re:publica 2013 – In / Side / Out und Open Open Open

re:publica

“Bei Wikipedia kann man keine Schweinehälften bestellen” – bei diesem Zitat aus dem Munde von Pavel Richter, einem der Vorsitzenden von Wikimedia Deutschland, könnte man durchaus vermuten, dass Internet sei noch immer nur ein Tummelplatz für Technikbegeisterte. 5ooo Internet-Faszinierte, zahlreiche Vertreter der klassischen Medien und auch einige der Politik, über 28o Sessions, Vorträge und Workshops, unzählige Tweets – die Zahlen machen klar, dass die re:publica längst für ein breitgefächertes Publikum das Highlight des Frühjahrs ist. Mit dem Motto “In / Side / Out of Science und Culture” im Gepäck, besuchte ich drei Tage Veranstaltungen zu Themen aus Kultur, Wissenschaft, Verlagen und E-Learning. Das Fazit vorweg: die digitale Revolution greift zunehmend auch auf diese Bereiche über, die Handlungsmöglichkeiten sind aber noch längst nicht ausgeschöpft. Und: neben Open Data oder Open Access treten nun auch Schlagwörter wie Open Expertise, Open Science, Open Culture oder Open Learning zunehmend in den Vordergrund.

Tag I – Von Ängsten und Möglichkeiten

Mein erster Tag auf der re:publica war bereits prall gefüllt mit lauter interessanten Projekten rund um die Sammlung, die Anwendbarkeit und den offenen Umgang mit Daten in Kultur und Wissenschaft. Ihrer Sammlung sind derzeit unzählige Projekte gewidmet, die Bücher (wie die Deutsche Digitale Bibliothek), museale Sammlungen (wie Open GLAM und Europeana) oder analoges Geschichtswissen (wie DigIt) digitalisieren. Und sie alle haben große Ziele.

Das WDR-Crowdsourcing Geschichts-Projekt DIGIT will kein Geld, sondern Wissen sourcen in Form von Zeitzeugen der Neuzeit wie Bildern und Videos. Der Erfolg seit Beginn der Kampagne im Dezember 2o12 ist groß, über 5ooo Fotos und 7oo Videos konnten gesammelt werden, um “analoge Erinnerung in die digitale Zukunft zu retten”. Eine solche Idee könnte für jeden Historiker ein faszinierendes und vielfältiges Archiv zugänglich machen. Gerade im Netz hat sie aber noch hohe Hürden zu überwinden, wie die hier angewandte rechtliche Basis zeigt. Da sich der WDR zu CC-Lizenzen für das zusammengetragene Material nicht durchringen konnte, wurde dieses unter nicht-exklusive Nutzungsrechte gestellt. Damit ist es zwar für den WDR weiterverwendbar, aber für Historiker, Interessierte, Blogger oder gar bloggende Historiker eben nicht.

Davon etwas ernüchtert, war ich umso begeisterter von dem Projekt OPEN GLAM (Galleries, Libraries, Archives, Museums) der Open Knowledge Foundation, das sich mehr Aufmerksamkeit und mehr Möglichkeiten der Nutzung des kulturellen Erbes zur Mission gemacht hat. Dabei soll vor allem die Öffentlichkeit eine große Rolle spielen, da sie als Finanzier einen Anspruch auf das von ihr finanzierte Wissen hat. Sehr gut fand ich neben dem prinzipiellen Anspruch der Open Knowledge Foundation ihre Zusammenarbeit mit Europeana, einem ähnlichen Projekt der EU, dass die Gemeinschaft Europas durch dessen gemeinsame Kultur und Geschichte betonen möchte. Hier werden Sammlungen unter Europeana als gemeinsamem Deckmantel digitalisiert, der die Verbindungspunkte der Länder verdeutlichen soll. Dies ist besonders wichtig, weil auch eine Vielzahl von Datenbanken für verschiedene Sammlungen nicht die gewünschten Ergebnisse bringen kann, wenn alle getrennt arbeiten und sich als unabhängig voneinander verstehen. Open GLAM und Europeana haben zusammen bereits mehr als 4o Millionen Daten gesammelt und mit CC-Lizensen online gestellt. Auch der nächste Schritt, ihre Anwendbarkeit, wurde in Form von Tools wie textus, timeliner oder crowdcrafting bereits in die Wege geleitet.

Bei einer Session, die im Namen der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) das Ende des Buches verkündete, stand jedoch wieder die Sammlung im Mittelpunkt, diesmal sogenannter gemeinfreier Bücher, die sich in den deutschen Bibliotheken und im Netz finden lassen. Auch wenn keineswegs das Ende des gedruckten Buches ausgerufen werden sollte, da die heutigen Bücher durch ihre Inhalte und Formen die Geschichtsquellen der Zukunft sind, geht es auch bei der DDB noch nicht primär um die Anwendbarkeit der Daten. Dies bedeutet nicht, dass es für nicht löblich wäre, für 12o Millionen Euro alle gemeinfreien Bücher in deutschen Bibliotheken zu digitalisieren, anstatt von demselben Geld einen Eurofighter zu kaufen. Aber gerade in Bezug auf die Anwendbarkeit von Open Data, die der eigentliche Kern der Forschung sein sollte, ist Open GLAM derzeit europaweit ein Vorbild für Projekte, die weiterhin im Status der reinen Digitalisierung verbleiben.

Vortrag_SaschaLobo

Das Ende des ersten Tages markierte für viele re:publica-Besucher der Vortrag von Sascha Lobo. Auch er sprach von Ängsten und Möglichkeiten, von der Netzgemeinde als Hobbylobby und Wut und Pathos als den Rezepten für ein freies, offenes und sicheres Netz. Die Drosselkom wurde nach diesem Vortrag nicht umsonst der meist-getwitterte Begriff der re:publica. Während Sascha Lobo die Netzpolitik als das schlimmste aller Orchideenfächer betitelte, war der Abschluss des Tages für mich vor allem der Blick über die unzähligen Reihen dieses buntgemischten und keineswegs nerdigen Publikums, das diesem Blogger lauschte, während die CDU noch immer glaubt, die Netzgemeinde sei eine eigenartige und etwas weltfremde Parallelgesellschaft.

Tag II – der Tag des Phönix

Während Open Data und Open Culture meinen ersten re:publica-Tag bestimmten, war der zweite geprägt von Open Expertise, Wissenschaftsjournalismus, Büchern und dem Ruf nach Open Open Open.

