Wo Preußen Sachsen küsst…

Der Kultursommer in Deutschland ist dieses Jahr von Jubiläen aller Art geprägt. Zahlreiche Ausstellungen sind geplant, und viele davon drehen sich um die Epoche der Frühen Neuzeit. Hier werden in den nächsten Wochen einige von diesen vorgestellt.

Im Laufe einer ersten Recherche stieß ich auf die erste Brandenburgische Landesausstellung Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft  (07.06.2014-02.11.2014). Obwohl der Anlass das 200. Jubiläum des Wiener Kongresses ist, steht im Mittelpunkt die Zeit von der Mitte des 17. bis zum 19. Jahrhundert. Der Grund, weswegen ich diese Ausstellung schon vorgreifend vorstellen möchte, ist der sehr gut gemachte und wirklich lustige Trailer zur Ausstellung. Die Produktion von Studierenden der Hochschule für Film und Fernsehen “Konrad Wolf” Potsdam-Babelsberg (HFF) zeigt in etwa einer Minute das Programm der Ausstellung auf. Die Beziehung zwischen Preußen und Sachsen von Freundschaft über kulturellen und wirtschaftlichen Austausch bis hin zur Konkurrenz und offenen Rivalität wird im Trailer durch eine Schlacht mit kuriosem Ende dargestellt. Wenn die Ausstellung nur halb so gut wird wie der Werbefilm, ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert!

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1702

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Am Anfang waren die Intellektuellen

1. Der Zankapfel

Es war ja eine Kernthese meiner Dissertation: Dass man die ganzen Humboldts, Schleiermachers, Hegels, ja auch Tiecks und Chamissos unter dem Begriff der „Intellektuellen“ fassen kann, gab ja die soziale, wissenschaftliche, kulturelle, politische Struktur Berlins um 1810 Anlass dazu. Die napoleonischen Kriege weckten den Patrioten in jedem Kammergelehrten. Die Gründung der Universität erfüllte die Stadt mit gemischten, allenfalls starken Gefühlen. Man traf sich andauernd, man las sich andauernd, man nahm Stellung. Diese Universität, die sich mitten in der Stadt breit machte, bot eine unerhörte Reaktion- und Spiegelungsfläche.

Nicht, dass ich die erste gewesen wäre, die diese Idee gehabt hätte. Interessant ist sie rückblickend aus zwei Gründen gewesen, die mit ihrer (Nicht-)Neuartigkeit wenig zu tun haben. Der erste interessante Punkt ist der Widerstand, den die Verwendung des Begriffs „Intellektuelle“ in Frankreich auslöste, wo ich promoviert habe. Es gäbe doch keine Intellektuelle vor Zola. Der Anachronismus sei nicht akzeptabel.

Geht man von dieser Grundannahme aus (“intellektuell” ist um 1800 anachronistisch), ist man aber gezwungen, eine ganze Bevölkerungskategorie, die sich nicht zuletzt durch eine gemeinsame Einstellung zu öffentlichen, politisch geprägten Stellungnahmen kennzeichnet, nicht unter einem Oberbegriff zu fassen, sondern immer wieder aufzulisten: Schriftsteller, Verleger, Publizisten, dann die „Geisteswissenschaftler“ (auch da ein Anachronismus), die auch dazugehörten: Philologen, Philosophen, Historiker. Dies lässt aber die Salonnièren, und überhaupt Frauen (Schriftstellerinnen, Verlegerinnen, Übersetzerinnen) raus, die man noch extra reinholen muss. Es sei nun ein für alle Mal gesagt: Aus Bequemlichkeitsgründen spreche ich von „Berliner Intellektuellen“ im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts – weil dieser Anachronismus es ist, der es möglich macht, die Verbindungen herzustellen zwischen – brauchen wir die Liste wieder? – und systematisch hierzu etwas beizutragen.

Und nachdem ich während der zehn Jahre nach meiner Promotion die Erlaubnis zur Verwendung dieses Terminus wie einen täglichen Verteidigungskampf angesehen habe, nehme ich mir inzwischen einfach das Recht, zumal es im deutschen Kontext sogar denkbar ist, “Intellektuelle” mit “Früher Neuzeit” auf einem Titelblatt zusammenzuführen.

 

 

2. Universitätsgeschichte

Der zweite interessante Punkt an der These ist, dass sie eng mit der Gründung der Berliner Universität (heute Humboldt-Universität zu Berlin und lange Zeit dazwischen Friedrich Wilhelms Universität zu Berlin genannt) zusammenhängt. Lange dachte ich, dass deswegen auf diese Gründungszeit (ca. 1810-1820) so oft und prägnant in der Forschungsliteratur  eingegangen wäre, weil sie gründlich erforscht wäre. Als ich zum ersten Mal am Eichborndamm war, wo sich das Universitätsarchiv befindet, kam ich außerhalb der Öffnungszeiten und dachte: „Ach, das Personal hätte mich sowieso ausgelacht, dass ich Originaldokumente konsultieren will, die sicherlich jeder, der sich für die Universität interessiert, zig Mal gelesen und ausgewertet hat.“

So promovierte ich ohne Einblick in die Bestände des Universitätsarchivs, was wahrscheinlich eine gute Sache war, sonst hätte ich noch 1 bis 2 Jahre für die Dissertation gebraucht – und meine Intellektuellenthese verschärft.

