Über den Nutzen von Twitter auf Tagungen: das Beispiel .hist2011

Der digitale Wandel der Geschichte war das Thema der Tagung .hist2011, die im September 2011 in Berlin statt gefunden hat. Es war die dritte Veranstaltung dieser Art nach .hist2003 und .hist2006, organisiert in diesem Jahr von Clio-Online und dem Wissenschafts-Portal L.I.S.A. der Gerda-Henkel-Stiftung. Vorträge, Podiumsdiskussionen und Werkstattberichte wechselten sich ab (bzw. fanden parallel statt) und boten ein sehr vielfältiges Bild dessen, was digitale Geschichte in Deutschland aktuell darstellt.

Unter den zahlreichen Zuhörer/innen waren auch einige Twitterer, die ihre Follower mit Neuigkeiten von der Tagung versorgten oder untereinander diskutierten. Im ausführlichen Tagungsbericht von Stefan Gorißen und Thomas Meyer, erschienen bei H-Soz-u-Kult, liest man jetzt dazu:

„Neben Werkschau und offenen Diskussionen in den Sektionen und Podien wurde der digitale Wandel selbst auch aktiv in twitter und facebook begleitet; wobei bisher nicht ersichtlich ist, zu welchem Nutzen: Haben die Teilnehmer auf den Podien und in den Sektionen doch keinerlei Gelegenheit auf Einwürfe über diese Kanäle zu reagieren.“

Das Argument weist eher auf eine organisatorische Herausforderung als auf ein strukturelles Problem des Kommunikationskanals Twitter hin. Über eine gut platzierte Twitterwall, bei der über einen Beamer die Tweets für alle sichtbar an die Wand projiziert werden, können die Vortragenden die Einwürfe auch lesen und in der Folge dann wenn gewünscht  darauf reagieren. Zeitweise waren im Hauptsaal der Veranstaltung die Tweets zwar über die Leinwand sichtbar, diese hing jedoch hinter dem Podium. Auch hat Diskussionsleiter Peter Haber versucht, Abhilfe zu schaffen und hat seinen Podiumsteilnehmer/innen einige der Tweets vorgelesen, so dass es in diesem Fall Gelegenheit zur Reaktion gab.

Doch davon abgesehen greift das Argument auch generell zu kurz. Denn Twitter hat auf Tagungen nicht nur dann einen Nutzen, wenn die Vortragenden auch auf die Einwürfe reagieren (können). Dazu hier einige Gedanken, gefolgt von einer ersten Auswertung der Tweets zur Tagung .hist2011.

Live und vielstimmig für die interessierte Fachöffentlichkeit zwitschern
Die User von Twitter kommentieren in Echtzeit die Vorträge auf einer Tagung. Sie twittern die wichtigsten Aussagen, bekräftigen oder widersprechen diesen. Sie schreiben über die Stimmung im Raum, über alles, was ihnen zur Tagung einfällt. Sie reichern die Aussagen der Vortragenden und Diskutierenden an z.B. mit Links zu besprochenen Texten, Bildern oder Videos. Sie twittern Fotos von der Veranstaltung und geben damit einen konkreten Einblick, wie es vor Ort aussieht.

Damit schaffen sie einerseits eine zweite Diskussionsebene für die Teilnehmer/innen der Tagung vor Ort. Andererseits berichten die Twitterer auch live von der Tagung an ihre Follower, die nicht präsent sein können. Diese erfahren so in Echtzeit und lange bevor ein Tagungsbericht erscheint von den wichtigsten Aussagen wie auch von der Stimmung auf der Tagung. Damit sind die Tweets zusammengenommen letztlich auch ein micro-gebloggter und mit Fotos und Links angereicherter Tagungsbericht, der live und vielstimmig in die interessierte Fachöffentlichkeit gezwitschert wird und sofort kommentiert werden kann.

Doch das Besondere am Einsatz von Twitter bei Tagungen geht über die live gebloggten Diskussionsaussagen und Stimmungsbilder hinaus: Eine Analyse kann Kommunikations-Netzwerke zeigen und Aufschluss über Prozesse des Wissensaustauschs in Webcommunities geben[1]. Denn die Twitterer führen auch ein virtuelles Gespräch mit anderen Twitterern, die sie persönlich manchmal gar nicht kennen oder über das Twittern dann erst kennen lernen. Wie war das nun bei .hist2011?

