Kickoff-Workshop der eHumanities-Verbundprojekte 2013

Die 24 eHumanities-Verbundprojekte, die im Rahmen des eHumanities Call des BMBF vom 24.05.2011 gefördert werden, sind vom 08. bis 09.04.2013 zu ihrem Kickoff-Treffen in Leipzig zusammen gekommen. Verantstaltet wurde das Treffen im Aufrag des DLR von der Abteilung automatische Sprachverarbeitung (Institut für Angewandte Informatik e.V., Universität Leipzig).

Neben Vorträgen und Erfahrungsberichten zu verschiedenen Themen der Digital Humanities, stand das gegenseitige Kennenlernen und der erste Austausch der Projekte untereinander im Vordergrund, sowie mögliche Kooperationen zu den Infrastrukturprojekten CLARIN, DARIAH und TextGrid.

Nähere Informationen z.B. Agenda, Kurzbeschreibung der Projektverbünde, … finden sich auf der Veranstaltungs-Website.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1593

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Aufruf zur Blogparade: „Forschungsbedingungen und Digital Humanities: Welche Perspektiven hat der Nachwuchs?“ #dhiha5

von Mareike König

Am 10. und 11. Juni 2013 findet das 5. Kolloquium der Reihe „Digital Humanities am DHIP“ statt, gemeinsam organisiert vom Deutschen Historischen Institut Paris mit “L.I.S.A. – das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung” und unter Mitarbeit des Centre pour l’édition électronique ouvert(Cléo). Auf der diesjährigen international besetzten Tagung geht es um die Auswirkungen der derzeitigen digitalen Veränderungen auf die Forschungsbedingungen und insbesondere um die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für den Nachwuchs in den Geisteswissenschaften ergeben. Im Mittelpunkt stehen die Themen Ausbildung und Karriere, Anerkennung wissenschaftlicher Leistungen, Qualitätssicherung und Evaluierung sowie neuer digitale Formen der Wissenschaft. Die Tagung wird mit einer Keynote von Christian Jacob eröffnet. Anschließend gibt es vier Panels:

Panel I:  Wie verändert sich derzeit unsere Forschungs- und Wissenschaftskultur?
(mit Edward van Hutte, Dominique Bouiller und Arianna Ciula)

Panel II:  Universitäre Ausbildung: Welche neuen Kompetenzen sind erforderlich?
(mit Malte Rehbein und Jean-Michel Salaun)

Panel III: Evaluierung und Qualitätssicherung in den Digital Humanities
(mit Milena Žic-Fuchs und Denise Pumain)

Panel IV: Karriere, Finanzierung und akademische Anerkennung der Leistungen in den Digital Humanities
(mit Claudine Moulin und Pascal Arnaud)

Mit diesem Aufruf zur Blogparade soll der gesamten wissenschaftlichen Community die Möglichkeit gegeben werden, sich kollektiv und öffentlich an der Vorbereitung des Kolloquiums zu beteiligen.

Eingereicht werden können einzeln oder kollektiv erstellte Beiträge zu den oben genannten Themen, die in Blogs, auf Pads oder Wikis veröffentlicht wurden, sowie relevante Texte oder Quellensammlungen bei Zotero, Diigo, Tumblr oder Storify usw., audio-visuelle Beiträge, Zeichnungen, Podcasts, Interviews etc. – jedes Format, dass zu einer öffentlichen Diskussion beitragen kann, ist willkommen!

Teilnahmebedingung ist, dass es sich um einen öffentlichen Beitrag handelt, der mit dem Hashtag #dhiha5 versehen ist. Damit ein Beitrag berücksichtigt werden kann, bitten wir Sie, ihn unter diesen Artikel als Kommentar zu posten. Wer selbst kein eigenes Blog hat, kann seine Beiträge per Mail zur Veröffentlichung in unserem Blog einsenden (Kontaktdaten siehe unten). Ein öffentlich zugängliches Twitterarchiv für den hashtag #dhiha5 ist eingerichtet.

