Dr. habil Klaus Holz spricht über Antisemitismus in der marxistisch-leninistischen Ideologie.
Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/9942
Geschichtswissenschaftliche Blogs auf einen Blick
Dr. habil Klaus Holz spricht über Antisemitismus in der marxistisch-leninistischen Ideologie.
Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/9942
Technik gehört zum Menschen. Vom Faustkeil zur Atombombe, von Rauchzeichen bis zum Netzradio ist die technische Evolution des Menschen enorm voran geschritten. Im 20. Jahrhundert wurde die technische Entwicklung einerseits weiter vorangetrieben, andererseits hat sie immer wieder auch Ängste geschürt. Im Montagsradio 16/2011 sprechen wir mit dem Technikhistoriker Prof. Wolfgang König von der TU Berlin über die Rolle der Technik im Kalten Krieg, über die Bedeutung der Technik im Kommunismus und die Wechselwirkungen von Technik und Gesellschaft.
Der Kalte Krieg war als Rüstungswettlauf und Systemwettstreit immer auch ein Wettstreit der Technik. Sei es der sog. “Sputnikschock” oder die Massenproduktion von Unterhaltungselektronik – technische Innovation und Produktion wurden zu einem Gradmesser der gesellschaftlichen Entwicklung. Auch heute gilt technische Innovation ungemindert als ein wichtiger Faktor für eine florierende Wirtschaft. Zugleich wälzen technische Neuerungen und ihre Verbreitung Gesellschaften um. In den 50er und 60er Jahren war es die massenhafte Automobilisierung der Bundesrepublik, die einen tief greifenden Wandel im Leben bewirkte. Heute ist es die digitale Revolution, die mit Internet und Smartphone die Formen unseres Lebens und Arbeitens verändert.
Und hier gehts zur Timeline des Gesprächs.
1:00 Sputnikschock: Technik und Ideologie
4:00 Technik, Planung, Konkurrenz
8:00 Technische Utopie und Dystopie
11:00 Revolutionen der (Technik)Geschichte
13:00 Industrielle Revolution und ihre Folgen
16:00 Technik als anthropologisches Apriori
17:00 Verschwundene Technik (z.B. gab es nach dem Zweiten Weltkrieg Hubschrauberverbindungen zwischen Städten)
19:00 20. Jahrhundert, militärische Technik und Innovation
25:00 Systemwettstreit, Ressourcen, Effizienz und Innovation
28:00 Technik in China
31:00 Demokratie und Technik, Technik und Diktatur
34:00 technikgeschichtlichen Zäsuren nach 1945 in Ost und West: Automobile und Telekommunikation
35:00 Energie in Bundesrepublik und DDR, Atomenergie
39:00 Sorge um und Begeisterung für (digitale) Technik
42:00 Technik und Geschichtswissenschaft
44:00 digitale Revolution
46:00 der Mensch als Cyborg?
49:00 Fragebogen
Und hier gehts direkt zum MP3.
Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/10/17/die-macht-der-technik-%E2%80%93-wettstreit-im-kalten-krieg/
Die gegenwärtige Schuldenkrise ist aus wirtschaftshistorischer Sicht keine Wirtschaftskrise. Zumindest noch nicht. Prof. Dr. André Steiner vom Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam vergleicht im MONTAGSRADIO 13/2011 die Krisen der Gegenwart mit den Wirtschaftskrisen der Vergangenheit – und kommt zu überraschenden Einsichten.
Die gegenwärtige Staatsverschuldung hat noch keinen historischen Höchststand erreicht und Auswirkungen auf die tatsächliche Wirtschaftsleistung gibt es auch noch nicht. Aus historischer Perspektive sprechen diese Umstände gegen eine echte Krise. Neu ist die zunehmende Entkopplung der Finanzwirtschaft. Und die Versuche der Regierungen, wirtschaftliche Probleme mit politischer Rationalität zu lösen, sind nicht ohne langfristige Risiken. Insbesondere die Sozialisierung der Verluste verschuldeter Banken und die Rettung der sog. systemrelevanten Banken um jeden Preis, mit der aus politischen Erwägungen wirtschaftliche Reinigungsmechanismen ausgehebelt werden, tragen aus André Steiners Sicht “spätsozialistische Züge” – und mit der politischen Induktion von Wirtschaftskrisen kennt Steiner sich bestens aus, wie u.a. sein Buch über die Wirtschaft der DDR “Von Plan zu Plan” belegt.
Und hier gibt es noch die Timeline zu dem Gespräch.