Statistik und Auswertung der Tweets zur Tagung .hist2011
Die Tweets zur Tagung .hist2011 sind in der im Anhang eingefügten Excel-Tabelle archiviert und werden damit als Live-Tagungsbericht erneut und dauerhaft publiziert. Die Tweets mit dem hashtag #dothist wurden am 19.9.2011, also vier Tage nach Ende der Tagung, mit dem Programm Archivist gespeichert und archiviert. Es handelt sich insgesamt um 454 Tweets von 66 verschiedenen Twitter-Accounts. Die fünf aktivsten Twitterer waren:

1. portallisa:                89 tweets
2. peha64:                   72 tweets
3. mareike2405:          62 tweets
4. wilkohardenberg:   59 tweets
5. ankrjoe:                   14 tweets

Bemerkenswert ist der große Abstand zwischen Platz 4 und 5, hat doch der User wilkohardenberg ca. viermal so viele Tweets geschickt wie User ankrjoe.

In den Tweets wurde auf 30 verschiedene Websites verwiesen, viele davon auf Sites, auf denen Fotos der Tagung geladen wurde (z.B. yfrog); sechs Mal wurde ein Link auf die Website der Gerda-Henkel-Stiftung gesetzt (siehe Anlage sitestable).

Kommunikations-Netzwerke über Twitter bei .hist2011
Zwei Grafiken visualisieren die Gespräche und Netze zwischen den einzelnen Usern. Diese Visualisierungen wurden von Cornelius Puschmann (Universität Düsseldorf) auf der Basis der extrahierten Tweets mit der open-source Platform gephi erstellt. Ihm sei an dieser Stelle noch mal ausdrücklich dafür gedankt.

Die Grafik 1 zeigt Nachrichten, bei denen ein User gezielt angesprochen wurde. Dabei handelt es sich also um „Gespräche“ zwischen zwei oder mehreren Personen. Da im Laufe eines solchen „Gesprächs“ der hashtag oftmals weggelassen wird, ist dies keine vollständige Statistik, sondern berücksichtigt nur die Nachrichten, bei denen der hashtag #dothist verwendet wurde.

Grafik 1: Gespräche zwischen Usern unter dem hashtag #dothist (Grafik erstellt von Cornelius Puschmann)

Die Größe der Kreise zeigt an, wie viele Nachrichten eine Person bekommen hat. Die Farbtiefe zeigt an, wie viele Nachrichten die Person selbst geschickt hat. User peha64 hat demnach die meisten Nachrichten verschickt und auch die meisten Nachrichten bekommen. Das wird durch die zentrale Position in der Grafik erneut unterstrichen. Zu sehen ist außerdem, dass User portallisa beispielsweise selbst keine Nachrichten verschickt hat. Dies wird dadurch erklärt, dass es sich dabei um einen institutionellen Account handelt, die per se nicht oder selten mit anderen Usern in einen persönlichen Kontakt treten.

Die Grafik 2 zeigt die Retweets unter dem hashtag #dothist an, also die Tweets, die von anderen Usern erneut gepostet wurden. Retweets, so die Erläuterung von Cornelius Puschmann, werden heute nicht mehr nur als selbstloser Akt der Weitergabe einer Information gesehen, sondern haben vor allem eine soziale Funktion. Sie verweisen auf die Relevanz dessen, was eine andere Person tweetet und signalisieren damit Akzeptanz und Bestätigung des Geschriebenen durch den Re-Tweeter.

Grafik 2: Retweets unter #dothist (Grafik erstellt von Cornelius Puschmann)

Grafik 2: Retweets unter #dothist (Grafik erstellt von Cornelius Puschmann)

Die Farbtiefe der Grafik zeigt an, wie viele Retweets gegeben wurden. Die Größe der Kreise zeigt an, wie viele Retweets ein User bekommen hat. So hat der User torstenreimer beispielsweise sehr viele Retweets bekommen, hat aber selbst weniger Nachrichten retweetet. Auch User wilkohardenberg hat mehr Retweets empfangen (18) als gegeben (10), was auf  Zustimmung zu seinen Tweets schließen lässt.

Die Verbindungslinien zeigen an, ob reziprok oder einseitig retweetet wurde. Eine gerade Linie visualisiert ein reziprokes Verhältnis, z.B. zwischen den Usern portallisa und peha63. Eine gekrümmte Linie zeigt an, dass der eine User häufiger Nachrichten eines anderen erneut gesendet hat, als es umgekehrt der Fall war.

Die dunkle Farbe und die zentrale Stellung im Graphen visualisiert hier, so Cornelius Puschmann, dass User mareike2405 die meisten Verbindungen innerhalb der twitternden Personen hatte. Am „effektivsten“ – wenn man so einen Maßstab überhaupt anlegen möchte – war jedoch User torstenreimer, der mit insgesamt nur 13 eigenen Tweets, 16 Retweets bekommen hat. Diese Auswertungen sind jedoch ausschließlich bezogen – das sei noch mal betont – auf die Aktivitäten unter dem hashtag #dothist.

