Bilder der Revolte: „Studium ist Opium“

Bilder der Revolte: „Studium ist Opium“

Die Demonstrationen rund um den Schah-Besuch, der Tod von Benno Ohnesorg oder die Proteste gegen die Notstandsgesetze sind Motive der Fotografien von Ludwig Binder (1928-1980). Der ehemalige Student der Freien Universität Berlin hatte 1961 ein eigenes Fotostudio eröffnet, nachdem er schon vorher für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen tätig gewesen war. Mit seinem Team aus freien Mitarbeitern hielt er nun viele große und kleinere Ereignisse im geteilten Berlin mit der Kamera fest. Trotzdem ist Binder heute nur noch einem kleinen Kreis von Personen bekannt, und auch in der Wissenschaft fanden seine Bilder wenig Beachtung. Diesen Zustand wollen die Initiatoren von „Bilder der Revolte“ ändern.

Die noch recht junge Webseite, die im Rahmen des Kultur-Hackathons „Coding da Vinci“ entstanden ist, ist ein relativ kleines Projekt:[1] Kulturinstitutionen stellen sonst schwer zugängliche Daten- oder Bildersätze ins Internet, die dann von allen Nutzern frei verwendet werden können. Das Projekt „Bilder der Revolte“ zeigt die Aufnahmen des Fotografen Ludwig Binder, die die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland digitalisiert und unter einer Creative Commons-Lizenz (CC BY-SA 3.0 DE) verfügbar gemacht hat.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/12/19/bilder-der-revolte-studium-ist-opium/

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„Lost in Transition?“

„Lost in Transition?“

1. Einleitung

Es ist das Jahr 1984. Wir sehen den Klassenraum einer zehnten Klasse an einer West-Berliner Gesamtschule, der Politikunterricht hat vor zehn Minuten begonnen. Die Schüler_innen sitzen auf ihren Plätzen, vor ihnen auf den Tischen liegen Arbeitsblätter. Die Schüler_innen sehen auf ihre Arbeitsblätter, sie scheinen zu lesen. Es ist ruhig in der Klasse. Wir hören ein klapperndes Geräusch, die Schüler_innen blicken auf, die Stimme des Lehrers ist zu hören: „Oh, oh, oh, was ist denn da mit der Kamera los? Die Kappe war nicht ab?“ Eine männliche Stimme antwortet „Doch.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/12/12/lost-in-transition/

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Rezension: Ré Soupault, Katakomben der Seele

Rezension: Ré Soupault, Katakomben der Seele

Ré Soupault: Friedland 1950 @ 2016 Nachlaß Ré Soupault/VG Bild-Kunst mit freundlicher Genehmigung

Kinder umringen eine junge Frau. Sie trägt eine weiße Schürze und ist offensichtlich ihre Betreuerin. Keines von ihnen lächelt. Staunend, neugierig, mit offenen Mündern und aus großen Augen blicken sie in Richtung der Kamera. Im Hintergrund ist eine Holzbaracke zu erkennen. Die Aufnahme entstand 1950 im Durchgangslager Friedland in Niedersachsen, und sie zeigt wahrscheinlich einige Vollwaisen, die ihre Eltern auf der Flucht aus dem Osten verloren haben, inmitten ihrer „Fürsorgeschwester“, so die damalige Bezeichnung.

Die berührende Aufnahme stammt von der damals 49-jährigen Ré Soupault. Sie ist Teil einer Reportage über die Flüchtlingslager in Westdeutschland, die die Journalistin und Übersetzerin auf eigene Initiative besuchte.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/12/05/rezension-re-soupault-katakomben-der-seele/

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FES: Symposium zum Gedenken an Gerhard A. Ritter, 6. / 7. Okt. 2016

http://www.fes.de/lnk/2ef Gerhard A. Ritter (1929–2015) hat die historische Forschung in Deutschland und auf internationaler Ebene über Jahrzehnte hinweg geprägt und der Geschichtsschreibung wichtige Impulse gegeben. Sein besonderes Augenmerk richtete sich auf den Sozialstaat in Europa, die Geschichte der Arbeiterbewegung, den transnationalen Vergleich von Parteien, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, die politischen und sozialen Folgen der Deutschen […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2016/09/6767/

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Archiv-August #3.3: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Archiv-August #3.3: Von Feuerbach bis Bredekamp <br class="clear" /> Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

 

Archiv-August #3.3: Der dritte Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 29. Februar 2016. Viel Spaß beim Lesen!

