„Die Geschichte Europas – Erzählt von seinen Theatern“ – Eine Ausstellung im Wiener Theatermuseum
Ausstellungen zu Europa gibt es am laufenden Band, auch mit geschichtlichen Schwerpunkten. In diesem Rahmen sticht die Ausstellung im Theatermuseum Wien hervor, da sie eine eher ungewohnte Perspektive bietet: Sie betrachtet europäische Geschichte aus dem Blickwinkel der Theatergeschichte.
Der Beitrag „Die Geschichte Europas – Erzählt von seinen Theatern“ – Eine Ausstellung im Wiener Theatermuseum erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.
Drei Fragen an Jörg Leonhard, Autor von „Die Büchse der Pandora“ (2014) von Stefan Schubert
Mit unserem Projekt „Die Höhe 108 bei Berry-au-Bac: Kriegs- und Heimatfront zwischen Nationalgeschichte und europäischer Erinnerung“ sind wir nicht nur daran interessiert, den Ersten Weltkrieg aus einer vergleichenden, grenzübergreifenden Perspektive auf lokaler Ebene zu erforschen. Wir möchten diesen interessierten Leserinnen und Lesern auch auf andere Arten näherbringen – wie beispielsweise indem Einblicke in die aktuelle Forschungslandschaft beider Länder gegeben werden. Dazu wurden Bruno Cabanes[i] (Ohio State University) und Jörn Leonhard[ii] (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.) interviewt, die beide erfolgreiche Bücher über den Ersten Weltkrieg verfasst haben.
Jörn Leonhard ist seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte des Romanischen Westeuropa der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Nach seiner Promotion 1998 war er in verschiedenen Positionen an der University of Oxford tätig, bis er, nach einem kurzen Aufenthalt an der Universität Jena, im Jahr 2006 den Ruf der Universität Freiburg annahm.
[...]
Julius Groß – Ein „Tagebuch in Bildern“

Julius Groß (Fotograf), Kreistanz auf dem Bundestag des Jungdeutschen Bundes in Ludwigslust im August 1920, Quelle: Archiv der deutschen Jugendbewegung © (AdJb) F1/60/33
Die Nachfrage nach visuellen Quellen in Archiven ist in den vergangenen Jahr(zehnt)en deutlich angestiegen – nicht nur von Seiten der Massenmedien, sondern auch und zunehmend von ForscherInnen verschiedenster Disziplinen. Annäherungen an kulturelle oder politische Entwicklungen des 20. und 21. Jahrhunderts verbleiben ohne ihre bildlichen Repräsentationen unvollständig, prägen sie doch ganz wesentlich den Blick auf gesellschaftliche Gegenwarten und Vergangenheiten mit. Bilder vermögen es, Emotionen auszulösen, sie speichern, stimulieren und formieren Erinnerungen, Wertvorstellungen oder Denkmuster und sind somit keineswegs bloße Abbildungen gesellschaftlicher Prozesse, sondern kreieren diese wesentlich mit.
Julius Groß (Fotograf), Selbstporträt mit Leica im Riesengebirge, um 1930, Quelle: Archiv der deutschen Jugendbewegung © (AdJb) F1/Privat/077
Ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt widmete sich der Aufgabe, den ersten Teil des quantitativ wie qualitativ einmaligen Fotografennachlasses von Julius Groß (*14. April 1892, +23.
[...]
Quelle: https://www.visual-history.de/2015/10/30/julius-gross-ein-tagebuch-in-bildern/
Was haben Karlheinz Stockhausen und Elvis Presley gemeinsam?
Hinter dieser etwas salopp formulierten Frage verbirgt sich Folgendes: Zu meiner Dissertation, die sich mit dem Fortschrittsdenken der 1950er Jahre befasst, habe ich schon mehrfach die gleiche Frage gestellt bekommen: Warum wurden in den 1950er Jahren die seriell denkenden Komponisten wie Stockhausen und Boulez als musikalisch fortschrittlich angesehen, nicht jedoch Elvis Presley? Eine berechtigte Frage, zu der ich nun ein paar Gedanken ausführen möchte.
