“Lockerungsübungen” – ein Pseudo-Storify*

Es war später Nachmittag, als Wolfgang Ullrich zu Wort kam: Dies innerhalb eines Veranstaltungsformats der akademischen Verabschiedung, das in der Regel Emeritierungsrituale begleitet (und in den meisten Fällen ältere Herren betrifft). Der freiwillige Rückzug des Endvierzigers aus der institutionalisierten universitären Laufbahn war der Anlass für ein Symposium, das unter dem Titel „Lockerungsübungen“ zugleich den Titel von Ullrichs Antrittsvorlesung an der HfG Karlsruhe 2007 referierte.

Lockerungsübung_1

Ullrichs Einstieg in seinen Vortrag erfolgte dann auch prompt vermittels einer Reflexion auf vorwiegend intellektuell motiviertes Twittern:

Lockerungsübung_2

Dem Bruchstückhaften einzelner Sätze, die den Status von Thesen annehmen, misst Ullrich tatsächlich eine gewisse Kraft zu. In dem Vortrag fragte er, inwieweit dieses Aufblitzen von Erkenntnis in eine nachhaltigere Form hinüberzuretten sei. Die Vergänglichkeit des phrasenhaft Gedachten bzw. Artikulierten sieht Ullrich jedoch nicht ausschließlich an das Medium Twitter gekoppelt, sondern erkennt Ähnliches bspw.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/822

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Sand im Getriebe. Zur Neuausrichtung des Blogs

Im August 2012 habe ich bei hypotheses.org begonnen, begleitend zu meiner Dissertation zu bloggen. Im Bedarf einer kurzen URL ohne Sonderzeichen wählte ich kurzerhand den Titel der englischen Übersetzung von „Verlust der Mitte“. Die Arbeit ist inzwischen abgegeben, ein neuer Lebensabschnitt beginnt und daher ist jetzt ein Konzeptwechsel angesagt. Noch breitgefasster als bisher soll das Blog funktionieren, denn tatsächlich habe ich das Vorhaben „Dissertationsblog“ thematisch bereits stark überdehnt. Mehr als bisher möchte ich das Blog als Denk-Maschine nutzen, als eine Art öffentlich zugängliches Arbeit-Journal. Auch sollen zukünftig Gast-Autor_innen hier zu Wort kommen können. Interessent_innen können sich gerne bei mir melden!

Trotz seiner polemischen Schlagseite behalte ich den alten Titel bei.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/804

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Richtlinien zur Bewertung digitaler Geschichtswissenschaft: ein Vorschlag der AHA

7927750020_63e410faf0_zDie American Historical Association (AHA) hat mit den „Draft Guidelines on the Evaluation of Digital Scholarship [PDF]“ eine interessante Initiative gestartet, die auch in den Geschichtswissenschaften hierzulande diskutiert werden sollte: ein Richtlinienentwurf für die Evaluierung digitaler Geschichtswissenschaft. Ausgangspunkt ist die Bestandsaufnahme, dass neue digitale Praktiken in Forschung, Lehre, Pädagogik und Servicebereichen entstehen, es aber noch keine Standards gibt, wie diese zu bewerten sind.

Sicherlich: bei den zehnseitigen Guidelines handelt es sich in erster Linie um einen pädagogischen Text, der oftmals wenig konkret ist. Vieles klingt auf den ersten Blick selbstverständlich. Dass es das offensichtlich nicht ist, beweist die bloße Existenz dieser Guidelines. Der Hauptzweck des Textes dürfte folglich darin liegen, um Verständnis für digitale Praktiken zu werben und flächendeckend in der historischen Disziplin Ängste und Vorurteile abzubauen. Vielfach trauen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht, digitale Methoden und Werkzeuge einzusetzen, da für die Bewertung digitaler Projekte die entsprechenden Richtlinien fehlen. Hier setzt der Entwurf ein, der Kriterien zur Evaluierung digitaler Projekte und wissenschaftliche Kommunikation entwickeln möchte, die bei Einstellung, Beförderung und tenure (hiring, promotion, and tenure) zum Einsatz kommen sollen.