 

Dateien im Anhang


Tagungsberichte und Informationen zu .hist2011

Stefan Gorißen, Thomas Meyer, Tagungsbericht „.hist2011 – Geschichte im digitalen Wandel“, 14.09.2011-15.09.2011, Berlin, in: H-Soz-u-Kult, 13.10.2011, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3854>.

Interview mit Georgios Chatzoudis: „Das Verhältnis der Wissenschaftler zur Öffentlichkeit ist ambivalent“, in: Blog der Frankfurter Buchmesse, 10.10.2011, <http://blog.buchmesse.de/blog/de/2011/10/10/interview-georgios-chatzoudis/>.

Silke Jagodzinski, „Digitalisierung ist der neue König Midas“ (Stefan Münker). Die Tagung .hist2011 zur Geschichte im digitalen Wandel (14./15.09.2011, Berlin), in: editura, 20.09.2011, <http://www.editura.de/blog/2011/09/20/%E2%80%9Edigitalisierung-ist-der-neue-k%C3%B6nig-midas%E2%80%9C-stefan-m%C3%BCnker>.

Peter Haber, Gezwitscher aus Berlin, in: hist.net, 18.09.2011, <http://weblog.hist.net/archives/tag/hist2011>.

Website der Tagung .hist2011: <http://www2.hu-berlin.de/historisches-forschungsnetz/tagung/index.php?conference=hist2011&schedConf=hist11>

Sowie mehrere Beiträge bei L.I.S.A., u.a.:

.hist2011 – ein erster Blick zurück
<http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/co4ntent.php?nav_id=1814>

Nachlese “.hist2011″ – Posterschau und Interview
<http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=1829>

 

  1. 1. Dröge, E., Maghferat, P., Puschmann, C., Verbina, J., & Weller, K. (2011). Konferenz-Tweets. Ein Ansatz zur Analyse der Twitter-Kommunikation bei wissenschaftlichen Konferenzen, in: J. Griesbaum, T. Mandl, & C. Womser-Hacker (Hg.), Information und Wissen: global, sozial und frei? Proceedings of the 12th International Symposium for Information Science (ISI 2011), S. 98-110. Boizenburg: Verlag Werner Hülsbusch. (pdf, bibtex

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/380

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Videos und Podcasts der Tagung “Im Netz der sozialen Medien” jetzt online

Die Vorträge der Tagung “Im Netz der sozialen Medien: Neue Publikations- und Kommunikationswege in den Geisteswissenschaften”, die vom 27.-28. Juni 2011 am DHI Paris stattfand, werden jetzt der Reihe nach online gestellt. Die folgenden Vorträge können Sie bereits jeweils in ihrer Originalsprache auf der Website des DHI ansehen bzw. -hören (für Geräte mit und ohne Flash):

  • Geert Lovink: Kulturpolitik der sozialen Medien – von der Kritik zu Alternativen
  • René König: Social Network Sites – Ein Trend für die Wissenschaft?
  • Patrick Peccatte : Utiliser Flickr dans un contexte d’archives iconographiques: le projet PhotosNormandie
  • Patrick Danowski: Was Bibliotheken von LibraryThing lernen können
  • Lilian Landes: Rezensieren im Web 2.0: Die Zukunft der wissenschaftlichen Buchbesprechung
  • Gloria Orrigi: Liquid Publications: les publications scientifiques à la rencontre du Web
  • Klaus Graf: Das wissenschaftliche Potential von Wissenschaftsblogs
  • Antoine Blanchard: Braconner en SHS: quand les digital natives bousculent les frontières institutionnelles sur le Web

Link zu den Videos und Podcasts der Vorträge: http://www.dhi-paris.fr/de/home/podcast/digital-humanities-am-dhip-3.html

Zum Programm der Tagung: http://dhdhi.hypotheses.org/25

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/479

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Tweets und Gedanken zur Tagung “Im Netz der sozialen Medien”

Trotz Temperaturen über 35 Grad fanden am 27/28. Juni knapp 70 Zuhörerinnen und Zuhörer ihren Weg ins Deutsche Historische Institut Paris zur Tagung „Im Netz der sozialen Medien: Neue Publikations- und Kommunikationswege in den Geisteswissenschaften“. Auf dem Programm standen zwölf Vorträge von deutschen und französischen Wissenschaftler/innen, die Best-practice-Beispiele vorstellten und Auswirkungen der sozialen Netze auf Wissenschaft und Lehre analysierten.

Äußerst vielfältig waren dabei die thematisierten Punkte, die durchaus kontrovers diskutiert wurden. Fünf in Vorträgen und Diskussionen wiederkehrende Themenbereiche sollen hier kurz vorgestellt werden, wobei es sich natürlich um eine subjektive Auswahl handelt. Wer sich noch im Nachhinein ein eigenes Bild machen möchte, kann sich die 588 Tweets zur Tagung durchlesen, die in der hier angehängten Excel-Tabelle extrahiert wurden. tweets_dhiha3. Die Vorträge werden außerdem in Kürze an dieser Stelle als Podcasts und Filme veröffentlicht.

