„Women’s History Month“ – Monat der Frauengeschichte

Wie bereits im letzten Jahr, möchte die Max Weber Stiftung auch den diesjährigen “Women’s History Month“ zum Anlass nehmen aktuelle Forschungsprojekte zur Frauengeschichte aus den Instituten der Stiftung vorzustellen – und welcher Tag wäre passender hierfür als der heutige Weltfrauentag 2016.

Bild: "Weltfrauentag", Geralt (Pixabay) | Public Domain

Bild: „Weltfrauentag“, Geralt (Pixabay) | Public Domain

Am Deutschen Historischen Institut in Paris (DHI Paris) forschen zur Zeit gleich zwei Historikerinnen in diesem Bereich. Constanze Buyken beschäftigt sich in ihrem Projekt mit der Repräsentation, Idealen und der kulturellen Praxis bei Turnieren. Dabei untersucht sie insbesondere welche Strategien für die Inszenierung von „Geschlecht“ in diesem speziellen Kontext eine Rolle gespielt haben und inwiefern Gender(non)konformität bei solch festlichen Gelegenheiten zur Schau gestellt wurde. Der aktuelle Fortschritt des Projekts lässt sich im Blog von Constanze Buyken (http://ludite.hypotheses.org) mitverfolgen.



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Quelle: http://mws.hypotheses.org/32999

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Max meets LISA spezial: New Science on the Blog?


Internationale Herausforderungen für wissenschaftliche Blogs

Wissenschaftliche Blogs haben sich zu einem Leitmedium entwickelt: Sie ermöglichen einfaches Publizieren, freien Zugang zu Forschungsdaten und innovative Formen der Darstellung. Mit der Offenheit stellen sich aber auch die Fragen nach Reputation, Qualitätssicherung und Mehrsprachigkeit. Was passiert, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst zu Medienproduzenten werden? Müssen Wissenschaftskommunikatoren heute Community Manager sein, Moderatoren eines Dialogs von Wissenschaftlern untereinander und mit der breiteren Öffentlichkeit? Wie verändert sich Wissenschaftskommunikation, wenn es keine Zielgruppen mehr gibt, sondern sich alle in dialogischen Netzwerken bewegen? Welche Bedingungen brauchen wir, um die Potenziale der Sozialen Medien effektiv zu nutzen?

Auf dem 8. Forum Wissenschaftskommunikation haben am 1. Dezember 2015 Lars Fischer (Spektrum der Wissenschaft), Mareike König (Deutsches Historisches Institut Paris), Henning Krause (Helmholtz Gemeinschaft) und Nadia von Maltzahn (Orient-Institut Beirut) mit Gesche Schifferdecker (Geschäftsstelle der Max Weber Stiftung) Fragen digitaler Wissenschaftskommunikation diskutiert.

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/31910

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С днем рождения, DHI Moskau!

Das Deutsche Historische Institut Moskau, das jüngste Historische Institut der Max Weber Stiftung, feiert heute seinen zehnten Geburtstag. Aus einer gemeinsamen Initiative der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Jahr 2005 gegründet, ist das DHI Moskau “zu einem Bestandteil der wissenschaftlichen Landschaft und des öffentlichen Lebens der Stadt geworden”, so Elena Zubkova von der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften in Moskau.

Vor dem Hintergrund der Öffnung lange gesperrter russischer Archive nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, ist das Institut eine wichtige Anlauf- und Beratungsstelle für deutsche Historikerinnen und Historiker und verbindet die Geschichtswissenschaften in beiden Ländern. Das bis 2008 ausschließlich aus privaten Mitteln der Alfried-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius finanzierte Institut, ist seit 2009 Teil der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland.

Trotz des Brandes im Gebäude des DHI Moskau im Januar 2015 wird das gesamte Forschungs-, Stipendien- und Veranstaltungsprogramm des Instituts wird unverändert fortgeführt, weswegen am 15. September 2015 im Staatlichen Historischen Museum in Moskau der 10. Geburtstag auch gebührend gefeiert wird. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Festvortrag von Ulrich Herbert, Universität Freiburg, zu „Deutschland im 20.

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Quelle: http://mws.hypotheses.org/29280

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Schlusslicht Ägypten: Privatisierung und Niedergang des Bildungswesens

The English version of this article can be found here.

