Urban Eyes

Collage von ineinander verschränkten Fotografien von Hochhäusern, einer Hochbahn, einer Straße

New York: Faszinosum – Freiheit – Vielfältigkeit – Überwältigung – Chaos – Orientierungslosigkeit. So in etwa erging es in den 1930er und 1940er Jahren auch jenen deutschsprachigen Fotograf:innen, die sich nach der Passage in die Emigration auf den Straßen in der US-amerikanischen Metropole wiederfanden. Die Großstadt war einigen von ihnen durch Medien der Weimarer Republik bekannt. Ihre Ankunft fand jedoch nicht im Kontext einer Reise statt, in der Sightseeing an erster Stelle stand.

Fred Stein/Helene Roth, Coenties Slip, New York, 1946/2022. Collage © Fred Stein Archive/Helene Roth

Mit Machtantritt der Nationalsozialisten etablierte sich New York als Ankunftsstadt für deutschsprachige Kunstschaffende und Fotograf:innen, denen die Flucht aus Europa gelungen war. Aufgrund politischer, religiöser, sexueller oder künstlerischer Verfolgung hatten sie Deutschland verlassen müssen. Über mehrere Staatsgrenzen hinweg, über Zwischenstationen und Internierungslager gelangten sie mit unterschiedlichen Kenntnissen, Kameratypen, Ausbildungen und Emigrationsverläufen per Schiff zwischen 1933 und 1941 in die US-amerikanische Metropole.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/06/26/roth-urban-eyes/

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Aktuelles Heft der „FOTOGESCHICHTE“: Artist meets Archive

Screenshot der Website

Das Archiv ist eine wenig sichtbare, aber mächtige Institution, die von Ideologien und Interessen, aber auch von strengen Ordnungen und Strukturen geprägt ist. Was hier abgelegt wurde, liegt auf unbestimmte Zeit und mit ungewisser Perspektive. Die Bereitstellung erfolgt meist nur auf Anfrage, im Zuge einer Recherche oder eines Projekts; gelegentlich sind die Archiv-Objekte für immer der Öffentlichkeit entzogen. Das Archiv bildet daher eine Grauzone zwischen Erinnern und Vergessen.

Seit einigen Jahren rücken die Archive vermehrt in den Blick der Kunst. Einzelne Objekte, gelegentlich auch Sammlungen als Ganze, werden in künstlerischer Perspektive gesichtet, neu angeordnet, medial übersetzt, übertragen oder performativ bearbeitet. Im Zuge dieser Interventionen werden auch die oft kaum sichtbaren administrativen Logiken des Sammelns und Aufbewahrens hinterfragt und die archivalischen Regeln einer irritierenden Re-Vision unterzogen. Fotograf:innen und Fotokünstler:innen, die ihren Blick auf (fotografische) Archive richten, bringen produktive Unruhe ins Gefüge des geordneten Sammelns. Sie reaktivieren das für lange Zeit stillgelegte Material und bauen es in neue, subversive Erzählungen ein.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/04/20/aktuelles-heft-der-fotogeschichte-artist-meets-archive/

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Tagung: Bilder – Macht – Antiziganismus

Tagung: Bilder – Macht – Antiziganismus

Welche Wege können wir gehen, wenn wir rassifizierende, sterotypisierende und in vielen Fällen klischeebehaftete Bildbestände digitalisieren und öffentlich publizieren möchten? Welche Aspekte sollten einbezogen werden?

Die Tagung gibt einen Überblick über aktuelle Debatten und Diskussionen, die im Prozess der Digitalisierung mitgedacht werden sollten.

„Was gezeigt werden kann und was nicht gezeigt werden darf – es gibt wenige Fragen, die in der Öffentlichkeit heftiger umstritten sind als diese“, schreibt Susan Sontag 2003 in ihrem Werk über Kriegsfotografie „Das Leiden anderer betrachten“. Dass diese Frage inzwischen auch wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen erreicht hat, zeigen zahlreiche Diskussionen und Projekte der vergangenen Jahre, die sich um eine neue Sicht auf problematische Bildzeugnisse bemühen, auch weit über Kriegsfotografien hinaus. Es gilt, einen längst überfälligen reflektierten und sensibilisierten Umgang mit rassistischen, sexistischen, antisemitischen oder antiziganistischen Darstellungen von Menschen zu entwickeln. Und diesen nicht erst vom Ende, sondern vom Anfang eines solchen Bestandes her zu denken – z.B.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/09/29/tagung-bilder-macht-antiziganismus/

