Der König von Polen als Fürsprecher eines Klosters am Niederrhein

Im Herzogtum Kleve gelegen, konnte das Kloster Marienbaum kaum den üblichen Belastungen des Kriegs entkommen. Immer wieder sollte der Konvent Kontributionen zahlen. Dagegen setzte sich die Äbtissin schon in den 1620er Jahren durchaus erfolgreich zur Wehr, zumindest zeitweise konnte sie sogar eine völlige Befreiung von jeglichen Kriegssteuern erwirken.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/331

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Critical Art Ensemble zum Datenkörper, 1995

Günter Hack hat vor ein paar Tagen auf Textdump Überlegungen zum Datenkörper angestellt; zur Unterfütterung der Diskussion zitiere ich mal, was das Critical Art Ensemble 1995 zum Begriff des Datenkörpers zu sagen hatte:

Was hat dieser angeblich befreite Körper nun gekostet? Der Preis in Form der Aufgabe persönlicher Souveränität wurde nicht nur von den Netzbenutzern bezahlt, sondern von allen Menschen in technologisch hochstehenden Gesellschaften. Denn mit dem virtuellen Körper kam sein faschistischer Bruder, der Datenkörper – eine viel höher entwickelte virtuelle Form, die noch dazu völlig in den Dienst der Konzerne beziehungsweise des Polizeistaats gestellt ist. Der Datenkörper besteht aus der vollständigen Ansammlung von Akten, die über jedes Individuum angelegt wurden. Er hat in gewisser Weise bereits seit Anbeginn der Zivilisation in einer unfertigen Form existiert, denn die Autoritäten haben über ihre Untergebenen schon immer Aufzeichnungen geführt. So sind etwa einige der frühesten von Ägyptologen gefundenen Dokumente Steuerregister. Der technologische Apparat hat den Datenkörper nun zur Reife gebracht. Aufgrund seiner enormen Speicherkapazität und der Möglichkeit, Informationen schnell einzuordnen und wieder abzurufen, ist kein Detail des sozialen Lebens mehr zu unbedeutend, um nicht aufgezeichnet und geprüft zu werden. Von dem Moment unserer Geburt, der mit dem Ausstellen unserer Geburtsurkunde einhergeht, bis zu dem Tag unseres Todes, an dem man unsere Sterbeurkunde ausfertigt, wird der Verlauf unseres Lebens minutiös dokumentiert. Schulzeugnisse, Versicherungspolicen, Steuererklärungen, Strafakten, Bankdaten, medizinische Dossiers, Kassenbelege ... Daten ohne Ende.
Der Datenkörper hat vorwiegend zwei Funktionen: Er dient einerseits dem Repressionsapparat und andererseits dem Marketingapparat. Das Begehren der autoritären Macht, das Leben ihrer Untergebenen total transparent zu machen, wird durch den Datenkörper befriedig. Jeder steht durch seine notwendige Interaktion mit dem Markt unter permanenter Überwachung. Es ist zwar reine Spekulation, wie detailliert die vom Datenkörper gelieferten Informationen tatsächlich sind, aber wir können sicher sein, dass sie detaillierter sind, als uns das lieb oder überhaupt vorstellbar wäre.
Die zweite Funktion des Datenkörpers besteht darin, den Marketingmanagern akkurate Informationen zur Verfügung zu stellen, um Zielgruppen entwerfen und erzeugen zu können. Seit der Pankapitalismus das Problem der Produktion lange hinter sich gelassen hat und von einer Bedarfsökonomie zu einer Wunschökonomie hinübergewechselt ist, haben diese Manager praktikable Methoden entwickelt, um auf künstliche Weise den Wunsch nach Produkten entstehen zu lassen, die eigentlich gar nicht gebraucht werden. Der Datenkörper erlaubt ihnen dabei den Einblick in das Konsumverhalten, die Wirtschaftskraft und den Lifestyle derer, die über ein erhöhtes Einkommen verfügen. Der Datenkörper hilft den Managern, Dich zu finden und für Deinen Lifestyle zu sorgen. Der postmoderne Slogan ‚Nicht Du wählst die Ware, die Ware wählt Dich‘ hat größere Bedeutung als jemals zuvor.
Aber das Erschreckendste am Datenkörper ist seine zentrale Stellung im sozialen Leben des Einzelnen. Er verrät den Mitarbeitern der Behörden alles über unsere kulturelle Identitäten und Rollen, und wir sind zu machtlos, um dem Datenkörper wiedersprechen zu können. Sein Wort ist Gesetz. Unser organisches Sein ist aus der Sicht der wirtschaftlichen und staatlichen Bürokratien kein bestimmender Faktor mehr. Daten bilden nunmehr das Zentrum der sozialen Kultur, und unser organisches Fleisch ist nichts weiter als eine falsche Repräsentation originaler Daten.