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Quelle: https://digigw.hypotheses.org/1255

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Moderne Museen. Experiment, Tradition und Globalisierung

Moderne Museen

Nach dem Zweiten Weltkrieg eignen sich weltweit modern arbeitende Architekten eine Bauaufgabe an, die bis dahin fast ausschließlich von traditionell gesinnten Vertretern des Fachs wahrgenommen wurde: das Museum. Das überkommene Bild des Museums – der Kunsttempel, das Schatzhaus, der Kunstpalast – wird, anschließend an museologische Diskurse der 1920er- und 1930er-Jahre, gänzlich neu konzipiert. Es entsteht das Museum als flexible Ausstellungsmaschine und Lernort, das Museum als architektonischer Ausdruck des demokratischen (auch: sozialistischen) Wohlfahrtsstaats und nicht zuletzt das Museum als Ausflugsziel einer zunehmend automobilen Gesellschaft. Mit dem White Cube etabliert sich ein global erfolgreiches Museumsidiom. Gefragt wird nach den Entstehungsbedingungen des Modernen Museums wie nach dessen Aktualität für den zeitgenössischen Museumsbau.

Programm:

Donnerstag, 28. Mai 2015
19:00 Uhr
Begrüßung
Christoph Gengnagel, Universität der Künste Berlin
Dorothee Wimmer, Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/05/22/moderne-museen-experiment-tradition-und-globalisierung/

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Eine Lanze für bloggende Studierende: Patrick Bahners zur Causa Münkler-Watch

muenklerwatchEin Gastbeitrag von Patrick Bahners

Man muss beim Begriff der öffentlichen Vorlesung ansetzen. Die öffentliche Verbreitung öffentlicher Äußerungen kann nicht den Tatbestand der Denunziation erfüllen, ganz abgesehen davon, dass Denunziation die Anzeige bei einer Obrigkeit ist. Hier geht es nicht etwa um einen anonymen Brief an den Universitätspräsidenten mit der Behauptung, Münkler habe sich in privater Runde rassistisch und sexistisch geäußert. Vielmehr werden die von Münkler in Erfüllung seiner Amtspflicht gehaltenen Vorlesungen zeitnah und datiert ausführlich referiert und kommentiert.

Wenn in diesem Referat Fehler unterlaufen oder absichtlich der Sinn entstellt wird, kann das richtiggestellt werden. Münkler selbst hat in einem Kommentar zum Blog solche Anmerkungen gemacht. Bei eklatanten Fehlern würden wahrscheinlich eifrige Studenten außerhalb der Bloggergruppe die Korrektur übernehmen. Besonders absurde Darstellungen könnten allerdings wohl auf sich beruhen bleiben.

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2859

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Das Bild des deutschen „Wirtschaftswunders“ in der Kino-Wochenschau

Verkehrsaufkommen in Berlin 19.12.1960 © Bundesarchiv
Verkehrsaufkommen in Berlin 19.12.1960 © Bundesarchiv

Verkehrsaufkommen in Berlin, NDW- Jahresrückblick von 19.12.1960. Das Bild wurde während einer Ansprache Ludwig Erhards gezeigt, in der er Luxus- und Konsumkritik übt. Der Abschnitt ist überschrieben mit „Apokalyptische Visionen im Zeitalter der Massen“. © Bundesarchiv

Woher kommt das Bild von Deutschland als einem Land, dem durch Fleiß und Kraft seiner Bevölkerung sowie dank eines „Wirtschaftswunders“ der Wiederaufbau nach dem Krieg gelang? Wie stellten Medien als „Agenten des sozialen Wandels“ das „Wirtschaftswunder“ dar? Bis zur Etablierung des Fernsehens in Deutschland in den 1960er-Jahren war die Wochenschau die einzige Nachrichtenquelle, die durch laufende Bilder die Vorstellungen einer breiten Öffentlichkeit prägen konnte. Im Projekt geht es daher um die Frage, wie die Wochenschau zum kollektiven Erinnerungsbild: „Wir sind wieder wer!

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/05/11/das-bild-des-deutschen-wirtschaftswunders-in-der-kino-wochenschau/

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Neue Rezensionen: H-Soz-Kult

Bücher

Bücher

In den letzten Wochen sind interessante Bücher aus dem Bereich der historischen Bildforschung auf H-Soz-Kult rezensiert worden. Wir stellen einige davon auf Visual History vor.

