Quelle: https://www.visual-history.de/2018/11/26/friedfertige-anti-helden/
Osteuropa im Gespräch
Das Gespräch mit dem Historiker Dietrich Beyrau widmet sich dem Verständnis von „Osteuropa“ und beleuchtet zahlreiche nationale Besonderheiten zum Verhältnis zu diesem Begriff.
Podcast Fokus Europa (Heinrich-Böll-Stiftung). Folge 9: Osteuropa
Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/14001
„OwnReality. Jedem seine Wirklichkeit“ – Quellen und Forschungsergebnisse zur Kunst im Kalten Krieg (Mittwochstipp 112)
„À chacun son réel“ – unter diesem Motto stand das 6-jährige vom European Research Council geförderte Forschungsprojekt OwnReality, das den Begriff der Wirklichkeit in der Bildenden Kunst in Frankreich, der BRD, DDR und Polen von 1960 bis 1989 in den … Weiterlesen →
Tagung: WAR OF PICTURES 1945-1955
Die Geschichte der österreichischen Besatzungszeit ist bereits häufig geschrieben worden, wobei die Bilder dieser Ära als illustratives Beiwerk dienten. In der Tagung „War of Pictures 1945- 1955“, die vom 4. bis 6. Oktober an der Universität Wien stattfinden wird, stehen erstmals die Pressebilder selbst im Fokus sowie ihre Publikationskontexte und die BildautorInnen – österreichische PressefotografInnen.
Wien: Kommunistische und antiamerikanische Parolen: Transparent vor der Karlskirche.
„AMI GO HOME! Es lebe ein unabhängiges Oesterreich!“, 1952, ÖNB/Bildarchiv, Wien, Bestand USIS, Sig.: US 24.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/08/01/tagung-war-of-pictures-1945-1955/
Dokumentarfilm: “Die Stimme Amerikas – US-Musik in der DDR”
Die Vereinigten Staaten von Amerika besaßen in der DDR einen vielschichtigen Symbolgehalt. Ihren Anhängern galten sie als »Land der unbegrenzten Möglichkeiten«, ein Sinnbild von Freiheit, während die Propaganda zwischen zwei Lagern unterschied: die ›herrschende Klasse‹, die das Prinzip des Kapitalismus auf die Spitze trieb, und das ›einfache Volk‹, die ›Ausgebeuteten und Unterdrückten‹. Sie wurden als »das andere Amerika« gepriesen. Beide Seiten, die Sympathisanten wie auch die Gegner der USA, sahen ihre Idee von der Neuen Welt in den unterschiedlichen Formen populärer Musik gespiegelt. Je nach Perspektive galt sie als dekadent oder erlösend, wurde sie als ideologische Wunderwaffe geschmäht oder spendete sie Kraft. Amerika besaß einen Klang.
Afroamerikanische Musik – Blues, Jazz, Gospel oder Soul – hatte einen besonderen Status. Man entdeckte in ihr die Spuren der Sklaverei, konserviertes Unrecht und Leid, ein Sichauflehnen gegen die Verhältnisse. Während die offizielle Lesart das Protestpotenzial dieser Musik lediglich auf die USA bezog, hörte der nonkonforme DDR-Bürger in ihr einen Kommentar zur eigenen Situation.
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Wikipedia als Anschauungsbeispiel für kooperative Narrationen
[Ein Beitrag in der Reihe der Open Peer Review-Publikation „Wikipedia in der Praxis“ – Nr. 6]
Wikipedia als Anschauungsbeispiel für kooperative Narrationen – ein Wiki-Schulprojekt zum ‘Kalten Krieg’
David Stöckli
Wiki – nicht als «gegebenes» Web2.0-Lexikon in Form von Wikipedia.org zum blossen Konsumieren, sondern als Instrument für kooperatives Lernen – ist ein Methodenwerkzeug, das bereits seit Jahren für den ICT-gestützten Unterricht empfohlen wird. Sucht man in der Fachliteratur1 nach konkreten Unterrichtsbeispielen für das gemeinschaftliche Erstellen eines Wikis, fällt auf, dass es sich 1. oft um Unterrichtssequenzen in Schulstufen vor Sekundarstufe II und 2. um sehr überschaubare, für einen kurzen Zeitraum (2-4 Lektionen) angelegte Phasen in einer Unterrichtseinheit handelt.
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Quelle: http://dwgd.hypotheses.org/517
Egon Bahr und die Neue Ostpolitik
Am 19. August 2015 verstarb mit Egon Bahr einer der wichtigsten Vordenker und führenden Mitgestalter der Neuen Ostpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Als enger Vertrauter Willy Brandts und als Bundesminister für besondere Aufgaben (1972–1974) beziehungsweise als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1974–1976) in dessen Kabinett prägte Bahr wesentlich die auf eine Entspannung des Ost-West-Konflikts ausgerichtete Politik der seit 1969 regierenden sozialliberalen Koalition.
