Rezension: Japan 1900

Rezension: Japan 1900

Cover: Sebastian Dobson/Sabine Arqué, Japan 1900: A Portrait in Color,
Köln: Taschen Verlag 2021 ©

Sebastian Dobson, freier Wissenschaftler auf dem Gebiet der frühen Fotografiegeschichte Japans und Ostasiens, hat gemeinsam mit Sabine Arqué, Dokumentarin, Bildredakteurin und Autorin mit den Themenschwerpunkten Tourismus und Fotografie, eine umfangreiche Monografie zu Fotografien Japans um 1900 vorgelegt. Der mit mehr als 700 zu einem großen Teil kolorierten Fotografien reich bebilderte, mit englischen, deutschen und französischen Texten versehene Band „Japan 1900: A Portrait in Color“ lädt ein zu einer „Reise durch Japan um die Jahrhundertwende“.

In der Einleitung des Bildbandes (S. 15-17) zeichnen der Autor und die Autorin ein kurzes Porträt Japans in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Schwerpunkt ist dabei die Regierungszeit des Kaisers Mutsuhito, auch Meiji-Zeit genannt, von 1868 bis 1912, die durch intensive Modernisierung und Öffnung hin zum Westen geprägt war. Mit dem Sturz der japanischen Feudalordnung 1868 setzte eine Abkehr von der Politik der Abschottung ein, der Austausch Japans mit dem Ausland intensivierte sich. 1912 war Japan zu einem anerkannten Mitglied der internationalen Gemeinschaft geworden und zur Großmacht aufgestiegen, mit eigener Armee und Marine sowie eigenen Kolonien.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/02/07/frank-rezension-japan-1900/

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Bilderinnerungen an die Perestroika

Bilderinnerungen an die Perestroika

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Zugegeben handelt es sich bei dieser digitalen Fotoausstellung um ein nostalgisches Projekt. Kolleginnen und Kollegen, die sich mit der Geschichte des Russischen Reichs, der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten beschäftigen, haben auf unsere Bitte hin nach ihren persönlichen Fotografien aus der Zeit der Perestroika gesucht, uns eine Auswahl geschickt und zu einem Bild einen kleinen Text geschrieben.

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Die politische Geschichte der Perestroika ist erzählt worden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/12/17/bilderinnerungen-an-die-perestroika/

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Bilderinnerungen an die Perestroika

Bilderinnerungen an die Perestroika

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Zugegeben handelt es sich bei dieser digitalen Fotoausstellung um ein nostalgisches Projekt. Kolleginnen und Kollegen, die sich mit der Geschichte des Russischen Reichs, der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten beschäftigen, haben auf unsere Bitte hin nach ihren persönlichen Fotografien aus der Zeit der Perestroika gesucht, uns eine Auswahl geschickt und zu einem Bild einen kleinen Text geschrieben.

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Die politische Geschichte der Perestroika ist erzählt worden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/12/17/bilderinnerungen-an-die-perestroika/

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Die Fotografie des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71)

Die Fotografie des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71)

 

„In Straßburg auf der Schanz“

Es ist Donnerstag, der 29. September 1870. Seit dem gestrigen Tag schweigen in Straßburg – neben Metz die am stärksten befestigte Stadt Frankreichs – die Waffen. Die seit dem 12. bzw. dem 23. August andauernde Belagerung bzw. Bombardierung der Stadt durch Truppen des Norddeutschen Bundes unter Führung Preußens sowie der mit ihm verbündeten süddeutschen Staaten Bayern, Baden, Württemberg und Hessen-Darmstadt hat mit der Kapitulation des lokalen französischen Befehlshabers ein Ende gefunden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/12/06/die-fotografie-des-deutsch-franzoesischen-krieges-1870-71/

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Dokumentation und Demütigung:

Dokumentation und Demütigung:

 

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938, © Filmarchiv Austria

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938, © Filmarchiv Austria

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938,
© Filmarchiv Austria

Es sind Bilder einer Euphorie, die die nationalsozialistische Berichterstattung über den „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938 bestimmten. Bilder jubelnder Menschen, deren Willkommensgesten den Einmarsch der deutschen Wehrmacht legitimieren sollten.[1] Dieses für Fotos und Filme der NS-Propaganda charakteristische Motiv einer begeisterten österreichischen Bevölkerung ist auch in Amateurfilmen zu finden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/04/26/dokumentation-und-demuetigung-judenverfolgung-in-amateurfilmen-wien-1938/