1:00 Einordnung der gegenwärtigen Krise
4:30 Staatsschulden historisch betrachtet
9:00 zunehmende Entkopplung der Finanzwirtschaft
11:00 Reinigungsfunktion der Krise bleibt aus
13:00 spätsozialistische Züge der Finanzpolitik
14:30 Sozialisierung der Verluste
17:00 Medien und Psychologie der Märkte
19:00 die Rolle der Algorithmen
23:00 Die Krise und eine Rückkehr Marxismus?
26:00 Wirtschaftskrisen in der DDR
28:00 die politische Induktion von Krisen in der DDR
30:00 Die EU ist ein politisches Projekt und keine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte
34:00 Wirtschaftliche Unterschiede in der Eurozone und fehlende zentrale Finanzpolitik
36:00 Verschärfung des Kapitalismus nach dem Ende des Kalten Kriegs?
37:00 Effekte der digitalen Revolution für die Finanzmärkte; die DDR hätte das Internet nicht verkraftet
39:00 Lösung der Krise durch Wechselkurse und Kern-Eurozone
41:00 Politische Rationalitäten und wirtschaftliche Rationalitäten
43:00 Fragebogen
Und hier gehts direkt zum MP3.
Und hier geht es direkt zum MP3.
Nach dem Mauerbau. Die Teilung war besiegelt. Dennoch schickten beide deutsche Staaten 1964 und 1968 gemeinsame Mannschaften zu den Olympischen Spielen. Ein bizarrer Vorgang. Eines von vielen Themen im aktuellen Montagsradio. Die Geschichte des Sports ist eine Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Montagsradio sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit den Sporthistorikern Jutta Braun und Michael Barsuhn vom Zentrum Deutsche Sportgeschichte.
Es geht um den Aufstieg des Sports zum Medienereignis und Massenphänomen, um die Rolle des Sports in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts und die Strukturen des Dopings im Leistungssport.
Das Zentrum Deutsche Sportgeschichte verantwortet wissenschaftliche Analysen der Sportgeschichte, Publikationen und zahlreiche Ausstellungen. Zu den erfolgreichsten Ausstellungen zählt das Projekt Doppelpässe, das bereits in vielen Städten bundesweit zu sehen war. Aktuell entwickelt das Zentrum Deutsche Sportgeschichte die Ausstellung “Sportverräter. Spitzenathleten auf der Flucht” , die am 21. Juli 2011 im Willy-Brandt-Haus eröffnet wird und von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wird.
Unten noch die Timline für Schnellhörer und das MP3 direkt.
2:00 Der Aufstieg des Sports im 20. Jahrhunderts
7:00 Ideologie und Sport
12:00 Deutsch-deutsche Olympiamannschaft
17:00 Staatliche Repräsentation durch den Medaillenspiegel
22:00 Fußball in der DDR; Erklärung für die überragende Bedeutung des Fußballs
27:00 Identifikation mit dem DDR-Sport?
32:00 Dopingproblematik in den 60er/70er Jahren
38:00 Berichte über systematisches Doping
42:00 Aufarbeitung des Dopings in der DDR
47:00 Ventilfunktion des Sports?
51:00 Autonomie und Korruption von sportlichen Institutionen (IOC, Fifa)
53:00 Ausstellung: Sport und Republikflucht
55:00 Fragebogen
Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/06/27/sport-als-teil-der-ideologien-des-20-jahrhunderts/
MONTAGSRADIO, Ausgabe 09/2011. Eine Sonderausgabe zum 17. Juni 1953. Der Volksaufstand steht für die Notwendigkeit politischen Engagements und den Mut, sich für seine Überzeugungen einzusetzen. Zu Gast sind die Zeitzeugin und Aktivistin der Bildungsarbeit, Carla Ottmann, und der Zeitzeuge und Historiker, Prof. Michael Lemke. Gemeinsam blicken wir zurück auf Ursachen, Verlauf und persönliche Erinnerungen.
Keine 10 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg liegt das Wort Krieg wieder in der Luft. Entgegen der wirtschaftsfördernden Westeinbindung der Bundesrepublik wird der “planmäßige Aufbau des Sozialismus” der DDR durch enorme Aufrüstungs- und Kriegsfolgekosten belastet. Der Wiederaufbau der Wirtschaft stagniert, im Frühjahr 1952 fehlt es an Arbeitsmitteln für die Bauern und Arbeiter und an Lebensmitteln für die gesamte Bevölkerung. Dennoch erhöht die DDR-Führung die Abgaben. Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands durch die Sowjets ist das Versagen der DDR-Führung zwar offenkundig, die sozialistische Utopie manifestiert sich hingegen – innerhalb der Rahmenbedingungen der Diktatur.