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Leider ist das Social des Social Web auch im Journalismus noch nicht überall endgültig angekommen, wie die ersten beiden Sessions meines zweiten re:publica-Tages zeigten. So bleibt es weiterhin schwierig, die Menschen zu Teilnahme am journalistischen Diskurs zu bewegen, obwohl das öffentliche Interesse an wissenschaftlicher Aufklärung weiter ungebrochen ist. Hierfür spielen zwei Gründe eine Rolle. Zum einen bieten die großen Medien auch auf ihren Online-Plattformen nur suboptimale Diskussionsmöglichkeiten. Meist findet man eine Aneinanderreihung zahlreicher Kommentare mit nur wenig Bezug zueinander, kaum argumentative Sortierungen oder gar die Option zu direkten Bezugnahme auf einen bestimmten Absatz. Zum zweiten halten auch diejenigen Privatpersonen, die z.B. aufgrund von Hobbys wirkliche Ahnung haben, mit ihrem Wissen noch sehr oft hinterm Baum. Beides könnte dazu dienen, die Teilnahme an Open Expertise zu fördern und Lesern wie Journalisten neue Ideen und Betrachtungsweisen zu eröffnen. Auf der Suche nach der Wiedergeburt der Zeitung eröffnen sich so neue Wege, sich mit den Bedürfnissen und Fragen der Menschen direkter zu befassen. DER JOURNALISMUS IST TOD. ES LEBE DER JOURNALISMUS!

Ähnliches galt an Tag II für das Buch. Wie der Musikindustrie und dem Printjournalismus, reicht nun auch den geisteswissenschaftlichen und belletristischen Verlagen das Wasser der Gewohnheit bis an den Hals. Ein Damm der Innovationen muss gebaut und der Frage nachgegangen werden, was eigentlich noch Buch ist, auch wenn es noch scheint, als bleibe das gedruckte Buch weiterhin ein heiliger Gral, ein mythisches Ding mit geheimnisvoller Anziehungskraft. Denn definiert sich ein Buch über die Form, so sind weder Hör- noch E-Bücher Bücher. Definiert es sich über den Inhalt, ist alles Geschriebene Buch. Aber nur das gedruckte Buch riecht nach Buch, fühlt sich an wie Buch und ist dekorativ, wie nur Bücher es sein können. Trotzdem steigt die Beliebtheit von E-Books und Readern mit ihren Ideen von Offenheit, Teilbarkeit und wiederum Socialbarkeit. Wie die Platte in der MP3, wird also auch das Buch wiedergeboren. DAS BUCH IST TOD. ES LEBE DAS BUCH!

Die Digital Humanities versuchten am zweiten re:publica-Tag erneut, den Phönix aus der Asche zu erwecken. Was für die Humanities das Buch, ist für die Digital Humanities die Datenbank. Auch die EU machte Open Access in ihrer Agenda 2o2o zur Bedingung für öffentlich finanzierte Projekte. Doch leider scheint es, als wären die DH zwar ihrer Aufgabe entsprechend sehr stark digital geworden, hätten dabei aber viel ihres Humanities-Daseins verloren. Die TOOLIFICATION steht im Mittelpunkt, während die Forschung und wiederum der Aspekt des Social noch fehlen, den die reine Zugänglichmachung von Erkenntnissen in Form von Daten nicht abdecken kann. Kommunikation wird noch nicht groß geschrieben und das obwohl die Erwartungen der Öffentlichkeit an die Forschung und der Forschung an die Forschung sich teilweise sehr stark unterscheide. Die Kernfrage ist: was kann man vermitteln, was will man vermitteln und wer trägt die Kosten? Von der Beantwortung ist Open Science jedoch nicht weit entfernt und so ist der Phönix gerade erst zu Asche geworden.

Tag III – Lernen Lernen Lernen

Mein dritter re:publica-Tag stand unter dem Motto RE:LEARNING. Dabei wurde schnell deutlich, dass die digitale Revolution auch hier weder für die Kinder- noch für die Erwachsenenbildung ihr schöpferisches Potential bisher voll ausgenutzt hat. Dies liegt anscheinend daran, dass die herkömmlichen Herangehensweisen noch immer sehr stark sind und nur schwer zugunsten neuer Optionen aufgegeben werden wollen. Die Hoffnung war ein aktives, selbstbestimmtes, individuelles, kreatives Lernen durch Tools, die sich an die Bedürfnisse der Schüler, gleich welchen Alters, anpassen lassen. Tatsächliche bieten sie dafür bisher aber nur wenig Optionen. Dies gilt für digitale Schulbücher ebenso, wie für MOOCs. Die meisten Materialien lassen sich zwar downloaden, aber nicht verändern, die Hierarchie zwischen Lernenden und Lehrenden wird noch nicht überwunden und auch die Lernziele sind noch zu unflexibel. Inwieweit dies alles erstrebenswert ist, mag diskutabel sein, trotzdem ändert sich zurzeit primär das Lehren anstatt das Lernen.

Gerade Gamification ist hier ein interessanter Ansatz, der sich auch auf die Vermittlung von Geschichte und Kultur sehr gut übertragen lässt. Eine der Sessions widmete sich dem EDUCACHING, das in einem Berliner Projekt das beliebte Geocaching mit der Suche nach historischen Orten und Geschehnissen innerhalb der Stadt verbindet. Eine virtuelle Schnipseljagd mit Rätseln und Abenteuern, ein Tripventure, digitale Inhalte an realen Orten. Eine Form des Lernens also, die nicht nur in Berlin funktionieren kann und Kompetenz anstatt nur Qualifikation vermittelt.

Während zurzeit vor allem die Schulen noch mit der Angst vor Kontrollverlust durch das Internet zu kämpfen haben und ein wenig die Hoffnung zu schüren scheinen, es gäbe eine Rückkehr zu der Zeit vor dem Netz, übertragen die Universitäten zwar Kurse ins Netz, nutzen aber auch nur selten hierfür wirklich innovative Methoden. Online-Vorlesungen, gepaart mit Tests und Abschlussklausuren, wie sie udacity oder coursera mit Universitätspartnern wie Berkeley, Harvard und dem MIT bieten, sind dieselbe Form des Lehrens in einem anderen Medium und versprechen nur bedingt eine Verbesserung der Lern-Situation. Auch hier herrscht noch ein gewisses Maß an Unflexibilität. Zwar sind die Themen vielfältig und auch zukunftsträchtig, die wirkliche Nutzbarkeit für jeden ist durch technische, sprachliche und zeitliche Voraussetzungen jedoch weiterhin eingeschränkt. Zudem stehen die Materialien nicht frei zur Verfügung, sondern gehören den jeweiligen Universitäten. Es verwundert demnach nicht, dass die Mehrheit der Teilnehmer nach wie vor Akademiker sind.

re:publica_1913Die Ideen des re:learning mögen demnach noch nicht ideal umgesetzt sein, digitale Schulmaterialien, virtuelle Diskussionsräume und eine verstärkte Ausrichtung auf den Social-Aspekt des Web 2.o zeigen aber das Licht am Ende des Tunnels. Insgesamt versprachen trotz noch offener Möglichkeiten und einem gewissen Festhalten an der Gewohnheit alle von mir besuchten Sessions, egal ob Open Culture und Open Science, Open Book oder Social Learning, denn auch neue Optionen, mit den Problemen der Welt umzugehen und mit innovativen Methoden durch die Zugänglichkeit von Wissen Lösungen zu schaffen. Denn nicht jeder hat, wie ich wortwörtlich am Ende der re:publica 2013 noch lernen durfte “the right mindset to study .. let’s say ancient history”..

Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/828

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Social Media Learning (oder: die Vielfalt der heutigen Medien), Präsentation v. Martin Ebner u. Sandra Schön

Die Präsentation des Grazer Universitätsdozenten Martin Ebner gibt einen Überblick über die verschiedenen Facetten des Web 2.0 (Wikis, Blogs, Podcasts, Microblogging etc.) sowie ihrer Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/05/4196/

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Wie hältst Du’s mit der Qualität? Gretchen online

Dieser Blogpost ist als Beitrag zur Vorbereitung der Tagung „Nachwuchs in den Geisteswissenschaften“ am 10. und 11. Juni am Deutschen Historischen Institut Paris gedacht, die die Frage nach den Folgen der digitalen Revolution auf den geisteswissenschaftlichen Nachwuchs stellt (#dhiha5). Am Ende der Veranstaltung soll ein gemeinsam von französischen und deutschen Nachwuchswissenschaftlern auf den Weg gebrachtes Manifest stehen.

Wie man ein solches Unternehmen vorbereitet? Mit einer Blogparade. Vier Themenbereiche:

1. Wie verändert die Digitalisierung unsere Forschungskultur?

2. Wie sollten Nachwuchswissenschaftler während des Studiums auf die Umbrüche vorbereitet werden?
3. Wie können die beiden wissenschaftlichen Eckpfeiler „Qualitätssicherung“ und „Evaluierung“ ins Digitale transferiert werden?
4. Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf das wissenschaftliche Curriculum und wie stehen die Bedürfnisse des Nachwuchses zum Angebot der Forschungsförderer?

Auf geht’s, ich beschäftige mich mit Punkt 3. Und bin gespannt, was die französischen Kollegen aus der Fragestellung machen, denn ich hege die dunkle Ahnung, dass ein Terminus wie „Qualitätssicherung“ ein typisch deutscher ist und dass gerade der Umgang mit Netzformaten zur Kommunikation und Publikation in Frankreich sehr viel weniger skepsisbehaftet und deutlich spielerischer ist als bei uns, und das eben nicht nur im privaten Bereich, sondern auch im professionellen, gar wissenschaftlichen Kontext.

Aber fangen wir mit dem zweiten Begriff an, der „Evaluierung“. Es scheint auf der Hand zu liegen, dass mit steigendem Anteil wissenschaftlicher Online-Publikationen ein permanentes Schrauben an den (häufig zementiert wirkenden) Anerkennungsmechanismen innerhalb der Wissenschaft stattfinden sollte, wie sie etwa bei Berufungen oder Drittmittelvergaben angewendet werden. Mit Online-Publikationen sind hier explizit nicht nur eBooks oder Open-Access-Zeitschriften gemeint, die in der Regel ISB- und ISS-Nummern besitzen und zumindest formal schon heute problemlos in den wissenschaftlichen CV Eingang finden (wobei das Problem des Impact Factors offenkundig bleibt, hier aber außen vor bleiben soll). Gemeint sind also insbesondere auch jene scheinbar innovativen Netz-Publikationsformate wie Blogs, Mikroblogs (z.B. Twitter) oder Wikis. Tatsächlich bestimmen sie im privaten Bereich längst das Leben des Nachwuchses – nicht so das professionelle. Web 2.0 bleibt Privatvergnügen und wird dem Doktorvater oft in vorauseilendem Gehorsam hinter vorgehalter Hand gebeichtet – weil an vielen Lehrstühlen ein geringes Maß an Erfahrung mit neuen Textformaten dementsprechende Vorurteile nährt. Ganz gleich, wie anspruchsvoll die vom Nachwuchs online kommunizierten Inhalte sind, die Assoziation mit ungezählten privaten Blogs und Foren, deren Anspruch nicht weit über den Austausch von Häkelmustern hinausgeht, klebt wie Teer an den Schreibtischen vieler Professoren. Und die Skepsis scheint dominant vererbt zu werden, zumindest gewinnt man diesen ernüchternden Eindruck im Gespräch mit jungen Wissenschaftlern. Que faire?

Ich versuche es hier so konkret wie möglich:

  • Ein wichtiger erster Schritt ist mit der Gründung wissenschaftlicher Blogumgebungen wie etwa de.hypotheses.org und der Vergabemöglichkeit von ISS-Nummern für etablierte Blogs getan. Dass Letzteres bislang nur durch die französische Nationalbibliothek erfolgt, erscheint symptomatisch für die German Angst vor dem Verfall von Wissenschaftskultur durch das Internet.
  • Ob eine ähnliche Evaluierungsgrundlage für andere Textgenres im wissenschaftlich genutzten Netz möglich ist, bleibt fraglich. Wie etwa sollte sie bei Twitter aussehen? Nationale Einrichtungen für die Anerkennung professionell genutzter Accounts? Keine schöne Vorstellung, zumal der Reiz eines Twitteraccounts für die anderen Twitteranians auch in der richtigen Mischung fachlicher Tweets und dem Ausdruck von Persönlichkeit begründet liegt, wozu eben auch die eine oder andere private Botschaft gehört. Und hier zeigt sich vielleicht eines der Grundprobleme: Social Media ist mit Spaß verbunden, und beides ist leider wenig kompatibel mit offiziellen Evaluierungsrichtlinien.
  • Abgesehen vom Mikroblogging gibt es aber eine Reihe von Online-Formaten, die heute schon häufiger und besser in Antrags- und Bewerbungszusammenhängen verwertet werden könnten (Blogs, Wikis, Kommentare, Preprints usw.). Natürlich ist der Ruf nach mehr Offenheit bei den Förderinstitutionen und Universitäten gerechtfertigt. Andererseits – ganz primär und zuallererst – auch jener nach mehr Mut bei Antragstellern und Bewerbern. Ich hoffe auf eine Generation, die mit derselben Selbstverständlichkeit, mit der sie online kommentiert oder Forschungsskizzen und -diskurse bloggt, die ihr substanziell erscheinenden Beiträge auch in der eigenen Literaturliste im DFG-Antrag aufführt. Und hier sind wir bei einem weiteren Grundproblem: Trauen wir als Wissenschaftler uns wirklich (schon), Substanzielles (nur) online zu publizieren, oder landet es nicht doch auf Papier?

Zurück zur Frage der Qualitätssicherung, die ja zumindest für das Blogwesen bereits anklang, wo Blogportalbetreiber als redaktionsähnliche Filter agieren können, um die Wissenschaftlichkeit publizierter Inhalte sicherzustellen.