Alle Beiträge werden von einer Gruppe deutscher und französischer Nachwuchswissenschaftler/innen zusammengefasst und zu Beginn der einzelnen Panels des Kolloquiums vorgestellt. Die Vortragenden werden gebeten, auf die Beiträge zu reagieren. Die eingereichten Beiträge bilden die Basis eines Manifestes für den Nachwuchs in den Digital Humanities, das am Ende des Kolloquiums gemeinsam redigiert und anschließend veröffentlicht wird.

An die Tastaturen – wir freuen uns auf Ihre Beiträge!!

Mareike König (mkoenig [at] dhi-paris.fr)

Pierre Mounier (pierre.mounier [at] ehess.fr)

Georgios Chatzoudis (chatzoudis [at] gerda-henkel-stiftung.de)

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1545

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2. Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte

Via Georg Schelbert:

Am 8. Mai  2013 finden die zweiten ‘Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte’ des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der Humboldt-Universität zu Berlin statt.

Unter der Überschrift “Alles in Ordnung? Vokabulare und Klassifikationen” werden sich Vertreter aus Bibliotheken, von Bildarchiven und aus der Sammlungs- und Museumsforschung treffen und über den Einsatz von Klassifikationen, Fachsystematiken, Vokabularen austauschen. Ziel ist es, die Rolle von Fach- und Universalklassifikationen in einer sich immer stärker vernetzenden Informationswelt aus verschiedener Perspektive zu beleuchten und gemeinsame Handlungsoptionen zu entwickeln.

Diesmal ist das Platzangebot großzügig; zur Erleichterung der Organisation wird dennoch um eine kurze Anmeldung bei Georg Schelbert gebeten.

Termin: 8.5.2013, 10:00-16:30 Uhr
Ort: Humboldt Graduate School der Humboldt-Universität zu Berlin, Saal
Luisenstr. 56
D-10117 Berlin

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1534

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CFP: Workshop zu Cultural Heritage, Creative Tools und Archives

DIGHUMLAB DK und DIGITAL CURATION UNIT Athen laden ein, Beiträge für einen zweitägigen Workshop zum Thema Cultural Heritage, Creative Tools und Archives einzureichen. Der Workshop ist für den 26. und 27. Juni 2013 im Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen geplant und steht allen Interessierten offen, besonders willkommen sind jedoch Beiträge aus den Projekten DARIAH, ARIADNE, CENDARI, NeDiMAH und anderen europäischen Netzwerken zu Cultural Heritage.

Themen:

  • Präsentation von Tools und Infrastrukturen
  • GIS, grafische Rekonstruktionen in 3D, Highend-Imaging
  • Ontologien für Archive und Datenspeicher (z.B. um Daten und Werkzeuge europaweit nutzen zu können)
  • Support bei Daten und Infrastruktur (z.B. Erfassung und Darstellung von Daten, Erhebung und Auswertung von Umfragen, …)
  • Weitere Zusammenarbeit und möglicher Einfluss auf die EU Politik in Sachen digitales kulturelles Erbe

Präsentationsformate:

  • Projektpräsentationen (20 Min.)
  • Demos von Werkzeugen, Methoden oder Projekten (20 Min.)
  • Paper-Präsentationen (20 Min.)
  • Panel-Sessions mit 3 bis 5 Sprechern (40-60 Min.)

Eingereichte Beiträge müssen folgende Angaben enthalten: Name, Land und Institution des Einreichenden, EU Infrastrukturprojekt-Zugehörigkeit (wenn gegeben), Titel und vorgeschlagenes Präsentationsformat (Projekt- oder Paper-Präsentationen, Demo oder Panel-Präsentation)

Beiträge können bis zum 17 April 2013, 17:00 Uhr (MEZ) per E-Mail an dighumlab@gmail.com mit dem Betreff: “Cultural Heritage Workshop” eingereicht werden. Nähere Informationen (in Englisch)

Kontakt: Dr Erik Champion, DIGHUMLAB Denmark, (echa@adm.au.dk)

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1503

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4. Konferenz der Reihe „Digitale Bibliothek“: Kulturelles Erbe in der Cloud (22. Nov. 2013, Graz)

Die “Veranstaltungsreihe Digitale Bibliothek” dient dem Erfahrungsaustausch, der Koordination und Kooperation zwischen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in dem Bereich digitale Bibliotheken. Die jährlichen Tagungen bieten ein Diskussionsforum für die spezifischen Herausforderungen, denen sich die Einrichtungen bei der Gestaltung und Etablierung moderner Online-Wissensspeicher stellen müssen. Ab sofort ist es möglich Abstracts zu Vorträgen und Posterpräsentationen für die “Digitalen Bibliothek 2013″ einzureichen.

