von Gotha war. Ausgestellt wird ferner Thomas Müntzers „Prager Manifest“ von 1521, in dem er zum ersten Mal seine radikalreformatorischen Ansichten formulierte. Auf diese Weise wird die Reformationsgeschichte multiperspektivisch in den Blick genommen. Die Ausstellung will zeigen, welche wichtige Rolle handschriftliche Dokumente in der protestantischen Erinnerungskultur spielen, die bis in die Anfänge der Reformation zurückführt.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der 95 Dokumente zur Reformationsgeschichte, begleitet von sachkundigen Erläuterungen zu Leben und Werk der Porträtierten, enthält. Eine Bestellung des Katalogs ist per E-Mail an bibliothek.gotha(at)uni-erfurt.de möglich.

Daniel Gehrt und Sascha Salatowsky (Hrsg.):
Aus erster Hand. 95 Porträts zur Reformationsgeschichte. Aus den Sammlungen der Forschungsbibliothek Gotha (Veröffentlichungen der Forschungsbibliothek Gotha, Bd. 51)
ISBN 978-3-910027-33-4

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags, jeweils von 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen sind nur nach Anmeldung möglich.

Weitere Informationen / Kontakt:

Dr. Sascha Salatowsky

Quelle: http://studpro.hypotheses.org/473

Weiterlesen

Vorträge zur Ausstellung “Baustelle Gotik” in Freiburg

Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Chorweihe der Weihe des Hochchors des Freiburger Münsters findet derzeit in Freiburg die Ausstellung Baustelle Gotik statt. Das gemeinsame Projekt von Augustinermuseum, Münsterbauhütte und dem Museum für Stadtgeschichte will “Mittelalterliches Bauen in allen Facetten – von der Planung über die Organisation bis hin zur technischen Realisierung und Finanzierung” erfahrbar machen. Dazu werden Exponate aus den Städtischen Sammlungen, der Münsterbauhütte und auswärtige Leihgaben im Augustinermuseum ausgestellt, im Museum für Stadtgeschichte wird die Rezeption des Münsters vom 16. Jahrhundert bis heute thematisiert und am Chor des Münsters sind Tafeln angebracht, die Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen am Bauwerk vorstellen.Blick_in_die_Ausstellung_1

Neben zahlreichen thematischen Führungen wird die Ausstellung auch durch eine kleine Vortragsreihe begleitet (Flyer des Begleitprogramms), die vom Freundeskreis Augustinermuseum organisiert wird.

In deren Rahmen finden die folgenden vier Vorträge statt. Die Kosten betragen jeweils 10 € und schließen den Ausstellungsbesuch mit ein.

Do 13.2., 18.30-20.30 Uhr
Die mittelalterlichen Planzeichnungen des Freiburger Münsterturms
Prof. Dr. Hans W. Hubert, Kunstgeschichtliches Institut der Universität Freiburg

Do 13.3., 18.30-20.30 Uhr
Internationale Vernetzung und Technologietransfer. Die mittelalterlichen Bauhütten
und ihre Technik
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Dombaumeisterin a.D., Köln

Do 24.4., 18.30-20.30 Uhr
Das Freiburger Münster als Universitätskirche
Prof. Dr. Dieter Speck, Universitätsarchiv und Uniseum Freiburg

Do 22.5., 18.30-20.30 Uhr
Hans Niesenberger von Graz. Baumeister am Freiburger Münsterchor
Dr. Anne-Christine Brehm, Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut
für Technologie.

Spannend wird sicher gleich der erste Vortrag, der auch auf die Frage eingehen dürfte, wer als Baumeister des Freiburger Münsterturms zu gelten hat. Der Karlsruher Architekturhistoriker Johann Josef Böker hat wahrscheinlich zu machen versucht, dass Erwin von Steinbach, Ende des 13. Jahrhunderts Werkmeister am Straßburger Münster, auch den Freiburger Turm entworfen hat (vgl. Artikel in der Badischen Zeitung). Bereits auf einer Tagung zum Freiburger Münster im Jahr 2010 wurde diese These heftig diskutiert und kritisiert.

