Gottes Werk und Teufels Beitrag: Ein Essay zu Digital Humanities und Projektmanagement

1 Beobachtung eines Bedarfs

#1 „Wir haben die Beobachtung gemacht, dass Forschungsprojekte mit Digital-Humanities-Anteilen eines hohen oder besonderen Maßes an Koordinierung und Kommunikation zu bedürfen scheinen“, konstatiert ein Einführungstext für einen Digital Humanities Workshop der Max Weber Stiftung zum Thema „Digitalität managen“, bereits im Dezember 2017. Warum bedürfen sogenannte DH-Projekte mehr an Koordination, Kommunikation, Projektmanagement? Dazu eine These: Wenn DH auf der Zusammenarbeit und Koproduktion verschiedener Disziplinen und Kulturen basiert, benötigt es grundsätzlich, regelmäßig und dauerhaft eine Person, die Team und Projekt zusammenhält. Trotz der fortschreitenden Institutionalisierung und Professionalisierung (Sahle 2015) besitzen die Personen in vielen Drittmittelprojekten noch wenig Erfahrung in den Arbeitsformen und Praktiken der DH, Projekt- und Förderformate wie auch Strukturen und Organisation von Forschungseinrichtungen sind nicht auf die kooperative und interdisziplinären Konzepte der DH eingestellt. Zur schwierigen Ausgangslage gehört nicht selten auch die ungeklärte Rolle der sogenannten „DH-Mitarbeiter*innen,“ (Steyer et al. 2018). Dem Selbstverständnis des „kleinen Faches“ DH, das im Legitimationskampf mit traditionellen Fächern folgerichtig einen Fokus auf die Anerkennung autonomer Forschungsfragen legt, steht in vielen Projekten ein Aufgabenpaket (explizit, implizit oder gewachsen) gegenüber, das zu einem signifikanten Teil aus Unterstützungsleistungen und Projektmanagement besteht oder danach verlangt.

2 Exkurs: Gottes Werk und Teufels Beitrag

#2 John Irving konfrontiert in seinem Roman Gottes Werk und Teufels Beitrag (Original: The Cider House Rules) den Arzt Wilbur Larch mit zwei Seiten des Lebens und der Gesellschaft, zu denen er sich aufgrund seiner Profession als Arzt in einem Geburts- und Waisenhaus positionieren muss: Gottes Werk (die Entstehung von Leben und die Geburtshilfe) und Teufels Beitrag (die Folgen der ungewollten Schwangerschaft und den Schwangerschaftsabbruch). Einen der Waisenjungen, Homer Wells, nimmt er unter seine Fittiche und bildet ihn zum Arzt aus.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11283

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Stellenausschreibung: wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d) im Bereich Digitale Editionsphilologie und Projektkoordination (100%, E13) an der BBAW

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) sucht für ein einzurichtendes, internationales Digitalisierungs- und Editionsprojekt zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (m/w/d) im Bereich Digitale Editionsphilologie und Projektkoordination in Vollzeit (100%), befristet auf 36 Monate.

Das Projekt

Das 2019 neu zu gründende Zentrum für digitale Kulturerbeforschung CENTRO HUMBOLDT ist ein internationales Kooperationsprojekt an den zwei Standorten Berlin (BBAW) und Havanna (Casa Museo Alejandro de Humboldt). Es richtet sich als interdisziplinäres und interkulturelles Projekt an ein Team internationaler Wissenschaftler*innen, die mithilfe der Technologien und Methoden der digitalen Geisteswissenschaften schriftliches Kulturerbe bewahren, erschließen und erforschen wollen. Zu den Aufgaben gehört, die editionsphilologischen Grundlagen für das gemeinsam zu erarbeitende Korpus im Rahmen eines digitalen Workflows (Digitalisierung – Metadatenerfassung – Texterfassung in TEI-XML – Publikation) zu schaffen und durch eigene Forschungs- und Editionsarbeit (Transkription, Indexierung, Kommentierung) zu stützen. Das schließt regelmäßige Arbeitsaufenthalte und Teamsitzungen am Projektstandort in Havanna mit ein. Der inhaltliche Schwerpunkt des Projekts liegt auf kultur- und wissenschaftshistorisch bedeutenden Quellen des 18. und 19. Jahrhunderts im Umfeld von Alexander von Humboldts amerikanischer Forschungsreise.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11249

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BBAW sucht eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (100%, TV-L E 13)

Im Vorhaben „Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache“ (DWDS) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle eines Mitarbeiters / einer Mitarbeiterin im Bereich der gegenwartssprachlichen Lexikographie des Deutschen zu besetzen.

