FES: Biografische Datenbank zu Gewerkschaftsfunktionären in Konzentrationslagern 1933-1945
Grenzpassagen
Literarische Auseinandereinandersetzungen mit Flucht und Exil waren das Thema des Vortrags von Doerte Bischoff

Albert Einstein sieht müde aus. Neben ihm steht Erika Mann, dahinter ihr Vater Thomas Mann, mit ernstem Blick. Fritz Lang, Alfred Döblin, Arnold Schönberg, Kurt Weill – all diese deutschen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, auch sich selbst und seine Frau, hat der Maler Arthur Kaufmann auf dem in dunklen Farben gehaltenen Bild „Die geistige Emigration“ versammelt (Auf der Website „Künste im Exil“ kann man es ansehen.). Im Hintergrund fährt ein Dampfer über das Meer Richtung Freiheitsstatue. Was die abgebildeten Künstler und Wissenschaftler eint, ist ihre Fluchtgeschichte.
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75 Jahre Babyn Jar: Sowjetische und postsowjetische Kontroversen um einen Gedenkort in Kiew von 1945 bis heute
Babyn Jar (ukrainisch) bzw. Babij Jar (russisch) meint übersetzt in etwa „Altweiberschlucht“ und war ein am Stadtrand Kiews gelegener Ort brutalster deutscher Verbrechen während der Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Er war und gilt vor allem als ein Ort deutscher Gewalt an der Kiewer jüdischen Bevölkerung, symbolisiert darüber hinaus aber auch allgemein die Entgrenzung nationalsozialistischer Gewalt gegenüber der jüdischen Bevölkerung im Jahr 1941 und danach. Er wurde und ist als solcher ein allgemeiner Erinnerungsort des Holocaust an den sowjetischen Juden in sowjetischer und post-sowjetischer Zeit geworden.1 Erst in den letzten 20-30 Jahren ist das bzw. sind die Verbrechen von Babyn Jar genauer dokumentiert und historisch interpretiert worden.2 Gerade aus heutiger Sicht scheint es aber angebracht, die in der Literatur zum Thema fehlende lokale und ukrainische Perspektive auf das Thema stärker einzubeziehen. Damit können deutlicher als in der bisher vorliegenden Literatur der Prozesscharakter der Erinnerung und Kontroversen bei der Schaffung und Veränderung des Erinnerungsortes Babyn Jar gezeigt werden. Das – und keine umfassende Darstellung des Erinnerungsortes Babyn Jar – ist das Ziel dieses Beitrages.
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Ausstellung: Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg
Das Unrecht geschah inmitten der Gesellschaft. Über 20 Millionen Menschen mussten zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und in den besetzten Gebieten Zwangsarbeit leisten. Auch in Hamburg wurden Zwangsarbeiter zu Hunderttausenden eingesetzt. Die Wanderausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ stellt erstmals die Geschichte dieses Verbrechens umfassend dar. – Von Marlen Sundermann
Nach Berlin, Moskau, Dortmund, Warschau und Prag macht die Wanderausstellung seit dem 5. November nun auch in Hamburg Station. In seinem dritten Obergeschoss präsentiert das Museum der Arbeit in Barmbek die Ausstellung, die von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora konzipiert und von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ initiiert und gefördert wurde. Während bei früheren Ausstellungen vor allem lokale Aspekte eine Rolle spielten, wird hier die Geschichte der NS-Zwangsarbeit erstmals umfassend dargestellt.
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Geschichte in Bildern – Barbara Yelins „Irmina“ und Geschichtsschreibung im Comic
ARCHIV-AUGUST 2022
Die Visual History-Redaktion nutzt den Monat August, um interessante, kluge und nachdenkenswerte Beiträge aus dem Visual History-Archiv in Erinnerung zu rufen. Für die Sommerlektüre haben wir eine Auswahl von acht Artikeln getroffen – zum Neulesen und Wiederentdecken!
(6) Barbara Yelin zählt zu den bekanntesten deutschen Comic-Künstler:innen. Der 2014 veröffentlichte Comic-Roman „Irmina“ basiert auf Tagebüchern und Briefen ihrer Großmutter und erzählt deren Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus: eine beeindruckende Graphic Novel über das Mitläufertum im „Dritten Reich“. Der Soziologe Mathis Eckelmann stellt das lesenswerte Buch vor und gibt einen Überblick über wichtige Geschichtscomics und ihre Bedeutung für die Erinnerungskultur.