1. Vielfalt und Bedeutung der sozialen Medien

Die Tagung machte zunächst die große Vielfalt des bestehenden Angebotes an sozialen Medien deutlich. Die Vorstellung bestehender Projekte, zumal in einem internationalen Rahmen, war eine gute Möglichkeit, sich dem Phänomen zu nähern. Auch wenn der erste Hype vorbei ist, entstehen weiterhin neue Sites, Werkzeuge und Applikationen, von denen Google +, das am folgenden Tag an den Start ging, nur das prominenteste Beispiel ist.

Soziale Netze stellen in der Wissenschaft verschiedene Services, wie z.B. die Vorstellung der Person des Wissenschaftlers, Kommunikation und Vernetzung, das Teilen von bibliographischen Referenzen und multimediale Anwendungen. Als wichtiges Element für ihre Bedeutung wurde die Größe der einzelnen Communities ausgemacht. Parallel zur Teilnehmerzahl steigt auch die Produktivität der sozialen Netze. Diese sind erst dann wirklich funktional, wenn genügend Personen teilnehmen, so René König, der aufgrund der Krankheit von Michael Nentwich den einleitenden Vortrag zu Social Network Sites alleine übernahm [Prezi-Präsentation http://t.co/kfGfPko].

Demgegenüber steht jedoch der gegenwärtiger Trend, lokale Netze, wie z.B. in einzelnen Universitäten aufzubauen. Diese ermöglichen den Studierenden, wie Sophie Mahéo am Beispiel von Carnets2Descartes zeigte, ein Ausprobieren in relativ geschützten Räumen [http://carnets.parisdescartes.fr/].

Zwei widersprüchliche Strömungen bei den Befürwortern der sozialen Medien machte Pierre Mounier derzeit aus: Der utilitaristischen Haltung mancher Wissenschaftler, die z.B. auf die erhöhte Visibilität der Forschung hinweisen, stellte er die anti-utilitaristische oder idealistische Haltung derjenigen gegenüber, die das gemeinsame Arbeiten an Projekten und das Teilen von Informationen im Sinne einer reinen Wissenschaft hervorheben.

Dem Argument, dass die Qualität der Angebote nicht immer gewährleistet sei, wurde entgegengehalten, dass auch trotz des Fetisches „peer-review“ in solcherart kontrollierten Organen nicht immer nur Herausragendes publiziert werde. Ein Wissenschaftler ohne Blog jedenfalls, so machte Klaus Graf deutlich, ist kein guter Wissenschaftler. Und bei guter Wissenschaft ist es letztlich egal, wo sie erscheint [Vortrag von Klaus Graf: http://archiv.twoday.net/stories/29751181/].

Darüber hinaus wurde deutlich, dass man die sozialen Medien nicht mit Ansprüchen überfrachten darf. Den Vorwurf der Unübersichtlichkeit oder auch der Mehrkanalität könnte man im analogen Bereich so mancher wissenschaftlicher Publikationsszene ebenfalls machen.

2. Wissenschaftskultur 2.0: Kultur des Fragments (Klaus Graf) und Kultur des Teilens (André Gunthert)

Soziale Netze verändern unsere Wissenschaftskultur in mindestens zweierlei Hinsicht: Sie laden zum einen zur Fragementierung ein, indem eher „Wissenshäppchen“ präsentiert und nur einzelne Aspekte eines Beitrags kommentiert werden. Dies kann kritisiert werden, ist aber vielleicht einfach nur ein Schritt zurück zum Genre der Miszellen des 19. Jahrhunderts, die in den sozialen Netzen eine zweite Blüte erleben können. Klaus Graf sprach in diesem Zusammenhang von einer “Kultur des Fragments”, die in der Wissenschaft ihren berechtigten Platz habe. Die meisten wissenschaftlichen Publikationen sind wahre Monster, so Gloria Orrigi, zu groß, zu steif, mit zu viel Redundanz. Statt die Publikation als eine große Einheit zu sehen, sollte man die Einheiten multiplizieren, in einen Prozess der flüssigen Publikation kommen, die Fragmentierung wieder einführen [http://liquidpub.org/].

Soziale Medien erlauben darüber hinaus, andere am Entstehungsprozess einer Arbeit teilhaben zu lassen, indem man mit der Publikation von Teilergebnissen schon sehr viel früher in einen Dialog mit der Fachcommunity tritt. Ein Feedback gibt es daher nicht erst, wenn es vermeintlich für Korrekturen und Anregungen zu spät ist, d.h. nach der Veröffentlichung eines Artikels in einer Fachzeitschrift, sondern während des Forschungsprozesses selbst.

