Wollen wir wirklich BeStI(e)n sein? Ein Plädoyer an und gegen „den wissenschaftlichen Nachwuchs“

tldr: Der Begriff des „wissenschaftlichen Nachwuchses“ ist im heutigen Wissenschaftsbetrieb weder brauchbar noch für die meisten der darin Tätigen zutreffend oder angemessen. Er muss ersetzt werden durch einen Begriff, der den Zustand des akademischen Erwachsenwerdens und -seins losgelöst von Dauerstellen und Personalpolitik erreichbar macht. Der erste Schritt ist eine Ablehnung dieser Fremdzuschreibung und eine Neudefinition.

Am 9./10. Februar luden gleich 5 geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Fachverbände in das Schader-Forum in Darmstadt zur wissenschaftspolitischen Konferenz „War die Zukunft früher besser? Akademische und außerakademische Berufsperspektiven in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften“ ein. In Streitgesprächen, Workshops, Dialog-Cafés sowie einer Podiumsdiskussion sollte über die Wege und auch Irrwege des heutigen Wissenschaftsbetriebs in Bezug auf die wissenschaftliche Karriere diskutiert und mögliche Lösungsansätze für die zunehmend als gravierender Missstand empfundene Lage des sogenannten „Mittelbaus“ gefunden werden. Ein Storify von Thorsten Thiel (@thothiel) ist hier verfügbar.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/9774

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Lehre statt Professur!? Überlegungen von Prof. Gabi Reinmann, Vizepräsidenten der Zeppelin-Universität Friedrichshafen

http://gabi-reinmann.de/?p=4897 Sollen Profs im Bachelor lehren? – so fragt die Deutsche Universitätszeit (duz) hier und druckt die Antworten von zwei Professoren ab, deren Meinung dazu nicht unterschiedlicher sein könnte.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/03/5749/

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Blog: Geschichte verwalten. Studienmanagement im Historischen Seminar

http://geschichtsadmin.hypotheses.org Dieser Blog ist für Reflexionen aus der Praxis des Studienmanagements gedacht. Neben Forschung und Lehre ist auch die Administration von Forschung und Lehre inzwischen einem Professionalisierungsschub unterworfen. Das Studienmanagement (Organisation, Koordination und Kommunikation aller Fragen, die mit dem Betrieb und der Weiterentwicklung von Studium und Lehre zu tun haben) hat dabei im Fach Geschichte […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/02/5647/

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LMU: Annette Schavan kündigt ihr Ausscheiden aus dem Hochschulrat an

http://www.uni-muenchen.de/aktuelles/news/news_2014/schavan2.html Annette Schavan wurde zum 1. Oktober 2013 in den Hochschulrat der LMU bestellt. Dabei ging es darum, mit Frau Schavan eine herausragende Persönlichkeit mit umfassender Expertise und langjähriger Erfahrung im Wissenschaftssystem für dieses Gremium zu gewinnen. Der Aberkennung des Doktortitels von Frau Schavan wurde demgegenüber weniger Gewicht beigemessen, auch weil sich renommierte Wissenschaftler verschiedener […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/04/5030/

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Die Institutsstreichungen in Leipzig: Zufall oder Folge einer wirtschaftsorientierten Hochschulpolitik?

In diesen Wochen ist der Protest über die Schließung von Klassischer Archäologie und Theaterwissenschaften an der Universität Leipzig laut. Am 20.1.2014 machte das Rektorat über eine Pressemeldung die Streichungen öffentlich. Natürlich werden die Kürzungen nachdrücklich bedauert, aber die schulterzuckende Alternativlosigkeit ist zwischen den Zeilen heraus zu lesen.

Neben diesen Sparmaßnahmen werden in der physikalischen Chemie noch 4 Stellen und insgesamt 12  Azubistellen gestrichen.

Natürlich müssen die öffentlichen Haushalte sparen und aus Sicht vieler Bundesländer sollen sich die Universitäten daran beteiligen. Dieser Zwang hat in den letzten 15 Jahren dafür gesorgt, dass der sogenannte akademische Mittelbau fast verschwunden ist und stattdessen befristet Beschäftigte mit Halbjahres- oder allerhöchstens Zweijahresverträgen Lehre, Forschung und zum Teil auch Verwaltung bestreiten.

Nach Schätzungen der GEW wird etwa ein Drittel der Lehre von Lehrbeauftragten übernommen. Lehre, die mit einer Aufwandsentschädigung von 1000 bis 1050 € im Semester! vergütet wird. Lehre zum Spottpreis.

Nun sind die Universitäten an einem Punkt, an dem ihnen keine Wahl bleibt, als ganze „Muskelgruppen“ zu amputieren. Ist das so? Oder haben die Verantwortlichen in Wissenschaftsministerien, Rektorenkonferenz, Wissenschaftsrat usw. nicht den Umbau des Wissenschaftsbetriebes so gesteuert, dass es auf solche Streichungen hinausläuft?

Schlagworte der Wissenschaftspolitik der letzten 15 Jahre waren „Leistungsfähigkeit“, „Wettbewerb“, „Zukunftsfähigkeit“, „Professionalisierung der Management- und Leitungsfunktionen“, sogar von „hoher volkswirtschaftlichen Rendite“ ist die Rede. [1] Das Problem ist, dass es Fächer gibt, die keine „volkswirtschaftliche Rendite“ versprechen.

