Im Kontext von Untersuchungen zur Verwaltung und zur Entwicklung der Landessteuern in den Vereinigten Herzogtümern Jülich-Kleve-Berg bis zum frühen 17. Jahrhundert, wie sie z.B. von Kara Kuebart am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn in ihrem Dissertationsprojekt untersucht werden, bietet sich das Bergische Amt Porz als Fallstudie insbesondere für das späte 16. Jahrhundert besonders an: In dieser für das Herzogtum von politischer Instabilität geprägten Zeit zwischen etwa 1585 (Jülicher Hochzeit, Kölnischer Krieg) und 1609 (Beginn des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits) gab es auf der Amtsebene eine erstaunlich personelle Stabilität. Denn in genau dieser Zeit führte Amtmann Heinrich von der Hövelich (*1546, +1610/1611) dieses Amt.
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Das Auge der Geschichte. Der Aufstand der Niederlande und die Französischen Religionskriege im Spiegel der Bildberichte Franz Hogenbergs (ca. 1560–1610)
Lange Zeit galten die Bildberichte des deutsch-flämischen Malers und Bildhauers Frans Hogenberg als objektive Dokumentation der Französischen Religionskriege und des Aufstands der Niederlande. Mit Ramon Voges hat sich nun erstmals ein Historiker einer systematischen Untersuchung der Bildberichte angenommen. In seiner Monographie „Das Auge der Geschichte“, die eine überarbeitete Fassung seiner Doktorarbeit darstellt, nimmt der Stellvertretende Leiter des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek eine umfassende Analyse der zwischen 1570 und 1619 zu den Französischen Religionskriegen und dem Aufstand der Niederlande erschienenen Bildberichte Hogenbergs vor. Sein Ansatz, die Bildberichte nicht als Abbild des Geschehens, sondern als historische Quellen und als Beispiel der Historiographie zu betrachten, eröffnet dabei neue, wertvolle Perspektiven auf die Werke Hogenbergs.
Ausgehend von der Frage, wie Hogenberg in seinen Bildberichten die Geschichte der Französischen Religionskriege und des Aufstands der Niederlande erzählt, analysiert Voges in acht Kapiteln die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen Hogenberg seine Werke publizierte, die den Berichten zugrunde liegenden Wirkungsabsichten und damit verbundene angewandte Techniken, sowie den Inhalt einzelner Bildberichte und deren Rezeption. Veranschaulicht werden die Ausführungen anhand einiger der sogenannten „Geschichtsblätter“, die in hervorragender Qualität abgedruckt sind.
Zunächst gibt Voges einen Überblick über die Vorlagen, auf die Hogenberg bei der Fertigung der Bildberichte zurückgriff, sowie die Überlieferung der Bilder. Darüber hinaus nimmt er einen kurzen Vergleich der Drucke mit anderen Formen der zeitgenössischen Publizistik vor.
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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2022/01/rezension-auge-der-geschichte-hogenberg-gossner/
Neuerscheinung: Das Straßburger Kartenlosbuch
Straßburger Kartenlosbuch. Herausgegeben von Björn Reich (Ludica. Hstorische Bibliothek der Spiele 1). Stuttgart: S. Hirzel 2021. http://d-nb.info/1237576806
Die von Björn Reich (Gießen) herausgegebene kommentierte Edition des ‚Straßburger Kartenlosbuchs‘ eröffnet die neue Reihe ‚Ludica. Historische Bibliothek der Spiele‘ im Hirzel-Verlag. Die von Björn Reich und Marco Heiles herausgegebene Reihe widmet sich der Spielkultur Europas vom Frühmittelalter bis ca.
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Quelle: https://hwgl.hypotheses.org/1447
Workshop 2 : Methoden auf der Testbank. Drei Zugänge im Vergleich #digigw18_2
Ausschreibung des zweiten Workshops im Rahmen der Reihe „Digitale Lehrmethoden und digitale Methoden in der Geschichtswissenschaft: Neue Ansätze für die Lehre“ der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD:
Methoden auf der Testbank. Drei Zugänge zur Hexenforschung im Vergleich
Ein Workshop von Dr. Katrin Moeller, Andreas Müller M.A., Dr. Anne Purschwitz (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Datum: Freitag, 13. April 2018, 9:00-16:00 Uhr
Ort: Computerpool des Instituts für Geschichte, SR 15 (Geisteswissenschaftliche Bibliothek), Emil-Abderhalden-Str. 25, 06108 Halle/Saale
Anmeldung zur Veranstaltung: Katrin Moeller (katrin.
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Der Herausgeber des ersten Buches in sorbischer Sprache: Zum 400. Todesjahr des Pfarrers Albin Moller
(von Peter Schurmann)

