„Sie blickten in die Zukunft“
Im ersten Teil unseres multimedialen Interviews mit Annette Vowinckel, veröffentlicht im März 2023 auf Visual History, blickten wir auf Urlauber auf einem Kreuzfahrtschiff in Richung Kuba, Diplomaten auf einer Tagung des Warschauer Pakts und Models auf einer Leipziger Modemesse. Nun nehmen wir eine Fotografie in den Blick, auf der vier Männer zu sehen sind: Überlebende des Konzentrationslagers Buchenwald.
Annette Vowinckel ist Leiterin der Abteilung Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und außerplanmäßige Professorin im Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Juni 2022 führten Janaina Ferreira dos Santos und Iulia Sucutardean mit ihr ein multimediales Interview.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/10/04/vowinckel-santos-sucutardean-sie-blickten-in-die-zukunft/
Agentin und Gründerin: Maria Eisner
Bis in die 1990er Jahre wurde die Rolle von Maria Eisner als „Secretary and Treasurer“ immer wieder mit Sekretärin und Schatzmeisterin oder Büroleiterin im Gründerkreis der legendären Magnum-Männer übersetzt.[1] Jubiläumsschriften, Dokumentationen und Kurzbiografien weisen Eisner bis heute immer wieder als italienische Fotografin aus, verschweigen dabei aber Teile ihres Werdegangs oder deuteten ihren Einfluss auf die von ihr gegründeten Agenturen und der dort arbeitenden Fotografen nur vage an.[2] Infolge ihres frühen Rückzugs aus dem Agenturgeschäft im Jahr 1951 sind ihre Verdienste um Assignments, Editionen und Bildrechte im frühen Bildermarkt sowie ihre Bedeutung als wichtige Mentorin bedeutender Fotograf:innen bis heute wenig beachtet.
Die Bildbände zu den Jubiläen von Magnum begnügten sich bislang mit kurzen biografischen Notizen zu ihr, während die Werdegänge und Werke der Fotograf:innen ausführlich dargestellt wurden.[3] Im Jahr 1985 erzählte Richard Whelan in seiner Robert Capa-Biografie beiläufig von der Bedeutung Maria Eisners für dessen Werdegang.[4] Mit der Ausstellung „Alliance Photo – Agence Photographique 1934-1940“ in der Bibliothèque Historique de la Ville de Paris“ im Jahr 1988 wiesen ihr Thomas Michael Gunther und Marie de Thézy zwar den gebührenden Platz in der Fotografiegeschichte zu, aber außerhalb der Fachkreise fand dies nur wenig Beachtung.[5]
Im Jahr 2010 kuratierte Cynthia Young die Ausstellung zur spektakulären Wiederentdeckung des „Mexican Suitcase“, der einen Teil der verschollen geglaubten Negative aus dem Spanischen Bürgerkrieg von Robert Capa, David Seymour und Gerda Taro enthielt, ohne die Rolle Eisners und von Alliance Photo genauer auszuführen.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/07/17/hartmann-agentin-und-gruenderin-maria-eisner/
Kurt Korff: New Picture Thinking
Symbolisch für die menschliche Hoffnung auf eine sichere Landung schaut der kleine Hund in den Himmel (Abb. 1). In der „Parachutes-Number“ vom März 1937 brachte „Life“ einen dreiteiligen Bildbeitrag über den Fallschirmsport. Neben Titelbild und -story von Margaret Bourke-White wurde Agenturmaterial für den beim damaligen Publikum so beliebten „Thrill“ verwendet. Mit dem Bild vom deutschen Dachshund hinterließ Kurt Korff einen Nachweis seiner Beratungsarbeit für das amerikanische Magazin.
