Bloggen übers Bloggen: CfP zum Thema Geschichtsblogs

Hist.Net, die Uni Innsbruck und der Oldenbourg Verlag haben einen Call for Papers (blogs) veröffentlicht, der einlädt, Beiträge über das Bloggen in der Geschichtswissenschaft zu verfassen. Die Texte sollen sowohl online als auch als Buch veröffentlicht werden.

Gespannt sein darf man, wie sich die BetreiberInnen des Blogs historyblogosphere.org und der Verlag das “Open Peer Review Verfahren”, das auf der Homepage angekündigt ist, im einzelnen vorstellen. So etwas kann ja höchst unterschiedlich gestaltet sein: werden z.B. die als Buch zu veröffentlichen Beiträge in einem offenen ranking der NutzerInnen ausgewählt – eine interessante Frage, wenn old and new media zusammenkommen sollen. Und: Wie wird das Review als prozessuale Form in ein Buch “umgesetzt”, denn im Blog ist es ja Teil der Wissens- und Textproduktion?

Vielleicht wird einer der BeiträgerInnen auch anmerken, dass das Medium Blog nicht unbedingt schon “in der Geschichtswissenschaft angekommen” ist, wie der CfP formuliert. Und die Frage stellen, ob Geschichtsblogs nicht vielmehr die Grenze zwischen Wissenschaft und anderen Geschichtspraxen verwischen und ob nicht genau das eine große Chance sein kann, eine Lücke zwischen institutionalisierter Produktion von Geschichtswissen und vielfältigen sonstigen Interessen an und Gebrauchsweisen von Geschichte zu verkleinern.

Ich bin auf das Ergebnis gespannt.


Einsortiert unter:Aktion, Geschichte, Methodik, Website

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2012/05/21/bloggen-ubers-bloggen-cfp-zum-thema-geschichtsblogs/

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Richard Schuberth: Das neue Wörterbuch des Teufels

Sehr schön, im aktuellen Augustin setzt Richard Schuberth seine Aktualisierung des Wörterbuchs des Teufels fort.

Drei Kostproben daraus:

ausgeglichen
Eigenschaft, welche den Verlust der Eigenschaften anzeigt; das Glätten aller Verwerfungen, Widerstände und Buckel unseres Bewusstseins, damit sich der freie Verkehr der Waren und Meinungen ohne Reifenplatzer über uns wälzen kann. «Du wirkst viel ausgeglichener als früher» – so begrüßen unsere Freunde auch uns früher oder später triumphierend im Reich der platten und geplätteten Seelen.

Außenseiter
Jemand, der die Außenseiten unserer Gefängnisse kennt und den wir deshalb nie und nimmer reinlassen dürfen.

Plagiat
Mist, der nicht auf dem eigenen Mist gewachsen ist.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/97026749/

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Gibt es sie, die “besseren” Computer-Spiele?

Die Begeisterung für das Spiel Angry Birds ist enorm, wie das SZ-Magazin beschreibt. Demnach gibt es Spieler, die nach 15 Stunden Dauerspielen den 283. Level erreichen. 1,2 Milliarden Stunden verbringen alle Spieler gemeinsam mit diesem Spiel pro Jahr. Da es bei mir keinen besonderen Eindruck hinterlassen hatte, habe ich das Spiel noch einmal, auf der Suche nach dem ultimativen Spielspaß, gespielt. Nach 13 Levels und 15 Highscores habe ich ihn immer noch nicht gefunden:

Angry Birds ist eines der typisch einfachen Games, die dem Spieler die Illusion des Spielens geben. Wenn er nicht weiter kommt, kann er den “Eagle” einsetzen, mit dessen Hilfe der Level auf jeden Fall gemeistert werden kann. Öfter als einmal bin ich denn auch nie an einem Level gescheitert, und beim zweiten Versuch gab es meist einen Highscore. Ob das wirklich an meiner Geschicklichkeit lag, bezweifele ich.

Ich bin kein Spieleprogrammierer, kann mir aber in dieser Hinsicht einiges vorstellen: Mich würde interessieren, zu wie viel Prozent ein Spieler wirklich selber spielt, d.h. wie hoch ist der Prozentsatz seiner Aktionen, die tatsächlich zu der entsprechenden Reaktion des Programms führen? Oder wie hoch ist der Prozentsatz der Aktionen, die der Spieler zwar auslöst, die vom Spiel aber entsprechend, sagen wir mal, “interpretiert” werden, so dass die Reaktion des Programms ein wenig geschönt wird, um den Spieler bei Laune zu halten? Mit anderen Worten: Wie viel Wahrheit und wie viel Schein verbergen sich hinter den besonders leicht zu spielenden Social Games, die jeden Spieler zu einem Gewinner machen? (Spätestens hier ist doch was faul, will ich meinen).