Blick_in_die_Ausstellung

Weitere Vorträge zum Freiburger Münsterturm gab es dieses Jahr in der Freiburger Samstagsuni. Zahlreiche dieser Vorträge sind mittlerweile als Podcast verfügbar, darunter der Vortrag vom Schweizer Kunsthistoriker Peter Kurmann über Langhaus und Turm des Freiburger Münsters und von Peter Kalchthaler über das Werden der Ausstellung Baustelle Gotik.

##

Update: Das Augustinermuseum hat uns freundlicherweise zwei Bilder der Ausstellung zur Verfügung gestellt

Quelle: http://oberrhein.hypotheses.org/278

Weiterlesen

Ausstellung: göttlich menschlich – Römische Bronzen aus der Schweiz (Universität Zürich)

Das Archäologische Institut und die Archäologische Sammlung der Universität Zürich zeigen seit dem 5. September 2013 eine Ausstellung mit dem Titel 
Anlass für die Ausstellung war der 18. Internationale Kongress über antike Großbronzen, welcher Anfang September 2013 an der Universität Zürich abgehalten wurde. 

Öffnungszeiten:
5.9.2013 - 5.1.2014
DI - FR 13-18 Uhr
SA - SO 11-17 Uhr
MO/allg. Feiertage geschlossen

Eintritt frei

Archäologische Sammlung der Universität Zürich
Rämistraße 73, 8006 Zürich



Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/12/ausstellung-gottlich-menschlich.html

Weiterlesen

Sonderausstellung Landesmuseum Mainz: "Mainz – Stadt der römischen Legionen – Im Dienst des Kaisers"

Nur noch bis Anfang des nächsten Jahres zeigt das Landesmuseum Mainz die große 

Kämpfende Legionäre

Mainz, Kästrich (aus der römischen Stadtmauer), 2. Hälfte 1. Jh. n. Chr. Jurakalkstein aus Lothringen – Landesmuseum Mainz. © GDKE, URSULA RUDISCHER

Anhand von etwa 270 Ausstellungstücken, die z.T. nach zehn Jahren nun zum ersten Mal wieder ausgestellt werden, kann sich der Besucher einen Eindruck von der Geschichte und Bedeutung der römischen Stadt Mainz verschaffen. Dabei wird die Entwicklung dieser wichtigen römischen Garnison vom ersten Jahrhundert n. Chr. (Germanenfeldzüge) bis zur Spätantike (Stützpunkt für Kriegsschiffe zur Veteidigung der Rheingrenze) abgedeckt.
Ergänzt wird die Sonderausstellung durch die Präsentation "AVE CAESAR - Feldherren und Kaiser im römischen Mainz", welche die überregionale Bedeutung der Stadt hervorheben soll, indem Aufenthalte bedeutender Persönlichkeiten der römischen Geschichte beleuchtet werden.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung bietet Vorträge, Führungen, Angebote der Museumspädagogik und Aktionen an ehemaligen Ausgrabungstellen sowie einen "Archäologie-Container".


Große Sonderausstellung "Mainz - Stadt der römischen Legionen - Im Dienst des Kaisers".
25.5.2013 - 5.1.2014
Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51, 55116 Mainz

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/11/sonderausstellung-landesmuseum-mainz.html

Weiterlesen

Ausstellung: CREDO · Christianisierung Europas im Mittelalter

Vom 26. Juli bis 3. November 2013 wird in Paderborn die Ausstellung “CREDO · Christianisierung Europas im Mittelalter” gezeigt:  ”Die Christianisierung wird den Besucherinnen und Besuchern keineswegs als eindimensionaler Vorgang vor Augen geführt, sondern als dynamischer Prozess präsentiert, der sich in den einzelnen Regionen Europas auf ganz unterschiedliche Weise vollzog – begleitet von Erfolgen, aber auch herben Rückschlägen für die Menschen, die den Glauben verbreiteten und empfingen. Der friedlichen Glaubensverbreitung zahlreicher Missionare stehen kriegerische Expansions- und Missionsinitiativen von Herrschern wie Karl dem Großen gegenüber. [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5147

