Hofdienerschaft – wie viele Diener gab es am Hof?


Schloss Herrenhausen
By Kupferstich: Nathaniel Parr, um 1745, nach einer älteren Vorlage; Foto hochgeladen von Benutzer AxelHH [Public domain], via Wikimedia Commons

Viele Zahlen kursieren über die Größe der Höfe in der Frühen Neuzeit. Da finden sich Angaben, die zum Teil in die Tausende gehen. Um das Jahr 1700 etwa soll der kaiserliche Hofstaat in Wien 1000 Personen umfasst haben und vom Versailler Hof Ludwigs XIV. sind Zahlen zu lesen, die noch weit darüber hinausgehen. Doch sind diese Zahlen pure Übertreibung oder beruhen sie tatsächlich auf der damaligen Wirklichkeit? Wer sind diese vielen Menschen, die da am Hof sind?
Gerade in älteren kulturgeschichtlichen Werken und in vielen populären Werken über Höfe finden sich Zahlen, die in die tausende gehen. Sicher wird man die ein oder andere Zahl einer gezielten Übertreibung zuschreiben können, denn den Höfen der Frühen Neuzeit wurde gerne Monstrosität nachgesagt, das immerwährende Fest, das dort geherrscht haben soll, sollte versinnbildlicht werden, der übertriebene Luxus brauchte einen Beleg und der lässt sich wohl mit nichts besser aufzeigen als mit einer atemberaubenden Anzahl von Menschen, die sich in den schier unendlich großen Schlössern tummelten. Da wurden dann auch gerne mal Personen mitgerechnet, die gar nicht zum eigentlichen Hofstaat gehörten, die Gäste oder Tagelöhner waren oder aber es wurden Personenzahlen gleich frei erfunden.
Wie aber sehen die Zahlen aus, die sich in zeitgenössischen Quellen finden?

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Quelle: http://hofordnung.hypotheses.org/82

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Erst ich und dann die anderen?


Kameraden im Krieg

Niklas Costa Gouveia

 

„Ich habe es jetzt besser als  ihn die anderen noch hatte“,[1] berichtet Heinrich Echtermeyer seinem Bruder Bernhard in einem Feldpostbrief vom 25. Oktober 1916. Er hat soeben eine neue Position zugeteilt bekommen und kümmert sich nun um zwei Pferde und übernimmt Versorgungsaufgaben.[2] Bereits diese wenigen Worte machen deutlich, wie froh Echtermeyer über jede andere Art von Beschäftigung ist, solange er nicht im Schützengraben oder an der Front Dienst leisten muss. Es gefalle ihm „doch besser wie in Graben das Posten stehen“.[3] Es wirkt, als gehe es Echtermeyer in erster Linie um sein Wohl und als sei er nur wenig am Schicksal seiner Kameraden interessiert, die noch in vorderster Linie im Einsatz sind.

Echtermeyers Kompanie.
Echtermeyers Kompanie, Erinnerungsfoto.

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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/702

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Was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt ?

Von Julia Metla

Bei meinen Recherchen habe ich herausgefunden, dass der Begriff der Nachhaltigkeit stets auf die Gegenwart und Zukunft ausgerichtet ist und somit ein zeitlicher Bezug gegeben ist. Mit dem Nachhaltigkeitsbegriff ist zudem die Vorstellung verbunden, dass Ressourcen, materielle und immaterielle Güter, ökonomische und ökologische Einheiten etc., geschützt werden sollen, insbesondere wenn diese nicht erneuerbar sind und wenn der Fortbestand eines Bezugsobjektes kurz- und langfristig sichergestellt werden soll.

Auf mich wirken diese Definitionen vorerst fachlich sowieso sachlich überzeugend. Ich denke, den meisten an diesem Thema interessierten Menschen reichen diese Ausdrücke auch. Man denkt eigentlich nicht allzu viel darüber nach, inwiefern und ob diese Definitionen mit der Realität übereinstimmen. Oftmals gibt man sich mit den Meinungen von anderen bzw. mit denen von der Gesellschaft vorgegebenen Bestimmungen zufrieden.

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Quelle: http://futurecity.hypotheses.org/217

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Wenzel Hollar und Arundel

Wer sich mit der Reise Arundels ins Reich beschäftigt, kommt an dem Namen Wenzel Hollar nicht vorbei – zu sehr sind die Biographien beider verwoben. Ihre Wege kreuzten sich buchstäblich, als Arundel im Auftrag des englischen Monarchen im Frühjahr 1636 ins Reich reiste: Als dieser in Köln Station machte, traf er auf den Zeichner und Kupferstecher aus Böhmen und nahm ihn in sein Gefolge auf. Auf welche Weise der englische Gesandte auf den Künstler aufmerksam wurde oder wie Hollar selbst Zugang zu Arundel fand, ist völlig offen. Der Reisebericht, den William Crowne anfertigte, berichtet zwar einiges zum Aufenthalt in Köln, bringt aber nichts zur Person Hollars – was nicht weiter verwundert, denn der Bericht wahrt durchaus einen gewissen offiziösen Duktus: Wenn im Laufe der Reise noch ein Künstler dazustieß, war dies für den kunstsinnigen Gesandten von Belang, für seinen politischen Auftrag jedoch unwichtig. Dies galt um so mehr, als Wenzel Hollar zwar dem niederen böhmischen Adel entstammte, damit jedoch keineswegs eine soziale Qualität vorweisen konnte, die dem Earl of Arundel auch nur annähernd ebenbürtig war.