Das Universitätsarchiv besitzt Massen an unerforschten Dokumenten zur Gründungsgeschichte der Berliner Universität, jedes Dokument aufschlussreicher als das nächste. Der einzige, der diese ganze Dokumentation einigermaßen umfassend wiedergegeben hat, ist Max Lenz gewesen, der allerdings kein großer Freund von Fußnotensetzung und präziser Verzeichnung war. Vor Ort sind die Verzeichnisse zu den Beständen gut konzipiert und das Personal äußerst hilfreich, aber: Die Webpräsenz geht mit Informationen äußerst sparsam um (hier zu finden). Um zu wissen, was dort ist, muss man anmailen und hinfahren, zum Eichborndamm. Ein Archivbesuch, den ich innerhalb der Öffnungszeiten nur empfehlen kann.

Eigentlich bräuchte es einen systematischen wissenschaftshistorischen Ansatz, um mit der Dokumentenmenge des Universitätsarchivs vernünftig umzugehen. Meine Strategie aber fokussierte sich immer auf Highlights der Intellektuellengeschichte aus der Zeit zwischen 1810 und 1825 – um nicht zu sagen, dass ich, wenn mir etwas Spannendes unter die Finger kann, daran hängen blieb.

 

3. Man sage mir nicht, es seien Unmengen verlorengegangen

Es ist begeisternd und verzweifelnd zugleich, im Archiv zu oft Glücksgriffe zu machen. Man sitzt dann auf Schätzen an Material und an Ideen, die ein ganzes Leben bräuchten, um realisiert zu werden – wohl wissend, natürlich, dass das Material, was man vor sich hat, diese mit Sorgfalt und Ergebung extrahierten Juwelen, nur ein Bruchteil dessen ausmacht, was damals war.

Nach anderthalb Jahren Nachwuchsgruppe “Berliner Intellektuelle 1800-1830” hatten wir nicht nur unvernünftig viele spannende Handschriften ausgegraben, wir hatten auch noch den Anspruch, diese gemeinsam auszuwerten. Wenn August Boeckh, Eduard Hitzig und Helmina von Chézy Rousseau oder Goethe lesen, was machen sie damit? Wo sind die Schnittstellen zwischen der Verlegerwelt, der Universität und den Schriftsteller_innen zu verorten? Wie funktioniert die Kommunikation zwischen  diesen Sphären?

So kamen wir auf die Idee, eine digitale Edition eines Teils des Materials auf die Beine zu stellen. Wir haben anderthalb Jahre gebraucht, um uns die ganze Technik anzueignen – Kodieren ist eine spannende, aber zeitaufwendige Angelegenheit. Jetzt aber, ein Jahr vor Abschluss der Förderung, erreichen wir eine schön durchsuchbare Textmasse – und haben auch, etwas versteckt, einige Kleinodien anzubieten: eine der wenigen Handschriften, auf denen Wackenroders Hand zu sehen ist; die handschriftliche Liste von August Boeckhs Bücherbestand; die Originalhandschrift von E.T.A. Hofmanns Sandmann – all dies beleuchtet durch Korrespondenzen, die die Bedeutung dieser Schriftstücke herausarbeiten.

 

4. Am Ende ist der Text

Durch einen interessanten Dreh hat mich diese intensive Beschäftigung mit der Rekonstruktion von intellektuellen Netzwerken zu einer ur-literaturwissenschaftlichen Fragestellung zurückgeführt: Was ist der Text? Geballte Intertextualität und implizite Querbezüge, wie sie Netzwerkforschung erschließen helfen, mit Sicherheit. Aber der Text, wie er sich in der Handschrift zu erkennen gibt, ist auch eine immer neue Suche nach Informationsökonomie, nach Eleganz, nach Eigenständigkeit des originellen Denkens und Schreibens – eine immer neue Geburt.

 

5. Weiterlesen

In der Buchreihe “Berliner Intellektuelle um 1800″ wurden bereits 3 Titel veröffentlicht:

  • Anne Baillot (Hg.), Netzwerke des Wissens. Das intellektuelle Berlin um 1800, Berlin, 2011
  • Anna Busch, Nana Hengelhaupt, Alix Winter (Hg.), Französisch-deutsche Kulturräume um 1800. Bildungsnetzwerke – Vermittlerpersönlichkeiten  - Wissenstransfer, Berlin, 2012
  • Christiane Hackel, Sabine Seifert (Hg.), August Boeckh. Philologie, Hermeneutik und Wissenschaftspolitik, Berlin, 2013

Zur Universitätsgeschichte, s. meinen Aufsatz:

“Zwischen Doktorenfabrik und Austauschplattform. Promotionsgutachten am Beispiel der Philosophischen Fakultät in den Anfängen der Berliner Universität”, in: Zeitschrift für Germanistik, NF XXIII – 2/2013, S. 276-292

Zum Intellektuellenbegriff im deutsch-französischen Kontext, den Sammelband:

France-Allemagne. Figures de l’intellectuel entre révolution et réaction (1780-1848), hg. von mir und Ayse Yuva, Villeneuve d’Ascq/Lille, 2014

… und natürlich das Blog “Digital Intellectuals“!