Im MONTAGSRADIO diskutieren wir das Verhalten der SED-Führung und die Rolle der Sowjets in Gegenüberstellung zu den internationalen Reaktionen. Wir fragen danach, wie die Menschen die Zeit vor dem Aufstand erlebt haben. Welche Stimmung herrschte kurz bevor die Proteste und Demonstrationen losbrachen? Wieso wurde die DDR-Führung dennoch von dem Aufstand überrascht und wie rechtfertigte sie das militärische Eingreifen der Sowjets in den Folgemonaten?
Die Timeline für Schnellhörer gibt es unten.
3:00 Wie kam es zum 17. Juni 1953?
7:00 Wurde nur gegen die Versorgungsengpässe der damaligen Zeit demonstriert oder gab es noch andere Forderungen?
8:00 Für Kinder in der DDR bedeutete Unnormalität Normalität. Was bedeutet das?
14:30 Was bedeutete der “neue Kurs” der SED 1953?
16:30 Die Folgen der Bevölkerung nach den Aufständen am 17. Juni 1953
20:00 Wie wurde 1953 ein “Offline”-Volksaufstand organisiert?
22:30 Der 17. Juni war kein Berliner Aufstand
25:30 Warum hat die SED die Ausschreitungen nicht vorhergesehen?
29:20 Wie nah war der Krieg infolge der Volksaufstände am 17. Juni 1953?
35:30 Die Folgen für den Sozialismus
45:00 Wie viele Opfer forderte der Volksaufstand 1953?
47:30 War schon in den Fünfziger Jahren der Glaube an die sozialistische Utopie verloren? Wer hoffte noch auf das sozialistische Gesellschaftswunder?
49:00 Warum wurde an dem sozialistischen Konzept festgehalten, obwohl ein Großteil der Bevölkerung dagegen war und dies mit Protesten zeigte?
52:20 Welchen Stellenwert hat der 17. Juni 1953 heute für Deutschland?
54:00 Der Symbolcharakter des 17. Juni
56:00 Fragebogen
Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/06/17/die-gescheiterte-revolution-der-17-juni-1953/
Wann dient Religion als Instrument zur Durchsetzung politisch gewollter Veränderungen? Wie hängen Religion und Politik zusammen? Und gibt es Parallelen zu politischen Ideologien? In Ausgabe 7/2011 des MONTAGSRADIO diskutieren wir die Zusammenhänge von Religion und Politik mit Historiker Henning Pietzsch.
Wo Religion und Kirche in Opposition zum Staat stehen, sucht der Staat nach Ersatzinstitutionen, um das Gemeinschaftsbedürfnis der Menschen zu befriedigen. Auch unter Androhung staatlicher Repressialien gelang es zum Beispiel den Kirchen in der DDR, zum Ort für freiheitliches und oppositionelles Denken zu werden. Nach dem Ende der DDR verloren die Kirchen auf den ersten Blick an Bedeutung. Doch trotz Humanismus und Aufklärung bestimmen auch in unserem westlich geprägten Kulturkreis die Werte und Grundsätze religiöser Glaubensgemeinschaften das Handeln des Einzelnen und staatlich organisierter Systeme. Sie geben Boden für die Sinnerklärung der eigenen Existenz.
MP3 und Timeline gibt es unten…
1:30 Umbruch im Nahen Osten und die Bedeutung der Religion
5:00 Religion als Rückzugsraum
6:30 Gab es religiösen Fundamentalismus in der DDR?
8:00 Oskar Brüsewitz
10:00 „Kirche im Sozialismus“
12:00 Kirche als „bürgerlicher Überrest“
14:00 Kirche und Opposition
17:30 kirchliche Jugendarbeit wird vom Staat als „oppositionell“ eingeordnet
20:00 Bedeutung der Künstler, Heraustreten der Opposition aus der Kirche
22:00 Rolle der Kirche nach 1989
24:00 Überleben der Jugendweihe
26:00 Religiöse Züge des Kommunismus
30:00 Religion und Ideologie: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
37:00 Rückkehr des Religiösen in der Gesellschaft?
