Die Geschichte des Geldes – ein Opferkult?
Ungedeckte Kredite und Schulden in Milliardenhöhen sind im 21. Jahrhundert Normalität. Die westlichen Finanzsysteme kollabieren, die Folge sind ganze Staatspleiten und gemeinschaftliche Rettungssysteme. Der Reiz des Geldes bleibt dennoch ungebrochen. Woraus resultiert die Anziehungskraft des Geldes und wer leidet in Finanzkrisen am meisten?
Im kommenden MONTAGSRADIO 06/2012 sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit Christina von Braun, Professorin für Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin über ihr Buch “Der Preis des Geldes. Eine Kulturgeschichte”, das 2012 im Aufbau Verlag erschienen ist. Demnächst erscheint hier das komplette Gespräch.
Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/05/07/die-geschichte-des-geldes-%E2%80%93-ein-opferkult/
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FES: Historische Ausstellungen
Patchworkfamilien, Alleinerziehende, Regenbogenfamilien. Wie neu ist das tatsächlich?

Alles nur Fassade? Das Familiensitz der Runtinger in Regensburg. Sebastian Fischer, GFDL oder CC via Wikimedia Commons
Gerade im Mittelalter gab es eine große Vielfalt. Die höfische Gesellschaft, also die Oberschicht, war überhaupt nicht familiär organisiert. Anstelle der Kernfamilie gab es viele Erwachsene, Kinderstuben, in denen Kinder ganz unterschiedlicher Abstammung zusammen aufwuchsen, viele Kindermädchen, viele Liebespaare kreuz und quer. [...]
Wenn ein Bauer im Mittelalter sagt: „Ich liebe die Frau mit den dreißig Kühen“, dann sollten wir nicht so sicher sein, dass da kein Gefühl dabei ist. Es geht da auch um Codes. Der Bauer drückt sich einfach anders aus als jemand aus dem Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Der würde vielleicht eher sagen: „Ich liebe die Frau, mit der ich eine tiefe Übereinstimmung spüre, weil wir beide Goethe lesen und Schubert hören.“ Implizit stehen Goethe und Schubert aber auch für die Zugehörigkeit zur gleichen Klasse und einen vergleichbaren Kontostand. Im Mittelalter kamen Ehen zwischen sozial Ungleichen – etwa einem reichen Mann und einer ärmeren Frau – relativ oft vor. Am Ende des 18. Jahrhunderts breitete sich die Heirat zwischen sozial Gleichgestellten aus. [...]
Wenn wir den Hofklatsch des 18. Jahrhunderts anschauen, dann sehen wir zahlreiche Geliebten-Arrangements. Es ist damals selbstverständlich, dass der Zeugungspartner nicht der Liebespartner ist und dass beide wiederum wenig mit den Partnern in der Kindererziehung zu tun haben. Die drei Elemente zu koppeln, ist eine Setzung unserer Zeit – und somit auch eine Restriktion, die wir uns selbst auferlegt haben. Unsere Möglichkeitsspielräume sind heute gar nicht so grenzenlos, wie wir meinen.
Haben Sie ein Beispiel?
Die Toleranz gegenüber einem Familienvater, der nebenher eine schwule Beziehung unterhält, ist heute enorm klein – sowohl unter Schwulen als auch bei anderen Eltern und in der Spielgruppe. Im vormodernen Adel war das alles aber unter Umständen kein Problem. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich wünsche mir die heimlichen Geliebten, die versteckten Schwulen und die betrogenen Ehefrauen nicht zurück. Aber diese Geschichten zeigen, dass wir uns in den letzten Jahrzehnten nicht nur immer mehr Freiheiten erlaubt, sondern auch neue Normen und Grenzen auferlegt haben.
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H-Soz-u-Kult Chancen-Digest Nr. 4/2012: Ausgewählte Job- und Stipendienangebote 01.04.-30.04.12
Heute schon online gespielt?
- In der ersten Runde wird der Spieler mittels eines Pfeils, der auf dem Monitor erscheint, auf die Stelle hingewiesen, auf die er klicken soll (GnomeTown, Dorfleben).
- Kleine, nicht animierte Illustrationen visualisieren die Aktivität, die mit der Maus ausgelöst werden soll (Angry Birds).
- Ein Avatar führt durch das Spiel. Seinen Anleitungen und Hinweisen, die in Sprechblasen stehen, folgt der Spieler (Castle Ville, Candy Crush Saga).
Quelle: http://games.hypotheses.org/177
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Quelle: http://geschichtsweberei.blogspot.com/2012/05/coursera.html
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