Toni Weller (Hg.): History in the Digital Age
Weller, Toni (Hg.): History in the Digital Age. London u.a.: Routledge, 2012. [Verlags-Info]
Geschichtswissenschaftliche Blogs auf einen Blick
Es klingt wie eine Provokation, was Alexander Schug und seine Vergangenheitsagentur anbietet: Geschichte als Marketinginstrument. Doch auch Unternehmen haben Geschichte. Diesem Bedürfnis, die eigene Geschichte aufzuklären – weil ein Firmenjubiläum ansteht oder dringender Klärungsbedarf über die Zeit zwischen 1933 und 1945 besteht – kommt die sog. Unternehmensgeschichte nach. Über das schwierige Verhältnis von Marketing und Wahrheitsfindung, über Kritik, Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Form der Geschichtsschreibung sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit Alexander Schug im MONTAGSRADIO 03/2012.
Unternehmensgeschichte ist nicht unbedingt an eine Universität angebunden, so dass sich ein freier Markt für diese Dienstleistungen von Historikern herausgebildet hat. Die Vergangenheitsagentur von Alexander Schug ist ein solcher Anbieter. Sie richtet sich an kleine und mittelständische kleine Betriebe, an Institutionen und Verbände, die ihre eigene Geschichte erforschen lassen wollen. Dabei ist es nicht zwangsläufig die notwendige Aufklärung über Zwangsarbeiter in der NS-Zeit, die aufgearbeitet werden soll und muss. Auch die Vergewisserung über die eigene Herkunft, über Traditionen und Werte kann als Motivation in einer Welt dienen, die primär von Marktgesetzen beherrscht ist. Den Umgang mit dunklen Flecken und allzu schönen Erfolgsgeschichten, die Arbeit eines historischen Dienstleisters und die Gesetze des Marktes erkundet das heutige Montagsradio.
Und hier gehts direkt zum MP3.
Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/02/20/wissenschaft-als-dienstleistung/
Die Arbeit von HistorikerInnen wird eigentlich nur möglich durch viele Rädchen die ihre Arbeit unterstützen, dies können zum Beispiel Fördertöpfe zur Deckung von Unkosten, Fachmagazine die die aktuelle Entwicklung zusammenfassen oder auch Bibliotheken die ein breites Spektrum an primär und sekundär Quellen bereitstellen sein. Das Herder-Institut Marburg ist für HistorikerInnen die sich mit Osteuropa beschäftigen eine der ersten Anlaufstellen die Ihre Arbeit unterstützt und teils auch erst ermöglicht.
Ich fände es schade diese Akteure der Auseinandersetzung mit Geschichte nicht zu Wort kommen zu lassen. Zumal das Herder-Institut in Marburg selbst eine bewegte Geschichte hat, zum Beispiel durch die sehr aufgeladene politische Stimmung während des kalten Kriegs und in der jungen Bundesrepublik. Ich war gerne zu Gast bei Herrn Dr. Jürgen Warmbrunn und Herrn Dr. Jan Lipinsky die mir Rede und Antwort standen.
Fragen an Herr Warmbrunn, Herr Lipinsky oder Kritik/Anmerkungen zum Podcast können gerne in den Kommentaren angebracht werden. Über weiterführende Links in den Kommentaren freue ich mich!
Download: AAC/MP3/Ogg (Abonnieren in iTunes/Miro), der Podcast steht unter Creative Commons Lizenz: by-nc
Shownotes:
Quelle: http://homohistoricus.podcast-kombinat.de/hh-005-herder-institut