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/1805

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Kultur-Hackathon geht in die erste Runde

von Helene Hahn, Open Knowledge Foundation Deutschland, Projektleiterin Coding da Vinci

“Alles so schön Kultur hier…” schreibt Julian Kücklich an die Papierrolle, an der er den Hackathon grafisch mitverfolgt. Kein Wunder, denn mit viel Kaffee und Mate ging unser Kultur-Hackathon Coding da Vinci am 26./27. April in die erste Runde. Teilnehmer/innen stellten sich der Challenge, aus 20 offenen Datensets Projekte für den Kulturbereich zu entwickeln.

Coding_da_Vinci_Kultur_Hackathon_grafic_recording

150 Teilnehmer/innen und 11 Kulturinstitutionen aus ganz Deutschland hatten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und anschließend gemeinsam Projektideen zu entwickeln.

Drahten, hacken, tüfteln

Insgesamt wurden 24 Projektideen entwickelt. Beispielsweise programmiert Kati einen Cyberbeetle basierend auf den Daten der Insekten des Museums für Naturkunde Berlin. Flo, Noa und Ruperta schaffen mit dem Projekt “Poetic Relief” einen neuen Zugang zu jüdischen Grabinschriften des Steinheim-Instituts, während Kai, Dierck und Frederike mit der Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums arbeiten und den Werken und Autoren einen frischen “Data-Look” verpassen.

Alle Projektideen können im Hackdash mitverfolgt werden – und wer Lust bekommen hat, selbst mit den Daten der Institutionen zu arbeiten, sollte sich bei uns melden!

Wie geht’s weiter?

In den nächsten 10 Wochen werden die Teams ihre Projekte weiterführen. Danach treffen wir uns am 5. Juli zum BBQ und am 6. Juli zur öffentlichen Projektpräsentation und Preisverleihung.

Coding da Vinci – Der Kultur-Hackathon ist ein Gemeinschaftprojekt von der Deutschen Digitalen Bibliothek, der Servicestelle Digitalisierung Berlin, der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland.

Pressemeldungen:

Deutschlandradio Kultur
rbb Kulturradio
Open Source.com
Netzpolitik

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3449

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Neuerscheinung: Melk in der barocken Gelehrtenrepublik

Als zweiter Band in der von P. Gottfried Glaßner für das Stift Melk herausgegebenen Reihe „Thesaurus Mellicensis“, die der wissenschaftlichen Publikation von Quellen und Forschungsergebnissen aus den reichen Bibliotheks- und Archivbeständen des Klosters gewidmet ist, liegt nun vor: Melk in der barocken Gelehrtenrepublik. Die Brüder Bernhard und Hieronymus Pez, ihre Forschungen und Netzwerke, hg. von Cornelia FAUSTMANN–Gottfried GLASSNER–Thomas WALLNIG (Thesaurus Mellicensis 2, Melk 2014). Die MitarbeiterInnen des Wiener START-Projekts „Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik“ sowie weitere ForscherInnen bieten hier in kurzen Beiträgen, von […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/7072

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Weitergedacht

Die Podiumsdiskussion “Nachwuchswissenschaftler, Verlage, Bibliotheken & Open Access: Zeitgemäßes Publizieren in den Geisteswissenschaften” ist auf reichlich Interesse gestoßen und fand viel Nachhall, z.B. hierda, dort.

Für die Zeitschrift Bibliothek. Forschung und Praxis haben Herr Ceynowa und ich das Thema weiter gedacht:
Neuer Wein in neuen Schläuchen. Von Wissenschaftlern, die nicht nur anders publizieren, sondern auch anders schreiben werden, erscheint 2014.
Der Artikel ist als Preprint online verfügbar (leider nur bis zur Printpublikation im Juli 2014).

Abstract
Open Access bewirkt tiefgreifende Systemverschiebungen. Nicht nur äußerlich, indem sich besonders in den Geisteswissenschaften die Rollen von Verlagen, Bibliotheken und Forschungsförderern verändern, sondern auch methodisch: Wie wird wissenschaftliches Schreiben morgen aussehen, wenn das Netz nicht mehr Spiegelbild Gutenbergscher Publikationstradition ist, sondern seine tatsächlichen Potenziale genutzt werden? Wenn sich im Digitalen der traditionelle Publikationsbegriff zugunsten des Konzepts eines entgrenzten, sich immer neu vernetzenden, dynamischen Wissensstromes auflöst? Ausgehend von einer Münchener Open-Access-Veranstaltung werden Aspekte wissenschaftlichen Publizierens der Zukunft beleuchtet.

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/685

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“In dem Moment, in dem sich Botschaften und Botschaftler in die sozialen Netzwerke begeben, verändert sich ihre Rolle.”

Drei Science Reporter, Luisa Pischtschan, Helena Kaschel und Michael Schmalenstroer, haben unser Weber World Café begleitet.

In seinem Blogbeitrag zum World Café setzt sich Michael Schmalenstroer mit der Problematik des Astroturfings und der Bedeutung des Zugangs zu einem öffentlichen und wirklich freien Meinungsdiskurs in sozialen Netzwerken auseinander. Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

Die Beiträge der anderen Science Reporter folgen bald.

Quelle: http://wwc.hypotheses.org/137

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Offene Archive – Offene Archivare?

Am 3. und 4. April 2014 fand im Hauptstaatsarchiv Stuttgart die Tagung „Offene Archive 2.1 – Social media im deutschen Sprachraum und im internationalen Kontext“ statt. Doch eigentlich begann die Tagung schon früher. Auf dem (nicht nur) Tagungsblog http://archive20.hypotheses.org wurden vorab einige Abstracts der einzelnen Vorträge sowie einige Lebensläufe der Referenten bereitgestellt. Begleitend wurden über Twitter Interviews mit einigen der Referenten geführt.