Von Hania Sobhy

Im „Global Competitiveness Report“ des Weltwirtschaftsforums 2013–2014 rangiert Ägypten weltweit auf dem letzten Platz in der Evaluation des Grundschulwesens. Die Maßstäbe dieser Bewertung gelten nicht ohne Vorbehalte, da subjektive Einschätzungen von Befragten, besonders derjenigen aus Wirtschaftskreisen, eine erhebliche Rolle spielten. Dennoch spiegelt das Ergebnis recht deutlich das Empfinden vieler Ägypter im Hinblick auf den Zustand des öffentlichen Bildungssystems wider.

Privatisierung, steigende Kosten, sinkende Qualität

Hania Sobhy auf der Konferenz „Inequality, Education and Social Power: Transregional Perspectives“ des Forums Transregionale Studien und der Max Weber Stiftung am 24. November 2014 in Berlin.

Hania Sobhy auf der Konferenz „Inequality, Education and Social Power: Transregional Perspectives“ des Forums Transregionale Studien und der Max Weber Stiftung am 24. November 2014 in Berlin.

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Quelle: https://mws.hypotheses.org/27543

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Elias Khoury: The Spring and the Blood in Syria

Am Mittwoch, 26. Juni 2013, sprach der libanesische Schriftsteller und Intellektuelle Elias Khoury (Beirut/New York University) als Gast des Forschungsprogramms „Europa im Nahen Osten – der Nahe Osten in Europa“ (EUME) am Forum Transregionale Studien in Berlin.

EUME Discussion: Elias Khoury “The Spring and the Blood in Syria” from maxweberstiftung on Vimeo.

Unter dem Titel “The Spring and the Blood in Syria” verband Elias Khoury seine Analyse der aktuellen Situation in Syrien mit einem weiteren Blick auf die Neubestimmung von Politik, Gesellschaft und Kultur im arabischen Nahen Osten und die Rolle der Intellektuellen. Elias Khoury ist Schriftsteller, Dramatiker, Literaturkritiker, Journalist und einer der bedeu-tendsten Intellektuellen der arabischen Welt. Als “globally distinguished professor” unterrichtet er regelmäßig an der New York University. Seine Kolumnen und Kommentare zur zeitgenössischen Politik und Kultur in der arabischen Welt werden weit rezipiert. Seit 1998 hat er an verschiedenen Initiativen und mehreren Sommerakademien von EUME oder seinem Vorgängerprojekt, dem Arbeitskreis Moderne und Islam mitgewirkt. Im akademischen Jahr 2010-11 war er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Zuletzt hat er im September 2012 an der EUME  Sommerakademie „Aesthetics and Politics“ in Kairo und im Juni 2013 an der Marburger Konferenz „Committment and Dissent in Arabic Literature“  teilgenommen. Daneben hielt er die Keynote Adress bei der Konferenz “Inverted Worlds – Congress on Cultural Motion” des Orient-Instituts Beirut. Khoury hat mehr als zehn Romane veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Auf Deutsch erschienen sind u.a.: Das Tor zur Sonne (Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2004), Yalo (Suhrkamp Verlag, Berlin 2011) und Als schliefe sie (Suhrkamp Verlag, Berlin 2012).

Quelle: http://mws.hypotheses.org/3179

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Inverted Worlds – Congress on Cultural Motion in the Arab Region

„Wir befinden uns inmitten eines Wandels, der sehr kompliziert ist, und der Leute wie mich verpflichtet, bescheiden zu sein. Was heute in der arabischen Welt passiert, hat Intellektuelle wie mich, die ihr ganzes Leben lang für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit gekämpft haben, sehr überrascht. Wir sollten zurück in die Schule der Geschichte gehen und Geschichte von der Jugend, die die Straßen der arabischen Welt besetzt, lernen.“