Ziel dieser Politik war die Abkehr von einer sich seit den Gründungstagen der Bundesrepublik verschärfenden Politik der Eindämmung und Abgrenzung beziehungsweise des “Alles oder Nichts” – insbesondere gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik – zugunsten der mittel- bis langfristigen Anbahnung eines Ausgleichs mit der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten. Als Unterhändler der Bundesregierung war er maßgeblich am Zustandekommen der sogenannten Ostverträge beteiligt, die dieser Politik Ausdruck verliehen.
In den Verträgen von Moskau und Warschau (beide 1970) bekundete die Bundesrepublik die Unverletzlichkeit der damaligen Grenzen zur DDR und der Volksrepublik Polen und gab somit – zum Verdruss der Heimatvertriebenen – auch formell den Anspruch auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete auf. Dem 1971 zwischen der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich geschlossenen Viermächteabkommen über Berlin, dass u.
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Egon Bahr und die Neue Ostpolitik
Am 19. August 2015 verstarb mit Egon Bahr einer der wichtigsten Vordenker und führenden Mitgestalter der Neuen Ostpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Als enger Vertrauter Willy Brandts und als Bundesminister für besondere Aufgaben (1972–1974) beziehungsweise als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1974–1976) in dessen Kabinett prägte Bahr wesentlich die auf eine Entspannung des Ost-West-Konflikts ausgerichtete Politik der seit 1969 regierenden sozialliberalen Koalition.
Ziel dieser Politik war die Abkehr von einer sich seit den Gründungstagen der Bundesrepublik verschärfenden Politik der Eindämmung und Abgrenzung beziehungsweise des “Alles oder Nichts” – insbesondere gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik – zugunsten der mittel- bis langfristigen Anbahnung eines Ausgleichs mit der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten. Als Unterhändler der Bundesregierung war er maßgeblich am Zustandekommen der sogenannten Ostverträge beteiligt, die dieser Politik Ausdruck verliehen.
In den Verträgen von Moskau und Warschau (beide 1970) bekundete die Bundesrepublik die Unverletzlichkeit der damaligen Grenzen zur DDR und der Volksrepublik Polen und gab somit – zum Verdruss der Heimatvertriebenen – auch formell den Anspruch auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete auf. Dem 1971 zwischen der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich geschlossenen Viermächteabkommen über Berlin, dass u.
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Egon Bahr und die Neue Ostpolitik
Am 19. August 2015 verstarb mit Egon Bahr einer der wichtigsten Vordenker und führenden Mitgestalter der Neuen Ostpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Als enger Vertrauter Willy Brandts und als Bundesminister für besondere Aufgaben (1972–1974) beziehungsweise als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1974–1976) in dessen Kabinett prägte Bahr wesentlich die auf eine Entspannung des Ost-West-Konflikts ausgerichtete Politik der seit 1969 regierenden sozialliberalen Koalition.
Ziel dieser Politik war die Abkehr von einer sich seit den Gründungstagen der Bundesrepublik verschärfenden Politik der Eindämmung und Abgrenzung beziehungsweise des „Alles oder Nichts“ – insbesondere gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik – zugunsten der mittel- bis langfristigen Anbahnung eines Ausgleichs mit der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten. Als Unterhändler der Bundesregierung war er maßgeblich am Zustandekommen der sogenannten Ostverträge beteiligt, die dieser Politik Ausdruck verliehen.
In den Verträgen von Moskau und Warschau (beide 1970) bekundete die Bundesrepublik die Unverletzlichkeit der damaligen Grenzen zur DDR und der Volksrepublik Polen und gab somit – zum Verdruss der Heimatvertriebenen – auch formell den Anspruch auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete auf. Dem 1971 zwischen der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich geschlossenen Viermächteabkommen über Berlin, dass u.
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Cold War Games ™ – Die Marke Kalter Krieg im Digitalen Spiel
von Eugen Pfister
Am Freitag dem 27. November 2015 werde ich bei der diesjährigen Jahrestagung 2015 des Arbeitskreises Militärgeschichte “Krieg und organisierte Gewalt im Computerspiel – Militärhistorische Narrative, Räume und Geschichtsbilder” teilnehmen und einen Kalten Krieg-Diskurs im digitalen Spiel vorstellen. (Zuvor hatte ich bereits im Februar 2012 an der Humboldt Universität im Rahmen des Intensive Programmes „Cold War Society“ zu dem Thema vorgetragen).
Die Geschichte des Digitalen Spiels ist auf mehreren historischen Ebenen eng mit der des Kalten Kriegs verbunden. Auf einer ersten – technologiehistorischen – Ebene verdanken Computerspiele ihre Entstehung der Entwicklung des Mikroprozessors, welcher wiederum ein Produkt des technologischen Wettrennens zwischen Ost und West ist. [1] Auf einer zweiten – diskursiven – Ebene dominierte der Kalte Krieg als zeitgenössischer und umfassender Konflikt das politische Feld bis Ende der 1980er Jahre, was übrigens mit einer ersten Expansionsphase des digitalen Spiels zusammen fällt. Auf einer dritten – ebenfalls diskursiven – Ebene wurde er nach 1989/1991 zu einer (historischen) Marke mit Wiedererkennungswert, auch im Computerspiel. Er wurde zum – mehr oder minder überzeugenden – Verkaufsargument.
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