Ein großes Dankeschön gilt dem Organisationsteam: Dr. Andreas Neuburger und Christina Wolf (Landesarchiv Baden-Württemberg), Dr. Joachim Kemper und Elisabeth Steiger (Stadtarchiv Speyer/ICARUS) und Thomas Wolf (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein).

Ca. 120 Teilnehmer waren nach Stuttgart gekommen. Doch es gab auch Teilnehmer, die nicht vor Ort waren. Sämtliche Vorträge und die sich anschließenden Diskussionen wurden per Livestream übertragen. Die im Tagungsraum installierte Twitterwall ermöglichte es den Teilnehmern vor Ort und zu Hause Gedanken mit einzubringen und sich parallel zu den Vorträgen auszutauschen. Smartphone und Netbook waren dementsprechend nicht nur geduldet, sondern auch willkommen. Das zu diesem Zwecke angebotene WLAN funktionierte allerdings nur bedingt.

Offen für Nutzer

Die Keynote hielt Kate Theimer. Das alte Modell, in dem Wissenschaftler das Archiv zwangsläufig aufsuchten und diese von Archivarinnen und Archivaren als primäre – ja wenn nicht gar einzig relevante – Nutzergruppe betrachtet wurden, trüge nicht mehr. Archive stünden zunehmend in einem gewissen Wettbewerb mit anderen Einrichtungen. Charakteristisch sei dabei – überspitzt formuliert – der Gedanke „If it’s not online I’m going to write about something else.“ Gewissermaßen unbeachtet blieben andere Nutzergruppen. Auch und gerade um diese sollten sich Archive bemühen. Theimers Gedanke eines „business model of archives“ stellt nicht mehr die Akten und die Informationen in den Mittelpunkt, sondern die Nutzer. Sich auf die Interessen und Fragestellungen einer breiten Nutzergruppe einzustellen und diese zu bedienen, ja die Nutzer förmlich auf das Archiv als Quelle zu stoßen sei der Weg, den es zu beschreiten gelte.

Doch Theimer blieb bei ihren Ausführungen über ein offenes Archiv nicht in der digitalen Welt hängen. Dass Archive auch analog und im direkten persönlichen Kontakt offen sein sollten und vor allem auch sein können, illustrierte Theimer durch ein Foto einer Art Pyjama-Party im Archiv.

Offen für Anregungen

Die Nachmittagssektion des ersten Tages bot den Tagungsteilnehmern vor allem Anregungen aus Bereichen, die (noch) nicht zwingend auf Anhieb mit der Archivwelt assoziiert werden. Gerade auf diesen Punkt machte Christoph Deeg aufmerksam. Deeg, der sich auf erfrischende Art und Weise für das Thema Gaming bzw. Gamification stark machte, wies deutlich darauf hin, dass eine Tagung, auf der nur Archivare mit Archivaren sprächen, wenig förderlich sei. Wir brauchen Einflüsse und Anregungen von außen. Nicht zuletzt auch von unsern Nutzern und potentiellen Nutzern. Provokant forderte Deeg auf, den nächsten Archivtag nicht zu besuchen, sollten dort keine Spielekonsolen aufgestellt werden. Käme die Archivwelt diesem Zuruf nach, so wäre der nächste Deutsche Archivtag sicherlich eine übersichtliche Veranstaltung.

Die Vorträge von Christoph Deeg und Marcus Bösch plädierten für die Nutzung des Spieltriebs. Das heißt nicht anderes als – um es mit Eugen Oker zu sagen – dem homo ludens eine Gasse direkt ins Archiv zu schlagen. Spielerische Elemente könnten nicht nur ein Motivator zur Archivnutzung sein, sondern auch die Einbindung der Nutzer in archvarische Tätigkeiten fördern, wie z.B. im Bereich Crowdsourcing.

Dass Archive in der Nutzung von Web2.0-Plattformen und -Möglichkeiten hinter anderen Bereichen bisher zurück bleiben zeigten die Beiträge von Tanja Praske und Alexander Ebel. Praske konnte aufzeigen, dass der Blog als wichtiges Kommunikationsmittel für Museen durchweg eine Erfolgsgeschichte ist. Ebel hingegen stellte die Nutzung von social media in der kirchlichen Arbeit vor: Von der digitalen Begleitung des Konfirmandenunterrichts über gemeinsame Gebete auf Twitter bis hin zu einer Twitterwall im Gottesdienst. Wenn die Museen ihre Arbeit und ihre Themen transparent via Blog präsentieren, warum dann nicht auch Archive? Wenn sogar im Gottesdienst eine Twitterwall steht und Konfirmaden mit Flickr arbeiten, warum dann nicht auch Archive?

Offen für Versuche

Dass solche Anregungen wertvoll und nötig sind, zeigte besonders deutlich Bastian Gillner. Er führte den Teilnehmern vor Augen, dass sich die konkreten archivarischen Arbeitsabläufe in den letzten Jahrzehnten kaum bis gar nicht verändert hätten und dies trotz völlig anderer Vorzeichen und Bedingungen. Zu diesen gehöre auch das Web2.0. Der Diskurs sei noch nicht wirklich in der Fachdiskussion angekommen, so Gillner. Einen goldenen Weg gibt es (noch?) nicht. Web2.0 lernt man nur durch Nutzung von Web2.0. Dazu gehört das Experimentieren; mit Erfolgen als auch mit Sackgassen als Ergebnis.