Mit diesen Worten eröffnete der libanesische Schriftsteller und Intellektuelle Elias Khoury die fünftägige Konferenz „Inverted Worlds – Congress on Cultural Motion in the Arab Region“ am Orient-Institut (OI) Beirut im Oktober 2012. Diese Konferenz stellte die kulturellen Impulse, die die arabische Region seit 2011 erlebt hat, in den Mittelpunkt. In vier interdisziplinären Panels kamen prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler sowie Aktivistinnen und Aktivisten zusammen, um sich über verschiedene lokale, regionale und transregionale Aspekte  des Wandels in der arabischen Welt auszutauschen. Zusammenhänge der Ereignisse innerhalb der Region sowie Schnittstellen mit Erfahrungen in anderen Regionen (z. B. in Serbien und England) wurden dabei herausgearbeitet. Im Vordergrund standen die Neuen Medien, urbane Kunstformen wie Hip Hop und Graffiti, Humor und soziale Bewegungen. Die dynamischen Debatten machten deutlich, dass die Künstlerinnen und Künstler und Aktivistinnen und Aktivisten lange vor den Ausbrüchen der Revolutionen aktiv waren, sich nun nach Wegfall alter Schranken aber intensiver mit der Neudefinierung der Beziehung zwischenS taat und Gesellschaft auseinandersetzen. Wie auch aus Khourys Einleitung deutlich wird, spielen neue Akteure verstärkt eine Rolle.

Ausdrucksformen des Arabischen Frühlings


Mittagspause in der Lebanese American University.

Das Ziel des ersten Panels mit dem Titel „Sound Messages: Popular Music and Social and Political Transformation“ war es, neue Fragen zu musikalischen Ausdrucksformen des Arabischen Frühlings zu stellen. Musik ist ein Mittler politischer, sozialer und kultureller Ideen. Dies wird in den regionalen Transformationsprozessen deutlich, etwa durch populäre Kunstproduktionen, die dem arabischen Nationalismus und patriotischen Bewegungen gewidmet sind, oder durch polemische oder gar subversive Texte. Wofür kämpfen Künstlerinnen und Künstler der jungen Generation? Die Präsentationen lösten eine lebhafte und kontroverse Debatte zwischen Panelisten und Publikum aus, in denen es unter anderem um die Frage von „Authentizität“ (z. B. ob Arabischer Hip-Hop oder Heavy Metal authentisch sein können?) und die Frage von „Vermittlung“ (z. B. welche Rolle Musik in den derzeitigen Transformationsprozessen spielt?) ging. Aufschlussreich war die Diskussion zwischen sechs Hip-Hop-Künstlern aus der Region (Syrien, Libanon, Jordanien, Tunesien). Die Musiker unterstrichen, dass sie sich im Augenblick inmitten eines Wandels befänden, der so schnell voranschreite, dass es schwierig sei, die Lage rational zu analysieren, während man gleichzeitig Teil der Ereignisse sei. Der libanesische Hip-Hopper El-Ras betonte: „Eine Explosion hat stattgefunden, sei es auf dem Niveau der Politik, der Kunst, oder des Denkens. Viele Schranken sind gefallen. Nicht Du oder ich entscheiden wie es weitergeht, sondern die Gesellschaft.“ Das zweite Panel „Linear and Non-linear Narratives in the Context of Arab Revolutions“ brachte neun Akteure aus Wissenschaft, Kunst und Politik aus dem Libanon, den USA, Bahrein, Großbritannien und Deutschland zusammen. Die Beiträge untersuchten verschiedenste künstlerische Ausdrucksformen wie Videokunst, Klangkunst, Datenbanken als kulturelle oder als politische Ausdrucks-, Speicher- und Wissensform, Film, Theater und Graffiti. Der Zusammenhang zwischen dem Aufbrechen linearer, hierarchisierender Erzählstrukturen und den politischen Aktivitäten im Kontext der arabischen Revolutionen wurde diskutiert. Besonderes Augenmerk erhielt auch die Zeit vor den politischen Ereignissen sowie die Interaktion zwischen Ausdrucksformen, Techniken wie zum Beispiel Datenbanken, Video- und Filmtechniken, Medien und Menschen.

