aventinus academica Nr. 2 [06.09.2013]: Verwendung des Hashtags #studpubl für “Studentisches Publizieren” bzw. “Student Publications”

Um eine bessere Vernetzung von Trägern, Autoren und Befürwortern Studentischen Publizierens zu erreichen, etabliert aventinus die Verwendung des Hashtags #studpubl. Er soll sowohl im deutschsprachigen, als auch im angloamerikanischen Raum verwendet werden. http://bit.ly/17e0u8S

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/09/4679/

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Digitalisierungsstrategien für das kulturelle Erbe in Norwegen | Teil 2: Das nationale Archivwesen als zentraler Akteur

Im ersten Teil dieses mehrteiligen Beitrags hatte ich Grundsätzliches in Sachen Digitalisierung in Norwegen erörtert. Nun soll es in den nächsten Beiträgen um die zentralen Akteure gehen und dabei zunächst um Archive.

Prinzipiell ist zunächst festzuhalten, dass die Archivlandschaft in Norwegen wie auch in den anderen nordischen Ländern bei weitem nicht so kleinteilig ist wie es in Deutschland aus historischen Gründen der Fall ist. Norwegen ist wie seine nordischen Nachbarn ein zentralistisches Land, was zentralen Institutionen wie dem Arkivverket [in etwa: Amt für Archivwesen], der Dachorganisation für die norwegischen staatlichen Archive, eine starke Stellung als Akteur in der öffentlichen Erinnerungskultur verleiht.

Mit der Seite Digitalarkivet wurde in Norwegen eine zentrale Anlaufstelle für archivalische Quellen im Netz geschaffen, auf der digitalisierte Sammlungen gratis den Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Diese Webpräsenz wurde bereits 1998 ins Leben gerufen, die Gesamtverantwortung des auf mehrere Standorte verteilten Projekts liegt beim Staatsarchiv in Bergen. Seit 2011 wartet die Seite nach einer gründlichen Renovierung mit ausgebauten Suchmöglichkeiten und einer stärkeren Integration von durchsuchbaren Digitalisaten auf. Typische Quellen der ersten Schübe an Digitalisierungen waren Volkszählungen, Matrikel, Kirchenbücher, Listen mit Namen von Auswanderern, Gerichtsbücher und Ähnliches. Ein Grund dürfte mit darin liegen, dass es sich bei diesen Quellen um von Ahnenforschern stark nachgefragtes, daher häufig genutztes und Verschleiß / möglichen Beschädigungen stärker ausgesetztes Material handelt. Den Ahnenforschern soll so der Weg ins Archiv erspart werden oder zumindest der erste Einstieg in die Forschung mithilfe von online verfügbaren Quellen erleichtert werden.

Das Riksarkiv ist übrigens in Zeiten des Web 2.0 auf verschiedenen Internet-Kanälen präsent, um seine Digitalisierungs-Aktivitäten vorzustellen, etwa mit einem tumblr-Blog namens Dokumentene forteller [Die Dokumente erzählen – auf Norwegisch], auf dem neu digitalisierte Materialien vorgestellt werden oder mit einem eigenen YouTube-Kanal (beides auf Norwegisch, auf dem Blog sind kurze englische Hinweise zu den dort präsentierten Dokumenten). In mehreren Videos wird darauf verwiesen, dass Archive durchaus mehr als reine Papierdokumente bewahren, wie etwa in diesem kurzen Video über die im Riksarkiv bewahrte Tasche des norwegischen Nationalsozialisten-Führers Vidkun Quisling:

Wie sehr die traditionellen Grenzen zwischen den etablierten Akteuren und den “Amateuren” verwischen oder es auch bewusst angestrebt wird, Quellen durch Crowdsourcing-Initiativen einzubinden, zeigt die Idee des Digitalpensjonat (engl. The Digital Inn). Hier steht es allen Nutzern und Institutionen außerhalb des Archivwesens frei, Quellendigitalisate sozusagen als digitale Dauerleihgabe auf einer eigenen Unterseite hochzuladen und der Öffentlichkeit so zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung ist, dass die hochzuladenden Quellen archivalischen Charakters sein sollten, was nicht näher expliziert, aber wohl als Quellen von hinreichendem öffentlichen und Forschungsinteresse verstanden werden kann. Zudem sollen die hochgeladenen Versionen (Scans, Abschriften, Tabellen) so quellengetreu wie möglich sein. Eine redaktionelle Kontrolle findet allerdings nicht statt. Neben Quellendigitalisaten gibt es auf dem Digitalarkivet unter “Bokhylla” [Buchregal] auch eine umfangreiche Sammlung digitalisierter historischer Primärliteratur, wie gedruckte staatliche Statistiken,  behördliche Veröffentlichungen, Kirchenbücher, Steuermatrikel und Telefonbücher. Diese sind leider nur mit laufenden Nummer als fortlaufende Liste verzeichnet und nicht mit einer Suchfunktion versehen.

