Datenqualität und LOD in den Geisteswissenschaften

Nachbericht zur Session 1.1 des Barcamp „Vermittlung von Data Literacy in den Geisteswissenschaften“ auf der DHd 2020 in Paderborn.

Autor*innen:
Jonathan Geiger, Digitale Akademie, Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
Thomas Skowronek, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig 
Aline Deicke, Digitale Akademie, Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

Pinnwand, auf der mit bunten Zetteln die Ergebnisse der Session als Stichworte angepinnt sind
Pinnwand mit den Ergebnissen der Session (Aline Deicke, CC BY)

In der Session “Datenqualität und LOD in den Geisteswissenschaften” des Barcamps “Data Literacy”, organisiert von der DHd-AG Datenzentren auf der DHd-Konferenz 2020 in Paderborn, wurden die beiden Ausgangsfragen nach der Datenqualität in den Geisteswissenschaften und Linked Open Data in einer Trias „Datenqualität“, „Data Literacy“ und „LOD in den Geisteswissenschaften“ aufgespannt. Wie sich in der Diskussion der drei Themenfelder und ihrer Beziehung gezeigt hat, drehen sich Fragen der Qualität, Kompetenz und Standardisierung in den Geisteswissenschaften (und vermutlich nicht nur dort) einerseits um technische Entwicklungen, andererseits – und zu einem großen Teil – um Personen, Prozesse und Ressourcen.

Datenqualität und -standards

Besonders im Fokus stand dabei die Datenqualität. Es gibt einen breiten Konsens darüber, dass in der (geisteswissenschaftlichen) Forschung ein hohes Maß an Datenqualität herrschen und hergestellt werden muss. Datenqualität ist dabei ein komplexes, multidimensionales Gebilde – beispielsweise können eine technische, eine informationelle und eine didaktische Dimension unterschieden werden, die sich aber stets wechselseitig bedingen.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13704&utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=datenqualitaet-und-lod-in-den-geisteswissenschaften

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Digital Medievalists im deutschsprachigen Raum

Die Mediävistik und ihre digitalen Spielräume auf der #DHd2020

Der Mittelalterforschung wird auch heute noch nachgesagt, sie sei eher traditionell orientiert und zeige nur eine langsame Offenheit gegenüber der Anwendung neuer digitaler Methoden. Auf der diesjährigen Tagung des DHd (Paderborn 2.–6. März) zeigte die Mediävistik in der digitalen Geisteswissenschaft jedoch nicht nur eine breite wissenschaftliche Präsenz, sondern wusste auch beim Posterlam zu überzeugen. Als Stipendiatin des DHd und CLARIAH-DE,* war ich während der Tagung der digitalen Mediävistik auf der Spur, es folgt ein Überblick über die mediävistischen Beiträge auf der #DHd2020:[1]

*An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die Unterstützung!

Clemens Liedtke (Heidelberg) präsentierte im Beitrag DH’s Next Topmodel? Digitale Editionsentwicklung zwischen Best Practice und Innovation am Beispiel des „Corpus Masoreticum“ ein Beispiel aus den jüdischen Studien zur digitalen Transformation der Handschriftenforschung einer hebräischen Bibeledition. Er erläuterte, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die Verfügbarkeit edierbarer Materialien hat und damit auf die Grundlagen textkritischer Editionen.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13490&utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=digital-medievalists-im-deutschsprachigen-raum

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„Wie wecken wir generelles Interesse an DH-Fragen bei Studierenden? Wie lassen sich Forschende für FDM begeistern?“ Bericht aus der Session 4.2 des Barcamps „Vermittlung von Data Literacy in den Geisteswissenschaften“ DHd 2020

Nachbericht zur Session 3.2 des Barcamp „Vermittlung von Data Literacy in den Geisteswissenschaften“ auf der DHd 2020 in Paderborn

Autor*innen:
Ulrike Wuttke, Fachhochschule Potsdam/RDMO, stv. Convenor DHd AG Datenzentren
Patrick Helling, Data Center for the Humanities (DCH), Universität zu Köln