Der Call for Papers ist bis zum 1. Juni 2013 geöffnet. Download unter http://www.europeana-local.at/images/call_for_papers_2013.pdf

 

4. Konferenz der Reihe „Digitale Bibliothek“ am 22. November 2013 in Graz:

Kulturelles Erbe in der Cloud

 

Die geplanten Themen 2013 umfassen folgende Aspekte:

Neue Formen von IT-Dienstleistungen für Kultureinrichtungen

  • Typen und Komponenten von Cloud-Computing Systemen
  • Technische Grundlagen
  • Auswirkung auf Geschäftsprozesse und Arbeitsorganisation
  • Standards und Referenzmodelle

Geschäftsmodelle und Nutzungsszenarien

  • Beispielhafte Projekte und Kooperationen
  • Public Private Partnership-Modelle
  • Abgrenzung zu anderen Technologien
  • Rechtliche Aspekte

Services, Technologien und Methoden

  • Digitalisierungs- und Langzeitarchivierungsservices
  • Vokabular-Services
  • Semantische Technologien und Linked Open Data
  • Netzwerk- und Speichersysteme

Gesucht werden Beiträge, die sich mit theoretischen Grundlagen oder praktischen Lösungen aus der Perspektive von Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen auseinandersetzen. Alle fristgerecht eingereichten Beiträge werden vom Programmkomitee begutachtet. Beiträge und ihre Inhalte werden vertraulich behandelt; angenommene Beiträge bis zur Bekanntgabe der Annahme gegenüber dem Autor/der Autorin.

Wichtige Termine

Einsendeschluss für Beiträge (nur Kurzfassungen, max. 800 Wörter): 1. Juni 2013

Bitte geben Sie bei Ihrer Einsendung bekannt, ob Sie Ihren Beitrag als Vortrag (30 min) oder Poster (Ausstellung) gestalten wollen.

Benachrichtigung der Autor/inn/en über Annahme/Ablehnung eingereichter Beiträge: 1. Juli 2013

Tagungssprache ist Deutsch. Beiträge sind aber auch in englischer Sprache möglich.

Senden Sie Ihre Kurzfassungen bitte an Frau Mag. Gerda Koch (kochg@europeana-local.at).

Veranstalter

Universität Graz, Zentrum für Informationsmodellierung in den Geisteswissenschaft
EuropeanaLocal Austria, AIT Forschungsgesellschaft mbH

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1481

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“Digital Humanities: Neue Herausforderungen für den Forschungsplatz Schweiz” (CfP)

Am 28. und 29. November 2013 findet an der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) die Tagung „Digital Humanities: Neue Herausforderungen für den Forschungsplatz Schweiz“ statt. Damit sollen Austausch und Vernetzung gefördert und aktuelle Projekte bekannt gemacht werden.

Der CfP spezifiziert folgende Themen:

• Computerbasierte Forschung in geisteswissenschaftlichen Disziplinen (z.B. Dissertationsprojekte)
• Data mining in den DH
• Informationsdesign
• Software best practices (nicht kommerziell)
• Best practices in data curation
• Methodische oder epistemologische Studien zum digitalen Wandel in den Geisteswissenschaften
• Sicherung digitaler Forschungsresultate
• Aspekte grösserer Forschungsprojekte in den DH (Forschungsinfrastrukturen) etc.

Deadline für Abstracts ist der 26.04.2013.

Weitere Infos: http://www.infoclio.ch/de/node/31005 .