Die Prioritäten des norwegischen Archivwesens richten sich in letzter Zeit stärker auf Jubiläen, wie das nächste große Jubiläum, die 200-Jahrfeier der Verabschiedung der Verfassung von Eidsvoll (siehe das Bild in Teil 1 des Beitrags) 1814. Daneben steht die Sammlung von “digital born material”, wie dem Material, das im Nachgang der Breivik-Attentate vom 22. Juli 2011 gesammelt wurde.

Interessant sind vor dem Hintergrund des erwähnten Digitalpensionats auch Bestrebungen wie etwa des Stadtarchivs Bergen, Digitalisierungsdienste für kommunale Behörden oder Betriebe, aber auch für private Firmen und Privatpersonen zu übernehmen. Mit einem kleinen Video versucht man, den Digitalisierungsprozess anschaulich zu machen.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1364

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Der rationale Reiche?

Der rationale Reiche entspricht im modernen Sinne einem Menschen, der seine Gefühle einem vernunftgemäßen, zweckorientierten Agieren unter­ordnet und so wirt­schaft­lichen Er­folg hat. Die Geschichte dieser Vorstellung lässt sich auch als Ge­schichte des Versuchs, Un­ge­wissheit und Kontingenz zu bewältigen, erörtern. Seit dem 12. Jahrhundert machte ein im­mer größer werdender Personenkreis die Erfah­rung, dass Reich­tum nicht mehr allein dem grund­­besitzenden Adel vorbehalten war. Durch Handel, Kre­dit­ge­schäfte und er­folg­­reiche In­vestitionen konnte er vielmehr in­nerhalb nur einer Ge­ne­ra­tion auf­gebaut werden und eben­so schnell wie­der zerrinnen. Dies hatte zur Folge, dass man sich verstärkt mit dem Schick­­sal und der Frage auseinandersetzte, inwiefern es durch Klugheit und Tüchtigkeit lenk­bar sei. Als eine Antwort des 20. Jahrhunderts mögen der American Dream und sein Ver­sprechen ge­­sehen wer­den, harte Arbeit und Zielstebigkeit würden mit einem stetig wachsen­den Ein­kom­men be­lohnt. Dass menschliche Entscheidungen jedoch niemals allein der Vernunft fol­gen, son­dern von Ge­fühlen begleitet, ja häufig sogar ge­leitet wer­den, ist eine Er­kenntnis, die in Be­zug auf die Unter­suchung von wirt­schaft­lichem Han­deln in jüngerer Zeit wieder an Be­deu­tung gewonnen hat und für die Ge­­schichts­wissen­schaft fruchtbar ge­macht werden kann. Die Beiträge der ersten Sektion widmen sich entsprechend dem Spannungs­verhältnis von Emotionalität und Rationalität in historischen Kontexten der Generierung, Be­wahrung und Konsumtion von Vermögen sowie den Selbst- und Fremdbildern reicher Per­sonen.

Quelle: http://reichtum.hypotheses.org/209

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Rezensions-Digest August 2013

Alois Schmid: Rezension zu: Manuela Daschner: Die Besitzungen des Zisterzienserklosters Walderbach 1669-1802. Grundherrschaft, Verwaltungssystem und Wirtschaftsführung eines Oberpfälzer Klosters (Regensburger Beiträge zur Regionalgeschichte 15). Regensburg 2013, in: ZBLG, 20.08.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2543.html

Wolfgang Wüst: Rezension zu: Andrea M. Kluxen / Julia Hecht (Hg.): Tag der Franken. Geschichte – Anspruch – Wirklichkeit (Geschichte und Kultur in Mittelfranken 1). Würzburg 2010, in: ZBLG, 19.08.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_1864.html

Manfred Knedlik: Rezension zu: Ulrich Scheinhammer-Schmid (Hg.): “Hertzhafft und keckh”. Ulmer Schul- und Klosterdramen aus dem 17. und 18. Jahrhundert (Bibliotheca suevica 31). Konstanz 2011, in: ZBLG, 19.08.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2228.html