Quelle: https://visual-history.de/2023/04/11/kurt-korff-new-picture-thinking/
Würdigung/Entwürdigung
Friedrich Klinsky (1925-2002) Pressefotograf
Mein Vater war der Pressefotograf Friedrich Klinsky. Er wurde 1925 in Wien geboren und starb dort im Jahr 2002. Als Zehnjähriger begann er sich für Fotografie zu interessieren, war mit einem billigen Apparat unterwegs und entwickelte in der elterlichen Küche die ersten Bilder selbst. Er hatte bei einem Fotografen einer befreundeten Familie zusehen dürfen. Der Besuch der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt blieb ihm aus Geldmangel verwehrt. Er begann als 17-Jähriger eine Fotografenlehre in der Gaulichtbildstelle der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV), die er aufgrund einer Lungen-Krankheit bereits nach einem Jahr wieder abbrechen musste. Nach 1945 gelang es ihm, bei diversen Fotoagenturen sowie bei den Tageszeitungen „Bild-Telegraph“, „Express“, „Kurier“ und „Wochenpresse“ seine Arbeit als Fotograf fortzusetzen. Friedrich Klinsky war vierzig Jahre lang von 1946 bis zu seiner Pensionierung 1984 als Pressefotograf in Österreich tätig.
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Quelle: https://visual-history.de/2022/03/21/klinsky-friedrich-klinsky-1925-2002-pressefotograf/
„Gelernt habe ich im Laufe der Zeit, viel mehr auf das Bild selbst zu achten“
I Interview | II Bilder | III Methodenmix | IV Visual History | V Rechte | VI Bücher
I Interview
Der Historiker Gerhard Paul gehört zu den wichtigsten Vertreter*innen der deutschsprachigen Visual History. Er war bis 2016 Professor für Geschichte und Geschichtsdidaktik an der Europa-Universität Flensburg, wo er seit seiner Pensionierung als Seniorprofessor weiterforscht. Das von Christine Bartlitz und Josephine Kuban für das Online-Portal „Visual History“ (www.
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Archiv-August #6: Denkmäler für eine verlorene Sache
Archiv-August #6: Der sechste Beitrag unserer Reihe erschien erstmals am 02. Mai 2017. Viel Spaß beim Lesen!
Der Süden und seine Denkmäler
Quelle: https://visual-history.de/2021/08/27/denkmaeler-fuer-eine-verlorene-sache/
Jürgen Schadeberg: Something you don’t see
Visual History: ARCHIVSOMMER 2023
Die Erstveröffentlichung dieses Artikels erfolgte im Juli 2016
Eines seiner wohl berühmtesten Bilder ist zur Ikone geworden – zu einem jener Bilder, in denen Vergangenheit und Zukunft ineinander fallen: der gealterte Nelson Rolihlahla Mandela, der mit tiefen Falten und ergrautem Haar aus dem mit massiven Gitterstäben versehenen Fenster schaut. Den rechten Ellenbogen hat Mandela auf die Fensterbank gelegt, auf seiner linken Brusttasche fällt ein Emblem ins Auge. Das Bild ist 1994 entstanden. Offiziell ist Südafrika ein freies Land, und Mandela ist für das Foto in die Zelle auf Robben Island zurückgekehrt, in der er 18 seiner insgesamt 27 Jahre in Haft verbrachte. Der Fotograf Jürgen Schadeberg erinnert sich: „This was where he studied, did pushups and reflected on the goal of the liberation of his people. He looked out of the bars and when he thought I had finished taking pictures, relaxed somewhat, and turned around to smile.“ Die Photographers‘ Gallery in London hat dieses Foto als eines der fünfzig prägendsten Bilder des 20. Jahrhunderts gewählt.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/08/22/juergen-schadeberg-something-you-dont-see/
Archiv-August #4: „Reisen bedeutet, Bilder zu sehen und zu finden“
Archiv-August #4: Der vierte Beitrag unserer Reihe erschien erstmals am 10. Juni 2016. Viel Spaß beim Lesen!
Der gebürtige Münchner Thomas Höpker (*1936) befasste sich bereits in seiner frühen Jugend mit dem Feld der Fotografie. Während seines Kunstgeschichts- und Archäologiestudiums in München und an der Universität Göttingen beteiligte er sich an der „Deutschen Bilderschau“ und erhielt erste Preise beim Wettbewerb „Jugend fotografiert“ auf der Fotomesse „Photokina“. Ab 1959 begann er regelmäßig als Fotojournalist für Zeitschriften, Jahrbücher, aber auch schon an langfristig angelegten Fotoprojekten zu arbeiten. Über Publikationen in den Zeitschriften „twen“ und „Kristall“ bekannt geworden, wurde er als Fotoreporter 1964 von Henri Nannen und Rolf Gillhausen für das Magazin „Stern“ engagiert.
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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/23/reisen-bedeutet-bilder-zu-sehen-und-zu-finden/