Andererseits stellt sich die Frage, ob es nicht geradezu absurd ist, einem Medium die Standards eines alten Mediums (die des Papiers, das nur begrenzten Platz bietet) überzustülpen, nur um die Ansprüche derer zu bedienen, die sich vom alten Medium (noch) nicht lösen. Das Absurde daran ist wohl, dass man auf diese Weise das neue Medium daran hindert, seine spezifischen Mehrwerte und Vorteile zu entfalten, und damit ist der Teufelskreis perfekt, weil die Anreize für Akzeptanz oder gar Umstieg damit beschnitten werden. Seit Langem schon gibt es daher – oft als traumtänzerische Idealisten belächelte – Verfechter der These „publish first filter later“[1] als Antwort auf die immer wiederkehrende Frage, wie denn Qualitätssicherung für wissenschaftliche Netzinhalte organisiert werden solle angesichts der wachsenden Textberge (die es by the way auch auf Papier gibt).

Aber sie haben gute Argumente, diese Verfechter. Internet ist per se weniger Publikation denn Kommunikation. Nahezu alle wirklich erfolgreichen Netzformate setzen auf individuelle Selektion, das heißt den Verzicht auf eine objektive filternde Instanz, an deren Stelle das Individuum als Filter tritt. Das ist natürlich stark vereinfacht, weil es de facto immer filternde Gruppen gibt, die den Einzelnen entlasten: Bei Facebook und Twitter filtern die Bekanntenkreise vor und mit. Bei der Wikipedia sind es die, die neben mir selbst über Spezialwissen zum jeweiligen Artikel verfügen und so weiter. Entscheidend aber ist der Verzicht auf die (vermeintlich) neutrale Vorinstanz. Erfolg hat, was wahrgenommen wird. „Wahrgenommen zu werden“ hat natürlich je nach Thema unterschiedliche Schwellen: Ein gutes Blogpost zu einem abseitigen historischen Spezialthema wird mit 20 ernsthaften Lesern und drei Kommentaren als ähnlich erfolgreich gelten können wie ein tausendfach geklickter Artikel zu Angela Merkels Urlaubsfotos auf Spiegel Online. Es geht nicht um Masse, sondern um Machbarkeit. Zweifellos ist die Machbarkeit, also die Fähigkeit zum Erreichen möglichst vieler potentiell Interessierter, online größer als in einem papiernen Fachjournal mit winziger Auflage. Das qualitativ schlechte Blogpost zum obigen Spezialthema hat nur 5 Leser, keinen Kommentar und bleibt unsichtbar, während der Link zum guten per Emails, Twitter, Literaturliste und Mund-zu-Mund-Propaganda in der Wahrnehmung der Fachkreise hochgespült wird. So sähe das „filter later“ im Idealfall aus. Wie realistisch das Szenario ist, liegt in unser aller Hand.

Apropos realistisch: Realistisch ist, dass das klassische Peer Reviewing – wie oft blind auch immer – auf absehbare Zeit zumindest in den Geisteswissenschaften tonangebend bleibt. Das (insbesondere deutschsprachige) geisteswissenschaftliche Währungssystem ist behäbig. Der Unterschied zwischen „online“ und „offline“ bleibt so lange ein verhältnismäßig kleiner, wie sich ein vorgelagertes Peer Reviewing „unsichtbar“ abspielt und das vermeintlich fertige Textwerkstück ganz am Ende statt auf Papier ins Netz gegossen wird. Ein vorgelagertes Open-Peer-Reviewing kann es öffnen, eventuell sogar fortentwickeln oder ergänzen, bleibt aber der alten Idee verhaftet, es gäbe so etwas wie einen „fertigen Text“, der zum Zeitpunkt der offiziellen Publikation zumindest temporär statisch sein soll und darf.

Dass dies eine Illusion ist, deren Ursprung im Papier begründet liegt, ist offensichtlich. Um beim oben skizzierten Idealfall zu bleiben: Das gute Spezialpost nimmt natürlich die drei eingegangenen fundierten Kommentare von Kollegen aus aller Welt auf, verarbeitet sie und publiziert ein neues Post, einen Aufsatz oder eine Monographie – selbstverständlich online und selbstverständlich mit Kommentarmöglichkeit. Denn was ist schon fertig.

[1] Z.B. David Gauntlett oder Hubertus Kohle. Der Slogan geht zurück auf Clay Shirky (2008): “Here Comes Everybody. The Power of Organizing Without Organizations”

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/498

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aventinus specialia Nr. 51 [18.04.2013]: academia.edu nimmt »aventinus. Studentische Publikationsplattform« Geschichte bei seinen Journals auf

»aventinus« ist nun mit einer eigenen Seite bei academia.edu, dem Sozialen Netzwerk für Akademiker aufgenommen. Der Dienst bietet Wissenschaftlern aus der ganzen Welt ein Forum, um sich und ihre Publikationen (beispielsweise als Pre- oder Postprints) zu präsentieren. http://journals.academia.edu/AventinusStudentischePublikationsplattformGeschichte

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/04/4132/

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Wo bleiben die Nachwuchsblogger?

Unter dem Hashtag #dhiha5 sammelt das dhdhi-Blog zur Zeit Beiträge zum Kolloquium der Reihe „Digital Humanities am DHIP“, das am 10. und 11. Juni 2013 bereits zum fünften Mal stattfindet. In diesem Jahr beschäftigt sich das Kolloquium mit den Auswirkungen der derzeitigen digitalen Veränderungen auf die Forschungsbedingungen und insbesondere um die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für den Nachwuchs in den Geisteswissenschaften ergeben.

Als Studentin der Geschichte möchte ich mich an der Diskussion gerne beteiligen. Dazu ist zu sagen, dass mein Institut – im Gegensatz zu anderen – noch nicht wirklich im digitalen Zeitalter angekommen zu sein scheint. Seit kurzem liegen auf dem ein oder anderen Tisch nicht mehr Ausdrucke der vorzubereitenden Texte, sondern Tablets. Dass die E-Learning-Plattform der Universität genutzt wird, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Was den Vortrag innerhalb der Seminare und Übungen angeht, wird aber häufig noch auf den guten, alten Overheadprojektor zurückgegriffen. Dies geschieht teilweise auch, weil es zu Beginn des Semesters klare Ansagen von den Dozenten gibt, dass der vorhandene Beamer dann auch selbst gestartet und bedient werden sollte. Powerpointpräsentationen sieht man daher in den seltensten Fällen. So wird dann Geld dafür ausgegeben, Portraits der im Referat behandelten Personen auf Folien für den Tageslichtschreiber zu drucken. Dass man Powerpoint-Referate im Anschluss für alle auf die E-Learning-Plattform hochlädt kenne ich nur aus meinem Nebenfach. Generell werden die Möglichkeiten des E-Learnings nicht ausgeschöpft: es wird nur der Seminarapparat, der auch in ausgedruckter Form weiterhin besteht, nun auch digital zur Verfügung gestellt.

