Bei Untersuchungen zu Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis in der Vormoderne gilt es, neben den institutionellen Rahmenbedingungen stets auch die betreffenden Akteure in den Blick zu nehmen. Denn in einer Zeit, in welcher der “Staat” neuzeitlicher Prägung noch nicht herausgebildet war, wurde Herrschaft nicht nur personal verstanden, sondern Herrschaft musste auch vor Ort personell umgesetzt werden. Das territorial heterogene Kurfürstentum Köln ist für die Erforschung derartiger Prozesse ein besonders aufschlussreiches Beispiel, da gerade das charakteristische Spannungsverhältnis von weltlicher und geistlicher Gewalt Herrschaftsstrukturen entstehen ließ und spezifische Probleme mit sich brachte, bei denen unterschiedlichste Akteure bzw. Akteursgruppen in Erscheinung traten. Anhand ausgewählter Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit werden diese Phänomene in der ersten, “akteurszentrierten” Sektion näher analysiert.
Den Auftakt bilden zwei Vorträge, die laufenden Dissertationsvorhaben entstammen. Während sich Fabian Schmitt M.A., dessen Doktorarbeit am Lehrstuhl von Frau Prof.
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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/07/kurkoeln2019-sektion-eins/