Wissenschaftliche Annotationen: Formen – Funktionen – Anforderungen

von Michael Bender, Luise Borek, Thomas Kollatz und Ruth Reiche

unter Mitarbeit von Rainer Becker, Robert Casties, Eric Decker, Jochen Graf, Canan Hastik, Heinz-Günter Kuper, Jens-Martin Loebel, Claudia Müller-Birn, Andrea Rapp, Martin Raspe, Elisabeth Steiner und Dulip Withanage

1. Einleitung

Passende infrastrukturelle Rahmenbedingungen sind die Voraussetzung für digitales fachwissenschaftliches Annotieren, gerade hier bestehen jedoch noch (unerfüllte) Anforderungen, um die Potentiale digitaler Annotationen voll auszuschöpfen. Dies wurde in zwei aufeinander aufbauenden Diskussionsrunden deutlich: Am 23. und 24. März 2015 fand an der Technischen Universität Darmstadt der von DARIAH-DE organisierte Expertenworkshop Annotation of Digital Media: Infrastructural Needs (Round Table II) statt, der die Ergebnisse einer konstruktiven Diskussionsrunde wieder aufnahm, die im Juni 2014 in Heidelberg von der Heidelberg Research Architecture (HRA) ausgerichtet wurde (Round Table I). Neben der definitorischen Abgrenzung, also der Frage, was Annotationen sind, standen schon in diesem ersten Workshop Differenzierungen zwischen manuell und maschinell generierten Annotationen, verschiedenen Öffentlichkeitsgraden (öffentlich / halböffentlich / privat und dem Rollenmangement) getätigter Annotationen sowie deren Flüchtigkeit und Persistenz zur Diskussion. Im Rahmen des zweiten Workshops wurde konkretisiert, welche Kriterien und Ansatzpunkte für die Entwicklung von technisch-infrastrukturellen Lösungen relevant sind, um letztlich dem selbstgesetzten Ziel, Annotationsprozesse und Annotationsergebnisse zusammenzuführen, ein wenig näher zu kommen.



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5388

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Umfrage zur Nutzung von digitalen Werkzeugen und Diensten

In der Forschungsinfrastruktur DARIAH-DE leitet Cluster 1 die wissenschaftliche Begleitforschung und verbessert die Usability der bereitgestellten Dienste und Tools. Um die fachwissenschaftlichen Bedürfnisse der kultur- und geisteswissenschaftlichen Forschung genauer zu erfassen, befragt Cluster 1 regelmäßig FachwissenschaftlerInnen nach ihren Erwartungen und Gewohnheiten. Klaus Thoden aus Cluster 1 stellt die Umfrage vor.

→ Hier können Sie sich der Umfrage beteiligen: Nutzung von digitalen Werkzeugen und Diensten in der geisteswissenschaftlichen Forschung

F9607ECDC9Worum geht es in der Umfrage?

Mit der Umfrage möchten wir herausfinden, welche Software Geistes- und KulturwissenschaftlerInnen bei ihrer Forschungsarbeit einsetzen und wie zufrieden sie damit sind.

Worauf seid ihr besonders gespannt?

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5244

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Workshop: Fächerübergreifende Perspektiven durch digitale Forschungsinfrastrukturen

gemeldet von Gregor Wiedemann, Universität Leipzig

Einladung zum 3. CLARIN-D Fach-AG Workshop am 30.06.-01.07. in Leipzig „Fächerübergreifende Perspektiven durch digitale Forschungsinfrastrukturen“

Aufbewahren, Auffinden, Auswerten // Die Forschung mit digitalen Sprach- und Textdaten stellt die Sozial- und Geisteswissenschaften vor neue, fächerübergreifende Herausforderungen:

  • Forschungsergebnisse müssen nachvollziehbar und langfristig verfügbar gemacht werden,
  • Rohdaten und Ergebnisse sollen für Nachvollziehbarkeit und weitere Analysen zentral, und einfach auffindbar sein, und


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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5047

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Humanities Data Centre-Workshop im Rahmen der FORGE 2015 am 16.09.2015

Logo_HDC_finalWie werden in den Geisteswissenschaften Forschungsdaten erzeugt, genutzt und für die Nachnutzung archiviert oder weitergegeben? Welche Angebote werden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gewünscht? Was können Informationsinfrastruktureinrichtungen leisten und welche organisatorischen Herausforderungen stellen sich in diesem Zusammenhang?