Weitere Informationen und den Text der Ausschreibung finden Sie unter http://www.bbaw.de/stellenangebote, Kennziffer AV/02/2019.

Bewerbungsfrist ist der 16. März 2019.

Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11220

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CfP: Digital History: Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaften, Göttingen, 16.-18. März 2020

Veranstaltet von der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD
Organisiert von: Karoline Döring, (München); Stefan Haas (Göttingen); Mareike König (Paris), Jörg Wettlaufer (Göttingen)
Wissenschaftlicher Beirat: Andreas Fickers, Gudrun Gersmann, Simone Lässig,  Malte Rehbein, Patrick Sahle, Charlotte Schubert, Georg Vogeler

Deadline: für die Einreichung von Vorschlägen (eine PDF-Datei) 15.4.2019
Mailadresse: digihist@digihum.de
Termin der Tagung: 16.-18. März 2020
Ort: Göttingen, SUB Historisches Gebäude, Papendiek 14, Alfred-Hessel Saal.

Die historische Forschung und Lehre haben sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung von Quellen, Methoden und Forschungsumgebungen, innerhalb derer Geschichtswissenschaft durchgeführt, produziert, diskutiert und verbreitet wird, tiefgreifend verändert. Massendigitalisierungsprojekte ermöglichen einen zeit- und ortsunabhängigen Zugang zu Quellen und Literatur.

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Quelle: http://digihum.de/blog/2019/03/01/cfp-digital-history-konzepte-methoden-und-kritiken-digitaler-geschichtswissenschaften-goettingen-16-18-maerz-2020/

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DARIAH-DE Methodenworkshop “Natural Language Processing”

Am 18. Und 19.02. wurde in den Räumlichkeiten der Hochschule Mainz der DARIAH-DE-Methodenworkshop “Natural Language Processing” durchgeführt. Ziel der Veranstaltung war es, den angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, 23 studierenden des Mainzer Digital-Humanities-Masterstudienganges, methodisches Wissen über aktuelle NLP-Verfahren und deren Einsatz in den digitalen Geisteswissenschaften zu vermitteln und sie an damit verbundene Entwicklungen aus dem DARIAH-Projekt heran zu führen.
Darüber hinaus gab es eine informelle Gesprächsrunde, die es den Teilnehmenden ermöglicht hat, auch mit externen Dozentinnen und Dozenten über fachliche Fragen, aber auch über Fragen der Karriereplanung und der allgemeinen Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in diesem Arbeitsfeld, ins Gespräch zu kommen; und einen Abendvortrag von Evelyn Gius von der Universität Hamburg, der eher die grundsätzlichen methodologischen Aspekte digitaler Verfahren in den Geisteswissenschaften erläuterte.

Biographien: Linguistische und literarische Besonderheiten (Anna Aschauer, IEG Mainz)
Im Vortrag wurde den Studierenden einen Ausblick darüber gegeben, welche stilistische und thematische Neuerungen in der Gattung der Biographik sich ergeben haben. Anschließend wurden unterschiedliche Beispiele aus den digitalen biographischen Sammlungen vorgeführt und deren Einzelheiten in Bezug auf Stil, Form, linguistische Besonderheiten gemeinsam mit Studierenden diskutiert. Der Vortrag hat die Zuhörer auf die Inhalte und stilistischen Aufbau der Biographien aufmerksam gemacht.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11208

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Stellenausschreibung: Postdoc-Stelle im Editionsprojekt „Ferdinand Gregorovius“ am DHI Rom (Arbeitsstelle Berlin)

Für das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte born digital Editionsprojekt „Ferdinand Gregorovius: Poesie und Wissenschaft. Gesammelte italienische Briefe“ sucht das DHI Rom zum nächstmöglichen Termin für einen befristeten Zeitraum von zwei Jahren

eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in
als Postdoc-Stipendiat/in.

Die Aufgabe besteht in allen projektspezifischen Arbeiten, vor allem in den Bereichen:
– Transkription der italienischen Korrespondenz und editorische Einrichtung der Briefe,
– Recherchen in italienischen Archiven,
– Kommentierung und Redaktionsarbeiten.