Für diese Session des von der DHd-AG Datenzentren initiierten Barcamps „Data Literacy“ auf der DHd-Konferenz 2020 an der Universität Paderborn wurden zwei Themenbereiche zusammengelegt, deren jeweiliger Fokus sogenannte Incentives für das Forschungsdatenmanagement, einerseits für Studierende und andererseits für Wissenschaftler*innen, waren. Schnell merkten wir bei der Diskussion, dass es dabei schwierig ist, die beiden Zielgruppen der Studierenden und der Wissenschaftler*innen scharf voneinander abzugrenzen, vor allem wenn wir Studierende als zukünftige Wissenschaftler*innen betrachten. Dennoch haben wir versucht für beide Gruppen spezifische Aspekte herauszuarbeiten, wenn auch letztendlich aufgrund des Hintergrunds der Teilgebenden dieser Session Wissenschaftler*innen etwas stärker im Vordergrund standen. 

Als erstes diskutierten wir den Unterschied zwischen extrinsischen und intrinsischen Gründen, sich für Forschungsdatenmanagement (FDM) zu interessieren. Es ist hierbei davon auszugehen, dass intrinsische Motivation für FDM zu nachhaltigerem Handeln und nachhaltigeren Ergebnissen führt.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13610

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Virtuelles Semester und digitale Forschungsinfrastrukturen

Nachdem das Sommersemester deutschlandweit virtuell gestartet ist, werden auch Fragen der Kompetenzen im Umgang mit digitalen (Forschungs-)Infrastrukturen, aber auch allgemein der Wunsch nach Förderung der data literacy auf allen Ebenen von Lehren, Lernen und Forschen dringlicher.

Fast schon vorauseilend wurde das Thema auch auf der jüngsten DHd-Jahrestagung in einem Workshop der AG Datenzentren behandelt.

Die DH-Community ist zwar im Umgang mit digitalen Ressourcen und Methoden in der täglichen Lehr- und Forschungspraxis vertraut, doch auch hier waren sowohl Lehre als auch Forschungsveranstaltungen auf Präsenz ausgerichtet. Wir sitzen insofern mit allen ‚Präsenzlehrenden‘ in einem Boot wie wir keine speziellen Kompetenzen des E-Learning unter dem Dach der digitalen Forschungsinfrastrukturen für die Geisteswissenschaften versammelt haben.

Dennoch engagieren sich CLARIAH, CLARIN und DARIAH sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene schon seit einiger Zeit, um digitale Lehrangebote zu teilen und möglichst breit zur Verfügung zu stellen. Der aktuelle Bedarf, hat dazu bewogen, die Schulungsmaterialien von DARIAH-DE neu zu strukturieren und eine Best-of-Übersicht zusammenzustellen. Diese ist sicher erweiterbar und kann einzelphilologische Angebote, wie z.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13583

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Wie kann Data Literacy kurzfristig ausgebaut und langfristig sichergestellt werden? Ansätze aus der Praxis und Überlegungen für die Zukunft

Nachbericht zur Session 3.2 des Barcamp „Vermittlung von Data Literacy in den Geisteswissenschaften“ auf der DHd 2020 in Paderborn

Autor*innen:
Patrick Helling, Data Center for the Humanities (DCH), Universität zu Köln
Jacqueline Klusik-Eckert, IZdigital, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Julian Schulz, IT-Gruppe Geisteswissenschaften, LMU München

Im Fokus der Session stand die Auseinandersetzung mit der Rollen- und Kompetenzverteilung unterschiedlicher Akteure und Infrastrukturen, die im Kontext von Data Literacy innerhalb der Geisteswissenschaften aktiv sind. Im Rahmen der Diskussion wurden folgende Fragen behandelt: Welche (universitären) Institutionen spielen eine tragende Rolle bei der Vermittlung von Data Literacy? Wie ist das Verhältnis zwischen fachspezifischen Kompetenzzentren und generischen Serviceeinrichtungen? Welche Strukturen sind nötig, um (geisteswissenschaftliche) Data Literacy in einem so heterogenen Ökosystem wie der Universität koordiniert und zielorientiert zu vermitteln?