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1519

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Call4Papers “Was bedeutet Kritik heute?” (bis 01.10.13)

Begriff und Praxis der Kritik befinden sich seit einiger Zeit in einer tiefen Krise. Ein Grund dafür ist, dass ihre Voraussetzungen, die lange Zeit als selbstverständlich galten und deshalb kaum eigens reflektiert wurden, problematisch geworden sind. Dazu gehören ein unterstelltes … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/4968

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durchsichten: Graduiertenkolleg transnationale Medienereignisse der Justus-Liebig-Universität Gießen

http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/dfgk/tme Das Graduiertenkolleg Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart untersucht Formen und Funktionen der medialen Inszenierung von Schlüsselereignissen von der Erfindung des Buchdrucks bis ins globalisierte Internet-Zeitalter. Soziale Kommunikation bedient sich seit der Frühen Neuzeit in zunehmendem Maße technischer Medien. Die hier stattfindenden Diskussionen, Debatten und Kontroversen stellen für die Gesellschaft in […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/09/4676/

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Entschleunigen

Letzte Woche haben wir in Hösseringen wieder eine Projektwoche durchgeführt (Sommeruni genannt), auf der wir Zeugnisse zum Ersten Weltkrieg ausgewertet haben, jetzt denken wir über eine Präsentation der Ergebnisse nach, wobei derzeit in Richtung eines Blogs denken, aber nach den Erfahrungen der letzten Tage könnte ich mir auch eine Lösung via Twitter vorstellen. Ein Aspekt bei der Leküre von Zeugnissen wie Feldpostbriefen ist die Perspektiven der Schreiber und der Leser. Vor welchem Hintergrund haben sie die Texte geschrieben, welche Erwartungen waren damit verbunden, was wollte man schreiben, was durfte man und was auf keinen Fall. Gestern bin ich dann durch Zufall auf einen Satz wie diesen gestoßen:

"Der Anliegen, Geschichte zu entschleunigen, setzt sich zum Ziel die essentielle Unbestimmtheit von Geschichte deutlich werden zu lassen."

Dieser Satz findet sich hier: http://info.umkc.edu/dfam/projekt/entschleunigen/

Er bezieht sich auf ein Projekt, das genau diesen Ansatz verfolgt und den heutigen Leser wie die vergangenen Autoren im Unklaren darüber läßt, wie die Geschichte ausgeht.

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/465681448/

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Das geschichtsdidaktische Blogjournal “Public History Weekly”

Falls man sich nicht einem wirklichen Orchideenfach mit einer überschaubaren Anzahl an Kolleginnen und Kollegen verschrieben hat, kennt man die unterschwellige Verzweiflung angesichts der immer länger werdenden Liste der “unbedingt zu lesenden Fachbeiträge”. Fachzeitschriften erscheinen monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder als Jahresband, die Ergebnisse von Tagungen werden in Sammelbänden präsentiert, Buchreihen fortgeschrieben, Dissertationen und Habilitationen verfasst und Handbücher geschrieben. In der Geschichtsdidaktik kommen noch die Schulgeschichtsbücher, Fachzeitschriften sowie die einschlägigen Blogs und Tweets der twitternden Geschichtsdidaktiker hinzu. Und jetzt noch: ein Blogjournal!

Den Mehrwert ihres Blogjournals sehen die Herausgeber in der Überwindung der von Ihnen ausgemachten “Schwachstellen” herkömmlicher Fachzeitschriften: Erscheinungsfrequenz, Hermetik, Randständigkeit. Mit dem Blogjournal soll der Graben zwischen der universitären Didaktik und der schulischen Praxis geschlossen, die Präsenz verbessert, der Zugang zu geschichtsdidaktischen Diskursen erleichtert und die Didaktik wieder näher an die Unterrichtsprofis (= Lehrerinnen und Lehrer) gerückt werden.

Das Blogjournal versteht sich als Experiment – die ersten vier Beiträge von Michele Barricelli, Charlotte Bühl-Cramer, Bettina Alavi und Markus Bernhardt machen aber Lust auf die noch folgenden Artikel. Jeden Donnerstag wird es zukünftig so weit sein…

Wir sind gespannt und wünschen viel Erfolg!

Quelle: http://zwopktnull.hypotheses.org/73

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