Humor und Widerstand

Die ägyptische Revolution stand im Mittelpunkt der ersten Diskussionsrunde des dritten Panels „Humour, Suffering and Resistance“. Die zweite Diskussion konzentrierte sich vor allem auf die Rolle des Humors in den aktuellen Umwälzungen in Syrien sowie im zeitgenössischen Libanon. Neben Medien wie Wandmalereien, Print-Karikaturen und Slogans wurden hier auch Fernsehserien, Internetvideos und mündlich tradierte Witze einbezogen. Die Rolle des von Seiten des Staates tolerierten Humors unter dem syrischen Baath-Regime wurde ebenso gewürdigt wie die Rolle des Humors in politisch-kulturellen Aktivitäten der Opposition. Die weit verbreitete These, Humor sei „ambivalent“, wurde in den lebhaften Präsentationen und Diskussionen des Panels zugunsten einer stärkeren Würdigung der jeweiligen sozialen, räumlichen und politischen Kontexte der Artikulation des Humors aufgelöst. Im letzten Panel „Open Rebellion – Hidden Scripts“ wurde ergründet, von welchen Erwartungshaltungen sich die Aktivistinnen und Aktivisten der arabischen Aufstände leiten ließen und inwiefern die Ereignisse einer Form der Revolutionsdramaturgie folgten. Politische Aktivistinnen und Aktivisten und Think-Tank-Analysten behandelten unter reger Teilnahme des Publikums eine Reihe von Themen, wie etwa die gewaltlose Philosophie der serbischen Organisationen OTPOR! und Canvas. Diese verbuchten ihre Arbeit mit ägyptischen Akteuren als Erfolg, beurteilten jedoch die Zusammenarbeit mit syrischen Aktivistinnen und Aktivisten kritisch, da die Eskalation der Gewalt auch als ein Fehler der Opposition bewertet wurde. Ägyptische Aktivistinnen und Aktivisten stehen allerdings weiterhin vor großen post-revolutionären Herausforderungen, wie am Beispiel der „April 6 Jugendbewegung“ deutlich wurde. Die Demonstrationen in Bahrein, die auch Folgen der bis in die britische Besatzungszeit zurückreichenden sozialen Konflikte sind, wurden ebenso analysiert wie die Rolle der Neuen Medien im Transformationsprozess in Libyen und Gründe für die Ursprünge des syrischen Aufstands im ländlichen Daraa. Abschließend wurde die Rolle des Militärs in der arabischen Politik erläutert und gezeigt, auf welche Weise verschiedene Herrscher militärische Insignien zur Herrschaftslegitimation einsetzten.

„Inverted Worlds“ in Beirut

Filmabend auf den Stufen von Gemmayzeh

„Inverted Worlds“ nahm auch Bezug auf den Standort Beirut. Wie Stefan Leder in seiner Willkommensrede betonte, ist Beirut eine Stadt, die stets verschiedene Gesichtspunkte aufgenommen hat, experimentierfreudig ist und alle zur Diskussion auffordert. Auch Elias Khoury ging in seiner Einführung auf die Stadt ein. Beirut sei eine Stadt, die einen langen Kampf hinter sich habe. Seit der israelischen Belagerung von 1982 war sie eine Stadt des Widerstands, lange Zeit die einzige in der Region. 2005 versuchte Beirut, mit der sogenannten „Unabhängigkeitsintifada“ ein Modell für populäre Revolutionen zu schaffen, doch der Wandel funktionierte auf Grund der konfessionellen Struktur des libanesischen politischen Systems nicht. „Beirut ist eine traurige Stadt“, so beendete Khoury seine Einleitung. Sie befände sich heute am Rande der arabischen Welt, anstatt Vorreiter des Wandels zu sein. Er hoffe, dass sich dies bald ändern werde. Dies sei aber nur möglich, wenn die Libanesen es schafften, sich von der „Krankheit des Konfessionalismus“ zu befreien. Um die Vielseitigkeit Beiruts zu unterstreichen, fanden die Panelrunden nicht nur im Orient-Institut, sondern auch in der Bibliothèque Orientale und im Théâtre Monnot der Université Saint Joseph, im Gulbenkian Theater der Lebanese American University sowie im Beirut Art Center statt. Jeder Ort brachte seine eigene Identität und sein eigenes Publikum mit in die Diskussion ein. Das Experiment, die verschiedenen Ansätze von Aktivismus, künstlerischen Ausdrucksformen und wissenschaftlicher Analyse in einer Konferenz zusammenzubringen, war eine bereichernde Erfahrung für das OI Beirut. Über die Panels hinaus gab es auch ein facettenreiches Kulturprogramm: An einem der Abende wurden Kurzfilme auf den Stufen von Gemmayzeh gezeigt, die einen Einblick in die ägyptische Musikwelt gaben und den Frauen in den Aufständen in Ägypten und Bahrein eine Stimme verliehen. Ein Höhepunkt war das Hip-Hop Konzert der Kollektive Khat Thaleth, bei dem sich Akteure aus der Region kritisch dem Zeitgeschehen stellten und in ihrem Freestyle verdeutlichten: „Wir brauchen kein Al Jazeera, das Bild wird deutlich aus Beirut“. Einen visuellen Überblick über „Inverted Worlds“ eröffnet die Videovorschau