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1465

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Workshop „Wissenschaftliches Bloggen in Deutschland: Geschichte, Perspektiven, praktische Umsetzung“

Workshop „Wissenschaftliches Bloggen in Deutschland: Geschichte, Perspektiven, praktische Umsetzung“

Termin: Donnerstag, 11.4.2013, 10:00-16:30 Uhr
Ort: Universität Würzburg, Campus Am Hubland, Philosophie-Gebäude, Übungsraum 16

Wissenschaftliches Bloggen ist eine neue Form der fachwissenschaftlichen Kommunikation, die sich die Möglichkeiten des Internets für eine schnelle und interaktive Publikation zu Nutze macht. Wissen­schaftliche Blogs bieten die Möglichkeit, laufende individuelle Forschungsprojekte, die Arbeit eines Projektteams, aber auch eine Lehrveranstaltung oder Konferenz kollaborativ und im Verlauf zu begleiten. Dabei kann man auf aktuelle Entwicklungen verweisen, kleinere Vorabergebnisse zur Diskussion stellen oder allgemein die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit erhöhen. Gerade Nachwuchs­wissenschaftlern bietet das Bloggen die Möglichkeit, Projekte bereits in einem frühen Stadium öffentlich zu machen und mit erfahrenen Wissenschaftlern in Austausch zu treten.

Der Workshop ist zeitlich und inhaltlich in zwei Blöcke untergliedert: Im ersten Teil soll das Phänomen des wissenschaftlichen Bloggens aus konzeptioneller und wissenschaftlicher Sicht betrachtet werden. Dabei werden insbesondere Themen wie die Anerkennungsproblematik oder der Zeitaufwand diskutiert. Im zweiten Teil wird die praktische Umsetzung eines Blogprojekts mit Hilfe von de.hypotheses.org, einer Plattform für geisteswissenschaftliche Blogs, durch eine Demonstration der konkreten Funktionalitäten dieses geisteswissenschaftlichen Blogportals vermittelt. Für beide Teile konnten wir erfahrene und anerkannte Experten gewinnen.

Der Workshop wendet sich an fortgeschrittene Studierende und insbesondere an Doktoranden und Habilitanden aus allen Bereichen der Geisteswissenschaften, die Interesse daran haben, neue Formen des wissenschaftlichen Schreibens und Kommunizierens kennenzulernen. Ein konkretes Blog-Vorhaben ist nicht notwendig, auch spezielle Computerkenntnisse sind keine Voraussetzung. Die Teilnahme an dem Workshop ist kostenfrei, für Getränke ist gesorgt.

Der Workshop wird von Christof Schöch und Katrin Betz (Lehrstuhl für Computerphilologie, Institut für deutsche Philologie) organisiert und vom Universitätsbund der Universität Würzburg gefördert. Um Anmeldung per Email an Christof Schöch (christof.schoech@uni-wuerzburg.de) wird bis zum 2. April 2013 gebeten. Bitte geben Sie dabei auch eine Email-Adresse an, mit der wir für Sie einen Test-Account für die Plattform einrichten können. Gerne können Sie sich auch mit Rückfragen an uns wenden (Email siehe oben).

Aktuelle Informationen unter http://kurzlink.de/bloggen.

Programm (Donnerstag, 11. April)

10:00 – 10:30 Begrüßung und Einführung

10:30 – 11:00 Dr. Anne Baillot (Berlin, http://digitalintellectuals.hypotheses.org)

11:00 – 11:30 Sabine Scherz (München, http://games.hypotheses.org)

11:30 – 12:00 Dr. Christof Schöch (Würzburg, http://dragonfly.hypotheses.org).