Albin Moller (1541/42–1618) ist in der Forschung als Theologe und vielseitiger humanistischer Gelehrter bekannt. Bibliografisch sind 118 Schriften unter seinem Namen erfasst.[1] Bei der Mehrzahl handelt es sich um Jahreskalender, in denen er auch astronomisch-astrologische Vorhersagen traf. Moller stand in Korrespondenz mit namhaften Gelehrten seiner Zeit, so unter anderem mit Johannes Kepler und Leonhard Thurneysser.
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Weinbau: im Trend – damals und heute
Bild- & Schriftquellen zu Weinbau, -konsum & -handel in Altbayern mit saisonal-regionalem Bezug Das jährliche Weinfest in Wasserburg am Inn vor einigen Wochen sorgte für die Inspiration, bekannte und weniger bekannte Bild- und Schriftquellen mit regionalem Bezug zum Thema Wein- und Festkultur im fürstlich-herrschaftlichen Kontext zur Sprache zu bringen. Dazu verleiteten bereits die in der Ankündigung erwähnten historischen Bezüge: „Im Jahr 1464 sind in den Quellen 43 Weinschänken nachweisbar. Aus dieser Tradition heraus versteht sich auch das Weinfest als Fest der Wirte. Nicht nur … Weinbau: im Trend – damals und heute weiterlesen →
Auf der Spur der verschwundenen Badehäuser: Indikatoren fürstlicher Wohnkultur. Beispiele aus dem Süden im frühen 16. Jahrhundert.
Ein verschwundenes Badehaus bei der Burg Wasserburg am Inn
Im Zuge der Recherchen und Archivarbeit im Rahmen meiner zum Sommersemester 2016 abgegebenen Masterarbeit[1] zu den Bauprojekten auf der Burg Wasserburg am Inn unter Herzog Wilhelm IV. von Bayern († 1550, reg. ab 1511) fanden sich, sozusagen als Beifang, interessante Hinweise auf ein heute verschwundenes Badehaus, von welchem bis dato keine Nachricht bestand. Es handelte sich um ein zweigeschossiges Bauwerk als Teil der Maßnahmen am Schloss, welche nicht nur den Ausbau des Hauptgebäudes, sondern die Aufwertung des gesamten angrenzenden Geländes umfassten, entsprechend der ursprünglichen Kernburg auf dem höchstgelegenen, östlichen Abschnitt des Rückens der Halbinsel.

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Auf der Spur der verschwundenen Badehäuser: Indikatoren fürstlicher Wohnkultur. Beispiele aus dem Süden im frühen 16. Jahrhundert.
Ein verschwundenes Badehaus bei der Burg Wasserburg am Inn
Im Zuge der Recherchen und Archivarbeit im Rahmen meiner zum Sommersemester 2016 abgegebenen Masterarbeit[1] zu den Bauprojekten auf der Burg Wasserburg am Inn unter Herzog Wilhelm IV. von Bayern († 1550, reg. ab 1511) fanden sich, sozusagen als Beifang, interessante Hinweise auf ein heute verschwundenes Badehaus, von welchem bis dato keine Nachricht bestand. Es handelte sich um ein zweigeschossiges Bauwerk als Teil der Maßnahmen am Schloss, welche nicht nur den Ausbau des Hauptgebäudes, sondern die Aufwertung des gesamten angrenzenden Geländes umfassten, entsprechend der ursprünglichen Kernburg auf dem höchstgelegenen, östlichen Abschnitt des Rückens der Halbinsel.

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aventinus historia Nr. 14 [18.07.2014]: Johannes Aventinus erste gedruckte Karte von Bayern aus dem Jahre 1523
(K)Eine Farbe mit viel Geschichte. Weiß im 16. Jahrhundert
Die französische Historiographie hat sich immer wieder mit der Geschichte der Farben befasst. Was in der Kunstgeschichte auch in Deutschland gängig ist, konnte sich für die Frühe Neuzeit hierzulande an den Historischen Seminaren nie so recht durchsetzen. Dabei ist die Geschichte der Farben mehr als nur ein buntes Durcheinander vergangener Kolorierungen. Michel Pastoureau ist der vielleicht beste Kenner dieser Geschichte und hat ihr als Mediävist ein reiches Werk gewidmet. Auch für die Reformationszeit liegt von ihm ein Aufsatz vor, in dem er sich mit […]