OIB Congress Trailer from Orient Institut Beirut on Vimeo.

und auch die einzelnen Vorträge können auf der Institutswebseite angeschaut werden. Derzeit wird eine Dokumentation zu „Inverted Worlds“ in der perspectivia.net-Reihe Orient-Institut Studies (OIS) vorbereitet.

Nadia von Maltzahn ist seit Februar 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut Beirut. 2012 hat sie die internationale Konferenz „Inverted Worlds – Congress on Cultural Motion in the Arab Region“ organisiert.

Quelle: http://oib.hypotheses.org/343

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Video | Debates on Social Media and Revolution

This presentation is two-fold: Part one is devoted to reflections on the debates about the relations between digital technology/social media and revolutionary movements, while part two is a sound performance called Discontent, made from recordings of protests, mainly in London, captured over more than 10 years. Horizontal networks of independently operating nodes, with their links to random access memory and nonlinear narratives, are seen as new models for political activism and revolutionary change, empowering the individual and avoiding the pitfalls of institutionalised power, while still enabling broad movements forsocial change to come into being.


The revolution will not be tweeted
(Gigi Ibrahim | CC BY 2.0)

Events like the Arab Spring or the Occupy movement point toward the possibilities of non-hierarchical networks, aided by technology, gathering spontaneously to mount a powerful challenge to the established order. However, after initial enthusiasm by a wide selection of the media, at least those of Europe and the US, many commentators have begun to question whether the role of new technologies has been misrepresented or overestimated. In addition, critics of Communicative Capitalism, such as Jodi Dean, assert that in the current abundance of communication individual messages are flattened to mere content, devoid of context and commodified.

What emerges from considering the tension between these opposing positions is a more complex narrative, one that is most likely non-linear and definitely open-ended. This lecture aims to open up the debate for a critical approach to the theme. Finally, the performance of Discontent is a re-interpretation of the audible matter of protests, following multiple routes and overlaps, including 2001 May Day riots, protests on the eve of the invasion of Iraq, the attack on the Royal Bank of Scotland building during the G20 protests in 2009, as well as the first days of the Occupy the London Stock Exchange. The piece aims to make audible the affective links established through sound between people who fight oppression collectively, the empowering and disruptive potential of noise as a cultural form, as well as the mixture of adrenaline rush and fear that is experienced once protest goes beyond peaceful.

Debates on Social Media and Revolution from Orient Institut Beirut on Vimeo.

Matthias Kispert is an electronic music composer and artist living in London. His broad range of interests includes audiovisual live performance, composition with found sound, improvisation, documentary as artistic medium, as well as the relations between artistic practice and wider cultural and social issues. As audio director of media artist collective D-Fuse, he is responsible for the sound aspect and also the conceptual development of much of the group’s work, including videos, installations and live cinema performances. He also regularly collaborates with other digital artists and designers including United Visual Artists, Quayola and Jason Bruges Studio. His work and collaborations are shown at exhibitions and festivals globally, including USC, LA MOCA, TriBeCa Film Festival and Eyebeam (USA), Itaú Cultural, FILE, Multiplicidade and Hipersonica (Brasil), Royal Festival Hall, onedotzero, ISEA, CineCity, Lovebytes, AV Festival and London Film Festival (UK), Hong Kong Arts Centre, I/O Gallery and Get It Louder (China), GaîtéLyrique and Nuit Blanche (France), EMAF (Germany), Moscow Architectural Biennial (Russia), MU, STRP, Sonic Acts, Today’s Art and Imageradio (Netherlands), NúmeroProjecta (Portugal), NABA Milan (Italy), MOD Festival (Mexico), Dis-Locate (Japan), REC Madrid and LEV (Spain), MIC ToiRerehiko (New Zealand) and others. Matthias Kispert is a lecturer in Sound Art at the University of the Arts London.