12:00 – 13:30 Mittagspause und gemeinsames Essen in der Mensa

13:30 – 14:15 Prof. Dr. Martin Haase (Bamberg, http://neusprech.org)

14:15 – 16:00 Praktische Einführung in das Bloggen mit de.hypotheses.org – Dr. des Sebastian Gießmann (Darmstadt, http://www.sebastiangiessmann.de/) mit Christof Schöch

16:00-16:30 Abschlussdiskussion

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1457

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Call for Papers „Datenbankgestützte Bibliografien, Bücherkataloge und Quellenverzeichnisse“ Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, 29.9–1.10.2014

Veranstalter: Wolfenbütteler Arbeitskreis für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte
Tagungsleitung: Prof. Dr. Ursula Rautenberg, Buchwissenschaft, Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg; Dr. Oliver Duntze, Arbeitsstelle des Gesamtkatalog der Wiegendrucke,
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Die Jahrestagung 2014 des „Arbeitskreis für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte“ widmet sich dem Thema „Datenbankgestützte Bibliografien, Bücherkataloge und Quellenverzeichnisse – Welche Antworten auf alte und neue Forschungsfragen ermöglicht die Bibliometrie?“ Geplante Schwerpunkte der Tagung sind die kritische Reflexion über methodische und technische Grundlagen quantitativer Buchgeschichtsforschung, die Auswertung (national-) bibliographischer Datenbestände (z.B. GW, ISTC, VD16, VD17) unter historischen Gesichtspunkten, Verlags- und buchhandelsgeschichtliche Forschungen, sowie die wissenschaftliche Auswertung buchhistorischer ‚Realiendatenbanken’ wie EBDB oder WZIS.
Der Aufruf zur Teilnahme durch Beiträge richtet sich insbesondere an Wissenschaftliche Mitarbeiter in Bibliotheken und Wissenschaftler aus dem Bereich der Buch- und Bibliotheksgeschichte, aber auch Forscher verwandter Fächer, die Fallstudien zur Anwendung quantitativer Methoden in der buchhistorischen Forschung präsentieren möchten.
Das Programmkomitee freut sich über Ihre Vortragsvorschläge, insbesondere zu Themenfeldern, die neue und innovative Aspekte zur quantitativen buchhistorischen Forschung aufzeigen. Tagungssprache ist Deutsch, Vorträge sind auch in englischer Sprache möglich. Alle fristgerecht eingereichten Vorschläge werden vom Programmkomitee begutachtet. Ausdrücklich erwünscht sind Beiträge ausländischer Wissenschaftler; bei Annahme des Papers erfolgt eine Einladung zunächst mit Finanzierungsvorbehalt. Senden Sie bitte ein Abstract (max. 250 Wörter) und eine Kurzbiografie, aus der der Bezug zum Tagungsthema hervorgehen sollte, bis spätestens 30. April 2013 mit dem Betreff „Beitrag für Jahrestagung BBM 2014“ an die Geschäftsstelle des Arbeitskreises (staecker@hab.de).

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1444

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CENDARI Summer School – 22.-26. Juli 2013 in Florenz

Das Projekt CENDARI veranstaltet dieses Jahr zusammen mit COST Action: IS 1005, ‘Medioevo Europeo: Medieval Studies and Technological Resources’ vom 22. bis 26. Juli 2013 in Florenz eine Summer School zum Thema Historical Sources & Transnational Approaches to European History.

Anmeldungsschluss ist der 15. April 2013.

Mehr Informationen unter http://www.cendari.eu/news-events/summer-school-2013/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1440

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“Wagner et la France”. Ein Tagungsbericht

Richard Wagner. Portrait von Caesar Willich (ca. 1862)

Richard Wagner. Portrait von Cäsar Willich (ca. 1862)

Die Beziehung Richard Wagners zu Frankreich und den Franzosen war alles andere als einfach. Auf die anfängliche Euphorie für das Nachbarland sollte bei Wagner während seines ersten Paris-Aufenthalts bittere Ernüchterung folgen. In seiner Autobiographie bezeichnete der deutsche Komponist rückblickend seinen ersten Paris-Aufenthalt als eine Zeit der Verbannung, nachdem er schon 1850 die Niederbrennung der französischen Metropole gefordert hatte.

