Vortrag: Europäische Geschichtskulturen um 1700 zwischen Gelehrsamkeit, Politik und Konfession

Am 29. Juni 2012 wurde am Historicum der LMU München der Sammelband „Europäische Geschichtskulturen um 1700 zwischen Gelehrsamkeit, Politik und Konfession“ präsentiert. Eingeladen hatten zu dieser Veranstaltung das am Institut für Geschichte der Universität Wien und am Institut für österreichische Geschichtsforschung angesiedelte FWF-Start-Projekt „Monastische Aufklärung und die Benediktinische Gelehrtenrepublik“, der Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte mit dem Schwerpunkt Spätmittelalter an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die Monumenta Germaniae Historica sowie der Verlag De Gruyter. Es sprachen für den einladenden Lehrstuhl Prof. Dr. Claudia Märtl, für den Verlag Julia Brauch sowie zur [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/644

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Alois Schmid: „Religioni – scientiis – patriae“: Aufklärung in oberdeutschen Klöstern des 18. Jahrhunderts

„Religioni – scientiis – patriae“: Aufklärung in oberdeutschen Klöstern des 18. Jahrhunderts. Abstract des Vortrags von Alois Schmid (München) bei der Tagung Netzwerke gelehrter Mönche. St. Emmeram im Zeitalter der Aufklärung“, Regensburg, 21./22. September 2012 

Das Bild der deutschen Aufklärung wird herkömmlicherweise stark von der protestantischen Aufklärung im mittleren und nördlichen Deutschland bestimmt. Erst in jüngerer Zeit gibt es Bestrebungen, daneben den Beitrag des oberdeutschen Raumes stärker zur Geltung zu bringen. Er wurde außer von gelehrten Gesellschaften hauptsächlich von den Klöstern erbracht. In den zahlreichen Klöstern vor allem der Prälatenorden waren viele Mönche tätig, die auf den unterschiedlichen Gebieten des Wissenschaftsbetriebes grundlegende, zum Teil auch zukunftweisende Beiträge erarbeiteten. Sie trugen die Kulturbewegung über die höfischen und urbanen Zentren hinaus auch in die ländlich geprägten Regionen. Vor allem den großen Prälaturen war es zu danken, wenn die gelehrte Bewegung schließlich in eine echte Volksaufklärung mündete. Der Vortrag will im umfassenden Überblick die Grundzüge der Entwicklung deutlich machen. Er bemüht sich zudem um eine Klärung des Standortes der katholischen Aufklärung innerhalb der allgemeinen Aufklärungsbewegung.

Prof. Dr. Alois Schmid 

Jahrgang 1945
Schule und Studium der Geschichte, Germanistik und Sozialkunde in Regensburg
Staatsexamen 1972
Promotion im Teilfach Bayerische Landesgeschichte Uni Regensburg 1974
Wissenschaftl. Assistent an den Univ. Regensburg und München 1974-82
Wissensch. Mitarbeiter der Bayer. Akademie der Wissenschaften München 1982-88
Habilitation Uni München 1985
Prof. für bayer. Landesgeschichte Uni Eichstätt 1988-94
Prof. für bayer. und fränk. Landesgeschichte Uni Erlangen 1994-98
Prof. für bayer. Geschichte unter bes. Berücks. des Mittelalters 1998-2010
Seit 1998 Erster Vorsitzender der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayer. Akademie der Wissenschaften München

Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit: http://www.bg.geschichte.uni-muenchen.de/personen/professoren/schmid_alois/publ_aschmid/index.html

Quelle: http://frobeniusforster.hypotheses.org/226

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Irene Rabl: Frobenius Forster und die Brüder Pez

Frobenius Forster und die Brüder Pez. Abstract des Vortrags von Irene Rabl (Wien) bei der Tagung “Netzwerke gelehrter Mönche. St. Emmeram im Zeitalter der Aufklärung”, Regensburg, 21./22. September 2012