40:00 Religiöse Einstellung der Diskutierenden
45:00 Religion und Politik heute, Täter und Versöhnung
50:00 Nihilismus, religiöse Nischen und der homo oeconomicus
52:00 Ökonomie, Ersatzreligionen und Warenfetischismus
54:00 Fragebogen
Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/05/16/staat-und-kirche-politik-und-religion/
MONTAGSRADIO, Ausgabe 06/2011. Ein Streitgespräch. Gäste: Der HistorikerWolfgang Wippermann und der Stadtplaner Florian Mausbach. Das Denkmal für Freiheit und Einheit. Über die Bedeutung des Denkmals im 21. Jahrhundert
In einem vitalen, um nicht zu sagen sehr vitalen Streitgespräch diskutieren wir mit einem der Initiatoren des gerade beschlossenen Denkmals für Freiheit und Einheit auf dem Berliner Schloßplatz, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesbauamtes, Florian Mausbach und einem der entschiedensten Kritiker, dem Berliner Historiker, Wolfgang Wippermannn.
Ein Disput in Reinkultur!
Denkmäler sind Teil unserer Erinnerungskultur und repräsentieren den Zeitgeist verschiedener Epochen. Sie stehen für ein Ereignis, eine Person oder ein Zustand von Vergangenem und sollen erinnern, mahnen, motivieren und ermutigen. Aber welchen Zweck können sie im 21. Jahrhundert noch erfüllen? Und welcher Moment der Zeitgeschichte muss sich in einem Denkmal manifestieren? Wer ist Adressat, wie soll es gestaltet werden und wo ist der richtige Ort? Und wie viele Denkmäler verträgt eine Nation?
Im November 2007 beschloss der Deutsche Bundestag, das bürgerliche Engagement von Millionen Menschen in der DDR für politische Reformen und demokratische Freiheiten mit einem Freiheits- und Einheitsdenkmal dauerhaft zu würdigen. Die Einigung über den Entwurf erfolgte im April 2011. Neben dem Gewinner-Projekt “Bürger in Bewegung” des Stuttgarter Architektenbüros “Milla & Partner” und Sasha Waltz sprechen wir mit ihnen über das Holocaust-Mahnmal und Kriegerdenkmäler.
Für Hastige gibt es hier noch die Timeline zum Skippen. Das MP3-File zum Download gibt es hier.
2:00 Architektur für die Demokratie, die Kuppel auf dem Reichstag
4:00 Mausbach: die notwendige symbolische Feier der Demokratie
5:00 Wippermann: „Das Denkmal wird nicht vom Volk, sondern für das Volk gesetzt.“
6:00 „Die Wippe ist Kitsch“, kein authentischer Ort
8:30 Ein Revolutionsdenkmal ist nötig. „Eine Stadt ohne Denkmäler ist wie eine Wohnung ohne Bilder.“
10:00 Denkmäler als Herrschaftslegitimation
11:30 Mausbach: Beschluss des Bundestages für das Denkmal
13:00 Wippermann: Denkmalsprache verbraucht, Kitsch, Holocuast-Mahnmal
17:00 Mausbach: Holocaustmahnmal in Frankfurt
19:30 Wippermann: Inflation der Denkmäler
22:00 Heidmeier: notwendiges Scheitern
24:00 Maubach: notwendiges würdevolles Gedenken
26:00 Wippermann: Gedenkstätten statt Denkmäler, Täter können für Opfer kein Denkmal zu errichten
28:00 Mausbach: Freiheitsdenkmal wichtig für eine wehhafte Demokratie
29:00 die Form des Denkmals
31:00 das interaktive Denkmal
33:00 Wippermann: teurer Kitsch, vorhandene Denkmäler verändern: Neue Wache, Kriegerdenkmal
35:00 Mausbach: man kann die alten Kriegerdenkmäler und Nazigebäude nicht abreißen und die Städte bereinigen
36:30 zum Standort des Freiheits- und Einheitsdenkmals
38:00 der Sockel des alten Kaiserdenkmals für ein demokratisches Denkmal
39:00 die Ausstellung auf dem Alexanderplatz, Kennzeichnung authentischer Orte statt „überhöhter Darstellung“
40:00 Bundeswehrdenkmal
42:00 Pathos und Revolution, Ermutigung durch das Denkmal: ohne Zivilcourage keine Demokratie
45:00 kein Ausdruck denkbar? Wippermann: „Staatsnation ist nicht denkmalwürdig“
47:00 Mausbach: „Abschluss einer lange Geschichte“
Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/05/02/kitsch-oder-kultur-uber-den-sinn-und-unsinn-von-denkmalern/