Ansätze aus der Praxis: Unterschiedliche Organisationsformen für die Vermittlung von Data Literacy

Ausgangspunkt der Diskussion waren die Angebote des Digital Humanities Virtual Laboratory (DHVLab), das an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München entwickelt wurde und mittlerweile an verschiedenen Standorten zum Einsatz kommt sowie des Digital Humanities Lab (DHLab) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Trotz der sehr ähnlich klingenden Akronyme handelt es sich hierbei um zwei unterschiedliche Strategien hinsichtlich der Vermittlung von Data Literacy:



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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13566

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SSH Open Marketplace: How and When Can You Contribute?

For more than a year now, DARIAH has been leading the creation of the SSH Open Marketplace, a first-class research environment offering tools, services, training materials, research papers and other useful resources for digital researchers, particularly those working in the social sciences and humanities. If you missed the first development steps, this interview will be helpful. To ensure the SSH Open Marketplace matches the requirements of its users – i.e. you: researchers, students, librarians, data stewards, and IT professionals, we try to involve you wherever possible. In this post we describe our participatory design approach, share our timeline, and explain how you can participate in the development.

If you’d like to participate in one of the opportunities outlined below, please email us at info@sshopencloud.eu 



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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13558

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Community Life auf der DHd 2020

Mein Programm auf der DHd – eine sehr nüchterne Betrachtung:

Montag Workshop zu CATMA 6: Webbasiertes Analyse- und Annotationssystem für literarische Texte. Bearbeitet wurde von allen TeilnehmerInnen beispielhaft „Erstes Leid“ von Franz Kafka.
Dienstag Barcamp Data Literacy: Anstoß grundlegender Diskurse; Was bedeutet Data Literacy für die DH? Wie und welche Datenkompetenzen müssen erworben werden? Wie kann der Kompetenzerwerb im Curriculum abgebildet werden? Plädoyer für eine neue Datenhermeneutik in den digitalen Geisteswissenschaften.
  Workshop zu KOMPAKKT: Ein aus den Theaterwissenschaften entwickeltes multimediales Annotationssystem für kollaboratives und interdisziplinäres Arbeiten.
Mittwoch Kurzer Einblick in das Panel Altbausanierung mit Niveau – die Digitalisierung gedruckter Editionen: Best Practices zu digitalisierten Editionen.
  Digital Humanities Community: Beispielhafte Vorstellung verschiedener Projekte. Denkanstöße durch Vorträge zu „Digital Humanities als community-induziertes Phänomen“, „Partizipatives Design in Digital Humanities Projekten“ und niederschwelligen „Public Humanities Tools“.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13317

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DHd unterstützt Memoranden zur Literatur- und Informationsversorgung in Corona-Zeiten

Die Gesellschaft für Musikforschung und der Verband Deutscher Kunsthistoriker haben angesichts der noch unabsehbaren Dauer der Pandemie-Maßnahmen Memoranden zur Versorgung mit (elektronischer) Literatur- und Fachinformation an öffentlich finanzierten Forschungs- und Lehrinstituten der Musikwissenschaft bzw. im Fach Kunstgeschichte veröffentlicht, da in dem anlaufenden, weitgehend digital zu absolvierenden Sommersemester die schon lange bestehenden Probleme der ungleichen Verteilung von Zugängen in zugespitzter Weise hervortreten und Lehr- und Arbeitsmöglichkeiten massiv beeinflussen.