Ganz anders das Spiel Samorost 1 von Amanita Design, auf das ich durch den Artikel Künstlerische Pflanzen auf heise online aufmerksam wurde. Es gibt keinen Avatar, der den Spieler an die Hand nimmt und ihn durch die ersten Aktionen leitet. Der Spieler braucht, im Gegensatz zu den Social Games, ein wenig Zeit zum Nachdenken, die richtigen Aktionen zu finden und in der richtigen Reihenfolge auszulösen. Das Spiel fordert weder direkt zu Aktionen auf, noch gibt es Lösungen vor. Diese muss der Spieler selbst entdecken. Nichts ist offensichtlich. Nichts wird vorgesagt. Aber gerade das macht das Spiel interessant, wie ich finde.

Es gibt auch keine Punkte, keinen Highscore, keine Lobeshymnen auf die Geschicklichkeit und keine immer wieder kehrenden Aufforderungen, den Punktestand aller Welt mitzuteilen. Welche Wohltat! Stattdessen nimmt der Spieler an einer Geschichte teil, bzw. muss ein Rätsel lösen. Diese Mischung aus Geschichte und Rätsel wird deshalb als reizvoll empfunden, weil wir Menschen darauf besonders ansprechen.

Es gibt sie also, die “besseren” Spiele. Besser in dem Sinn, dass sie an die Phantasie des Spielers appellieren, Lösungen zu finden. Die nicht die immer gleichen stupiden Wiederholungen vom Spieler einfordern, minimal variiert durch verschiedene Levels. Und die sich außerdem grafisch vom knallbunten Bonbon-Design der Social Games abheben und das Spiel zu einem ästhetischen Genuss werden lassen. Probieren Sie es doch mal aus!

Quelle: http://games.hypotheses.org/211

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Lexikon zur Computergeschichte: 8008

Im Jahre 1972 brachte Intel mit dem 8008 den ersten 8-Bit Mikroprozessor mit von Neumann-Architektur auf den Markt. Seine Seriennummer zeigt zwar, dass er in vielerlei Hinsicht die Kapazitäten von Intels erstem Prozessor – dem 4004 – verdoppelte (Bit, Taktzahl). Trotzdem unterschied er sich in der inneren Architektur grundlegend. Er wurde bis 1983 vertrieben und [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/05/2813/

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MBA Hochschul- und Wissenschaftsmanagement der Hochschule Osnabrück

http://www.wiso.hs-osnabrueck.de/hwm-mba.html Dass die Hochschule Osnabrück einen eigenen MBA in Hochschul- und Wissenschaftsmanagment anbietet ist durchaus einen Blogeintrag wert. Sind Prozesse innerhalb der Hochschule und ihre Einbettung in den wissenschaftspolitischen Gesamtkontext doch äußerst komplex. Auch wenn es der anbietenden wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät nicht zu verübeln ist, so ist in dem Studiengang doch die starke Tendenz zu erkennen, [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/05/2808/

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E-Learning-Blog der TU Graz

http://elearningblog.tugraz.at Anders als zahlreiche weitere Hochschulen ist die TU Graz darauf bedacht, ihre E-Learning-Aktivitäten öffentlich hervorzuheben. Diesen ZWeck erfüllt der dazu eigens betriebene Blog , dessen Schwerpunkt dabei auf Neuentwicklungen und Einsatzszenarien in der Hochschullehre sowie allgemeinen Neuigkeiten aus dem Bereich des e-Learnings liegt. Sämtliche Beiträge unterliegen einer CC-Lizenz und sind darüber hinaus als PDF [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/05/2805/

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Lexikon zur Computergeschichte: Digital Research Disk Operating System – DR-DOS

Während des Erfolges der Disc-Operating-Systems in den 1980er und frühen 1990er Jahren war DR-DOS eine Distribution, welche sich neben MS-DOS von Microsoft und PC-DOS von IBM behaupten konnte. Das System kam 1985 als DOS-Plus auf den Markt und basierte auf dem von Digital Research vertriebenem Control-System for Microprocessors (CP/M). Seit 1988 war es zu MS-DOS [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/05/2797/

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