Offen für Vorbilder

Der zweite Tagungstag wurde eingeleitet durch Vorträge von Kolleginnen und Kollegen aus unseren Nachbarländern. Dabei stellte sich heraus, dass die Diskussion, wie sie im deutschen Archivwesen langsam zunehmend geführt wird, insbesondere in den Niederlanden und Dänemark etwas auf Unverständnis stößt. Die Vorbehalte und Bedenken bezüglich des Einsatzes von social media, die auch in den Diskussionen auf der Tagung hervortraten, scheinen bei unseren Nachbarn nur eine geringe Rolle zu spielen. Die Präsenz von Archiven und Archivmitarbeitern auf Plattformen wie Facebook, Twitter, Flickr oder Pinterest ist stärker und selbstverständlicher als Deutschland der Fall. Eben diese Selbstverständlichkeit fehlt im deutschen Archivwesen.

Offen für die Crowd

Das Thema Crowdsourcing nahm einen Großteil der Tagung ein. Die Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Archivsparten stellten dabei ihre Projekte vor. Bei diesen werden Nutzer vor allem in die Erschließungsarbeit mit einbezogen. So können sie beispielsweise helfen Fotos zu identifizieren und Texte zu transkribieren. Zwei Arbeitsfelder für die den Archiven zum einen oft die Gelder und zum anderen oft das Knowhow fehlen. Archive profitieren dabei jedoch nicht nur vom Input der Nutzer. Verwenden Archive hierfür u.a. stark frequentierte social media Plattformen, so ziehen sie auch ein erhebliches Maß an Aufmerksamkeit auf sich.

Offene Archivare

Dass das Web2.0 und insbesondere social media fester Bestandteil der Kommunikations- und Informationskultur unserer Zeit sind, blieb unbestritten. Allerdings gab es Vorbehalte ob der Sorge, dass nun alles ins Digitale dränge und dabei alles Analoge und Persönliche nun abgeschrieben werden solle. Mehrfach wurde jedoch darauf hingewiesen, dass der Weg in das Web2.0 eine Ergänzung, keine Ablösung sei.

Noch immer gibt es auf diesem Weg einige Hindernisse, auch wenn schon ein gutes Stück des Weges gemacht ist. Noch immer halten sich insbesondere gegenüber social media Vorurteile: Zu viel Zeitaufwand, zu wenig Resonanz, zu viel unwichtige Informationen. Dem gegenüber stehen jedoch die entsprechenden Erfahrungswerte, die zeigen, dass der Einsatz von social media mit einem überschaubaren Zeitaufwand durchaus Früchte trägt. Voraussetzung dafür ist zweifelsohne das Begreifen von social media als Kommunikationsform und das beinhaltet auch „Belanglosigkeiten“ gewissermaßen als Trägermaße für die Information, die Botschaft. Social media ist vor allem eine Frage der Einstellung.

Die Evaluierung ist jedoch nicht leicht. Zwar gibt es unzählige Möglichkeiten des Monitorings, doch lässt sich mit solchen Tools die Frage, ob beispielsweise eine Archiv-Facebook-Seite an sich erfolgreich ist, kaum beantworten. Erfolg bemisst sich nicht nur an Followern und Kommentaren. Wie Neil Bates in seinem Vortrag sagte: „It’s not about traffic. It’s about reach.“

Der Schwarze Peter darf jedoch nicht einfach den Archiven, die in diesem Feld nicht aktiv sind zu geschoben werden. Mehrere Teilnehmer vor Ort und über Twitter wiesen auf die Schwierigkeiten hin, ein entsprechendes Engagement innerhalb der Verwaltung durchzusetzen. Die sich hier anschließenden Fragen und Lösungswege wurden leider nicht erörtert.

Offen in die Zukunft

Folgende Ergebnisse der Tagung haben sich m.E. herauskristallisiert:

  • Archivarinnen und Archivare sollten den Nutzer in den Mittelpunkt stellen.
  • Archivarinnen und Archivare sollten den Dialog mit dem Nutzer suchen.
  • Archivarinnen und Archivare sollten den Dialog auch mit Kreisen außerhalb des Archivwesens suchen.
  • Archivarinnen und Archivare sollten ihre Archive öffnen; analog wie digital, wobei keines der beiden das jeweils andere ausschließt.
  • Archivarinnen und Archivare sollten sich trauen social media zu nutzen und damit zu experimentieren.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1658

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Links zur Politikgeschichte des 19. Jahrhunderts (3): Wieder zwei Blogs. Und was für welche!