Weiterlesen

Fotoausstellung zur Geschichte der Freiburger Kartause

Vom 5. bis 20. Juli 2013 wird im Freiburger Zentrum Oberwiehre die Fotoausstellung “Die Kartaus gestern heute morgen” gezeigt. An der Ausstellung mitgearbeitet haben die Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars der Universität, das Corpus Vitrearum, der Fachbereich Archäologie im Referat Denkmalpflege des Regierungspräsidiums und die Hansjakob-Gesellschaft. Kurz vor der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Freiburger Kartause von dem Patrizier Johannes Schnewlin gegründet. 1782 wurde sie aufgehoben. In dem ehemaligen Altenpflegeheim, das der Freiburger Stiftungsverwaltung gehörte, will die Bosch-Stiftung das erste deutsche “United World College” (UWC) [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/4842

Weiterlesen

Bayern und die MGH – (Fast) 200 Jahre gemeinsame Geschichte

In principio erat verbum et verbum erat manu scriptum1

Im Anfang war das Wort, und das Wort war von Hand geschrieben. Im Anfang war es ungedruckt. In ihm war das historische Leben. Aber es war verborgen in Archiven und Bibliotheken. Es trat ein Mann an den Wassern des Mains auf, der von Gott gesandt war.

Reichsfreiherr vom Stein (Quelle: MGH-Archiv)

Reichsfreiherr vom Stein
(Quelle: MGH-Archiv)

Sein Name war Heinrich Friedrich Karl, Reichsfreiherr vom Stein (1757-1831), und die Welt der deutschen Mittelalterforschung ist durch ihn das geworden, was sie noch heute darstellt. Das Paradies war in weiter Ferne. Es galt die Erkenntnis, dass Dornen und Disteln den schwer bestellbaren Boden bedeckten, und Staub war ein ständiger Begleiter. Diese Situation besteht noch heute, nach fast 200 Jahren.

Am Anfang stand die romantische Begeisterung für ein deutsches Reich vor dem Deutschen Bund. Ein altes Reich vor der Abdankung des römischen Kaisers Franz II., ein gemeinsames Reich vor den fast 20jährigen Kriegen Napoleons und seiner Fremdherrschaft, ein religiös geeintes Reich vor den Glaubenskämpfen, kurzum: ein einheitliches Reich – so wie man sich das Mittelalter vorstellen wollte. Am Anfang verbrüderten sich also Vaterlandsliebe und aufgeklärter Wissensdurst nach historischer Wahrheit, unverfälscht und unverschleiert.

Dieser Vortrag handelt also von Worten und Menschen und dem langen Weg der Monumenta Germaniae Historica nach Bayern und in die Moderne.

Man schrieb das Jahr 1819. Am 20. Januar, einem Mittwoch, „um zwei Uhr des Nachmittags“ trafen sich in der Privatwohnung des preußischen Ministers a. D. Karl Freiherr vom Stein (1757-1831) am Ort der Bundesversammlung Frankfurt die Bundesgesandten Bayerns, Badens, Württembergs und Mecklenburgs, um die „Societas aperiendis fontibus rerum Germanicarum medii aevi“ – die „Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde“, genauer zunächst deren Zentraldirektion zu gründen. Der Gesandte Bayerns, Johann Adam Freiherr von Aretin (1769-1822), hatte zusammen mit dem württembergischen Gesandten (Karl August Freiherr von Wangenheim) Stein bereits im Vorfeld bei seinen Plänen intensiv unterstützt. Letzterer schrieb wenig später: „Seit meinem Zurücktreten aus öffentlichen Verhältnissen beschäftigte mich der Wunsch, den Geschmack an deutscher Geschichte zu beleben, ihr gründliches Studium zu erleichtern und hierdurch zur Erhaltung der Liebe zum gemeinsamen Vaterland und Gedächtnis unserer großen Vorfahren beizutragen. Meine Absicht war auch, dahin zu wirken, daß die durch die Umwälzung des Jahres 1803 zerstreuten vielen Urkunden sorgfältig gesammelt und gegen den Untergang aufbewahrt würden, welches aber hauptsächlich von Maßregeln der Regierungen abhängt und wozu der Entschluß von einzelnen nicht ausreicht.“ „Im ganzen würden etwa 8 bis 10 Gelehrte sich das Hauptwerk teilen und in etwa eben so vielen Jahren wohl damit zustande kommen“. Der nicht nur gelehrte, sondern auch kluge Aretin ging keine zwei Wochen nach dem ersten formalen Treffen in einem ausführlichen Gutachten bereits von 10 bis 20 Jahren Dauer aus und regte die Schaffung einer erweiterten „gelehrten Gesellschaft“ an, in der neben Adeligen auch Wissenschaftler wirken sollten.