Critical Art Ensemble: Utopische Versprechen – Netzrealitäten, in: Dies: Elektronischer Widerstand. Wien: Passagen, 2007, S. 27–39, hier 31f.
(englisches Original 1995, wiederveröffentlicht 1998)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/534900168/

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Buchpräsentation „Vor Google“ & „Die Erfindung des allgemeinen…

Kommende Woche wird an der Uni Siegen "Vor Google" präsentiert, anschließend findet der Workshop "Medien-/Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Neue Perspektiven" statt:

Dienstag, 12.11.2013, ab 18:30 Uhr:
Buchpräsentation und Diskussion: "Vor Google" & "Die Erfindung des allgemeinen Wissens"

Mittwoch, 13.11.2013, 9-16 Uhr:
Workshop: "Medien-/Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Neue Perspektiven"

Universität Siegen,
Adolf-Reichwein-Campus,
Graduiertenlounge (AR M 0116)

Buchpräsentation und Diskussion: "Vor Google" & "Die Erfindung des allgemeinen Wissens"

Buchpräsentation und Diskussion mit Ulrich Johannes Schneider und Anton Tantner
Moderation: Nacim Ghanbari

Ulrich Johannes Schneider: Die Erfindung des allgemeinen Wissens. Enzyklopädisches Schreiben im Zeitalter der Aufklärung.
Berlin: Akademie 2013.

Thomas Brandstetter, Thomas Hübel u. Anton Tantner (Hg.): VorGoogle. Eine Mediengeschichte der Suchmaschine im analogen Zeitalter. Bielefeld: transcript 2012.

Mit „Vor Google“ und „Die Erfindung des allgemeinen Wissens“ sind jüngst zwei Bücher erschienen, die ausgehend von der gegenwärtigen Internetkultur neue Fragen an die Medien- und Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts herantragen: Wie wurden Informationen gesammelt, gesucht und vermittelt? Welche Möglichkeiten gab es, Querverweise zwischen unterschiedlichen Wissensformen herzustellen? Beginnend mit einer Buchpräsentation, zu der Ulrich Johannes Schneider und Anton Tantner eingeladen sind, diskutiert der anschließende Workshop aktuelle Forschungsprojekte, die eine wichtige Gemeinsamkeit aufweisen: Sie alle arbeiten an der Re-Formulierung von Fragestellungen, die lange Zeit unter dem Paradigma ‚Sozialgeschichte der Literatur‘ verhandelt wurden. Die sozialhistorisch etablierte Verbindung von ‚bürgerlicher Gesellschaft‘ und Institutionen wie Lesegesellschaften, Verlage und Zeitschriften wird auf dreifache Weise transformiert: durch die Historisierung der Praktiken und Medien (Diktate, enzyklopädisches Schreiben u.a.), durch die sozialtheoretische Privilegierung der sozialen Netzwerke (statt der für die Sozialgeschichte maßgeblichen Vereine und Gruppen) sowie schließlich durch die Aufwertung der Gelehrtengeschichte für die Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts.


Vorträge beim Workshop:
Natalie Binczek, Gesprächsliteratur. Goethes Diktate
Carlos Spoerhase, Die materielle Textualität sozialer Netzwerke, 1760–1830
Hedwig Pompe, Unterhaltung aus dem Geist des Enzyklopädismus? Unterhaltungszeitschriften und die Ordnung des Wissens im frühen 19. Jahrhundert
Nacim Ghanbari, Kollaboratives Schreiben
Kommentar: Heinrich Bosse

Organisation: Nacim Ghanbari

http://www.uni-siegen.de/locatingmedia/aktuelles/workshop_vor_google.html

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/534900147/

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Rezensions-Digest Oktober 2013