Ein Wandel hat dagegen stattgefunden, was die Nutzung digitaler Kommunikationskanäle angeht. Zu Beginn meines Studiums bekam ich in jedem Proseminar Wikipedia-Verbot, mittlerweile wird aber auch von den Professoren die Nutzung von Wikipedia für einen einführenden Blick ins Thema zum Teil empfohlen. Dass man dort häufig die ersten Literaturangaben für ein Referat findet, wussten die meisten Kommilitonen bereits 2008 und verstießen daher mit Vorsatz gegen das Wikipedia-Verbot. Social-Media hingegen findet kaum Einsatz, das Seminar für Osteuropäische Geschichte und das für Rheinische Landesgeschichte haben Facebook-Auftritte, sonst findet jegliche Kommunikation aber über die Homepage des Instituts statt. Bloggende oder twitternde Kommilitonen oder Dozenten sind mir nicht bekannt. Dass dies an meinem Institut möglicher Weise auch von Studenten nicht unbedingt erwünscht ist, macht vielleicht eine Episode aus dem Oberseminar, das ich im vergangenen Semester besuchte, deutlich:

Zu Gast war eine Historikerin, die zudem Informatik studiert hatte und nun über die Möglichkeiten des Einsatz von Data Mining und Machine Learning in der Geschichtswissenschaft referierte. Abgesehen davon, dass viele Zuhörer mit den Begriffen der Informatik nichts anfangen konnten, wurde in der darauffolgenden Diskussion deutlich, dass viele keinen Nutzen in den neuen Methoden sahen. Viel mehr wurde davon ausgegangen, dass es mit der Verarbeitung von Daten durch Computer automatisch zu einer Verfälschung der Geschichte kommen würde. Die darauffolgende Diskussion ging dann von unterschiedlichen Auffassungen in der Auswahl von Methoden bis hin zum Verteufeln von OpenAccess. Für jemanden, der sich regelmäßig darüber aufregt, dass es kaum E-Publikationen gibt, war die Diskussion sehr enttäuschend.

Ich würde mir daher wünschen, dass zukünftige Geschichtsstudenten bereits in ihren Proseminaren auch Medienkompetenz im Umgang mit dem Internet sammeln können – ob das mittlerweile geschieht weiß ich nicht, in meinen Proseminaren zu Beginn meines Studiums war es jedenfalls nicht der Fall. Natürlich ist der Gang in die Bibliothek weiterhin Pflicht, aber ich kenne bis heute Kommilitonen, die nicht wissen, was JSTOR ist und mittlerweile kurz vor ihrem Master-Abschluss stehen. Genauso würde mich die Beantwortung der Frage interessieren: “Wie zitiert man E-Books?”, gerade bei englisch-sprachigen Publikationen wird das immer mehr Thema.

Für eine bessere Vernetzung im Studium eignen sich meiner Meinung nach Gruppen in sozialen Netzwerken am besten. Bei Gruppenreferaten kann man sich so besser absprechen. Da facebook hier immer noch das soziale Netzwerk mit den meisten Nutzern ist, das auch gerade nicht besonders netz-affine Menschen anspricht, sollte vielleicht darüber nachgedacht werden hier aktiver zu werden. Dass es eine Generation der “Digital Natives” gibt, glaube ich dabei nicht. Dass man intuitiver mit dem Internet umgeht, wenn man mit ihm aufgewachsen ist, dagegen schon – automatisch Medienkompetenz erhält man dadurch aber nicht. Wichtig ist hierbei in meinen Augen, dass es Vorbilder für die Studenten gibt. Ein bloggender Doktorand, der sein Blog während eines Oberseminars vorstellt, wäre ein Anfang, denn ich kenne viele, die zwar wissen was Blogs sind, selbst aber möglicher Weise Scheu haben, selbst aktiv zu werden. Das liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch daran, dass man noch Anfänger ist, wie hellojed.de und tektoria.de treffend bemerkt haben. Ein weiteres Argument, warum der wissenschaftliche Nachwuchs vielleicht vor einer größeren Hemmschwelle steht als die gestandenen Wissenschaftler, sehe ich darin, dass gerade Menschen, die ihre ersten wissenschaftlichen Schritte in einem Blog wiedergeben, durch Besserwisser-Trolle abgeschreckt werden könnten – hier wäre dann eine starke Community gefragt.

Dass ein medienkompetenter Umgang mit dem Internet immer wichtiger wird, sollte mittlerweile bekannt sein. Gerade hier die Ausbildung zu vertiefen, kann nur gewinnbringend sein, nicht nur aus wissenschaftskommunikativer Perspektive, sondern auch wegen des Umstands, dass nicht alle Geschichtsstudenten später in die Forschung gehen und mit einer Medienkompetenz, die auch das Internet umfasst, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bestehen.

Quelle: http://gab.hypotheses.org/684

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Projektskizze: Orientierungsphase 2.0

Ein Schulprojekt mit Jugendlichen: Berufsorientierung und Medienkompetenz Fiktive Projektskizze zur Nutzung von Sozialen Netzwerken in der Sozialarbeit mit Bezug zu Theorien des Sozialraums oder der Lebenswelt-Orientierung. Im Rahmen des Seminars: “Facebook: ‘Soziale Medien’ für soziale Arbeit?” im WS 2012/13 am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda. Projekttitel: Orientierungsphase 2.0 Institution/ Träger: Haupt-, Realschulen, Gymnasien und Berufsvorbereitende Schulen in Verbindung mit der Stadt, der Gemeinde und der regionalen Arbeitsagentur und/oder dem regionalen Berufsinformationszentrum Einsatzbereich: Jugendarbeit, Bildungsarbeit Projektdauer/ -rahmen: Schuljahr 2013/2014, zweimal wöchentlich zwei Stunden im Rahmen [...]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/1491

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Video | Debates on Social Media and Revolution

This presentation is two-fold: Part one is devoted to reflections on the debates about the relations between digital technology/social media and revolutionary movements, while part two is a sound performance called Discontent, made from recordings of protests, mainly in London, captured over more than 10 years. Horizontal networks of independently operating nodes, with their links to random access memory and nonlinear narratives, are seen as new models for political activism and revolutionary change, empowering the individual and avoiding the pitfalls of institutionalised power, while still enabling broad movements forsocial change to come into being.


The revolution will not be tweeted
(Gigi Ibrahim | CC BY 2.0)

Events like the Arab Spring or the Occupy movement point toward the possibilities of non-hierarchical networks, aided by technology, gathering spontaneously to mount a powerful challenge to the established order. However, after initial enthusiasm by a wide selection of the media, at least those of Europe and the US, many commentators have begun to question whether the role of new technologies has been misrepresented or overestimated. In addition, critics of Communicative Capitalism, such as Jodi Dean, assert that in the current abundance of communication individual messages are flattened to mere content, devoid of context and commodified.

What emerges from considering the tension between these opposing positions is a more complex narrative, one that is most likely non-linear and definitely open-ended. This lecture aims to open up the debate for a critical approach to the theme. Finally, the performance of Discontent is a re-interpretation of the audible matter of protests, following multiple routes and overlaps, including 2001 May Day riots, protests on the eve of the invasion of Iraq, the attack on the Royal Bank of Scotland building during the G20 protests in 2009, as well as the first days of the Occupy the London Stock Exchange. The piece aims to make audible the affective links established through sound between people who fight oppression collectively, the empowering and disruptive potential of noise as a cultural form, as well as the mixture of adrenaline rush and fear that is experienced once protest goes beyond peaceful.