Johann Adam Freiherr von Aretin (Quelle: MGH-Archiv)

Johann Adam Freiherr von Aretin
(Quelle: MGH-Archiv)

Der Bayer Aretin sollte auch im Juli/August als stellvertretender Vorsitzender der zwischenzeitlich gegründeten Zentraldirektion an Stelle des abwesenden Stein das Projekt der Bundesversammlung erfolgreich vorlegen. Es wurde einstimmig angenommen, doch die von der Bundesversammlung zugesprochenen Geldmittel blieben großenteils aus. Ständige Geldnot bedrohte das Unternehmen von Anfang an erheblich, doch „Zuspruch und Zuwendung kamen von unerwarteter Seite, zum Beispiel von Zar Alexander I. von Russland, der sogar bereit war, die gesamten Kosten zu übernehmen. Stein wies diese Offerte aus patriotischer Selbstachtung zurück … „, wie Horst Fuhrmann bemerkt. Stein hatte bis zu seinem Tod 1831 ein Viertel der Kosten aus seinem Privatvermögen zugeschossen. Man darf bitte auf gut Bayerisch kommentieren: Respekt – Herr Minister a. D.! Bayern tat sich in keiner Weise rühmlich hervor, die Regierung Maximilians I. Joseph knauserte, und Akademie wie Reichsarchiv lehnten auch nur geringfügige Unterstützungen ab. Auch König Ludwig I. übertraf seinen Vater nicht an Großzügigkeit. Von den ursprünglich sechs subskribierten Bänden der Monumenta-Editionen in Edelausstattung gab man 1830 zwei zurück, da die Universitäten Erlangen und München neben der königlichen Bibliothek diese auf eigene Kosten bezogen hatten und man für die übrigen keine Verwendung fand!

Der Stein-Biograph Heinz Duchhardt stößt in seiner jüngsten Steinbiographie ins selbe Horn: „Dass die Monumenta … eine Erfolgsgeschichte werden sollten, war gleichwohl lange nicht absehbar – manche bitteren Worte Steins sind überliefert, mancher Ärger über seine Direktionskollegen aus dem Kreis der Bundestagsdiplomaten musste hinuntergeschluckt werden, manche Krisensitzungen waren anzusetzen, manche Enttäuschungen waren zu verkraften, wenn der eine oder andere Bundesstaat aus durchsichtigen Gründen sich gegenüber Bitten um Zuschüsse verweigerte oder wenn Standeskollegen auf seine ‚Bettelbriefe’ nicht reagierten. Die Empfehlung des Frankfurter Bundestags, das Unternehmen finanziell oder durch Subskriptionen zu unterstützen, hatte zunächst allenfalls begrenzten Widerhall gefunden.“ … Preußen, die Fürsten und die meisten Bundesstaaten versagten auf voller Linie. Einmal brach es aus Stein heraus: „Man macht kostbare naturhistorische Expeditionen von Wien, München und Berlin nach Ägypten, Nubien, Brasilien, dem Kap, man erforscht die Geschichte der Pharaonen, das Leben und Weben der Kolibris, Gazellen und Affen mit und ohne Schwänzen, aber für die Geschichte unseres Volkes geschieht nichts.“ [...] Der vollständige Artikel kann hier gelesen werden.