 

Loretana de Libero, Rache und Triumph. Krieg, Gefühle und Gedenken in der Moderne
De Gruyter Oldenbourg, München 2014
rezensiert von Manfred Hettling, redaktionell betreut durch Jan-Holger Kirsch

Cover de LiberoLoretana de Libero, Althistorikerin, untersucht in ihrer materialreichen Studie deutsche Kriegerdenkmäler nach 1918 und ergänzt ihre Arbeit mit punktuellen Ausblicken auf andere Länder. Ihr besonderes Interesse gilt der Darstellung des Feindes auf den Denkmälern. Seien es Figuren, Symbole, Allegorien, Embleme, Waffen, sprachliche Formeln – die Verweise auf den Kriegsgegner sind vielfältig.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/05/04/neue-rezensionen-h-soz-kult-2/

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Befreiung? Sieg? Niederlage? Interviews zum Kriegsende (1): Frankreich

Im Rahmen des 70. Jahrestags des Kriegsendes in Europa eröffnet die Max Weber Stiftung einen Einblick in die Erinnerungskultur der Gastländer ihrer Institute. Neben einer Auseinandersetzung mit dem Gedenken an 1945 geben wir auch einen kurzen Einblick in die jeweiligen Forschungstendenzen zum Zweiten Weltkrieg. Den Anfang macht Stefan Martens, Stellvertretender Direktor des Deutschen Historischen Institut in Paris. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Weimarer Republik, des Dritten Reiches und des Widerstandes, die Geschichte der französischen Dritten Republik und des Vichy-Regime sowie die Geschichte der Internationalen Beziehungen.

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Stefan Martens, Stellvertretender Direktor des DHI Paris.

Herr Martens, wie wichtig ist der 8.

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/26843

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1000 Einträge im Katalog von Hypotheses!

Wir freuen uns, dass der Katalog von Hypotheses nun tausend Einträge umfasst. Diese symbolträchtige Zahl krönt das sechsjährige Bestehen der Plattform sowie den kürzlich gefeierten dritten Geburtstag des deutschsprachigen Portals. Die Zahl spiegelt die Dynamik der Community sowie die Qualität der Blogartikel wider, die täglich auf Hypotheses veröffentlicht werden.

Aus diesem Anlass möchten wir repräsentativ zehn Blogs unterschiedlicher Disziplinen, Thematiken, Länder und Sprachen mit ihren selbstgewählten Beschreibungen vorstellen. Die Blogs wurden von den französisch-, deutsch- und spanischsprachigen Community Managements ausgewählt und kürzlich dem Katalog hinzugefügt.

Digital Humanities LAB at CVCE
The Digital Humanities lab at the Centre virtuel de la connaissance sur l’Europe (CVCE) is an interdisciplinary team whose goal is to develop an innovative digital research infrastructure for disseminating enhanced publications in the field of European Integration Studies. This blog will provide the DHLab with a forum for the exchange of information and ideas associated with our ongoing digital humanities project. It will provide the opportunity to discuss the innovative projects we are working on and the issues and challenges we face developing tools and techniques for multi-lingual digital research environments that utilise a wide variety of data types (pictures, text, video, maps cartoons, etc).

Lxnights. Exploring Nightlife and Urban Transformation in Contemporary Lisbon
This blog is a collaborative research venture linked to a research project called “LXNights Project. Nightlife, Gentrification and the Studentification of Lisbon’s nights. Exploring New Forms of Urban Inequality in Times of Crisis.

Réseau SHS Ebola. SHS Ebola network
Réseau des chercheurs en anthropologie et autres sciences humaines et sociales travaillant sur l’épidémie de virus Ebola.

WEB90. Patrimoine, mémoires et histoire du web dans les années 1990
Où en sont l’histoire de l’internet et du web aujourd’hui ? Quelle place les archives du web et plus globalement le patrimoine nativement numérique (web, groupes de discussion, BBS, etc.) peuvent-ils jouer dans leur histoire ? Quels sont leurs apports mais aussi les freins méthodologiques, juridiques, techniques que rencontre le chercheur ? Autant de questions auxquelles il s’agira d’apporter des pistes de réponses au cours d’un projet dédié au « Patrimoine, mémoires et à l’histoire du web en France dans les années 1990 », soutenu par l’Agence nationale de la recherche.