Eine ganz neue Art von Wissenschaftskultur entsteht außerdem durch das in den Geschichtswissenschaften nicht eben verbreitete Freigeben seiner Quellen und das gemeinsame Bearbeiten größerer Datenmengen. Eine Kultur des Teilens, des kollaborativen, verteilten wissenschaftlichen Arbeitens müsse erst noch entstehen, so André Gunthert, sonst können auch die Werkzeuge der sozialen Medien nicht sinnvoll eingesetzt werden [von ihm vorgestellt: http://culturevisuelle.org]. Patrick Danowski, der anhand von LibraryThing zeigte, was Bibliotheken noch lernen müssen, plädierte dafür, den Workflow vom Nutzer her zu denken, um Crowdsourcing-Projekte erfolgreich zu gestalten.

3. Das Individuum im sozialen Netz und seine Beziehung zu den Institutionen

Thematisiert wurden die Fragen nach dem Profil der User im Netz und nach ihrer spezifischen Identität, die sich von Plattform zu Plattform, von Anwendung zu Anwendung durchaus verschieden gestalten kann.

Festgestellt wurde auch, dass ein Defizit in der Ausbildung der Studierenden und Wissenschaftler besteht. Digital natives sind demnach nur ein Mythos, denn die Häufigkeit der Nutzung sozialer Medien verrät noch nichts über die tatsächliche Kompetenz in ihrer Anwendung. Zentral ist darüber hinaus die Frage der Anerkennung des Engagements in den sozialen Medien, und zwar sowohl als Studienleistung als auch bei Berufungs- und Einstellungsverfahren. Regelmäßig in einem Blog mit 50 oder 500 Abonnenten wissenschaftliche Beiträge zu publizieren, ist eine Leistung, die entsprechend honoriert gehört.

In ein Spannungsverhältnis gerät die Beziehung des Einzelnen zu den Institutionen, wenn es um soziale Medien geht. Die Institutionen unterstützen oftmals neue avantgardistische Projekte zu wenig, so Antoine Blanchard. Junge Wissenschaftler beginnen daher in den Gebieten der Institutionen zu wildern und bottom up ihre eigenen Ideen umzusetzen. Auch wenn diese teilweise durch Partnerschaften mit Institutionen hinterher gleichsam wieder eingefangen werden, verschieben sich hier doch Innovationsprozesse [zum Mindmap: http://t.co/LsY2Dtt].

4. Werkzeuge und ihre Bewertung

Viele soziale Medien sind der Versuch, reale Beziehungen auf die Internetwelt zu übertragen. Die dabei angebotenen Werkzeuge werden jedoch als steif und einengend beschrieben. Von einer Plattform mit Zwängen sprach Milad Doueihi, mit dem Hinweis, dass man bei Twitter z.B. nur 140 Zeichen schreiben kann. Aufgrund der spezifischen Visualisierung etabliert sich derzeit eine Kultur des Indexes, eine Kultur der Listen. Auch eine Verschiebung von Links zu Like ist laut Geert Lovink zu beobachten.

Ein dynamischer Umgang der User mit den Applikationen ist jedoch auf Grund der Erfahrungen in der Vergangenheit wahrscheinlich. Peter Haber wies darauf hin, dass sich z.B. Facebook aktuell von einem Werkzeug der Beziehungspflege, als das es eigentlich gedacht war, hin zu einem Werkzeug der Information wandelt. Zu beobachten ist außerdem eine Diversifizierung der Angebote, so ermöglichen z.B. einige Sites ein privates Blogging, bei dem Beiträge nur für ausgewählte Nutzer sichtbar sind.

Von der Möglichkeit, Beiträge oder auch Rezensionen im Netz zu kommentieren, wird derzeit nur wenig Gebrauch gemacht. Dabei scheint es auch keinen Unterschied zu machen, ob Plattformen moderiert sind (wie bei recensio.net, vorgestellt von Lilian Landes) oder Kommentare frei zugelassen werden (wie bei PhotosNormandie, vorgestellt von Patrick Peccatte http://www.flickr.com/photos/photosnormandie/). Unerwünschte Kommentare, so hieß es pragmatisch, werden einfach gelöscht.

5. Kritik und Ausblick

Geert Lovink forderte in seinem einleitenden Vortrag eine größere Reflektion über unser Tun im Netz und mehr Forschung über unsere gegenwärtige Internetkultur. Er bemängelte das bestehende Theoriedefizit [Lovinks neues Buch: "Networks without a cause", erscheint im Frühjahr 2012, http://t.co/rFsMMjc]. Ist multitasking möglich? Überfordern uns das ständige Online-Sein, die Beschleunigung der Kommunikation? Sind soziale Medien Zeitfresser? Und existiert elearning überhaupt, oder ist nicht alles humain learning (Marko Demantowsky), lassen sich die meisten elearning Angebote doch auf ein digitales Bereitstellen von Seminarlektüre und Aufgaben reduzieren?