Ein wesentlicher Bestandteil der Antwort auf die vorgenannten Fragen sind sicherlich disziplinspezifische Forschungsdatenzentren. Diese fungieren zum einen als sicherer und vertrauenswürdiger Ort für die Aufbewahrung von Forschungsdaten nach Beendigung von Forschungsvorhaben, zum anderen können sie wichtige Impulse für die aktive Nachnutzung von bereits vorhandenen Daten für neue Forschungsfragen bilden.

Im Rahmen der Tagung „Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften (FORGE 2015)“, die vom 15.-18. September 2015 an der Universität Hamburg stattfindet, wird das Humanities Data Centre (HDC) einen Workshop zu den oben angerissenen Fragen anbieten.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5024

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Digitale Öffnung der Geisteswissenschaften: Video-Zusammenfassung und Materialien zum DH Summit 2015

Der DH Summit 2015 im Berliner Harnack-Haus war von einer ertragreichen Aufbruchsstimmung geprägt, die sich auch in der neuen Video-Zusammenfassung zeigt.

Wer in diesem Jahr nicht dabei sein konnte, findet  Bilder, Poster und weitere Videos auf der Seite https://de.dariah.eu/dhsummit2015.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4958

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Perspektiven der Digital Humanities an der Universität Heidelberg

Die in Heidelberg bereits zahlreich vorhandenen Digital Humanities-Initiativen sind an der Universität über zahlreiche Disziplinen verstreut und oft kaum miteinander vernetzt. Am Excellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ mit der „Heidelberg Research Architecture“ (HRA) und der „Junior Research Group Digital Humanities and Digital Cultural Heritage“(JRG DH/DCH) bestehen zwei DH-orientierte Abteilungen, die als Multiplikatoren für zahlreiche DH-Projekte in vielen weiteren Disziplinen dienen. So können die Aktivitäten der HRA und der JRG DH/DCH in weiten Teilen als Blaupausen für die Entwicklung und Anwendung von DH-Infrastrukturen in Forschung und Lehre in einem breit aufgestellten interdisziplinären Umfeld angesehen werden. Neben dem Erhalt und Ausbau der bewährten Strukturen scheint die Koordination eines verstärkten strukturierten Engagements zu digitalen Methoden in der Lehre der Geistes- und Sozialwissenschaften empfehlenswert, um die Konkurrenzfähigkeit zukünftiger Forschergenerationen in Bezug zu digitalen Schlüsselkompetenzen am Universitätsstandort Heidelberg zu gewährleisten. Daher wird vorgeschlagen an der Volluniversität Heidelberg eine zentrale Einrichtung für Digital Humanities strukturiert aufzubauen, die die gesamte Breite der „Digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften“ mit den Komponenten Forschung, Lehre und Infrastruktur/Services anhand heterogener Datenbestände (mit systematisch erschlossen Text, Bild, Ton, Video und Messdaten) möglichst gut abdeckt und somit strikt fachübergreifend positioniert ist, um eine hohe Akzeptanz in allen zusammenarbeitenden Disziplinen sicherzustellen.

White Paper der Digital Humanities an der Universität Heidelberg: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/18401/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4868

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Ausschreibung der Europäischen Sommeruniversität in Digitalen Geisteswissenschaften “Kulturen & Technologien”

“Kulturen & Technologien” – Europäische Sommeruniversität in Digitalen Geisteswissenschaften 28. Juli bis 07. August 2015, Universität Leipzig  http://www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU_C_T/

Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass Interessierte sich schon einen Account bei ConfTool einrichten können und dass die Phase der Bewerbung um einen Platz bei der Sommeruniversität in Digitalen Geisteswissenschaften “Kulturen & Technologien” am 28. Februar 2015 beginnt.

Die Sommeruniversität wird dieses Jahr zusammen mit CLARIN-D, einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Infrastrukturprojekt für die Geisteswissenschaften, und dem Humboldt Chair in Digital Humanities der Universität Leipzig ausgerichtet.