Zwischen den Benediktinerklöstern St. Emmeram in Regensburg und Melk in Niederösterreich herrschte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein steter wissenschaftlicher Austausch, der anhand noch erhaltener Gelehrtenkorrespondenz nachweisbar ist. Der erste Kontakt der Melker Benediktiner Bernhard (1683–1735) und Hieronymus (1685–1762) Pez mit dem Kloster St. Emmeram entstand 1709, als Bernhard Pez Enzykliken zum Zweck der Beschaffung von Informationen zu Schriftstellern für seine geplante Bibliotheca Benedictina an einzelne Klöster verschickte. Abt Johann Baptist Hemm reagierte zwar grundsätzlich positiv, jedoch übermittelte erst Kaspar Erhardt 1715 erste Materialien an Pez. 1717 besuchten die Melker Benediktiner auf ihrer Klösterreise schließlich auch St. Emmeram. Im Itinerarium Bavaricum et Suevicum (StiB Melk, Cod. 1850) haben sich bis heute ihre auf der Reise gesammelten Bibliotheksnotizen erhalten. Als weiterer St. Emmeramer antwortete Subprior und Bibliothekar Augustin Tröster 1732 auf eine Anfrage von Bernhard Pez nach den Inschriften und Grabsteinen in der Stiftskirche. Zumindest der erste der beiden erhaltenen Tröster-Briefe geht auf die zeitgleich stattfindende barocke Ausgestaltung der Kirche durch die Brüder Asam ein. Schließlich sind von Frobenius Forster fünf Briefe an Hieronymus Pez aus 1756 und 1757 im Melker Stiftsarchiv überliefert. Vor allem im Zuge seiner Tätigkeit als Bibliothekar begann Forster sich verstärkt mit mittelalterlichen Handschriften zu beschäftigen und entschloss sich Anfang der 1750er Jahre, angeregt durch Oliver Legipont, die Werke Alkuins neu (nach André Duchesne 1617) zu edieren. Die gelehrten Briefe Forsters an den bereits greisen Hieronymus Pez enthalten hauptsächlich Anfragen diese Edition betreffend. Forster stand einige Jahre später auch mit Martin Kropff, Bibliothekar in Melk, in Kontakt, ein kurzer Briefwechsel ist erhalten. Schließlich sind in diesem Zusammenhang auch die Briefe Forsters an Legipont aus der Zeit zwischen 1747 und 1757 in dessen Metzer Nachlass interessant, da Forster als „unermüdlicher Förderer der benediktinischen Akademiebestrebungen“ in seinen Briefen als geduldiger Ratgeber und scharfer Kritiker Legiponts in Hinblick auf die Gründung und Weiterführung der Societas litteraria Germano-Benedictina auftrat, sich jedoch von Legipont auch Unterstützung bei seiner Alkuinedition erhoffte. Darüber hinaus setzt die Korrespondenz zwischen den beiden Benediktinern ungefähr zu einem Zeitpunkt ein, als Forster von der Universität Salzburg, wo er seit 1745 eine Professur für Philosophie und Experimentalphysik inne hatte, in sein Kloster zurückgekehrt war. In seiner Salzburger Zeit (und auch noch danach) publizierte Forster einige (natur)philosophische Abhandlungen, in denen er sich kritisch vor allem mit Leibniz und Wolff auseinandersetzte.

Frobenius Forster wurde am 24. Juli 1762 – wenige Monate vor dem Tod Hieronymus’ Pez am 14. Oktober und 27 Jahre nach dem Tod Bernhards – zum Fürstabt von St. Emmeram gewählt und lebte noch fast drei Jahrzehnte als Vorsteher seines Klosters. Etliche gelehrte Benediktiner scheinen sein Leben geprägt zu haben, was man, zumindest in Ansätzen, an der noch erhaltenen Gelehrtenkorrespondenz u.a. mit Hieronymus Pez und Oliver Legipont erkennen kann. Interessant erscheint die Bearbeitung der hier erwähnten Korrespondenzen St. Emmeram – Melk sowie Forster – Legipont vor dem Hintergrund der tiefgreifenden Veränderungen rund um Gelehrsamkeit und Wissenschaft, die während des hier behandelten Zeitrahmens innerhalb der europäischen Gelehrtenwelt stattgefunden haben.

MMag. Irene Rabl

MMag. Irene Rabl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des FWF-Start Projektes „Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik“ an der Universität Wien sowie Archivarin im Zisterzienserstift Lilienfeld in Niederösterreich. Rabl arbeitet an einer Dissertation über Abt Chrysostomus Wieser (Abt 1716–1747) von Lilienfeld, u.a. in Zusammenhang mit der Lilienfelder Erzbruderschaft zum Hlg. Joseph.

Link zum Publikationsverzeichnis: http://www.univie.ac.at/monastische_aufklaerung/de/arbeitsgruppe/irene-rabl-publikationen.html

Quelle: http://frobeniusforster.hypotheses.org/196

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aventinus generalia Nr. 15 [18.07.2012]: Präsentation zum Vortrag „Studentisches Publizieren als neue Form von Wissenschaftskommunikation”

http://www.aventinus-online.de/index.php?id=3789 Die Präsentation zum Vortrag „Studentisches Publizieren als neue Form von Wissenschaftskommunikation“ beim Verein der Ehemaligen, Freunde und Förderer des Historischen Seminars der LMU München vom 18. Juli 2012 steht als PDF zum Download bereit.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/07/3066/

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Vortrag zum „Syndrom der deutschen Einkreisung“ am DHI

Rostiger Stacheldraht, Photo: Waugsberg, 19. Mai 2007

Am Donnerstag, 26. April 2012, findet um 18.00 Uhr der Vortrag „Le syndrome de l´encerclement  allemand. Vers une nouvelle histoire culturelle de l´avant-1914“ im Deutschen Historischen Institut Paris statt. Es spricht Ute Daniel von der Technischen Universität Braunschweig, kommentiert wird der Vortrag von Johann Chapoutot (Universität Grenoble, IUF).

Die öffentliche Meinung der Vorkriegszeit war von der Überzeugung geprägt, in einer Welt von Feinden zu leben, die darauf abzielten, das aufstrebende Kaiserreich „einzukreisen“ und es an der Entfaltung seines Potentials zu hindern. Das „Einkreisungs-Syndrom“ wurde bereits in der Forschung wahrgenommen, es gibt jedoch keine größere Untersuchung zum Thema.

Ute Daniel zeigt anhand der Wahrnehmung Wilhems II. und seines „persönlichen Regiments“ in der Presse, dass die Person des Kaisers bzw. seine wahrgenommene Schwäche und fehlende Durchsetzungsfähigkeit für Teile der öffentlichen Meinung selbst ein Symptom der Einkreisung waren und die zunehmende Radikalisierung und Militarisierung der deutschen Politik bedingten.

Der Vortrag ist auf Deutsch mit französischer Simultanübersetzung.

Weitere Informationen finden Sie hier:

„Le syndrome de l´encerclement allemand. Vers une nouvelle histoire culturelle de l´avant-1914“

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/462

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