Nicht direkt zu 1848 diesmal, aber es muss ja der Titel vom letzten Mal nicht wörtlich wiederholt werden, um die „3“ in der Klammer zu rechtfertigen. Ganz neu sind sie auch beide nicht, sondern feiern im Mai 2014 jeweils ihr einjähriges Bestehen. Das sei als – wenn auch etwas fadenscheiniger – Anlass genommen, gerade jetzt auf zwei erfreuliche und wichtige Blogs hinzuweisen:

Aktenkunde

Unter diesem so schlichten wie aussagekräftigen Titel begleitet Holger Berwinkel (tätig im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes) seine Arbeit an einer Monographie zum Thema, na was wohl, Aktenkunde. Wer meint, das müsse spröde und langweilig sein, hat es noch nicht gesehen. Der Autor bietet unter anderem bibliographische Hinweise zu einschlägigen Standardwerken und neu erschienenen Aufsätzen; daneben Berichte dazu, wo Aktenkunde im politischen und medialen Tagesgeschehen wichtig ist – oder wäre, wenn die Beteiligten denn etwas davon wüssten; nicht zuletzt auch eingehende Beispielanalysen zu einzelnen Schriftstücken. Einige Aufmerksamkeit erhielt er vor kurzem mit seiner Diskussion der als Beweis für eine offenbar beliebte Verschwörungstheorie gehandelten „Kanzlerakte“ (Spoiler: nicht nur ist es eine Fälschung, sondern nicht einmal eine halbwegs kompetente). Eine persönliche Empfehlung vom Verfasser dieser Zeilen ist aber dieser Beitrag, in dem Berwinkel zeigt, was auch einem auf den ersten Blick eher zum Schmunzeln verleitenden Schriftstück abzugewinnen ist.

Ganz im Ernst aber: Dass Aktenkunde selbst unter den ohnehin immer weiter zurückgedrängten historischen Grund- (nicht: Hilfs-) wissenschaften meistens eher einen Platz in der zweiten Reihe bekommt, ist umso weniger zu rechtfertigen, als Akten zu den wichtigsten Quellen der neueren und neuesten Geschichte zählen und von weit mehr HistorikerInnen regelmäßig benutzt werden als nahezu jeder andere Quellentyp. Dass es sich nicht von selbst versteht, wie mit ihnen umzugehen ist, ist das Allererste, was Lesende aus Holger Berwinkels Blog mitnehmen sollten. Das klassische discrimen veri ac falsi ist für einen (angeblichen) maschingeschriebenen Bericht von 1992 mitunter ebenso notwendig wie für eine (vorgebliche) Urkunde Ludwigs des Frommen und erfordert ebenso spezialisierte Kenntnisse1. Darüber hinaus kann und sollte eine vertiefte Erforschung amtlichen Schriftguts auch für die Kulturgeschichte des Politischen fruchtbar gemacht werden, die inzwischen schon länger weiß, dass Verwaltung auf allen Ebenen zu ihren unverzichtbaren Untersuchungsgebieten gehört. Und natürlich ist sie auch für die Edition der Akten der Provisorischen Zentralgewalt eine conditio sine qua non. Wenn diese Edition später einmal Kopfregesten hat, über die die Verfasser der Schriftstücke nicht gequält lachen müssten, wovon kann das nur kommen? Richtig: von der Aktenkunde.

Übergangsgesellschaften

Der Untertitel dieses Blogs lautet „Ländliche Politik in der europäischen Moderne – ein Forschungsprojekt“, womit im Grunde schon klar sein sollte, warum es einen Link von „Achtundvierzig“ nach dort braucht. Autorin ist Anette Schlimm, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig ist. Ihr Projekt selbst heißt „Übergangsgesellschaften. Zur Politik und Politisierung ländlicher Gesellschaften in Mitteleuropa, ca. 1850–1950“ und wird von ihr in diesem Beitrag besser beschrieben, als das hier geschehen könnte. Nur ein paar Eckpunkte: mit dem „Übergang“ ist jener von der Agrar- zur Industriegesellschaft gemeint, der „längst nicht nur die Wirtschaftsweise“ betraf, sondern „alle Bereiche des Lebens“ – allerdings „im politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Bereich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, was zu Ungleichzeitigkeiten, Spannungen und Konflikten führte“. Das Projekt fragt nach der Mikroebene ländlicher Gesellschaften im Verhältnis zu dieser Makroebene der gesamtgesellschaftlichen Transition, und insbesondere nach der Politik ländlicher Gemeinden. Diese werden sowohl als Akteure als auch als Räume des Politischen begriffen – gleichzeitig. Das ist für den Berichterstatter besonders faszinierend, zumal er selbst schon einmal (ohne Kenntnis dieses Projekts und wohl etwas naiv) auf die Idee gekommen ist, dass sich Gemeinden im Zuge des Übergangs von der ständisch-vormodernen Gesellschaft in die moderne Staatlichkeit tendenziell von Akteuren zu Räumen gewandelt hätten2. Das war natürlich überspitzt …

Die drei Ziele des Projekts lauten:

1. Den „Einfluss von Selbstverwaltungstraditionen und -formen auf Politisierungsprozesse“ untersuchen (gespannt ist Berichterstatter darauf, wie Politisierung definiert wird!);

2. „ländliche Gemeinden als wichtige[n] Bestandteil gesamtgesellschaftlicher Mobilisierungsprozesse sichtbar“ machen (dringend nötig: Die Annahme, dass Stadt und Moderne deckungsgleich sind, ist so ubiquitär und so forschungsleitend, dass sie zu Einseitigkeiten und Ausblendungen aller Art geführt hat und es weiterhin tut);

3. Methoden der global studies auf eine europäische Region anwenden (auch das höchst lobenswert; in der Kulturgeschichte des Politischen heißt das Modewort dafür „ethnologischer Blick“, und das sollte nicht bloß immer wieder beschworen, sondern methodologisch ernst genommen werden).