Nicht nur der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt die Teilnahme an der Europäischen Sommeruniversität großzügig mit Stipendien, sondern auch die Universität Leipzig, die über ihr Akademisches Auslandsamt Stipendien für Mitglieder ihrer osteuropäischen Partneruniversitäten zur Verfügung stellt, und das Electronic Textual Cultures Lab der University of Victoria (etcl), das zusammen mit dem Digital Humanities Summer Institute  die Teilnahmegebühren für bis zu 5 TeilnehmerInnen übernimmt (vgl. http://www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU_C_T/node/480).

Die Sommeruniversität richtet sich an 60 TeilnehmerInnen aus ganz Europa und darüber hinaus. Sie will Studierende, DoktorandInnen und (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen aus den Geisteswissenschaften, den Bibliothekswissenschaften, den Sozialwissenschaften, den Ingenieurwissenschaften und der Informatik als gleichwertige PartnerInnen zu einem wirklich interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustausch in einem mehrsprachigen und mehrkulturellen Kontext zusammenführen und so die Voraussetzungen für künftige projektorientierte Kooperationen und Netzwerkbildungen über die Grenzen der Disziplinen, Länder und Kulturen hinweg schaffen.

Die Sommeruniversität will einen Raum zum Diskutieren, Erwerben und Ausbauen von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Methoden und Technologien schaffen, die im Bereich des Humanities Computing eine zentrale Rolle spielen und immer mehr die Arbeit in den Geistes- und Kulturwissenschaften, in Verlagen, Bibliotheken, Archiven, Museen und ähnlichen Bereichen bestimmen. Die Beschäftigung mit diesen Methoden und Technologien will sie in den größeren Kontext der Digital Humanities stellen, die nach den Konsequenzen und Implikationen der Anwendung computationeller Methoden und Tools auf Artefakten aller Art fragen.

Bei all dem setzt sich die Sommeruniversität auch das Ziel, dem sogenannten Gender Divide zu begegnen, das heißt der Unterrepräsentation von Frauen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Deutschland und Europa. Statt aber die Hard Sciences als solche zu stärken, indem sie wie so viele Maßnahmen die sogenannten MINT-Fächer fokusiert und versucht, Mädchen und Frauen von der Attraktivität und Bedeutung der Informatik oder der Ingenieurwissenschaften zu überzeugen, setzt die Sommeruniversität auf die Herausforderung, die die Geisteswissenschaften im weitesten Sinne mit ihren überaus komplexen Daten und ihrem Reichtum an Frauen für die Informatik und die Ingenieurwissenschaften und deren Weiterentwicklung bieten, auf die Überwindung der Grenzen zwischen den sogenannten Hard und Soft Sciences sowie auf die Integration von Geisteswissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften.

Die Sommeruniversität dauert volle 11 Tage. Ihr intensives Programm setzt sich aus Workshops, hochschulöffentlichen Vorlesungen, regelmäßig stattfindenden Projektpräsentationen, einer Postersession und einer Podiumsdiskussion zusammen. Was spezifisch das Workshop-Programm betrifft, so werden die folgenden parallel laufenden Kurse angeboten:

  • XML-TEI encoding, structuring and rendering
  • Methods and Tools for the Corpus Annotation of Historical and Contemporary Written Texts
  • Comparing Corpora
  • Spoken Language and Multimodal Corpora
  • Python
  • Basic Statistics and Visualization with R
  • Stylometry
  • Open Greek and Latin
  • Digital Editions and Editorial Theory: Historical Texts and Documents
  • Spatial Analysis in the Humanities
  • Building Thematic Research Collections with Drupal
  • Introduction to Project Management

Jeder Workshop umfasst insgesamt 16 Sitzungen oder 32 SWS. Die Zahl der TeilnehmerInnen eines Workshops ist auf 10 begrenzt. Die Workshops sind so strukturiert, dass entweder beide Blöcke eines Workshops oder zwei Blöcke verschiedener Workshops besucht werden können.

Informationen zur Bewerbung um einen Platz in einem oder zwei Workshops sind unter http://www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU_C_T/ zu finden.

Bevorzugt werden Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen, die ein Technologie-gestütztes Forschungsprojekt planen bzw. schon an einem solchen Projekt arbeiten und dieses qualifiziert beschreiben. Von den InteressentInnen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik wird erwartet, dass sie ihre (bisherigen) Schwerpunkte und Interessen so beschreiben, dass auch Fachfremde sie verstehen, und dass sie ihre Erwartungen an die Sommeruniversität begründet darlegen.