Fantaterror. Le cinéma fantastico-horrifique espagnol sous le tardofranquisme (1968-1975)
Entre 1968 et 1975, soit la fin de la dictature franquiste en Espagne, se développe un âge d’or du cinéma fantastique et horrifique (dit « fantaterror », contraction de « fantastic » et « terror »). Cet âge d’or nous amène à questionner les notions de représentations sociales et politiques de l’Espagne de l’époque. Au fil des films étudiés, notre objectif est de voir comment ce genre cinématographique codifié reflète le contexte historique trouble dans lequel il est produit. Seront ainsi convoquées les notions de genre, la domination masculine, de répression sociale ou encore de panique morale, tous ces concepts participant à la compréhension d’un univers cinématographique idéologisé qui a recourt à des nombreux procédés visuels et narratifs pour subvertir les conventions de son temps.

Déjà vu. Carnet de recherche visuelle de Patrick Peccatte
Recherches actuelles sur la redocumentarisation, les objets informationnels, les théories de la fiction, les pulps et les comics, et, surtout, les dispositifs de représentation de la guerre dans la culture ordinaire.

beruf:geschichte. Blog zur Praxis- und Berufsorientierung für Historikerinnen und Historiker
Ist Geschichte ein Beruf oder eine Berufung? Was bedeutet es, Historikerin oder Historiker zu sein? Ausgehend von diesen Fragen befasst sich das Blog der mit den Themen Praxis- und Berufsorientierung für Historikerinnen und Historiker. Es bietet Informationen über Berufsbilder von Historikern sowie über aktuelle Angebote (z.B. Praktikumsplätze) und begleitet universitäre Lehrveranstaltungen.

Moral Economy. Moral und Kapitalismus in Frankreich 1850-1920
Moral und Kapitalismus, oder allgemeiner: Moral und Ökonomie: Bei einer Umfrage würden viele Befragten bei diesen Begriffspaaren intuitiv von einem Spannungsverhältnis, wenn nicht von einem Konflikt ausgehen. Aber unvereinbar sind die Begriffe keineswegs. In jeder Wirtschaftsordnung orientieren sich Akteure an Verhaltensnormen, kulturellen Werten und Gewohnheiten. Diese sorgen für Berechenbarkeit und Verlässlichkeit oder provozieren Frustration, falls die Erwartungen an das Verhalten anderer enttäuscht werden. Eigene und fremde Handlungen werden als richtig oder falsch, gut oder böse bewertet. Frankreich in den dynamischen Jahrzehnten zwischen 1850 und Erstem Weltkrieg zeigt beispielhaft, wie etablierte und eingeübte Muster und Regeln ökonomischen Handelns in Frage gestellt wurden, wie gewohnheitsmäßige, moralische und legale Grenzen verschoben oder neu gesetzt wurden.

Canon y corpus. Sobre el concepto de « clásicos » en la literatura
El objetivo de este blog es crear un espacio de reflexión y discusión en torno a los conceptos de « clásico » y canon. Se trata de tomar conciencia de los procesos que constituyen el corpus de libros que generalmente se identifica con una literatura, y acerca de los condicionamientos estéticos, históricos y sociológicos que participan en dicho proceso.

El hilo de Ariadna. Arte y poder en la Edad Moderna
Este blog recoge los avances de las investigaciones llevadas a cabo en el marco de diferentes proyectos I+D+i respecto a las relaciones entre arte y poder en el ámbito de los Habsburgo durante la Edad Moderna, y en concreto sobre el arte de la tapicería.

 

Der Katalog stellt eine wichtige Etappe für das Bestehen eines Blogs dar: Der Katalogeintrag erhöht die Sichtbarkeit der Blogs deutlich und ermöglicht so eine zusätzliche Wertschätzung der Bloginhalte, vor allem aufgrund der Zuteilung einer ISSN.
Das Team von Hypotheses bedankt sich herzlich bei den Bloggenden für ihren Einsatz und die lebendige Community sowie für die vielen hochwertigen Blogbeiträge.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2792

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Der “Grand Mémorial” und andere Ressourcen zum Ersten Weltkrieg (Mittwochstipp 61)

Das hundertste Jubiläum des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wurde durch die Bereitstellung zahlreicher neuer Online-Ressourcen zum Thema gewürdigt – einen Überblick findet man im Beitrag von Mareike König auf dem Blog La Grande Guerre, in einem Post von Klaus Graf … Weiterlesen

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/3254

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