Debates on Social Media and Revolution from Orient Institut Beirut on Vimeo.

Matthias Kispert is an electronic music composer and artist living in London. His broad range of interests includes audiovisual live performance, composition with found sound, improvisation, documentary as artistic medium, as well as the relations between artistic practice and wider cultural and social issues. As audio director of media artist collective D-Fuse, he is responsible for the sound aspect and also the conceptual development of much of the group’s work, including videos, installations and live cinema performances. He also regularly collaborates with other digital artists and designers including United Visual Artists, Quayola and Jason Bruges Studio. His work and collaborations are shown at exhibitions and festivals globally, including USC, LA MOCA, TriBeCa Film Festival and Eyebeam (USA), Itaú Cultural, FILE, Multiplicidade and Hipersonica (Brasil), Royal Festival Hall, onedotzero, ISEA, CineCity, Lovebytes, AV Festival and London Film Festival (UK), Hong Kong Arts Centre, I/O Gallery and Get It Louder (China), GaîtéLyrique and Nuit Blanche (France), EMAF (Germany), Moscow Architectural Biennial (Russia), MU, STRP, Sonic Acts, Today’s Art and Imageradio (Netherlands), NúmeroProjecta (Portugal), NABA Milan (Italy), MOD Festival (Mexico), Dis-Locate (Japan), REC Madrid and LEV (Spain), MIC ToiRerehiko (New Zealand) and others. Matthias Kispert is a lecturer in Sound Art at the University of the Arts London.

Quelle: http://oib.hypotheses.org/223

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Vom Sonderdruck zum Tweet, von Kutschen und Verflüssigung

Ein Fazit hat ja meist etwas Trockenes an sich. Das ist nicht gut, wenn man eine Konferenz beschreiben will, die alles andere als trocken war.

Versuchen wir es also mit Highlights und Schlaglichtern, möglichst anschaulich und kurzweilig – und damit dem Charakter der RKB-Konferenz entsprechend. Als Veranstalter betrachten wir im Nachhinein unsere Entscheidung als richtig, Diskussionspanels an die Stelle von Vorträgen gesetzt zu haben: Die Kurzweile kam ganz von allein, indem offenbar wurde, dass alle Diskutanten der drei Panels mit Engagement und Überzeugung dabei waren. Zugleich machten deutlich unterschiedliche Meinungen die Diskussionen umso angeregter, etwa im dritten Panel zwischen Valentin Groebner und Anne Lipp, oder dann, wenn ein Diskutant das zuvor im RKB-Blog publizierte Statement eines Kollegen als „unsäglich“ bezeichnet – zu Unrecht, wenn ich mir diese persönliche Meinung hier erlauben darf, zumal der Betroffene der Grippewelle zum Opfer gefallen war und sich nicht selbst verteidigen konnte.

Der Plan, den einzelnen Panels bestimmte Themen vorzugeben, ist dagegen tendenziell gescheitert: Die Diskussionen hüpften und sprangen nur so über den breiten Fächer digitaler Sujets. Und – um ein Hauptstadtzitat mit Bart einzubinden – das war auch gut so. Es spiegelte sich darin die Ernsthaftigkeit, mit der jeder einzelne Diskutant sein persönliches Steckenpferd vorbringen wollte und es spiegelte sich darin auch eine, wie ich es im Schlusswort nannte, „gesunde Aufgeregtheit“ im Umgang mit all den Themen, die unseren Alltag als Wissenschaftler so fundamental ändern oder bereits geändert haben (die Zukunft ist bereits Vergangenheit, siehe auch das Titelbild der Tagung (1)).

Was war also dieses bunte Themenpotpourri? Wir starteten beim Konkreten, der Bilanz von recensio.net und der Verkündung von Geburtstagsgeschenken. Wer die verpasst hat, möge bitte selbst suchen. Und wir starteten mit der Frage, warum eigentlich so wenig kommentiert wird in den Geisteswissenschaften. Interessanterweise blieb diese Frage als eine der wenigen fast vollständig unberührt, so dass wir weiter nur ahnen dürfen, es habe etwas mit der Hierarchieverliebtheit des deutschen Wissenschaftssystems oder der Nichtverwertbarkeit im wissenschaftlichen Curriculum oder der immer noch als „unwissenschaftlich“ empfundenen scheinbar qualitätsungesicherten Web 2.0-Umgebung zu tun. Oder mit allem. Es sei eingeschoben, dass Johan Schloemann passend zu diesem Aspekt in seinem am 4.2. in der SZ (Feuilleton) erschienen Artikel „Server oder Sammelband“  in Anspielung auf eine parallele Konkurrenzveranstaltung von der RKB-Tagung als „Münchner Unsicherheitskonferenz“ schreibt.

Anschließend ging es in die Keynotes und in die Diskussionen. Anzunehmenderweise wird beides im bald erscheinenden Tagungsbericht detailliert zu lesen sein, so dass ich mich darauf beschränke, die Landepunkte der Gedankensprünge zusammenzutragen:

Wir sprangen von Publikationsorten (Monographie, Blogs, Twitter, Verlage, Repositorien) zu Publikationsarten: Open Access aller Farben, Closed Access – mit deutlichsten Tendenzen zum Erstgenannten in goldener Fassung. Zu Aggregatzuständen von Texten: Herr Groebner hier vehementer Freund des zumindest temporär Festen, viele andere waren deutlich anderer Meinung. Zu inneren und äußeren Zwängen, die Einfluss auf unsere Innovationsfreude haben. Zu Wissenschaftskommunikation „nach außen“ und der Frage, welche Rolle wir der Öffentlichkeit zugestehen, ob wir sie als Bedrohung oder Chance, als Zuschauer oder Zielpunkt unserer Forschung wahrnehmen möchten.  Auch zu der Frage, welcher Sprache wir uns und für wissenschaftliche Texte bedienen (oder bedienen sollten). Das alles hängt unmittelbar mit der Nutzung und Nutzbarkeit von Social Media im Wissenschaftsbetrieb zusammen. Wobei, wenn ich mich recht erinnere, nicht ein einziges Mal der Begriff „Social Media“ fiel. Es ging oft und viel um Förderstrukturen und um Korsette aus Tradition und Drittmitteln, die unser Verhalten, unsere Kommunikation und ganz konkret das Leben und Überleben digitaler Online-Angebote  mitbestimmen. Und all das ist nur ein kleiner Ausschnitt des Diskutierten. Ich hatte ja Kurzweil angekündigt und bitte jeden Dabeigewesenen, der sein Steckenpferd des Gehörten ergänzen möchte, dies in den Kommentaren zu tun.

Die RKB-Tagung brachte der Carl Friedrich von Siemens Stiftung ihre erste Twitterwall.  Dass wir es ausgerechnet am ersten Tagungsnachmittag mit einem Ausfall von Twitter (ja, von Twitter, nicht der Twitterwall-Software, nicht des WLAN!) zu tun bekommen würden, konnte niemand ahnen.

