27.01.2016 Sabrina Schmitz-Zerres
Im Doppelseitentakt erzählt das Geschichtsbuch von ausgewählten Ereignissen und Personen, um Lernenden so viele Inhalte wie möglich zu präsentieren, an denen sie eine Vielzahl von Kompetenzen und Wissen erwerben sollen. Angesichts erster eigener Forschungsergebnisse scheint es mir wichtig, die Frage nach der narrativen Darstellung historischer Ereignisse in Schulbüchern zu stellen. Denn: Geschichte wird in Autorentexten als kontinuierliche Abfolge von Ereignissen erzählt und ähnelt damit gleichförmigen Perlen, die auf einer Schnur aufgefädelt werden.
Perlenauffädeln ist somit die grundlegende Arbeit historischen Erzählens im Schulbuch. Der Produktion historischer Narrationen liegt dabei der grundlegende Prozess narrativer Sinnbildung zugrunde: beim Verfassen einer Erzählung werden Kontinuitäten konstruiert und Kontingentes wird in Notwendiges verwandelt.
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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/94