Bewerbungen werden nach ihrem Eingang berücksichtigt. Die Bewerbungen werden vom wissenschaftlichen Komitee und den Workshop-LeiterInnen begutachtet.

Die Teilnahmegebühren sind die gleichen wie 2014.

Alle wichtigen Informationen sind im Web-Portal der Europäischen Sommeruniversität in Digitalen Geisteswissenschaften “Kulturen & Technologien” http://www.culingtec.uni-leipzig.de/ESU_C_T/ zu finden. Das Portal wird fortwährend aktualisiert und mit weiteren Informationen angereichert.

Elisabeth Burr

Prof. Dr. Elisabeth Burr
Französische / frankophone und italienische Sprachwissenschaft
Institut für Romanistik
Universität Leipzig
Beethovenstr. 15
D-04107 Leipzig
http://www.uni-leipzig.de/~burr

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4766

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Digitale Forschungsumgebung für die Erschließung antiker Quellen

Dlogo1-badwie Bayerische Akademie der Wissenschaften (BADW) gibt bekannt:

Das Vorhaben „Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhara“ entwickelt zusammen mit seinen Kooperationspartnern an der University of Washington, der University of Sydney und der Université de Lausanne eine digitale Forschungsumgebung (READ = Research Environment for Ancient Documents) zur Bearbeitung und Veröffentlichung von Quellenmaterial und Resultaten. Bei der Programmierung durch Stephen White, M. Sc. verbindet sich der neueste Stand der Datenbanktechnik mit den Anforderungen von Benutzerfreundlichkeit (z.B. komfortabler Einsatz auf einer breiten Hardwarepalette) und Nachhaltigkeit (Unterstützung des einschlägigen Datenstandards der Text Encoding Initiative). Das System wird als Open Source bereitgestellt und auch für andere Forschungsprojekte, die sich mit antiken Dokumenten beschäftigen, von Interesse sein.

(Aus: http://www.badw.de/de/publikationen/akademieAktuell/2015/52/0115_03a_Aktuell_V04.pdf)

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4765

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TextGrid Grand Tour ausgebucht

Die TextGrid Grand Tour beim DH Summit in Berlin ist mit 100 Teilnehmern ausgebucht. Bei der Veranstaltung am 5. März werden in Vorträgen zunächst das Projekt und einige seiner wichtigsten Komponenten und Funktionen vorgestellt. So werden die Projektverwaltung und die Werkzeuge zum digitalen Edieren präsentiert, bevor die Besucher an sechs Stationen die unterschiedlichen Komponenten der Software und des Repositoriums erkunden und Fragen zu den einzelnen Bestandteilen stellen können.  Alle, die sich für TextGrid interessieren und leider keinen Platz mehr bei der Grand Tour bekommen haben, sind umso herzlicher zum siebten Nutzertreffen am 12. und 13. Mai in Göttingen eingeladen. Das Programm wird in den kommenden Wochen auf der TextGrid-Seite veröffentlicht.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4679

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Internationale Forschung setzt auf Cloud-Anwendung von DARIAH-DE

Pressemitteilung der Max Weber Stiftung und DARIAH-DE vom 19. Januar 2015

Die Max Weber Stiftung und das von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen koordinierte Projekt DARIAH-DE bauen ihre Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen weiter aus.

In den vergangenen Monaten haben Vertreter beider Organisationen im Rahmen von Workshops u. a. Rechts- und Lizenzfragen der Nutzung von digitalen Forschungsdaten sowie die Entwicklung von benutzerfreundlichen digitalen Werkzeugen erörtert. Seit dem Herbst 2014 nutzen mehr als 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Max Weber Stiftung eine Cloud-Speicher-Anwendung von DARIAH-DE (Digital Research Infrastructures for the Arts and Humanities), die von der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG) gehostet wird. Hierdurch haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit, ortsungebunden an ihren Daten zusammenzuarbeiten und diese zu speichern. Die Einbeziehung von Praxiserfahrungen der Forschenden ermöglicht zudem eine nutzergesteuerte Weiterentwicklung der Anwendung. Neben der Datensicherheit und -integrität spielt dabei besonders die einfache Handhabung des Systems eine große Rolle.