Zwei schöne Botschaften, jede für sich ein Aufscheinen größtmöglicher Verständigung, allen Kontroversen zum Trotz: Niemand der Anwesenden führte auch nur ein einziges Mal im Verlaufe zweier Tage die „Digital Natives“ im Mund. Ist das nicht schön? All das viele reden, bloggen, twittern ob der Zweifel an der „Generationentheorie“ scheint gefruchtet zu haben. Unsere Panels waren ein schlagender Beweis dafür. Ich nenne verständlicherweise (aus Gründen der Höflichkeit) keine Namen, darf aber verraten, dass mehr als einmal die ältesten Diskutanten gegen die jüngsten argumentierten, und zwar nicht so, wie Sie als Uneingeweihter sich das gerade vorstellen.

Die zweite Versöhnungsbotschaft: Es gibt einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Einmal, zu Beginn der Konferenz, fiel das Wort „Sonderdruck“ –  im Zuge einer Schilderung überholter Formen von Wissenschaftskommunikation. Da lachte der ganze Saal. Auch jene, denen der feste Aggregatzustand von Texten am besten schmeckt.

Danke an die Carl Friedrich von Siemens Stiftung. Es waren zwei Tage in einer optisch wie kulinarisch höchst ansprechenden Umgebung, für die man nicht oft genug danken kann. Derselbe Dank gilt Ihnen als Besuchern:  Wir waren etwa acht Tage im Voraus ausgebucht, und viele von Ihnen rutschten erst über die Warteliste in die Veranstaltung, was uns als Veranstaltern neben einem schlechten Gewissen in vielen Fällen auch Bewunderung für Ihre Flexibilität abrang, war doch die Besetzung erfreulich überregional, ja international. Und ganz explizit will ich für den vollständig ausbleibenden Besucherschwund am Freitagnachmittag danken: Sie alle harrten bis zum bitteren Ende aus, und ich hoffe glauben zu dürfen, dass das nicht nur am grässlichen Münchner Dauerregen lag. Danke!

Der letzte Dank, aber keineswegs weniger herzlich, geht an das L.I.S.A.-Portal der Gerda Henkel Stiftung. Dort nämlich können Sie sich in ein paar Tagen die Videos der RKB-Konferenz ansehen, die gerade entsprechend aufbereitet werden.

Und wenn Sie glauben, Sie hätten es jetzt geschafft,  muss ich Sie enttäuschen: Eine kleine Ankündigung hätte ich, im Namen aller am RKB-Blog Beteiligten: Wir starteten als reiner Konferenzblog. Den zu betreiben, war nicht nur – im Rückblick – sinnvoll. Es hat auch Spaß gemacht, und wir sind auf reichlich Resonanz gestoßen. Die Themen, die hier behandelt werden, bleiben aktuell, womöglich länger, als uns allen lieb ist. Um es kurz zu machen: Wir wollen weitermachen und hier ab und zu Gedanken zur Entwicklung der Wissenschaftskommunikation bewegen, gern in zugespitzter Form, aber sicher nicht mehr in derselben Frequenz wie zuvor, um unauffällig die Brücke zu den Korsetten und zum Thema Zeitnot zu schlagen, die auch zu den zentralen Themen der Tagung gehörte.

P.S.: Sie fragen sich, was es mit den Kutschen im Titel auf sich hat? Dann waren Sie offensichtlich nicht dabei. Alle anderen fragen sich das nicht. Abhilfe schafft der Klick auf L.I.S.A., sobald dort die Videos verfügbar sind. Nehmen Sie sich Zeit, denn es war die wohl meistgebrauchte Metapher der Konferenz. Und wenn Sie schon dabei sind, sei Ihnen hier noch das Interview mit Gudrun Gersmann ans Herz gelegt, das Deutschland Radio Kultur anlässlich der RKB-Konferenz und des recensio.net-Geburtstags sendete.

(1) Den Herrn mit dem Zwiebackschachtelartigen Smartphone haben wir übrigens „Hardy“ getauft. Wir vermissen ihn schon jetzt auf der Startseite von recensio.net)

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/413

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Vom Sonderdruck zum Tweet, von Kutschen und Verflüssigung

Ein Fazit hat ja meist etwas Trockenes an sich. Das ist nicht gut, wenn man eine Konferenz beschreiben will, die alles andere als trocken war.

Versuchen wir es also mit Highlights und Schlaglichtern, möglichst anschaulich und kurzweilig – und damit dem Charakter der RKB-Konferenz entsprechend. Als Veranstalter betrachten wir im Nachhinein unsere Entscheidung als richtig, Diskussionspanels an die Stelle von Vorträgen gesetzt zu haben: Die Kurzweile kam ganz von allein, indem offenbar wurde, dass alle Diskutanten der drei Panels mit Engagement und Überzeugung dabei waren. Zugleich machten deutlich unterschiedliche Meinungen die Diskussionen umso angeregter, etwa im dritten Panel zwischen Valentin Groebner und Anne Lipp, oder dann, wenn ein Diskutant das zuvor im RKB-Blog publizierte Statement eines Kollegen als „unsäglich“ bezeichnet – zu Unrecht, wenn ich mir diese persönliche Meinung hier erlauben darf, zumal der Betroffene der Grippewelle zum Opfer gefallen war und sich nicht selbst verteidigen konnte.

Der Plan, den einzelnen Panels bestimmte Themen vorzugeben, ist dagegen tendenziell gescheitert: Die Diskussionen hüpften und sprangen nur so über den breiten Fächer digitaler Sujets. Und – um ein Hauptstadtzitat mit Bart einzubinden – das war auch gut so. Es spiegelte sich darin die Ernsthaftigkeit, mit der jeder einzelne Diskutant sein persönliches Steckenpferd vorbringen wollte und es spiegelte sich darin auch eine, wie ich es im Schlusswort nannte, „gesunde Aufgeregtheit“ im Umgang mit all den Themen, die unseren Alltag als Wissenschaftler so fundamental ändern oder bereits geändert haben (die Zukunft ist bereits Vergangenheit, siehe auch das Titelbild der Tagung (1)).

Was war also dieses bunte Themenpotpourri? Wir starteten beim Konkreten, der Bilanz von recensio.net und der Verkündung von Geburtstagsgeschenken. Wer die verpasst hat, möge bitte selbst suchen. Und wir starteten mit der Frage, warum eigentlich so wenig kommentiert wird in den Geisteswissenschaften. Interessanterweise blieb diese Frage als eine der wenigen fast vollständig unberührt, so dass wir weiter nur ahnen dürfen, es habe etwas mit der Hierarchieverliebtheit des deutschen Wissenschaftssystems oder der Nichtverwertbarkeit im wissenschaftlichen Curriculum oder der immer noch als „unwissenschaftlich“ empfundenen scheinbar qualitätsungesicherten Web 2.0-Umgebung zu tun. Oder mit allem. Es sei eingeschoben, dass Johan Schloemann passend zu diesem Aspekt in seinem am 4.2. in der SZ (Feuilleton) erschienen Artikel „Server oder Sammelband“  in Anspielung auf eine parallele Konkurrenzveranstaltung von der RKB-Tagung als „Münchner Unsicherheitskonferenz“ schreibt.