Das Blog bringt unter anderem Lektüren, Veranstaltungshinweise (eine eigene Tagung „Herrschaft vor Ort3  hat auch schon stattgefunden), nicht zuletzt Berichte über Rechercheergebnisse und Rechercheerlebnisse (Kategorien „Fundstücke“, „Exkursionen“), stets in einer ansprechenden, lebendigen Schreibweise. Einen persönlichen Lieblingsbeitrag hat der Schreiber dieser Zeilen auch auf diesem Blog. Die Präferenz dürfte sich von selbst erklären.

  1. Nota bene: Es ist vermutlich kein Zufall, dass Holger Berwinkel selbst ausgebildeter Mediävist ist. Dissertiert hat er noch zu einem Thema, das ihm eher keinen Link von unserem Blog verschafft hätte: BERWINKEL, Holger: Verwüsten und Belagern. Friedrich Barbarossas Krieg gegen Mailand  (1158–1162) (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 114), Tübingen 2007.
  2. STOCKINGER, Thomas: Dörfer und Deputierte. Die Wahlen zu den konstituierenden Parlamenten von 1848 in Niederösterreich und im Pariser Umland (Seine-et-Oise) (Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Ergänzungsband 57), Wien – München 2012, 358.
  3. Zwischendurch mal ein winziger Kritikpunkt: Die inflationäre Verwendung des Ausdrucks „vor Ort“ ärgert den Schreiber dieses schon seit geraumer Zeit, und er würde Lokalgeschichte zu gern einmal anders beworben sehen.

Quelle: http://achtundvierzig.hypotheses.org/560

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Digitale Kunstgeschichte in der Schweiz: Voraussetzungen und Perspektiven

Das digitale Zeitalter hat die Disziplin der Kunstgeschichte nachhaltig verändert. Primärquellen aus Archiv- und Bibliotheksbeständen werden laufend digitalisiert und sind in zunehmendem Mass online auffindbar. Immer mehr digitale Repositorien bieten den Forschenden Informationen zu Personen, Institutionen und Kunstwerken.

Das SIK-ISEA (Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft) organisiert in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich und mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) der ETH Zürich zu diesem Thema eine internationale Arbeitstagungin Zürich..

Datum: 26.–27.6.2014

Programm: Donnerstag, 26. Juni 2014

11.00–11.15 Uhr: Begrüssung / Einführung
11.15–12.00 Uhr
Prof. Dr. Anna Schreurs-Morét
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.
Keynote (30 Min.) mit Diskussion (15 Min.)

12.00–13.00 Uhr: Mittagspause
13.00–15.00 Uhr
Parallel durchgeführte, protokollierte Workshops (Modul 1)

Open Access
-Moderation: Dr. Dirk Verdicchio, Koordinator Open Access,
Universität Bern, Universitätsbibliothek
-Co-Moderation: Dr. iur. Kai-Peter Uhlig, Rechtsanwalt, Zürich

Digital Workspace
-Moderation: Dr. Sonja Palfner, Projektleiterin E-Science Interfaces
-Co-Moderation: Dr. Heike Neuroth, Leiterin der Gruppe Forschung und
Entwicklung, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek
Göttingen

Normdaten
-Moderation: Dr. Christian Bracht, Direktor Bildarchiv Foto Marburg
-Co-Moderation: Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ, Leiter Digitale
Kunstgeschichte, Institut gta (ETH Zürich) und Kunsthistorisches
Institut (Universität Zürich)

Digitalisierung und Methodologie
-Moderation: Prof. Dr. Martin Warnke, Professor für Digitale Medien und
Kulturinformatik, Leuphana Universität, Lüneburg
-Co-Moderation: lic. phil. Michael Schmid, Leiter Schweizerisches
Kunstarchiv, SIK-ISEA, Zürich

15.00–16.00 Uhr: Pause
16.00–17.30 Uhr
Plenum: Präsentation der Ergebnisse aus den Workshops von Modul 1 (je 20
Minuten) mit Diskussion

Open Access: Dr. Dirk Verdicchio
Digital Workspace: Dr. Sonja Palfner
Normdaten: Dr. Christian Bracht
Digitalisierung und Methodologie: Prof. Dr. Martin Warnke

17.30–18.00 Uhr: Pause
18.00–19.00 Uhr
Abendvortrag

Prof. Dr. David Gugerli
Professur für Technikgeschichte, ETH Zürich
“Korrespondenzen der digitalen Gesellschaft. Wie die Welt in den
Computer kam”

19.00 Uhr: Ende des ersten Tagungstages

Freitag, 27. Juni 2014
9.00–9.45 Uhr
Prof. Dr. Hubertus Kohle
Ludwig Maximilians-Universität München
Keynote (30 Min.) mit Diskussion (15 Min.)