Der Artikel erschien am 16. Februar 2016 auf Visual History:
Mathis Eckelmann, Geschichte in Bildern.
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Blog zur Masterarbeit – Erfahrung und Resumé
Mein ursprüngliches Motiv zu bloggen, habe ich in einem früheren Beitrag geschildert. Im laufe der Zeit diente der Blog aber auch dazu, mit der Darstellung zu experimentieren und das Motiv, offene Wissenschaft zu betreiben kam hinzu. Ich wollte Quellen verfügbar machen, trotz der Gebührenordnung des Bundesarchivs. Im Blog außerdem auch Forschungsdaten zur Verfügung stellen, oder offene Fragen zur Diskussion stellen, wie beispielsweise den Widerstand von Frauen im Nationalsozialismus. Es hat mich sehr gefreut, dass einige Themen wie das “schöne Schreiben“, die mich eher auf einer Metaebene beschäftigen, auch Diskussionen erzeugt haben. Andere Inhalte dieses Blogs haben über Twitter eine Eigendynamik entwickelt, so hat sich Daniel Stange (@stangomat) meine Datenstruktur gezogen, um eine Vivisektion durchzuführen…
Besonders bedanken will ich mich auch bei Mareike König, die mir immer wieder hilfreiche Tipps in den Kommentaren hinterlassen und mich damit auch motiviert hat, weiter zu bloggen. Überhaupt habe ich mich immer über die Kommentare zu meinen Blogbeiträgen gefreut, irgendwie hat das auch eine Art von Kolloqiumsstimmung erzeugt. – Nur eben mit interessierten Teilnehmern. Also ein sehr herzliches Dankeschön an: Stephanie Braun, Karoline Döring, Sascha Foerster, Pascal Föhr, Klaus Graf, Ioana Herbert, Charlotte Jahnz, Tobias Jakobi , Anja Kircher-Kannemann, Maria Männig, Peter Marteau, Robert Parzer, Friedrich Pollack,Wenzel Seibold, Daniel Stange, Petra Tabarelli und Johannes Waldschütz!
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Quelle: http://winzen.hypotheses.org/550
Einblicke in eine Familie während der NS-Zeit: Der Bestand “Albert und Frieda Ritthaler” im IfZ-Archiv
Text: Christian Fries „Mein liebes Friedelchen, am späten Nachmittag habe ich mich auf mein Zimmerchen zurückgezogen, um wieder einmal Mensch zu sein, etwas zu lesen oder in Gedankenaustausch mit den Lieben zu Hause zu treten.“1 So begann Albert Ritthaler den…
Quelle: http://amuc.hypotheses.org/1055
Archiv-August #3.2: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse
Archiv-August #3.2: Der zweite Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 9. November 2015. Viel Spaß beim Lesen!
„Alles war so wie im Film“
Diskurse über die nationalsozialistische Bilderwelt
Anders als während der Weimarer Republik gab es nach 1933 in Deutschland keinen freien Diskurs mehr über die zeitgenössischen Bilderwelten, allenfalls oberflächliche Beschreibungen und zustimmende Kommentare. Diese stammten zum überwiegenden Teil aus dem Umkreis der neuen, sich gerade erst etablierenden Zeitungswissenschaft, begründet u.
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„He even looks evil …“
ARCHIV-AUGUST 2022
Die Visual History-Redaktion nutzt den Monat August, um interessante, kluge und nachdenkenswerte Beiträge aus dem Visual History-Archiv in Erinnerung zu rufen. Für die Sommerlektüre haben wir eine Auswahl von acht Artikeln getroffen – zum Neulesen und Wiederentdecken!
(7) Am 1. Januar 1945 erschoss Erich Muhsfeldt, Kommandoführer der Krematorien in Auschwitz, 200 polnische Gefangene im Lager Auschwitz II. 489 Personen klickten den „Gefällt-mir“-Button unter dieser Information an, die das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau am 1. Januar 2011 auf seinem Facebook-Profil veröffentlichte – samt Porträt des Täters. Erinnerungskultur findet zunehmend in Social Media statt, und auch Historiker:innen beginnen damit, die Angebote bei Instagram, Twitter, Facebook und TikTok in den Blick zu nehmen – so wie Ina Lorenz, die sich schon 2015 in ihrem Beitrag mit der visuellen Geschichtsvermittlung im virtuellen Raum beschäftigt hat.
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Quelle: https://visual-history.de/2022/08/29/he-even-looks-evil/