1Vortrag anlässlich des Symposions zur Ausstellungseröffnung „Bayern und die Monumenta Germaniae Historica“ am 19. Januar 2013 veranstaltet im Historicum der Ludwig-Maximilians-Universität München basierend auf Vorarbeiten zum „Zeitstrahl“ von Nikola Becker.

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/1427

Weiterlesen

Wladislaw II. und Ludwig II. – Das jagiellonische Erbe in Kamenz

Das vom böhmisch-ungarischen König Wladislaw II. in Kamenz gegründete Franziskanerobservantenkloster St. Annen steht im Mittelpunkt des Vortrags von Jan Rüttinger M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sakralmuseum St. Annen in Kamenz, am Donnerstag den 13.06.2013. Zum Abschluß der Ausstellung Camencia Jagellonica. Die Gründung des Franziskanerklosters St. Annen in Kamenz, die am 16.06.2013 schließt, werden nochmal die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Klosters beleuchtet, sowie die intensive Förderung durch die jagiellonischen Herrscher Wladislaw II. und Ludwig II. Die Besonderheit der letzten franziskanischen Klostergründung in der Oberlausitz als eine herrschaftliche Stiftung [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/4685

Weiterlesen

Kunst wurde überschätzt

Foto_Titel

Bildende Kunst aus Ost und West der Zeit 1945 bis 1968. Auf der einen Seite die offene Struktur des Abstrakten als Symbol der Freiheit – auf der anderen Seite der sozialistische Realismus mit seiner Individualität und Figuration? Inwiefern vermittelt sie – gegenübergestellt – die ideologischen Gräben zwischen den konkurrierenden deutschen Teilstaaten? Unter dem Titel “Der geteilte Himmel” stellt die Neue Nationalgalerie die Hauptpositionen von Ost und West der Epoche 1945 bis 1986 vor.

Die Unterscheidung der “abstrakten” Kunst des Westens auf der einen Seite und der “figurativen” oder der “Staatskunst” des Ostens auf der anderen Seite greift zu kurz. Welche Rolle spielte die Kunst jeweils in Ost und West während der politischen Ereignisse des Kalten Krieges konkret? Und welche Bedeutung kommt dem Staat bei der Ausübung der Kunst zu? Im MONTAGSRADIO “Vor Ort” in der Neuen Nationalgalerie sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit der Kunsthistorikerin Susanne von Falkenhausen, Professorin für Neuere Kunstgeschichte an der Humboldt Universität zu Berlin, und der Kunstkritikerin Ingeborg Ruthe über die Charakteristika der Kunst in Ost  und West, über “Aushandlungsformen und -prozesse” in der Künstlerszene, über Leitbilder und Begegnungen. Sie sprechen auch über Kontinuitäten und Brüche vor und nach 1945, verursacht durch das NS-Regime und seine Protagonisten.

 

Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch:

- 01:00 Erste Eindrücke: “Über die Gräben hinweg Dialoge anzetteln”

- 05:00 abstrakte Kunst des Westens vs. “Staatskunst” der DDR?

- 09:00 “im Rahmen der Nation gedacht”

- 11:00 Produktionswirklichkeiten von Künstlern in der DDR – “Bilder mit der Butterseite zur Wand”

- 15:50 die Restriktionen des Westens

- 20:00 Kontinuitäten und Brüche nach 1945

- 24:00 das Leitbild der Kunstproduktion in der DDR

- 27:30 Wann hatte der Staat Angst vor der Kunst?

- 32:00 die Individualität der DDR-Kunst in den 70er und 80er Jahren

- 37:00 gibt es eine “deutschere” Kunst?

- 40:00 Allegorien, Metaphern und Gleichnisse

- 43:30 Gab es Begnungen zwischen den Künstlern in Ost und West?

- 46:00 Überraschungen & Entdeckungen der Ausstallung

- 49:30 MONTAGSRADIO-Fragebogen

 

Die Ausstellung “Der geteilte Himmel. Die Sammlung. 1945 bis 1968″ ist noch bis September 2013 in der Neuen Nationalgalerie zu sehen.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2013/06/10/kunst-war-uberschatzt/

Weiterlesen