10.00–12.00 Uhr
Parallel durchgeführte, protokollierte Workshops (Modul 2)

Big Data
-Moderation: Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ, Leiter Digitale
Kunstgeschichte, Institut gta (ETH Zürich) und Kunsthistorisches
Institut Universität Zürich)
-Co-Moderation: Dr. Christian Bracht, Direktor Bildarchiv Foto Marburg

Archive und Sammlungen
-Moderation: lic. phil. Michael Schmid, Leiter Schweizerisches
Kunstarchiv, SIK-ISEA, Zürich
-Co-Moderation: Prof. Dr. Martin Warnke, Professor für Digitale Medien
und Kulturinformatik, Leuphana Universität, Lüneburg

Digitalisierung und Recht
-Moderation: Dr. Kai-Peter Uhlig, Rechtsanwalt, Zürich
-Co-Moderation: Dr. Dirk Verdicchio, Koordinator Open Access,
Universität Bern, Universitätsbibliothek

Nachhaltigkeit
-Moderation: Dr. Heike Neuroth, Leiterin der Gruppe Forschung und
Entwicklung, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek
Göttingen
-Co-Moderation: Dr. Sonja Palfner, Projektleiterin E-Science Interfaces

12.00–13.30 Uhr: Mittagspause
13.30–15.00 Uhr
Plenum: Präsentation der Ergebnisse aus den Workshops von Modul 2 (je 20
Minuten) mit Diskussion

Big Data: Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ
Archive und Sammlungen: lic. phil Michael Schmid
Digitalisierung und Recht: Dr. Kai-Peter Uhlig
Nachhaltigkeit: Dr. Heike Neuroth

15.00–16.00 Uhr: Pause
16.00–17.00 Uhr
Roundtable mit Diskussion im Plenum
Moderation: Prof. Dr. Anna Schreurs, Prof. Dr. Hubertus Kohle, Vertreter
der Organisatoren

Verabschiedung der Erklärung “Acht Punkte zu einer digitalen
Kunstgeschichte” / “Eight Points Towards a Digital Art History”

17.00–18.00 Uhr: Aperitif
18.00 Uhr Ende der Tagung

Vorträge / Moderation
Christian Bracht, Dr. phil.
Direktor, Bildarchiv Foto Marburg

Roger Fayet, Dr. phil.
Direktor, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA),
Zürich

David Gugerli, Prof. Dr.
Professur für Technikgeschichte, ETH Zürich

Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ
Leiter Digitale Kunstgeschichte, Institut gta (ETH Zürich) und
Kunsthistorisches Institut (Universität Zürich)

Hubertus Kohle, Prof. Dr.
Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte,
Ludwig-Maximilians-Universität München

Heike Neuroth, Dr. rer. nat.
Leiterin der Gruppe Forschung und Entwicklung, Niedersächsische Staats-
und Universitäts-bibliothek Göttingen

Matthias Oberli, Dr. phil.
Abteilungsleiter Kunstdokumentation, Schweizerisches Institut für
Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich

Sonja Palfner, Dr. phil.
Projektleiterin E-Science Interfaces, Friedland-Weichensdorf

Michael Schmid, lic. phil.
Leiter Schweizerisches Kunstarchiv, Schweizerisches Institut für
Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich

Anna Schreurs-Morét, Prof. Dr.
Professur für Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit,
Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. Br.

Kai-Peter Uhlig, Dr. iur.
Rechtsanwalt, Zürich

Dirk Verdicchio, Dr. phil.
Koordinator Open Access, Universität Bern, Universitätsbibliothek Bern

Martin Warnke, Prof. Dr.
Professur für Digitale Medien und Kulturinformatik, Leuphana
Universität, Lüneburg

Tristan Weddigen, Prof. Dr.
Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Neuzeit, Universität Zürich

Konzept und Organisation:
Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA)
Dr. Roger Fayet, Direktor
Dr. Matthias Oberli, Abteilungsleiter Kunstdokumentation
lic. phil. Michael Egli, Leiter Datenbanken
lic. phil. Regula Krähenbühl, Leiterin Wissenschaftsforum

Universität Zürich, Kunsthistorisches Institut
Prof. Dr. Tristan Weddigen

ETH Zürich, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta
(D-ARCH)
Thomas Hänsli, dipl. arch. ETHZ, Leiter Digitale Kunstgeschichte /
Digitale Diathek

Die Tagung haben – neben anderen – unterstützt
Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW)
Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung (SNF)

Tagungsort
SIK-ISEA, Zollikerstrasse 32 (Nähe Kreuzplatz), CH-8032 Zürich
T +41 44 388 51 51 / F +41 44 381 52 50
sik@sik-isea.ch, www.sik-isea.ch

Deadline zur Registrierung: 13. Mai 2014

Teilnahme und Anmeldung
Von den Teilnehmenden wird eine aktive Mitarbeit in je einem Workshop in den Modulen 1 und 2 erwartet. Tagungssprache ist Deutsch.  Bitte melden Sie sich an bis am 13. Juni 2014 (per Post, per E-Mail oder per Fax an die oben angegebenen Koordinaten) und geben Sie uns Ihre Workshop-Präferenzen sowie Ihren Arbeitsschwerpunkt bekannt.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Die Platzzahl ist beschränkt.

Weitere Informationen: http://www.sik-isea.ch/Aktuell/Veranstaltungen/tabid/116/activeid/1560/Default.aspx

Programm und Abstracts
www.sik-isea.ch/digital-art-history

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3441

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Bewilligt! Unser Call4Papers für die Ad-hoc-Gruppe zum Thema: „Krise der Kommunikation: Wo bleibt der soziologische Diskurs?“ beim DGS-Kongress 2014 (Deadline: 10.05.2014)

Unter dem Stichwort „Kommunikationskrisen der Soziologie“ möchten wir der Unterrepräsentation der Soziologie im wissenschaftlichen Diskurs und in der Öffentlichkeit nachgehen. Wir wollen zu den Anfängen der Soziologie zurückblicken und uns fragen, welche Funktion sich die Gründer für die Soziologie versprachen … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/6630

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