Da ich in meiner Arbeit nicht einen Meta-Standpunkt einnehme, von dem aus ich urteile, was fortschrittlich ist oder nicht, sondern das Fortschrittsdenken der Zeit untersuche, kann ich der Frage freilich sinnvoll nur von einer spezifischen Fortschrittsposition aus nachgehen – etwa aus der Perspektive Heinz Klaus Metzgers, dessen prominente geschichtsphilosophische Deutung der Avantgarde (im Ausgang von Hegel, Marx und Adorno) in vielen seiner Schriften aus den 1950er Jahren artikuliert wird. Metzger geht davon aus, dass sich der Fortschritt in der Musik durch musikalische Revolutionen vollziehe, die sozusagen »objektiv« und notwendigerweise in der Entwicklung der Musik auftreten.1
Ein Beispiel für eine solche Revolution wäre um 1910 das Entstehen der atonalen Musik, die das bisher gültige Ordnungssystem der Tonalität auflöse. Oder aber die serielle Kompositionstechnik, die sich in Ablehnung der Unstimmigkeiten der Zwölftontechnik (die Tonhöhen sind in Reihen organisiert, nicht aber die Tondauer, die Dynamik etc.) entwickle. Dass Metzger hier von Revolutionen spricht, ist kein Zufall.
[...]
Geschlechtswechsel als Prodigien: Das sechzehnte Jahrhundert und die Folgen
Heute (na, schon wieder gestern) ist mir in der Lehre wieder einmal bewusst geworden, wie grotesk ungleichmäßig sowohl die Quellenlage als auch die Literatur zu “Geschlechtswechseln” und hermaphroditischen Geburten in der Vormoderne ist. Vieles davon hat…
durchsichten: Übung zu speziellen Methoden und Theorien. Vergleichende und transnationale Geschichte
Zwischen Trümmern, Feldbetten und Kontroversen – Der Umzug der Adolf-Reichwein-Schule in das Osnabrücker Schloss 1953
(Ein Gastbeitrag von Martin Schürrer) Nur durch einen Zufall habe Prof. Hans Bohnenkamp als Hochschuldirektor der Adolf-Reichwein-Schule von den Plänen erfahren, die Pädagogische Hochschule von Celle nach Osnabrück zu verlegen. So soll ihm auf der Straße ein bekannter Schulrat die … Weiterlesen →
DARIAH-DE Methodenworkshop am 19. und 20. November 2015 in Bamberg
Herzliche Einladung zum
Methodenworkshop zu Digital Humanities
am 19. und 20. November 2015 in Bamberg zum Thema:
Quantitative Vorauswahl und Validierung für ein qualitatives Arbeiten in den Geisteswissenschaften: Ein iterativer Prozess?
Für viele qualitativen geisteswissenschaftlichen Forschungsarbeiten spielt die Auswahl relevanter Forschungsobjekte, sowie auch die quantitative Absicherung bestehender Ergebnisse (stimmt die Aussage, ist sie übertragbar bzw. generalisierbar?) eine wichtige Rolle. An beiden Stellen können Methoden der Informatik wichtige Hilfestellung leisten – insbesondere dann, wenn eine qualitative Herangehensweise aufgrund der Menge der verfügbaren Daten eine Vorauswahl erforderlich macht.
[...]
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5816
Ben Vautiers Banane – oder: Ist alles Kunst?
Nach unten gekrümmt, nach oben gebogen, gerade gereckt: Die Rede ist von Ben Vautiers “Bananen”. Ein ganzer Raum wurde im Museum Tinguely mit diesen aus den Jahren 1958/59 stammenden Werken des französisch-schweizerischen Künstlers ausgestattet. Keines der Bilder…