Die DHI-Tagung zu „Wagner et la France“, die von Danielle Buschinger (Amiens), Mareike König (DHI) und Jürgen Kühnel (Siegen) organisiert wurde, hat indes gezeigt, dass dieser anfängliche Eindruck von Wagners Frankreichbild zu eindimensional ist. Aus Anlass des 200. Geburtstags des deutschen Komponisten sind im Hôtel Duret-de-Chevry im vergangenen Februar namhafte Künstler und Wissenschaftler aus ganz Europa für die dreitägige Tagung zusammengekommen. Hier wurde alsbald deutlich, wie der 17 jährige Wagner aus der Ferne die französische Julirevolution 1830 voller Begeisterung verfolgte, sich später als Dirigent in Dresden, als Chordirektor in Würzburg sowie als Kapellmeister in Riga von der französischen grand opéra inspirieren ließ und doch von seinem ersten Aufenthalt in Paris zwischen 1839 und 1842 zutiefst enttäuscht war.

Persönliche Zurücksetzung, soziale Benachteiligung sowie ein tiefes Befremden gegenüber den politischen Verhältnissen in Frankreich stünden am Ursprung von Wagners Novellen, die zwischen 1840 und 1841 in verschiedenen Zeitschriften erschienen. Rolf Füllmann (Köln) erinnerte an die Variierung von Topoi der deutschen Vormärz-Novelle bei Wagner, mit denen der Musiker, der als mittelloser Komponist und illegaler Einwanderer nach Paris kam, eine Parabel auf die Künstlerexistenz in der Opernhauptstadt des 19. Jahrhunderts geschaffen habe. Wagner gelang es nicht, in der damaligen Opernmetropole Fuß zu fassen. Auch der Kontakt zum damals erfolgreichen Meyerbeer half ihm zunächst wenig, die in seinem Reisegepäck befindlichen Stücke zur Aufführung zu bringen.

Daniel-François-Esprit Auber

Daniel-François-Esprit Auber 

Möglicherweise resultierte aus dieser Erfahrung eine zutiefst kritische Haltung gegenüber den französischen Zeitgenossen. Für die französische Literatur hatte der Komponist oftmals nur Geringschätzung übrig. Zwar schätzte er den Realismus eines Balzac, konnte sich aber mit Flauberts Madame Bovary keineswegs anfreunden, wie Albert Gier (Bamberg) erklärte. Gegenüber Cosima bemerkte Wagner später, dass ihn der nationale Charakter der französischen Werke abstoße, während er 1871 erklärte, die französische Sprache sei „die unfreie Sprache Mephistos, die deutsche dagegen die Sprache Fausts.“ Etwas gnädiger fiel Wagners Urteil über die französische Musik aus. Oswald Panagl (Salzburg) zeigte während der Tagung, wie Auber Wagner als ein talentierter, wenn auch etwas seichter Komponist erschien. Den Vorbehalten gegenüber Meyerbeer stand die Anerkennung Berlioz‘ gegenüber, auch wenn das persönliche Verhältnis zu diesem schwierig war. Treffend bemerkte Panagl, dass das Scheitern des Paris-Aufenthaltes sich wie ein Grauschleier über Wagners Wahrnehmung gelegt und den „diagnostischen Blick zu einem subjektiven Verdikt“ getrübt habe. Freilich bestätigte auch hier die Ausnahme die Regel, wie Claude Knepper (université de Bretagne occidentale) anhand der Freundschaft von Wagner und Emile Ollivier, einem Schwiegersohn Franz Liszts, zeigte. Nach deren erster Begegnung zwischen 1859 und 1861 überwand der Frankreichskeptiker Wagner viele seiner Vorurteile, während das Engagement Olliviers zugunsten von Wagners künstlerischem Schaffen in Paris zumindest eine kleine Wiedergutmachung der früher erfahrenen Ablehnung gewesen sein dürfte.