Auch wenn die Antworten auf diese Frage zwischen entschiedener Netzkritik und überzeugter Sympathie für die sozialen Medien schwankten, war zu bemerken, dass eine Ent-Emotionalisierung im Umgang mit den sozialen Medien eingesetzt hat. Die notwendige Reflektion über unsere Internetkultur, darüber, was in den sozialen Netzen wirklich passiert, die Etablierung eines Metadiskurses hat begonnen und wird sich in den nächsten Jahren durch weitere Studien sicherlich fortsetzen. Allerdings könnte es sein, so Peter Haber, dass sich der Trend dann schon weg von den sozialen Medien hin zu Collaboratories, Data-Driven-History, und Visual History bewegt hat.

Tweets und Gedanken zur Tagung « Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien », 27-28 Juni 2011 : Programm

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/284

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Liquid Publications von Gloria Origgi

<p>Gloria Origgi</p>

Liquid Publications: wissenschaftliche Veröffentlichungen im Internet

Trotz zahlreicher Kritik am wissenschaftlichen Artikel als Hauptformat zur Verbreitung der Forschung bleibt dieser seit seiner Geburt Ende des 17. Jahrhunderts in der Royal Society in London unverändert. Der Faktor, der dieses Format stabilisiert, ist seine heutige Rolle in den Evaluations- und Verbreitungssystemen der Forschung. Seit 10 Jahren arbeite ich an alternativen Publikations- und wissenschaftlichen Evaluationssystemen, insbesondere an www.interdisciplines.org und www.peerevaluation.org, die ich Ihnen bei der Tagung präsentieren werde.

Gloria Origgi

Philosophin  und Schriftstellerin. Forscherin im CNRS, Institut Nicod (www.institutnicod.org)

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/273

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Das universitäre soziale Netz Carnets2 Descartes von Sophie Mahéo

Sophie Mahéo

Sophie Mahéo

Das universitäre soziale Netz Carnets2 Descartes: Veröffentlichung, Gruppendynamik und studentisches Engagement

Carnets2 Descartes bietet Studierenden und anderen Akteuren von Paris Descartes ein soziales Netz an. Dieses ist in das digitale Umfeld der Arbeit der Universität eingebunden und besitzt gleichzeitig einen externen Zugang (http://carnets.parisdescartes.fr). Das Netz Carnets2 entsteht aus der Produktion persönlicher oder kollektiver Inhalte, die verschiedene Themenbereichen behandeln. Im Lesemodus zeigt es sich den Webnutzern als partizipatives Journal, das die denkende und handelnde Universitätscommunity präsentiert. Die Beteiligung wird über verschiedene Web 2.0- Formen (Artikel, Termine, Favoriten) organisiert, der Publikationskontext wird von jedem selbst gewählt.

Die “Ich” von Paris Descartes engagieren sich somit für ein Schreiben über sich (die Autoren sind verantwortlich für ihre Inhalte, auch wenn die Plattform moderiert wird), und bringen damit die Kompetenzen der Akteure der Universität zur Geltung. Für die Universität geht es darum, eine digitale Ausbildung anzubieten: Ausbildung zur Veröffentlichung und des Verwaltens seiner digitalen Identität, Umsetzen der Überlegungen aus der Schulung von C2I in die Praxis.

Mein Beitrag soll zeigen, wie diese Veröffentlichung zu einem Zugehörigkeitsgefühl der Studierenden zu ihrer Uni beiträgt.

Kurzbiografie

Seit 2006 ist Sophie Mahéo Community manager und verantwortlich für die Publikationsstrategie von Carnets2, dem sozialen Netz der Universität Paris Descartes.
Im Rahmen der IT-Fortbildungen, für die sie verantwortlich ist, organisiert sie die Schulungen neuer Online-Werkzeuge der Universität und des Web 2.0.
Sie ist außerdem Gründungsmitglied der französischsprachigen Community Elgg (die freie Software, die für Carnets2 verwendet wird) und beteiligt sich an der Animation derselben seit 2009.