Es bedarf daher einer breiten – auch über die beiden Fächer hinausgehenden – Diskussion, wie sich diese Probleme dauerhaft abbauen lassen. Beide Memoranden haben zum Ziel, diese Diskussion gemeinsam mit Bibliotheken und Informationsanbietern unterschiedlichster Größe, mit Vertreter*innen der Politik und der betroffenen Wissenschaften sowie unter Berücksichtigung der Bund-Länder-Zuständigkeiten zu intensivieren, um rasch zu Lösungen zu finden, die zunächst in der gegenwärtigen Situation, aber auch langfristig, optimale Arbeitsmöglichkeiten schaffen.

Der DHd-Verband unterstützt diese beiden Initiativen und wird sich in diese Debatten im Sinne einer nachhaltigen Förderung des Open Access einschalten.

Die beiden Memoranden sind zugänglich unter:

https://www.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13516

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Rückblick auf den SSHOC & CLARIAH Workshop in Göttingen

von Jonathan Geiger

Unter dem Thema “Linking Services and Data the Easy Way” stand der Lunch-to-Lunch Workshop, der vom 12. bis zum 13. Dezember 2019 in Göttingen in den Räumlichkeiten der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) stattfand. Initiiert wurde der Workshop von SSHOC und CLARIAH-DE und fasste thematisch insbesondere die Verknüpfung von Webservices, Tools und Datenrepositorien über das Language Resource Switchboard (LRS) als Brückentechnologie ins Auge.

SSHOC (Social Sciences & Humanities Open Cloud) ist ein EU-Projekt im Rahmen des Programms Horizon 2020, welches sich von Januar 2019 bis April 2022 der Aufgabe widmet die digitale Infrastruktur der Geistes- und Sozialwissenschaften auf EU-Ebene auf eine neue Stufe zu heben. CLARIAH-DE hingegen ist das deutsche zweijährige Projekt mit einer Laufzeit bis März 2021, in dem die beiden virtuellen Forschungsinfrastrukturen CLARIN-D und DARIAH-DE der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in eine einzige Infrastruktur zusammengeführt werden.

Die Verknüpfung von Linked Data und Webservices, insbesondere über das LRS, nehmen sowohl bei SSHOC als auch bei CLARIAH-DE einen zentralen Stellenwert ein.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13398

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Im Spannungsfeld zwischen Annotation und Interpretation – „Übersetzung“ als Grundlage der digitalen Geisteswissenschaften

Dass die DHd 2020 mit ihrem Thema „Spielräume“ nicht nur am Puls der Zeit, sondern den europäischen Entwicklungen aufgrund des Coronavirus sogar einen Schritt voraus war, ahnte zum Zeitpunkt der Abhaltung der größten Konferenz zu den digitalen Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum noch niemand.

Aber von Anfang an: Als im Jahr 2019 der Verband „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“ dazu aufrief, Konferenzbeiträge zum Thema „Spielräume“ einzureichen, war mein Interesse gleich geweckt. Als Translationswissenschafterin habe ich es immer mit Spielräumen zu tun, seien es Spielräume beim Übersetzen, Spielräume durch Technologie oder methodische Spielräume. Eines meiner Forschungsthemen, nämlich maschinelle Übersetzung – und wie maschinelle Übersetzung Spielräume eröffnet und einschränkt – passte perfekt zum Thema. Das sahen die anonymen Gutachter*innen der Tagung  glücklicherweise auch so, und mein Beitrag „Sprachvarietätenabhängige Terminologie in der neuronalen maschinellen Übersetzung“ wurde angenommen. Dass ich überhaupt an der DHd 2020 in Paderborn teilnehmen konnte, habe ich übrigens den Reisestipendiengeber*innen (DHd-Verband und CLARIAH-DE) zu verdanken.

DHd-Ersti

Ihren Auftakt fand die Digital Humanities-Tagung im Heinz Nixdorf MuseumsForum, dem größten Computermuseum der Welt, in dem wir vor der offiziellen Eröffnung herumwandeln durften. In ihrer Eröffnungsrede setzte Julia Flanders den Rahmen für die diesjährige Tagung: Digital Humanities zwischen Modellierung und Interpretation.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=13363

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