Es ist kaum zu übersehen, wie die insgesamt vier Aufenthalte in Paris Wagners Werk nachhaltig beeinflussten. Als Musikkritiker für die Revue et Gazette musicale formte Wagner sein eigenes ästhetisches Denken erheblich aus, so Charles Arden (Paris). Yaël Hêche (Lausanne) zeigte anhand von Wagners „mélodie française“ wie die Pariser Zeit zu einer Schaffensperiode wurde. Große Oktavspannen und musikalische Figuren wie das Tremolo zeugten von einer Variierung des Genres, mit denen Wagner über die reine Auftragsarbeit hinausgegangen sei. Während seines letzten Aufenthalts in Paris fand die Pariser Erstaufführung des „Tannhäuser“ statt, die zu einem Skandal in der Opernwelt wurde und dazu führte, dass Wagner den „Tannhäuser“ frühzeitig zurückzog. In diese Zeit fiel auch die Begegnung mit Jacques Offenbach. Peter P. Pachl (München) machte auf die große Ähnlichkeit zwischen der Venus im „Tannhäuser“ und der Venus in Offenbachs „Orhpée aux Enfers“ aufmerksam und erinnerte an die ambivalente Figur Offenbachs in Wagners Lustspiel „Eine Kapitulation“. Letzteres entstand während des deutsch-französischen Krieges, und  Zeitgenossen wie Liszt hatten Schwierigkeiten, den Humor in dieser Parodie der deutschen Belagerung von Paris zu erkennen. Besonders der Aufstieg Hugos aus der Kloake habe als ein possenhafter Angriff erscheinen müssen, so Frank Piontek, der in dem Stück zugleich eine ernst gemeinte Kritik an der zivilisatorischen Vorherrschaft des Nachbarlandes und an der damit einhergehenden Entfremdung der Kunst zu entdecken meinte.

Hector Berlioz

Hector Berlioz 

Tatsächlich zeugt es von Wagners aufgeschlossener Rezeptionshaltung, wenn der Komponist durch das Zusammenführen verschiedener künstlerischer Strömungen den Grundstein legte zu seinem eigenen kompositorischen Schaffen. So sei Wagner durch die französischen Gattungen Oper und Instrumentalmusik in Verbindung mit einer Besinnung auf die deutsche Tradition zum Musikdrama gekommen, so Hermann Jung (Mannheim). Habe Wagner sich sehr für die Oper Meyerbeers interessiert, so habe er zugleich Beethovens „IX. Symphonie“ als Mittel spezifischer Ausdruckshaftigkeit und die Bedeutung der idée fixe bei Berlioz erkannt. Wagner sollte mit seiner eigenen Leitmotivtechnik darauf und auf weitere Einflüsse aufbauen. Volker Mertens (Berlin) zeigte, dass Wagners Entscheidung zugunsten des mythischen Nibelungenstoffes noch keine endgültige Absage an die historisch-relevante Oper bedeutete. Die in gebrochener Verwendung auftretenden Topoi der französischen Oper wie dem Katastrophenfinale, das in der „Götterdämmerung“ ohne den traditionellen Erlösungsschluss wiederaufgenommen wurde, seien nicht zu übersehen, so Mertens. Zu einem ähnlichen Befund kam auch Mathieu Schneider (Straßburg) mit Blick auf Wagners „Rienzi“, den er mit Aubers „Muette de Portici“ verglich. Zahlreiche Motive und Techniken kehrten bei Wagner wieder, so die Einheit von Musik und Handlung, die handlungsmotivierende Funktion des Chores und die Aufstellung des Orchesters.

Dies änderte aber noch nichts an Wagners frankreichkritischer Haltung. Im Gegenteil erschien ihm die französische Metropole als ein Beispiel der modernen und entfremdeten Gesellschaft, in der die Kunst zur Ware verkommen sei. Dass Wagner in einem Brief an seinen Freund Theodor Uhlig vom Oktober 1850 tatsächlich die Zerstörung von Paris forderte, sei, so Kühnel, ein Indiz für die Radikalisierung der kulturkritischen Ansichten Wagners, der im Niederbrennen der Stadt das Fanal für eine erneute Revolution erblickte, der nach dem Scheitern des Pariser Juniaufstandes 1848 all seine Hoffnungen galten.

Derweil ist es aufgrund der disparaten theoretischen Anleihen nahezu unmöglich, ein einheitliches Bild von Wagners philosophischem und ideologischem Denken zu erhalten. Neben die aufklärerische Kulturkritik trat die vormarxistische Kritik eines Proudhons oder die Rassenlehre eines Gobineaus. Aber auch buddhistische Lehren, mit denen Wagner durch die Lektüre Burnoufs in Berührung kam, beeinflussten sein Werk.