Intervention dans le cadre du colloque « Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien », 27-28 juin 2011 : inscription et programme

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/214

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Geschichte schreiben im 21. Jahrhundert von Peter Haber

Peter Haber, Foto Juri Weiss

Zwischen Methodologie und Praxis: Geschichte schreiben im 21. Jahrhundert

Der digitale Wandel hat in den letzten rund 15 Jahren viele Bereiche des historischen Arbeitens grundlegend verändert: Fast alle Bereiche des wissenschaftlichen „Produktionszyklus“ sind von den Möglichkeiten des Netzes betroffen, das Recherchieren ebenso wie das Exzerpieren oder die Publikation. Vieles ist noch in einem
experimentellen Stadium oder muss erst noch an die Bedürfnisse des Faches adaptiert werden. Einiges aber will niemand mehr missen: die Suchmaschinen ebensowenig wie Mail oder eJournals. Neuerdings aber tut sich eine neue Dimension auf: das Arbeiten mit dem Netz und im Netz. Neue und auch neuartige Quellen rücken in den Mittelpunkt des Interesses, „Data Driven History“, Visualisierung, N-Gramme lauten die Stichworte. Werden nun zum ersten Mal auch methodische Grundfragen der „historiographischen Operation“ (Michel de Certeau) in Frage gestellt?

Kurzbiografie

Peter Haber ist Privatdozent für Allgemeine Geschichte der Neuzeit am Historischen Seminar der Universität Basel und hat mit einer Arbeit über ungarisch-jüdische Geschichte promoviert und sich mit einer Studie über die Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter habilitiert. Er ist seit 2004 Fachredaktor bei «H-Soz-u-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften» an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitherausgeber von Docupedia-Zeitgeschichte des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Seit 2006 bloggt er zusmmen mit Jan Hodel unter weblog.hist.net. Im Herbst erscheint im Oldenbourg Verlag seine Monographie «Digital Past. Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter». Im Netz ist er unter hist.net/haber zu finden.

Intervention dans le cadre du colloque « Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien », 27-28 juin 2011 : inscription et programme

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/254

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Digitale Geschichtswissenschaft – E-Learning von Marko Demantowsky

<p>Marko Demantowsky</p>

Digitale Geschichtswissenschaft – E-Learning – Digitale Geschichtsdidaktik? Vom Nutzen und Nachteil des Internets für das geschichtsbezogene Lernen

Der Beitrag entwickelt eine dezidiert geschichtsdidaktische Perspektive auf das sog. E-Learning im Fach Geschichte. Es wird auf eine grundsätzliche Weise gefragt nach dem besonderen Potential und nach den besonderen Risiken der digitalen geschichtsbezogenen Lehr-Lern-Angebote. Am Ende werden vier pragmatisch-konstruktive Thesen dazu entwickelt, wie moderne Ansprüche an vernünftiges Geschichtslernen und die neue digitale Medienwelt in ein geschichtsdidaktisch produktives Verhältnis gesetzt werden können und müssten. Gefordert wird ein geschichtsbezogenes E-Learning zweiter Ordnung.

Kurzbiografie

Marko Demantowsky, geb. 1970 in Leipzig, Studium Indologie, Geschichte, Philosophie, Erziehungswissenschaften, 2003 Promotion TU Dortmund (Zeitgeschichte), 2005 Lehrerexamen Geschichte/Philosophie, seit April 2007 Junior-Prof. für Didaktik der Geschichte in Bochum, seit 2007 Mitglied des Bundesvorstandes des geschichtsdidaktischen Fachverbandes

Veröffentlichungen

http://www.koerber-stiftung.de/bildung/lernen-vor-ort/themenpatenschaft/praxistagung-feb-2011.html
http://www.v-r.de/de/Vorbereitung-zur-WeltGeschichte-fuer-Kinder/t/352535844/
http://www.v-r.de/de/Zeitgeschichte-Medien/t/389971653/

Links
Webmaster: http://www.kgd-geschichtsdidaktik.rub.de/
Datenbanken: http://www.uni-muenster.de/Geschichte/hist-dida/service/Datenbanken/datenbanken.html
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Demantowsky

Intervention dans le cadre du colloque « Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien », 27-28 juin 2011 : inscription et programme

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/244

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Geisteswissenschaften oder digitaler Humanismus? von Milad Doueihi

Milad Doueihi

Milad Doueihi

Geisteswissenschaften oder digitaler Humanismus?

Wie kann man sich einen digitalen Humanismus vorstellen im Rahmen der aufstrebenden digitalen Geisteswissenschaften (der Übergang von der Informatik zum Digitalen, wie bei Humanities Computing oder Digital Humanities)? Wie nehmen sich die Geisteswissenschaften ihrer Objekte an und verhandeln ihr Kulturerbe im Kontext der digitalen Kultur?

Milad Doueihi

Kirchenhistoriker und Inhaber des Lehrstuhls Forschung über digitale Kulturen an der Universität Laval (Québec). Autor u.a. von „La grande conversion numérique“ (2008) und „Pour un humanisme numérique » (2011).