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Vom Ausschneidebogen zum Aktualitätenbogen

gezeichneter Bilderbogen mit verschiedenen Tieren wie Kamele und Pferde, auf denen Menschen reiten.+

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erschien ein völlig neues Printmedium in den Auslagen der Buchhandlungen. Es handelte sich um meist auf billigem Papier gefertigte farbenfrohe Einblattdrucke. Ihre Größe war mit ungefähr 43 x 34 cm sehr einheitlich. Umso heterogener waren die abgebildeten Motive und ebenso vielfältig ihre Verwendbarkeit. Damit war ein Produkt auf den Markt geworfen, das flexibel genug war, um über ein Jahrhundert als Ware zu überdauern. Dies macht den Bilderbogen zu einem ungemein wertvollen materiellen Zeugnis des 19. Jahrhunderts.

Ende der 1970er Jahre begann Dietrich Hecht mit dem Aufbau einer ausgesprochen bemerkenswerten Sammlung an Bilderbogen.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/09/26/vom-ausschneidebogen-zum-aktualitaetenbogen/

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Photojournalism and the archive: from analogue to digital

Photojournalism and the archive: from analogue to digital

Screenshot TMG Journal for Media History

This special issue of TMG Journal for Media History examines what happens to pictures of the news and the way(s) we can see them when they are moved from the analogue to the digital realm. What do researchers of photojournalism gain and lose when the photographs we study are made accessible in a digital form? What kind of questions can we ask in and of the digital photojournalistic archive? Can computational techniques provide new kinds of access to and identify visual patterns in digitised photojournalistic collections? How does this change our understanding of the history of photojournalism?

 

EDITORIAL

Thomas Smits and Saskia Asser: The Great Unseen.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/07/15/photojournalism-and-the-archive-from-analogue-to-digital/

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Arbeitstiere Online – Bildquellen zur Tierarbeit

Arbeitstiere Online – Bildquellen zur Tierarbeit

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Trams, Droschken und Güterwagen in den Städten von Tieren gezogen. Bild: Bahnhofplatz Zürich um 1900. Fotograf:in unbekannt, Quelle: Amt für Städtebau Stadt Zürich, Baugeschichtliches Archiv

Arbeitende Tiere spielten vom 18. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sowohl in der Stadt als auch auf dem Land eine wichtige Rolle. Im Zentrum des SNF-Forschungsprojekts über Kulturen und Raumordnungen der Arbeitstiere stehen deshalb Fragen nach der Anzahl, der Haltung, der Zucht und den Fähigkeiten der Arbeit leistenden Tiere. Es geht um die Kooperationen von Menschen und Tieren in den vielfältigen Arbeitskontexten, um die Logiken des Umgangs mit den lebenden Ressourcen und um die Verhaltensweisen sowie um das  Arbeitsvermögen der arbeitenden Tiere und Menschen.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/07/13/wigger-arbeitstiere-online-bildquellen-zur-tierarbeit/

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Arbeitstiere Online – Bildquellen zur Tierarbeit

Arbeitstiere Online – Bildquellen zur Tierarbeit

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Trams, Droschken und Güterwagen in den Städten von Tieren gezogen. Bild: Bahnhofplatz Zürich um 1900. Fotograf:in unbekannt, Quelle: Amt für Städtebau Stadt Zürich, Baugeschichtliches Archiv

Arbeitende Tiere spielten vom 18. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sowohl in der Stadt als auch auf dem Land eine wichtige Rolle. Im Zentrum des SNF-Forschungsprojekts über Kulturen und Raumordnungen der Arbeitstiere stehen deshalb Fragen nach der Anzahl, der Haltung, der Zucht und den Fähigkeiten der Arbeit leistenden Tiere. Es geht um die Kooperationen von Menschen und Tieren in den vielfältigen Arbeitskontexten, um die Logiken des Umgangs mit den lebenden Ressourcen und um die Verhaltensweisen sowie um das  Arbeitsvermögen der arbeitenden Tiere und Menschen.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/07/13/wigger-arbeitstiere-online-bildquellen-zur-tierarbeit/

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Tagung 23.-24. Juni 2022: Die Fotografie und ihre Institutionen: Netzwerke, Sammlungen, Archive, Museen

Tagung 23.-24. Juni 2022: Die Fotografie und ihre Institutionen: Netzwerke, Sammlungen, Archive, Museen

Die Institutionalisierung bezeichnet einen Prozess, in dessen Verlauf Handlungen sowie die Handelnden selbst in ihrem Verhalten typisiert, normiert und damit auf längere Zeit festgeschrieben werden. Gleichzeitig werden die (nicht-menschlichen) Objekte in ihrer Erscheinung, Rezeption und Deutung durch diesen Prozess mitgeprägt.