Anschließend ging es in die Keynotes und in die Diskussionen. Anzunehmenderweise wird beides im bald erscheinenden Tagungsbericht detailliert zu lesen sein, so dass ich mich darauf beschränke, die Landepunkte der Gedankensprünge zusammenzutragen:

Wir sprangen von Publikationsorten (Monographie, Blogs, Twitter, Verlage, Repositorien) zu Publikationsarten: Open Access aller Farben, Closed Access – mit deutlichsten Tendenzen zum Erstgenannten in goldener Fassung. Zu Aggregatzuständen von Texten: Herr Groebner hier vehementer Freund des zumindest temporär Festen, viele andere waren deutlich anderer Meinung. Zu inneren und äußeren Zwängen, die Einfluss auf unsere Innovationsfreude haben. Zu Wissenschaftskommunikation „nach außen“ und der Frage, welche Rolle wir der Öffentlichkeit zugestehen, ob wir sie als Bedrohung oder Chance, als Zuschauer oder Zielpunkt unserer Forschung wahrnehmen möchten.  Auch zu der Frage, welcher Sprache wir uns und für wissenschaftliche Texte bedienen (oder bedienen sollten). Das alles hängt unmittelbar mit der Nutzung und Nutzbarkeit von Social Media im Wissenschaftsbetrieb zusammen. Wobei, wenn ich mich recht erinnere, nicht ein einziges Mal der Begriff „Social Media“ fiel. Es ging oft und viel um Förderstrukturen und um Korsette aus Tradition und Drittmitteln, die unser Verhalten, unsere Kommunikation und ganz konkret das Leben und Überleben digitaler Online-Angebote  mitbestimmen. Und all das ist nur ein kleiner Ausschnitt des Diskutierten. Ich hatte ja Kurzweil angekündigt und bitte jeden Dabeigewesenen, der sein Steckenpferd des Gehörten ergänzen möchte, dies in den Kommentaren zu tun.

Die RKB-Tagung brachte der Carl Friedrich von Siemens Stiftung ihre erste Twitterwall.  Dass wir es ausgerechnet am ersten Tagungsnachmittag mit einem Ausfall von Twitter (ja, von Twitter, nicht der Twitterwall-Software, nicht des WLAN!) zu tun bekommen würden, konnte niemand ahnen.

Zwei schöne Botschaften, jede für sich ein Aufscheinen größtmöglicher Verständigung, allen Kontroversen zum Trotz: Niemand der Anwesenden führte auch nur ein einziges Mal im Verlaufe zweier Tage die „Digital Natives“ im Mund. Ist das nicht schön? All das viele reden, bloggen, twittern ob der Zweifel an der „Generationentheorie“ scheint gefruchtet zu haben. Unsere Panels waren ein schlagender Beweis dafür. Ich nenne verständlicherweise (aus Gründen der Höflichkeit) keine Namen, darf aber verraten, dass mehr als einmal die ältesten Diskutanten gegen die jüngsten argumentierten, und zwar nicht so, wie Sie als Uneingeweihter sich das gerade vorstellen.

Die zweite Versöhnungsbotschaft: Es gibt einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Einmal, zu Beginn der Konferenz, fiel das Wort „Sonderdruck“ –  im Zuge einer Schilderung überholter Formen von Wissenschaftskommunikation. Da lachte der ganze Saal. Auch jene, denen der feste Aggregatzustand von Texten am besten schmeckt.

Danke an die Carl Friedrich von Siemens Stiftung. Es waren zwei Tage in einer optisch wie kulinarisch höchst ansprechenden Umgebung, für die man nicht oft genug danken kann. Derselbe Dank gilt Ihnen als Besuchern:  Wir waren etwa acht Tage im Voraus ausgebucht, und viele von Ihnen rutschten erst über die Warteliste in die Veranstaltung, was uns als Veranstaltern neben einem schlechten Gewissen in vielen Fällen auch Bewunderung für Ihre Flexibilität abrang, war doch die Besetzung erfreulich überregional, ja international. Und ganz explizit will ich für den vollständig ausbleibenden Besucherschwund am Freitagnachmittag danken: Sie alle harrten bis zum bitteren Ende aus, und ich hoffe glauben zu dürfen, dass das nicht nur am grässlichen Münchner Dauerregen lag. Danke!

Der letzte Dank, aber keineswegs weniger herzlich, geht an das L.I.S.A.-Portal der Gerda Henkel Stiftung. Dort nämlich können Sie sich in ein paar Tagen die Videos der RKB-Konferenz ansehen, die gerade entsprechend aufbereitet werden.

Und wenn Sie glauben, Sie hätten es jetzt geschafft,  muss ich Sie enttäuschen: Eine kleine Ankündigung hätte ich, im Namen aller am RKB-Blog Beteiligten: Wir starteten als reiner Konferenzblog. Den zu betreiben, war nicht nur – im Rückblick – sinnvoll. Es hat auch Spaß gemacht, und wir sind auf reichlich Resonanz gestoßen. Die Themen, die hier behandelt werden, bleiben aktuell, womöglich länger, als uns allen lieb ist. Um es kurz zu machen: Wir wollen weitermachen und hier ab und zu Gedanken zur Entwicklung der Wissenschaftskommunikation bewegen, gern in zugespitzter Form, aber sicher nicht mehr in derselben Frequenz wie zuvor, um unauffällig die Brücke zu den Korsetten und zum Thema Zeitnot zu schlagen, die auch zu den zentralen Themen der Tagung gehörte.

P.S.: Sie fragen sich, was es mit den Kutschen im Titel auf sich hat? Dann waren Sie offensichtlich nicht dabei. Alle anderen fragen sich das nicht. Abhilfe schafft der Klick auf L.I.S.A., sobald dort die Videos verfügbar sind. Nehmen Sie sich Zeit, denn es war die wohl meistgebrauchte Metapher der Konferenz. Und wenn Sie schon dabei sind, sei Ihnen hier noch das Interview mit Gudrun Gersmann ans Herz gelegt, das Deutschland Radio Kultur anlässlich der RKB-Konferenz und des recensio.net-Geburtstags sendete.

(1) Den Herrn mit dem Zwiebackschachtelartigen Smartphone haben wir übrigens „Hardy“ getauft. Wir vermissen ihn schon jetzt auf der Startseite von recensio.net)

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/413

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Vernetzte Orchideen

Vernetzung, Beziehungen und Kommunikation sind für die Vertreter der Orchideenfächer nicht erst seit Kurzem von Bedeutung. Schon immer bestimmten Sympathie und Zwistigkeiten, Interessen und Charaktere, Kontakte und Kommunikation den wissenschaftlichen Lebenslauf, zumindest zwischen den Zeilen. In Zeiten, in denen die … Weiterlesen

Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/319

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