Seit 2014 kooperieren die Max Weber Stiftung und das Projekt DARIAH-DE, um die digitalen Geisteswissenschaften mit dem Ausbau und der Weiterentwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen zu unterstützen. Die digitalen Geisteswissenschaften (Digital Humanities) arbeiten mit digitalen Methoden, Verfahren und Daten, um Forschungsfragen in ihrer Disziplin zu beantworten.

Auch zukünftig wollen die Max Weber Stiftung und DARIAH-DE ihre Kooperation inhaltlich weiter ausbauen: Zu den gemeinsamen Themenschwerpunkten zählt beispielsweise die Frage, nach welchen technologischen Kriterien Forschungsdaten und Datenbanken in standardisierte Daten- und Metadatenformate migriert werden können, um so anderen Fachwissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ihre Nachnutzung zu ermöglichen.

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland fördert die außeruniversitäre Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern sowie das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und diesen Ländern. Sie unterhält zurzeit zehn geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Für den internationalen wissenschaftlichen Austausch betreibt sie die elektronische Publikationsplattform perspectivia.net. Sie steht im Zentrum der virtuellen Forschungsinfrastruktur, die die Max Weber Stiftung für ihre Institute und weitere Kooperationspartner anbietet. Ziel von perspectivia.net ist die Intensivierung und Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Kommunikation durch die Bereitstellung von Forschungsmitteln in Form von Literatur, Quellen und Datenbanken. Die Publikationsumgebung ist dem Open-Access-Prinzip zur Förderung des freien wissenschaftlichen Austausches verpflichtet. Da die Grundlagenforschung ein besonderes Förderanliegen der Max Weber Stiftung darstellt, stellt perspectivia.net vermehrt Datenbanklösungen für die Präsentation von Quelleneditionen bereit. Hierbei steht nicht nur die Aufbereitung von Primärforschungsdaten im Vordergrund, sondern auch die Bereitstellung von virtuellen Arbeitsumgebungen, in denen die Erarbeitung wissenschaftlicher Ergebnisse in einem zeitgemäßen Umfeld erfolgen kann.

DARIAH-DE unterstützt die mit digitalen Methoden und Verfahren arbeitende Forschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Die Forschungsinfrastruktur besteht aus vier Säulen: 1. Lehre: Durchführung von Workshops, Bereitstellung von Schulungsmaterialien und Nachwuchsförderung für die e-Humanities, 2. Forschung: Entwicklung von digitalen Tools und Services für die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung, 3. Forschungsdaten: Weiterentwicklung von Standards und Empfehlungen im Umgang mit Forschungsdaten und der Entwicklung eines Forschungsdaten-Repositorys und 4. Technische Infrastruktur: Bereitstellung von IT-Komponenten, wie z.B. einer Autorisierungs- und Authentifizierungs-Infrastruktur (AAI), dem PID-Service, der eine nachhaltige Referenzierung von Digitalen Objekten mit Hilfe von persistenten Identifikatoren ermöglich, Monitoring und kollaborativen Arbeitsumgebungen. Auf dieser Basis wird der Austausch von Methoden, Daten, Erfahrungen und Ressourcen zwischen den verschiedenen geistes- und kulturwissenschaftlich arbeitenden Disziplinen ermöglicht und gestärkt. Durch enge Zusammenarbeit mit Fachwissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern verschiedener geistes- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen wird eine nachhaltige Akzeptanz und Nutzung der Forschungsinfrastruktur durch die Forschungscommunity möglich.
DARIAH-DE ist eingebettet in das Projekt DARIAH-EU, das in deutsch-französisch-niederländischer Zusammenarbeit geleitet wird. Auf Grundlage der ESFRI-Roadmap und der Rechtsform ERIC wird die DARIAH-DE-Forschungsinfrastruktur in eine pan-europäische digitale Forschungsinfrastruktur überführt.

Weitere Informationen und Kontakt:

Dr. Michael Kaiser
Leiter des Referats perspectivia.net, Bibliotheken, IT
Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
Rheinallee 6
53173 Bonn
Tel.: +49 (0)228 377 86 24
Fax: +49 (0)228 377 86 19
E-Mail: kaiser@maxweberstiftung.dewww.perspectivia.net,
dkblog.hypotheses.org, www.maxweberstiftung.de

Dr. Heike Neuroth
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-33866
E-Mail: neuroth@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4619

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