Voraussetzungen sind:
– abgeschlossene Promotion in Italianistik, Germanistik, Geschichte oder einer verwandten Geistes- und Kulturwissenschaft
– vertiefte (Brief-)Editionserfahrung und/oder Erfahrungen mit digitalen Formaten (TEI XML), Editionsverfahren und Editionswerkzeugen (z. B. Ediarum, oXygen oder andere XML-Editoren), Interesse an Webtechnologien,
– vertiefte paläographische Kenntnisse,
– Italienischkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau, mindestens sehr gute Deutschkenntnisse,
– Kenntnisse der deutsch-italienischen Geschichte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11203

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Call for Papers für die Ausgabe „Praktiken des Digitalen“ der Zeitschrift Montage AV

Die Zeitschrift Montage AV – Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation ruft zur Einreichung von Beiträgen für die Ausgabe „Praktiken des Digitalen“ auf.

Call for Papers: Praktiken des Digitalen
(Gastherausgeber: Johannes Pause, Niels-Oliver Walkowski)

Deadline: 31.07.2019

In den letzten Jahren hat sich im Zuge der globalen Verbreitung digitaler Technologien ein einschneidender Wandel von Filmproduktion, -distribution und -rezeption ereignet, der in der Filmwissenschaft breit diskutiert wird. Die Veränderung betrifft jedoch nicht allein den filmwissenschaftlichen Gegenstand, sondern zunehmend auch ihre Arbeitsformen: Der Digitalisierung der Filmkultur steht eine vielgestaltige Digitalisierung der Forschung gegenüber, die einerseits Fragen nach grundsätzlich neuen Methoden aufwirft und andererseits klassische Ansätze der Filmanalyse und -geschichtsschreibung durch computergestützte Verfahren flankiert – und im Kontext der Digital Humanities verändert.

Das Themenheft widmet sich der Aufgabe, die Verschiebungen, die das filmwissenschaftliche Arbeiten infolge dieser Entwicklungen erfahren hat, zu kartografieren sowie ihre Potenziale und Folgen einzuordnen.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11187

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Ein weiteres Kapitel abgeschlossen! Das Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft der TU Darmstadt auf den Hochschul- und Berufsinformationstagen (hobit) 2019 in Darmstadt

Bericht von Marc Adler, TU Darmstadt

Vor sechs Jahren wurde von Andrea Rapp auf dem DHdBlog ein Bericht über die hobit 2013 veröffentlicht. Damals hatten sich Studierende aus verschiedenen Studiengängen des Instituts für Sprach- und Literaturwissenschaft im Rahmen eines Seminars „Was sind Digital Humanities?“ mit eben dieser Frage beschäftigt. Um die Frage aber nicht nur für sich, sondern auch für andere Interessierte zu beantworten, wurden in nicht wenigen Arbeitsstunden Materialien produziert, die der Öffentlichkeit, aber vor allem Studieninteressierten einen Einblick in die Digital Humanities geben sollten. Das geschah mit Blick auf den zu dieser Zeit schon lange akkreditierten Masterstudiengang Linguistic and Literary Computing, ebenso aber auch in Erwartung des Aufbaus eines dazu passenden Bachelorprogramms. Die Studierenden wurden schließlich auch in die Betreuung der Institutspräsenz auf der hobit eingebunden und konnten das im Seminar erworbene Wissen und die erstellten Materialien nutzen, um Schüler*innen die Digital Humanities zu erklären und sie dafür zu begeistern. Nach mehreren Tagen Messe und vielen geführten Beratungsgesprächen wurde die hobit von Seiten der Studierenden und von Seiten der Lehrenden als Erfolg empfunden – der Aufwand hatte sich gelohnt!

Wie sieht es heute mit dem Institutsauftritt auf den Hochschul- und Berufsinformationstagen aus?

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11181

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Call for Papers: Doctoral Symposium on Research on Online Databases in History (RODBH 2019)April 4th-5th 2019, Leipzig

Call for Papers

The doctoral symposium deals with research on online databases in the academic field of history. It gathers Ph.D. students from the Humanities, Computer Science and Digital Humanities who are using Semantic Web technologies and are concerned with Ontology building in their projects. The Doctoral Symposium will provide students with:

  • a scientific environment within an interdisciplinary and international forum to present their research;
  • a discussion platform concerning research and methodologies; and further issues;
  • an overview of the breadth and depth of Data for History;
  • feedback and suggestions from peers and experienced faculty;


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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11144

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