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Die Geister der Bombe

Die Geister der Bombe

Im August 2020 jährten sich zum 75. Mal die ersten Abwürfe einer Atombombe gegen menschliche Ziele. Die japanische Stadt Hiroshima wurde am 6. August 1945 Ziel einer auf Little Boy getauften US-amerikanischen Uranbombe. Die Detonation von Fat Man folgte drei Tage später auf der benachbarten Insel Kyūshū über der Stadt Nagasaki. Zehntausende Menschen verglühten sofort zu Asche, und allein in Hiroshima starben bis zum Ende des Jahres 1945 zirka 150.000 Menschen an den unmittelbaren Folgen des Abwurfs. Die zumeist aus Holz erbaute Stadt im Südwesten der japanischen Hauptinsel Honshū wurde nahezu vollständig zerstört. Die wenigen gemauerten Gebäude, wie die Ausstellungshalle der Präfektur, blieben wie Mahnmale in der atomaren Schlacke stehen. Die Dystopie erschien vollkommen und besiegelt zu sein.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/02/15/die-geister-der-bombe/

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Die Fotografie der Landser

Die Fotografie der Landser

„Wir wissen wenig über die Fotografie der Landser“, merkte Bernd Hüppauf noch im Jahr 2015 in seiner Abhandlung über Fotografie im Krieg an.[1] Um diesen Missstand weiter aufzulösen, wird im Folgenden ein Bereich der privaten Fotografien des Zweiten Weltkriegs betrachtet, der neben dem Gestalten von Fotoalben[2] und dem Handel mit Bildern ebenfalls eine große Rolle innerhalb der Landserfotografie spielte: das Verfassen von illustrierten Tagebüchern bzw. von Fotoheften.

Die fortgeschrittene Technik dieser Zeit erlaubte es den Soldaten, im Gegensatz zur Generation des Ersten Weltkriegs, über die entwickelten Bilder in viel kürzerer Zeit, in praktikablerer Form und in höherer Anzahl zu verfügen. Soldaten, die ihre Erlebnisse schriftlich in Tagebüchern festhielten, konnten diese somit kurze Zeit später durch die passenden Fotografien zusätzlich illustrieren oder stellten unabhängig von Tagebüchern kleine Fotohefte im Stil klassischer Alben zusammen.

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Fotoalben, die in monate- meistens aber jahrelangem Abstand zusammengestellt wurden, handelt es sich bei diesen Tage- und Fotobüchern[3] um Narrative, die das Zeitfenster zwischen Erlebtem und Dokumentiertem weitestgehend minimieren. Sie entstammen dem Weltbild, der Wahrnehmung und der Deutung des sich vor Ort bzw. im Referenzrahmen des Kriegs[4] befindenden Soldaten, für den sich der Verlauf desselben noch völlig offen gestaltete.

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Quelle: https://visual-history.de/2020/11/30/die-fotografie-der-landser/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-fotografie-der-landser

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Beflügelte Bilderfahrzeuge für und wider Krieg und Faschismus

Beflügelte Bilderfahrzeuge für und wider Krieg und Faschismus

 

Länder und Meere sind auf Marken nur die Provinzen, Könige nur die Söldner der Ziffern, die nach Gefallen ihre Farbe über sie ausgießen. Briefmarkenalben sind magische Nachschlagewerke, die Zahlen der Monarchen und Paläste, der Tiere und Allegorien und Staaten sind in ihnen niedergelegt. Der Postverkehr beruht auf deren Harmonie wie auf den Harmonien der himmlischen Zahlen der Verkehr der Planeten beruht.

Walter Benjamin[1]

Abb. 1: Ein magisches Nachschlagewerk. Foto: Fernando Esposito, Lizenz: CC BY-SA 3.

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Quelle: https://visual-history.de/2020/05/18/befluegelte-bilderfahrzeuge-fuer-und-wider-krieg-und-faschismus/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=befluegelte-bilderfahrzeuge-fuer-und-wider-krieg-und-faschismus

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Beflügelte Bilderfahrzeuge für und wider Krieg und Faschismus

Beflügelte Bilderfahrzeuge für und wider Krieg und Faschismus

 

Länder und Meere sind auf Marken nur die Provinzen, Könige nur die Söldner der Ziffern, die nach Gefallen ihre Farbe über sie ausgießen. Briefmarkenalben sind magische Nachschlagewerke, die Zahlen der Monarchen und Paläste, der Tiere und Allegorien und Staaten sind in ihnen niedergelegt. Der Postverkehr beruht auf deren Harmonie wie auf den Harmonien der himmlischen Zahlen der Verkehr der Planeten beruht.

Walter Benjamin[1]

Abb. 1: Ein magisches Nachschlagewerk. Foto: Fernando Esposito, Lizenz: CC BY-SA 3.

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Quelle: https://visual-history.de/2020/05/18/befluegelte-bilderfahrzeuge-fuer-und-wider-krieg-und-faschismus/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=befluegelte-bilderfahrzeuge-fuer-und-wider-krieg-und-faschismus

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