Ebenfalls ein Schwerpunkt der letzten 15 Jahre Hochschulpolitik war die Fokussierung auf Drittmittelfinanzierung. Natürlich beteiligen sich Bund und Länder an der Mittelvergabe über Forschungsfördertöpfe usw., aber eine der größten Drittmittelgeber ist die deutsche Wirtschaft. So hat Frau von Schorlemer eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie bekannt gibt, dass der Freistaat Sachsen vom Institut der Deutschen Wirtschaft für seine Ingenieurs-Ausbildung gelobt wird. Und so wundert auch nicht, dass die TU-Dresden von den Sparmaßnahmen der Landesregierung ausgenommen wird.

Nun könnte man sagen, dass in Mitteldeutschland drei Institute für klassische Archäologie zu viel seien, schließlich werden dort Akademiker ausgebildet, die zu lange volkswirtschaftlich Unnötiges studieren und auf dem Arbeitsmarkt schwer vermittelbar sind. Also wäre es doch besser, wenn es weniger von solchen Lehrstühlen gäbe.

Die aktuellen Institutsstreichungen von klassischer Archäologie und Theaterwissenschaft sind nur konsequent, wenn man die Schwerpunktsetzung der  Hochschulpolitik der letzten 15 Jahre betrachtet.

Vom Humboldtschen Bildungsideal hat sich die deutsche Hochschulpolitik längst verabschiedet. Es wird allerdings gern auf Festakten zitiert, auf denen die Partner aus großen Unternehmen in der ersten Reihe sitzen. Das heißt, nicht dass sie dort nicht sitzen dürften, sondern nur, dass die Freiheit der Wissenschaft auch die Freiheit von Wirtschaftlichkeit und ökonomischen Interessen sein muss.

[1] Einen sehr guten Artikel dazu hat Felix Grigat verfasst, der auf academics.de erschienen ist.

Dazu siehe auch die “Perspektiven des deutschen Wissenschaftssystems” herausgegeben vom deutschen Wissenschaftsrat 2013.

Zur Petition des Deutschen Archäologen-Verbandes e.V.

Blindes Sparen nach dem Zufallsprinzip: Streichung der Klassischen Archäologie in Leipzig auf archaeologik

Kommentar zu den Zielvereinbarungen zwischen dem Rektorat und dem sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst auf dem extra ins Leben gerufenen Protestblog ausgegraben

Quelle: http://minuseinsebene.hypotheses.org/929

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Die kleinen Diskriminierungen des Alltags – warum Stiftungen Promotionsstellen anstatt Promotionsstipendien finanzieren sollten

http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4533 Dieser Beitrag ist aus der Sicht eines Stipendiaten geschrieben, der an einer deutschen Universität in einem von der Gerda Henkel Stiftung finanzierten Drittmittelprojekt arbeitet. Bei Drittmittelprojekten verpflichten sich Universitäten, den durch die Stiftung bezahlten Stipendiaten die sogenannte „Grundausstattung“ zur Verfügung zu stellen. Diese Grundausstattung besteht heute im Wesentlichen aus einem Büroarbeitsplatz mit Computer. Der […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/09/4681/

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LMU: Zusätzlicher Sitz für Studierende im Hochschulrat

http://www.uni-muenchen.de/aktuelles/amtl_voe/0900/921-grdo-fue-aesatz.pdf Nachdem das Bayerische Wissenschaftsministerium bereits im März durch eine Änderung der für die LMU München geltenden Abweichungsverordnung den juristischen Weg für eine entsprechende Anpassung der Grundordnung der LMU München freigemacht hatte, ist es nun amtlich: Mit den nächsten Hochschulwahlen verfügen die Studierenden an der LMU München über zwei Sitze im Hochschulrat, während die Gruppen […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/05/4435/

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Der Bologna-Prozess: 5 falsche Thesen › 5 richtige Antworten

Die unter dem Label “Bologna-Prozess” in Deutschland vollzogene Studienreform und Umstellung auf BA/MA-Abschlüsse hat noch immer hochschulpolitische Aktualität. Gerade in Bayern wird an einer Reform der Reform gearbeitet, um  Anfangsfehler zu beseitigen. Hierbei kommen in der Diskussion zahlreiche Halb- oder gar Unwahrheiten auf, welche die ohnehin schwer zu durchblickende Materie nicht gerade transparenter machen. FALSCH: [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/12/2257/

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aussichten Nr. 13 [24.08.2011]: Lexikon zur Universitätsgeschichte. Entwicklungen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart

http://www.aussichten-online.net/category/unilex Das Lexikon untersucht universitätsgeschichtliche Lemmata vor dem Hintergrund ihrer Bedeutungsveränderung innerhalb der letzten 200 Jahre. Hierbei liegt der Fokus auf verwaltungs- und bildungsgeschichtlichen Inhalten, wohingegen wissenschaftshistorische Entwicklungen ausgeblendet bleiben. Es versteht sich als Bei-Lexikon zum Promotionsprojekt Deutsche Bundespolitik im Vormärz (1815 bis 1848). Der Umgang mit den Universitäten zwischen Zentralismus, ›Transstaatlichkeit‹ und »Eigenstaatlichkeitsideologien« und [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/08/1770/

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Der “Bundesverband” der Geschichtsstudierenden in Deutschland: Die Bundesfachschaftentagung (BuFaTa) Geschichte

Viele Studierende dürften den Eindruck haben, “wahre” Hochschulpolitik würde nur unter Professoren stattfinden. Vielleicht wird Studierendenverbänden wie dem bundesweiten fzs (Freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften) noch ein gewisses Maß an Einfluss attestiert. Aber die einzelnen Fachschaften? Haben diese die Möglichkeit, über die Grenzen ihrer Universität hinaus Politik zu machen? Diese Möglichkeit bietet die jährlich stattfindende Bundesfachschaftentagung [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/05/1323/

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