Polykratie in actu

Das Kurfürstentum Köln stellt für das Thema ,Kleine und Große Welten‘ ein besonders interessantes Untersuchungsfeld dar, da die kurkölnischen Herrschaftsstrukturen ein komplexes Geflecht aus zahlreichen sich überlagernden Ebenen mit unterschiedlichsten mit-, neben- oder gegeneinander agierenden Personen beziehungsweise Personengruppen bildeten. Der folgende Aufriss soll einen ersten Einblick in dieses Forschungsfeld ermöglichen.[1]

 

1. Das Kurfürstentum Köln in wittelsbachischer Zeit: Ein ,composite state‘ par excellence

Das in territorialer Hinsicht ausgesprochen heterogene Kurfürstentum Köln war aus drei Bestandteilen zusammengesetzt. Kerngebiet war das lang gestreckte und vorwiegend linksrheinisch situierte Rheinische Erzstift. Den zweiten großen territorialen Komplex bildete das demgegenüber kompaktere Herzogtum Westfalen mit Arnsberg als Zentrum. Das dritte und kleinste der kurkölnischen Gebiete war das Vest Recklinghausen, das als Exklave weder mit dem Rheinischen Erzstift noch mit dem Herzogtum Westfalen eine territoriale Verbindung aufwies.

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Quelle: https://histrhen.landesgeschichte.eu/2025/01/polykratie-in-actu-rohrschneider/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=polykratie-in-actu-rohrschneider

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Westfalen. Geschichte eines Landes, seiner Städte und Regionen in Mittelalter und Früher Neuzeit

Das vorliegende knapp 670 Seiten starke Werk ist die „wesentlich erweiterte Form“ (S. 9) der über zwei Semester angelegten Abschiedsvorlesung von Werner Freitag, der von 2004 bis 2021 Professor für Westfälische und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Münster war. Diese „Gesamtschau“ (S. 9) zur westfälischen Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit stellt den (vorläufigen) Abschluss einer fast vierzigjährigen Publikationstätigkeit Freitags zur westfälischen Landesgeschichte der Vormoderne dar.

Dabei legt Freitag dezidiert seine eigene Sichtweise auf Westfalen zugrunde und versteht seine „Synthese als ein Angebot“ (S. 20), „aus dem unendlichen Chaos vergangener Handlungen“ (S. 19) Linien und Konturen herauszuschärfen, die für die Geschichte Westfalens charakteristisch sind. Diese Leitlinien, Brüche und Konturen seines Westfalens [vielleicht besser seines Begriffs von Westfalen? CK] werden in 13 vornehmlich chronologisch geordneten Kapiteln herausgearbeitet.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2024/05/rezension-freitag-westfalen-schulte/

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Die ‚Kleine Welt‘ als großes Hindernis?

Abb. 1: Im Verlauf der militärischen Auseinandersetzungen kam es im Dezember 1583 zur Sprengung der Godesburg. Quelle: Wikimedia.

Für ein Aufeinandertreffen von ‘Kleinen’ und ‘Großen’ Welten ist der Kölner Krieg (1583-1588) in vieler Hinsicht ein geeigneter Untersuchungsgegenstand, betraf dieser Konflikt doch neben der lokalen Ebene im Rheinland oder in Westfalen auch die Reichs- und sogar auch die internationale Ebene. Im Rahmen des von der TRA 5 „Present Pasts“ geförderten Projekts „‚Kleine‘ und ‚Große‘ Welten im Rheinland der Vormoderne“ sollen unter anderem die Einflussmöglichkeiten der ‚Kleinen‘ auf die ‚Großen Welten‘ durch bottom-up-Prozesse betrachtet werden. Ein Beispiel für eine solche Initiative stellt das Vorgehen des erzstiftischen Landtags im Januar 1583 gegen Kurfürst Gebhard Truchsess von Waldburg dar.

Die Episode auf dem erzstiftischen Landtag 1583 steht in direktem Zusammenhang mit dem Reformationsversuch Gebhard Truchsess‘ und stellt eine der ersten Erprobungen der Bestimmungen der 1550 erneuerten Rheinischen Erblandesvereinigung im Konfliktfall dar. Diesen Konflikt um die konfessionelle Ausrichtung des Kurfürstentums konnte wohl keiner der Domkapitulare vorhersehen, die im Jahre 1577 die Stimme für den treuen Katholiken Gebhard abgegeben hatten.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/12/landstaende-kleine-welt-hindernis-schulte/

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STELLENAUSSCHREIBUNG: Studentische Hilfskraft (m/w/d) (2x)

Das Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie ist ein international ausgerichtetes Forschungsinstitut und betreiben Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte in globalhistorischer Perspektive und der Rechtstheorie.
Für die Abteilung Historische Normativitätsregime unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Duve suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt

zwei studentische Hilfskräfte (m/w/d) – Historische Normativitätsregime

Die Tätigkeit wird im Rahmen der Forschungsgruppe Normative Knowledge in the Praxis of the Congregation of the Council unter der Leitung von Dr. Benedetta Albani stattfinden. Eine längerfristige Zusammenarbeit wird angestrebt.

Ihre Kernaufgaben

  • Programmierung und Verwaltung von SQL-Datenbanken, insbesondere mit der Software PostgreSQL oder


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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=19943

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STELLENAUSSCHREIBUNG: Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in im Bereich Digital History / Wirtschaftsgeschichte

An der Professur für Digitale Geschichtswissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ist zum 01.11.2023 die Stelle einer/eines

Wissenschaftlichen Mitarbeiterin / Wissenschaftlichen Mitarbeiters (m/w/d)

mit dem Ziel der Promotion

(75% der regelmäßigen Arbeitszeit, Entgeltgruppe 13 TV-L)

 befristet bis zum 31.10.2026 zu besetzen.



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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=19635

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Reichsstädtische Außenbeziehungen in Kriegszeiten – Aachen im Holländischen Krieg

Nachdem ich mein von Prof. Dr. Michael Rohrschneider betreutes Dissertationsprojekt zu den Außenbeziehungen der Reichsstadt Aachen schon 2018 in einem Werkstattbericht vorgestellt habe, bietet die Publikation der Dissertation[2] selbst Gelegenheit, an dieser Stelle in einem „Abschlussbericht“ die weitere Entwicklung meiner Arbeit und einige der wichtigsten Ergebnisse zu präsentieren.

Eingrenzung des Untersuchungszeitraums

Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgehen, dass sich der Titel meines ursprünglichen Werkstattberichts noch auf einen deutlich längeren Zeitrahmen bezieht, als jener, welcher letztlich in der fertigen Dissertation behandelt wird. Diese Eingrenzung des Untersuchungszeitraums auf die Phase zwischen dem Angriff der französischen Truppen auf die Republik der Vereinigten Niederlande 1672 und dem Abzug der französischen Truppen aus Aachen im Dezember 1679 bot sich an, da im Lauf des Quellenstudiums die Erkenntnis wuchs, dass die Überlieferung insbesondere der Aachener Korrespondenzen mit eigenen Agenten und Syndizi, aber auch den Akteuren der französischen Seite für die Zeit nach 1679 deutlich lückenhafter ist als jene während des Holländischen Kriegs. Die Entscheidung, die Akten aus der Zeit der späteren Kriege Ludwigs XIV. auszuklammern, ermöglichte somit eine stärkere Fokussierung und intensivere Untersuchung eines trotz einiger kleinerer Überlieferungslücken insgesamt kohärenten und außerdem recht umfangreichen Quellenkorpus.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/04/aachen-im-hollaendischen-krieg/

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