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/210

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Flickr als Bildarchive nutzen: das Projekt PhotosNormandie, par Patrick Peccatte

 

 

 

Patrick Peccatte

Patrick Peccatte

Vorstellung des Vortrags

Das Projekt PhotosNormandie hat sich zum Ziel gesetzt, die dokumentarische Beschreibung historischer Fotos von der Landung der Alliierten in der Normandie zu verbessern. Die Fotos stammen aus den US-amerikanischen und kanadischen Staatsarchiven und sind urheberrechtsfrei. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt basierend auf der Online-Foto- und Video-Plattform Flickr.

Neben den üblichen Recherchen und Nachweisen in Büchern und Zeitschriften nutzt die Projektgruppe zahlreiche Quellen im Netz: fachbezogene Foren, Bilder- und Videodatenbanken, digitale Zeitungen und Zeitschriften, kartographische Werkzeuge, Reverse-Bildsuchmaschinen (wie TinEye) etc. Diese unterschiedlichen Quellen werden mithilfe einer richtigen Methodik ausgewertet, die eine Optimierung der Recherche nach relevanten Informationen in der Fülle der Daten im Netz erlaubt.

Flickr ist in diesem Projekt ein in andere Nutzungen des Webs integriertes Werkzeug einer kollektiven Unternehmung, die eine Dokumentensammlung nochmals bearbeiten und einen Bildcorpus mithilfe neuer digitaler Techniken und dem Internet erneut dokumentieren möchte.

Die regelmäßige Arbeit am Projekt PhotosNormandie über die Dauer von mehr als vier Jahren hat eine beträchtliche Qualitätssteigerung der Beschreibungen und eine Anreicherung mit bisher unveröffentlichten Informationen erlaubt.

Kurzbiografie

Patrick Peccatte arbeitete nach dem Erwerb eines Diploms in Mathematik (DEA) und eines Diploms in Informationswissenschaft und -technik (INTD/CNAM) zunächst als Mathematiklehrer. Anschließend war er in der Informatik und in der Presse tätig, bevor er sich als XML-Programmierer im Bereich digitale Texte und Bilder selbständig machte. Sein Interesse gilt besonders der Philosophie der Informatik und Bildforschung. Er ist als Forscher am Laboratoire d’histoire visuelle contemporaine (Lhivic/EHESS) angeschlossen. Er ist außerdem Mitglied des Verlagskomitees der Plattform Culture visuelle, auf der er den Blog Déjà Vu betreibt. 2007 initiierte er mit Michel le Querrec das Projekt PhotosNormandie.

 

Vortrag im Rahmen der Tagung  “Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien”, 27.-28. Juni 2011 : inscription et programme

Im Netz der sozialen Medien

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/223

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Wildern in den Geisteswissenschaften von Antoine Blanchard

Wildern in den Geisteswissenschaften: wenn die digital natives institutionelle Grenzen im Netz ins Wanken bringen

Antoine Blanchard

Antoine Blanchard

Gibt es die „digital natives“ tatsächlich? Haben junge Wissenschaftler ein anderes Verhältnis zum Netz als alteingesessene Forscher? Mein Beitrag will gestützt auf einige Beispiele zeigen, wie die mit den neuen Nutzungsmöglichkeiten vertrauten „Jungen“ von unten das Sprachrecht in den Geisteswissenschaften im Netz neu für sich beanspruchen können (insbesondere in der Wissenschaftsforschung).

Das ist gleichzeitig die Gelegenheit, danach zu fragen, wie eine nützliche digitale Kultur in den Wissenschaften aussehen kann und wie die Institutionen diese Veränderungen wahrnehmen.

Antoine Blanchard

Antoine Blanchard, Ingenieur und Sozialwissenschaftler, bloggt seit 2003 unter dem Pseudonym „Enro“. Er ist Mitbegründer des Projektes C@fé des sciences und Vorsitzender des dazugehörigen Vereins C@fétiers des sciences, der sich für die Verbreitung und Förderung wissenschaftlicher Blogs einsetzt. Er ist darüber hinaus Mitglied der Gruppe OwniSciences und des wissenschaftlichen Beirats von Hypothèses.org. Er beschäftigt sich darüber hinaus mit wissenschaftlicher Kommunikation und Kultur (insbesondere rund um die sich gerade entwickelnde Wissenschaft, die Beziehung zwischen Wissensgesellschaft und dem Netz). 2009 gründete er die Gruppe Deuxième labo, um den Wandlungsprozess der Wissensgesellschaft bei Institutionen aller Art zu begleiten und voranzutreiben.

Links

Intervention dans le cadre du colloque “Dans la toile des médias sociaux / Im Netz der sozialen Medien”, 27-28 juin 2011 : inscription et programme

 

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/182

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