Immerhin stammt aus einem Brief Arundels die einzige Notiz, die auf das Zusammentreffen beider verweist. „I have one Hollarsse with me, who drawes and eches printes in strong water quickely, and with a pretty spiritte“, so der Gesandte Ende Mai 1636. Arundel, das wird an dieser Bemerkung deutlich, ging es allein um die Kunst. Daß Hollar ein Böhme war und daher für eine Reise, die voraussichtlich auch ins Böhmische führen würde, von Wert sein könnte, spielte offenkundig keine Rolle.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/683

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Graphic Novel über Ada Lovelace und Charles Babbage

Wird heute in der FAZ (Paywall) sehr gelobt: Eine von Sydney Padua verfasste Graphic Novel über die Computer-PionierInnen Ada Lovelace und Charles Babbage, die demnächst ja vielleicht auch mal auf Deutsch vorliegen wird.

Padua, Sydney: The Thrilling Adventures of Lovelace and Babbage. The (Mostly) True Story of the First Computer. New York: Pantheon, 2015.
Verlags-Info: http://www.penguinrandomhouse.com/books/223672/the-thrilling-adventures-of-lovelace-and-babbage-by-sydney-padua/

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022467927/

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Beiträge zu eLearning im ‘Munich Personal RePEc Archive’

http://mpra.ub.uni-muenchen.de/cgi/search/simple?q=e-learning Die wirtschaftswissenschaftlich ausgerichtete bei der Universitätsbibliothek München gehostete Dokumentenplattform MPRA bietet zahlreiche Beiträge und eLearning und verwandten Konzepten der Anwendung elektronischer Techniken im universitären Unterricht.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/08/6119/

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Digital Public History. Bringing the Public Back in

http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-13/digital-public-history-bringing-the-public-back-in/ Digital History hat die Arbeitsgrundlage der HistorikerInnen und ihre zur Erschließung, Speicherung und zur Dokumentation verwendeten Werkzeuge verändert, ohne jedoch einen kritischen Gebrauch der digitalen Werkzeuge und Praktiken redlich zu diskutieren – dies vor allem dann, wenn es um Public History geht. Digital History zielt auf die Schaffung neuer Formen von Wissenschaft und neuer […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/08/6117/

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Lexikon zur Computergeschichte: Extended Density – ED

Aufzeichnungsdichte bei 3,5″-Disketten, die eine Speicherkapazität von 2,88 MiB erlaubte. IBM führte diesen Standard 1987 ein. Obwohl sie ein Vielfaches der lange angebotenen 720 KiB bzw. das Doppelte der in den 1990er Jahren bekannten 1,44 MiB für Disketten erreichte, setzten sich ED-Disketten auf dem Markt nicht durch.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/08/6115/

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Rule of Law and Governance

Von Matthias Kötter, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Themenschwerpunkt auf der Konferenz “Versprechungen des Rechts“, 9.-11.September 2015.

„Rule of Law“ verweist auf die institutionellen und die normativen Voraussetzungen, unter denen das Recht eine seiner zentralen Versprechungen erfüllen kann: die Herstellung von Ordnung und die Konfliktbewältigung mit den Mitteln und am Maßstab des Rechts. Während das für den demokratischen Verfassungsstaat weithin anerkannt ist, entstehen mit Blick auf Governance jenseits des Staates ‒ in transnationalen oder in Räumen begrenzter Staatlichkeit ‒ schwierige Fragen. Ohne den Staat als zentraler Rechtsetzungs- und Rechtsdurchsetzungsinstanz fehlt es meist an einem einheitlichen Verständnis vom Recht, an der Durchsetzbarkeit von Regeln und Entscheidungen und an einem Konsens über normative Grundfragen.

Im Themenschwerpunkt „Rule of Law and Governancehaben Anke Draude (Freie Universität Berlin) und Matthias Kötter (WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) vier Sessions organisiert, die von folgende leitende Fragen ausgehen:



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Quelle: http://barblog.hypotheses.org/1111

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West:Berlin – Eine Insel auf der Suche nach Festland

Werbekampagne des Verkehrsamtes Berlin 1970

„Das ist die eine Seite: die verdorbene und verderbte Stadt, Schaufenster des Freien undsoweiter; alternde Hure, ausgehalten und ausgehöhlt von ihren Freiern in Blankenese, Bonn und Washington, D.C.; Kalte Krieger, Rentnerberg, Klein-Istanbul; Spiel, Spaß, Spannung unter Bürgermeister Grieneisen; […] mauergegürtet; unterkapitalisiert und wütend fleißig. Freak-City im doppelten Sinne des Wortes.
Die andere Seite der Stadt wird fast immer, auch von Seiten der Linken, verschwiegen oder runtergespielt: Ihre Schönheit, ihre Urbanität, ihr Rhythmus, ihr Tempo, ihre Ausstrahlungskraft, ihre Faszination, ihr Überangebot an Möglichkeiten sozialer, politischer und, vor allem, kultureller Art.“

Peter-Paul Zahl
(Eisbrecher, mitten in den Straßen, Volldampf voraus, in: Instandbesetzer Bilderbuch, Berlin 1981, o.S.)

Werbekampagne des Verkehrsamtes Berlin 1970

Werbekampagne des Verkehrsamtes Berlin,
Anzeige in Merian, 23 (1970), Nr.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/08/17/westberlin-eine-insel-auf-der-suche-nach-festland/

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