 

Bilderstreit und iconic turn
Bilddiskurse der Gegenwart um den neuen Status des Bildes

Die Bilddiskurse des wiedervereinigten Deutschlands fokussierten zum einen auf die Frage nach dem Umgang mit den Bildern der unmittelbaren deutschen Vergangenheit, denen der NS-Zeit und der DDR wie denen der jüngsten bundesdeutschen Geschichte, zum anderen stellten sie allgemein die Frage nach dem neuen Status der Bilder in der digitalen Gesellschaft.



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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/18/von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse-3/

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Archiv-August #3.2: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Archiv-August #3.2: Von Feuerbach bis Bredekamp <br class="clear" /> Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

 

Archiv-August #3.2: Der zweite Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 9. November 2015. Viel Spaß beim Lesen!

 

„Alles war so wie im Film“
Diskurse über die nationalsozialistische Bilderwelt

Anders als während der Weimarer Republik gab es nach 1933 in Deutschland keinen freien Diskurs mehr über die zeitgenössischen Bilderwelten, allenfalls oberflächliche Beschreibungen und zustimmende Kommentare. Diese stammten zum überwiegenden Teil aus dem Umkreis der neuen, sich gerade erst etablierenden Zeitungswissenschaft, begründet u.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/18/von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse-2/

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„Für mich war Fotografieren immer Politik und politischer Kampf“

Paul Glaser: Berlin-Kreuzberg, Holzladung 1986

ARCHIV-AUGUST 2022

Die Visual History-Redaktion nutzt den Monat August, um interessante, kluge und nachdenkenswerte Beiträge aus dem Visual History-Archiv in Erinnerung zu rufen. Für die Sommerlektüre haben wir eine Auswahl von acht Artikeln getroffen – zum Neulesen und Wiederentdecken!

(2) Im März 2022 ist der Berliner Pressefotograf Paul Glaser im Alter von 80 Jahren gestorben. Ab Mitte der 1970er Jahre fotografierte er u.a. Motive gesellschaftspolitischer Konflikte in Berlin wie Hausbesetzungen, Friedensdemonstrationen und Straßen-Krawalle. In den Jahren 1989 bis 1993 arbeitete Glaser in Ostdeutschland und fotografierte Entstehendes und Verfallendes. Unser ZZF-Kollege Florian Völker hat 2015 ein Interview mit ihm geführt.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/08/11/fuer-mich-war-fotografieren-immer-politik-und-politischer-kampf/

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Archivsommer: Fritz Brill – Wissenschaftliche Fotografie in der Werbung

Fritz Brill: Wärmeentwicklung in einer Bügeleisenschnur kurz vor dem Kabelbrand
Der Name des Fotografen Fritz Brill ist vielen ein Begriff, sowohl aus dem Kulturfilm „Schöpfung ohne Ende“ aus dem Jahr 1956 als auch aus aktuellerem Anlass im Rahmen der Berliner Ausstellung „Mikrofotografie. Schönheit jenseits des Sichtbaren“ (2010).

Quelle: https://visual-history.de/2024/09/24/fritz-brill-wissenschaftliche-fotografie-in-der-werbung/

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Archivsommer: Der Blattmacher: Rolf Gillhausen

Rolf Gillhausen / Peter Koch / Felix Schmid (Hrsg.), Das war 1982 – Stern Jahrbuch mit über mit über 300 ein- und mehrfarbigen Bildern, Gruner + Jahr 1983
  Visual History: Archivsommer 2024 Die Erstveröffentlichung dieses Artikels erfolgte im November 2014.   Zur Person Rolf Gillhausen wird am 31. Mai 1922 in Köln geboren, absolviert nach der Schulzeit eine Schlosserlehre und beginnt ein Studium an der Kölner Ingenieur-Fachschule, um später die Maschinenfabrik eines Onkels übernehmen zu können. Doch Kriegsteilnahme und -gefangenschaft verhindern dies, […]

Quelle: https://visual-history.de/2024/08/16/der-blattmacher-rolf-gillhausen/

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