Jürgen Kühnel wies darauf hin, wie Wagners Schrift „Das Kunstwerk der Zukunft“ (1850) stark vom Rückgriff auf den rousseauschen Topoi des idealisierten Naturzustandes geprägt sei. Ronald Perlwitz (Paris) erinnerte ergänzend an den Modellcharakter, den die Gesellschaftstheorie Rousseaus im Europa des 19. Jahrhunderts gehabt habe und die insbesondere von Kant und den Vertretern des deutschen Idealismus rezipiert worden sei. Die Figur des Wotan, so Perlwitz, sei wie eine Antwort auf den Topoi des großen Subjekts im Idealismus: erscheine der mythische Gott aus den Nibelungen doch als ein „Gott der Verträge“, dessen Handeln stets auch das Resultat einer „potentialité déterminatrice“ sei.

Die sich vom 18. zum 19. Jahrhundert wandelnde gesellschaftliche Rolle der Kunst zwang Wagner, unermüdlich nach neuen Antworten zu suchen. So erklärte Michela Landi (Florenz), dass Wagner sich von der von Proudhon aufgeworfenen problematischen Verortung der Kunst zwischen politischen und ästhetischen Prämissen sowie den anarchistischen Ansichten des Franzosen habe beeinflussen lassen. Landi erinnerte an die Figur Siegfrieds, der in seinem Übergehen überkommener Verträge zum Vertreter einer Gemeinschaft werde, deren menschliche Natur von rigorosen moralischen Gesetzen unterdrückt würde.

Dass Wagner über philosophische und politische Ansätze noch weit hinausging und sich von mythischen und religiösen Theorien unterschiedlicher Provenienz inspirieren ließ, machte aus ihm nach Georges A. Bertrands geradezu einen „artiste cosmopolite“. Bertrand wies auf die Christianisierung mythischer Symbole bei Wagner hin und hob die Bedeutung des buddhistischen Regenerationsgedanken hervor, welcher in der ewigen Wiederkehr des Menschen aufgehe, die erst mit der Erreichung des Nirwana ihr Ende finde.  Danielle Buschinger stellte fest, dass der bei Wagner wiederholt auftretende Topos des Mitleidens auf jenes interindividuelle Mitleid zurückgehe, das im Buddhismus als eine Vorstufe zur Erlösung gilt.

Arthur de Gobineau

Arthur de Gobineau 

Es zeugt schließlich von Wagners besonderer Fähigkeit zur Synthese unterschiedlicher Theorien, wenn er nach anfänglicher Zustimmung gerade vor dem Hintergrund des Mitleidgedankens den entscheidenden Vorwand gegen Gobineaus Schrift „Essai sur l’inégalité des races humaines“ zur Geltung brachte. Udo Bermbach (Hamburg) entdeckte im Wagnerischen Mitleiden die Theorie für einen Modus der Vergesellschaftung, der Gobineaus Degenerationsthese, welche auf den fatalen Folgen der Rassenmischung fußte, diametral gegenüberstünde. Pierre-Louis Rey (Paris) machte ergänzend hierzu auf die fundamentalen Unterschiede zwischen Gobineaus „Amadis“ und Wagners „Parsifal“, die beide ungefähr zur selben Zeit entstanden, aufmerksam. Während in Letzterem die Heilsgewissheit für die gesamte Menschheit gültig ist, wird in Ersterem nur Auserwählten das Privileg der Unsterblichkeit zuteil.

Alice Fagard und Naoko Hirata

Alice Fagard und Naoko Hirata

Ein schöner Höhepunkt am ersten Abend der Tagung war die Aufführung der Elsa-Arie aus dem Lohengrin und der Wesendonck-Lieder durch Alice Fagard (Sopran) und Naoko Hirata (Klavier). Die Beiträge der Referenten werden in einem Tagungsband in der von Danielle Buschinger geleiteten Reihe „Médiévales“ in Amiens erscheinen.

Abbildungen:

Portraits: Wikimedia Commons (Wagner, Auber, Berlioz, Gobineau).

Photo Konzert: privat.

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/827

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