Im aktuellen Debattenkontext zur Gründung und Funktion eines bundesdeutschen Fotoinstituts widmet sich die Tagung den historischen, politischen, soziologischen, ästhetischen und fotohistorischen Diskursen zur Institutionalisierung der Fotografie als Medium, kulturelle und soziale Praxis sowie als Kunstform, Dokument und Technik. Aus verschiedenen kulturkritischen Perspektiven und unter Berücksichtigung diverser Methodenansätze und Praxisbezüge sollen die Formen und Formate, die Logiken und Traditionen der Klassifizierung, Sammlung, Ausstellung, Konservierung, Archivierung und des Verkaufs fotografischer Bilder beleuchtet werden. Den zeitlichen und geografischen Rahmen bildet Deutschland ab ca. 1945.

Teaser KWI Essen: Tagung vom 23. bis 24.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/05/12/tagung-23-24-juni-2022-die-fotografie-und-ihre-institutionen-netzwerke-sammlungen-archive-museen/

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Das dpa-Bildarchiv in Frankfurt

Das dpa-Bildarchiv in Frankfurt

Ein Bildredakteur und ein Fotograf suchen 1965 in der dpa-Bildzentrale nach der besten Aufnahme. Foto: picture alliance/ dpa/ Hans Dürrwald ©

Seit der Gründung der Deutschen Presse Agentur (dpa) 1949 halten die Fotograf:innen von Deutschlands größter Nachrichtenagentur Tag für Tag das Geschehen in der Bundesrepublik fest. Insofern ist das Bildarchiv der dpa in Frankfurt am Main ein wertvolles Zeitzeugnis und eine wichtige Quelle zur pressebildlichen Überlieferung in der Bundesrepublik von 1949 bis heute. 14 Millionen Negative, Dias und Prints der dpa und der in der Nachkriegszeit gegründeten Vorläuferagenturen Dena (Deutsche Nachrichtenagentur), Südena (Süddeutsche Nachrichtenagentur) und Deutscher Pressedienst sind Teil der Pressebild-Geschichte der Bundesrepublik und dokumentieren wichtige historische Ereignisse, bedeutende Persönlichkeiten und gesellschaftliche Entwicklungen im Land.

Historische Motive aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur, Mode, Sport, Geografie, von Alltagsszenen oder relevanten Personen und Persönlichkeiten stehen digital im Portal der dpa-Bildagentur picture alliance (www.picture-alliance.com) zur Verfügung. Die Archiv-Bestände werden jedoch kontinuierlich gesichtet und von Dokumentar:innen und Producer:innen für Projekte oder bei Kundenanfragen stetig digitalisiert.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/05/04/das-dpa-bildarchiv-in-frankfurt/

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Photo Archives VIII. The Digital Photo Archive. Theories, Practices and Rhetoric

Photo Archives VIII. The Digital Photo Archive. Theories, Practices and Rhetoric

The current ‘archival moment’ (Daston 2017) is characterised by the unprecedented online access to visual material, but also by deep concerns about loss of information. Scholars are confronted with the limitless production and circulation of (sometimes self-produced) digital images, as well as with the fragility of aggregated image clusters. Digitisation and digital photography are established practices, and numerous methods and approaches to the storage and retrieval, indexing, interoperability and sustainability of digital image collections have been tested, debated, applied, expanded, questioned and discarded.

These technological developments mean that more and more people all over the world are involved in creating, manipulating and collecting images. Images and metadata are copied, scraped, aggregated and rearranged in feeds, clusters and databases, both for commercial or scientific purposes. Moreover, big visual data serve as the basis for developing computer vision techniques. While these multifaceted collections evade canonical notions of the archive, archival structures and practices have become a nexus of the post-digital condition.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/05/02/photo-archives-viii-the-digital-photo-archive-theories-practices-and-rhetoric/

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