Quelle: http://oib.hypotheses.org/223

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Frische Blogs eingetroffen! Alles aus dem Orient-Institut Beirut und zum Dreißigjährigen Krieg

Noch vor Weihnachten starten zwei neue wissenschaftliche Weblogs auf Weber 2.0. Zum einen begrüßen wir das Stiftungsinstitut aus Beirut, das unter dem Titel Mish ma32ool Wissenswertes und Aktuelles aus dem Nahen Osten bloggt. Außerdem hat unser Kollege Michael Kaiser ein Forschungsjournal zum 30jährigen Krieg begonnen, das kurz und bündig dk-blog heißt. Beide Neuzugänge  – auf die wir wirklich ein wenig stolz sind – wollen wir hier kurz dem geneigten Publikum vorstellen.

Alaa Awad: The Battle Mural (formerly on Tahrir Square, Cairo). All rights reserved by the artist

Artist: Alaa Awad
Title: The Battle Mural
(former) location: Tahrir Square, Cairo.
All rights reserved by the artist

Was verbirgt sich hinter dem Titel Mish ma32ool? Es handelt sich dabei um einen geläufigen arabischen Ausdruck, geschrieben im Stil der arabischen Bloggerszene. Auf Deutsch wird er “mish ma’ul” ausgesprochen. Der Ausdruck schwankt zwischen einem ungläubigen „Gibt’s doch gar nicht!“  und „Unglaublich“ oder sogar „Unvernünftig“. Auch das Titelbild des Weblogs ist eine Besonderheit: Es zeigt eine Arbeit des ägyptischen Künstlers Alaa Awad, die auf dem Tahrir-Platz in Kairo zu sehen war, bevor sie durch das Militär zerstört wurde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Orient Instituts Beirut, das 2010 auch ein Büro in Kairo eröffnet hat, werden unter diesem Signet auf Englisch über die wissenschaftlichen Aktivitäten, aber teils auch über die allgemeine Umbruchssituation im Nahen Osten schreiben. Bereits im Blog zu lesen sind Neuigkeiten vom großen Kongress “Inverted Worlds” und ein Workshopbericht zur Arbeiterorganisation.

dkblog - Quellen, Literatur, Interpretationen zum Dreißigjährigen Krieg

dkblog – Quellen, Literatur, Interpretationen zum Dreißigjährigen Krieg

Mit dem dk-blog betritt ein anerkannter Experte zum Dreißigjährigen Krieg publizistisches Neuland. Michael Kaiser, zuständig für die Open-Access-Plattform perspectivia.net, teilt hier sein Wissen und neue Ideen zu einem genuinen Forschungsfeld der Geschichtswissenschaft. Er selber schreibt dazu:

Ich selbst beschäftige mich seit rund 20 Jahren mit Themen des Dreißigjährigen Kriegs. Das Interesse ist nie erlahmt, im Gegenteil. Doch ungeachtet der vielen und intensiven Auseinandersetzungen mit Problemen dieser Zeit bleibt vieles rätselhaft: Nicht nur das Wissen ist im Laufe der Jahre beständig gewachsen, sondern ebenso die Einsicht in die Vielschichtigkeit der hier berührten historischen Phänomene. Aber je mehr ich forsche, desto komplexer (und faszinierender!) stellt sich die Thematik dar. [...]

Warum dann aber die Öffentlichkeit eines Blogs? Sicher spielt die Selbstvergewisserung im Sinne einer Zusammenstellung von Material eine Rolle. Aber warum sollen diese ersten rohen Schnipsel nicht auch anderen Impulse geben? Und möglicherweise regen sie andere an, auf meine offenen Fragen zu reagieren und Probleme zu lösen, an denen ich mich abarbeite. Im Zentrum stehen weiterhin die Phänomene des Dreißigjährigen Kriegs, aber vielleicht ergibt sich ein Wechselspiel zwischen dem einsamen Arbeiten des Historikers und neuen Kooperationen, bis hin zu kollaborativen Ansätzen.

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ebenso wie den Schreibenden von Mish ma32ool und dk-blog viel Vergnügen und Erkenntnisgewinn!

Quelle: http://mws.hypotheses.org/1713

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