Derek McKay: Rezension von: Joachim Bahlcke, Christoph Kampmann (Hrsg.), Wallensteinbilder im Widerstreit. Eine historische Symbolfigur in Geschichtsschreibung und Literatur vom 17. bis zum 20. Jahrhundert (Stuttgarter Historische Forschungen, 12). Köln / Weimar / Wien 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/bahlcke-kampmann_mckay

Wolfgang Reinhard: Rezension von: Alexandra Bamji / Geert H.Janssen / Mary Laven (Hrsg.): The Ashgate Research Companion to the Counter-Reformation. Farnham 2013, in: H-Soz-u-Kult, 15.10.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-4-042

Thomas Blisniewski : Rezension von: Tatjana Bartsch, Peter Seiler (Hrsg.), Rom zeichnen. Maarten van Heemskerck 1532–1536/37 (Humboldt-Schriften zur Kunst- und Bildgeschichte, 8). Berlin 2012, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/bartsch-seiler_blisniewski

Klaus Deinet: Rezension von: Friedrich Beiderbeck: Zwischen Religionskrieg, Reichskrise und europäischem Hegemoniekampf. Heinrich IV. von Frankreich und die protestantischen Reichsstände (Innovationen, 8). Berlin 2006, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/beiderbeck_deinet

Robert Evans: Rezension von: Jean Bérenger: La Hongrie des Habsbourg. Tome I: de 1526 à 1790. Rennes 2010; Charles Kecskeméti: La Hongrie des Habsbourg. Tome II: de 1790 à 1914. Préface de Sándor Csernus et Noël-Yves Tonnerre. Rennes 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/berenger-kecskemetila_evans

Klaus Malettke: Rezension von: Simone Bertière: Condé. Le héros fourvoyé. Paris 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/bertiere_malettke

Donatus E. Düsterhaus: Rezension von: Otto Böcher / Franz Dumont / Elmar Rettinger (Hrsg.): Stadt – Land – Universität. Aus den Werken des Mainzer Historikers Helmut Mathy (Beiträge zur Geschichte der Universität Mainz. Neue Folge, 11). Stuttgart 2012, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/boecher-dumont-rettinger_duesterhaus

Hasso Spode: Rezension von: Peter Borsay / John K. Walton (ed.): Resorts and Ports. European Seaside Towns since 1700. Bristol 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/borsay-walton_spode

Jürgen Luh: Rezension von: Franz Josef Burghardt: Zwischen Fundamentalismus und Toleranz. Calvinistische Einflüsse auf Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg vor seiner Konversion. Berlin 2012, in: H-Soz-u-Kult, 14.10.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-4-035

Robert von Friedeburg: Rezension von: Michael Busch: Machtstreben – Standesbewusstsein – Streitlust. Landesherrschaft und Stände in Mecklenburg von 1755 bis 1806. Köln 2013, in: H-Soz-u-Kult, 16.10.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-4-045

Greta Moens-Haenen: Rezension von: Anne-Emmanuelle Ceulemans: De la vièle médiévale au violon du XVIIe siècle. Étude terminologique, iconographique et théorique. Turnhout 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/ceulemans_moens-haenen

Martina Fuchs: Rezension von: Stefan Dornheim: Der Pfarrer als Arbeiter am Gedächtnis. Lutherische Erinnerungskultur in der Frühen Neuzeit zwischen Religion und sozialer Kohäsion. Leipzig 2013, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 10, 15.10.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/10/23343.html

Axel Flügel: Rezension von: William Doyle (Hrsg.): The Oxford Handbook of the Ancien Régime. Oxford 2012, in: H-Soz-u-Kult, 02.10.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-4-004

Jochen Fühner: Rezension von: Luc Duerloo: Dynasty and Piety. Archduke Albert (1598–1621) and Habsburg Political Culture in an Age of Religious Wars. Aldershot / Hampshire 2012, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/duerloo_fuehner

Guido Braun: Rezension von: Martin Espenhorst (Hrsg.): Frieden durch Sprache? Göttingen 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 10, 15.10.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/10/22525.html

Bo Kristian Holm: Rezension von: Michael Fricke, Matthias Heesch (Hrsg.): Der Humanist als Reformator. Über Leben, Werk und Wirkung Philipp Melanchthons. Leipzig 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/fricke_holm

Nadine Lehmann: Rezension von: Ole Peter Grell: Brethren in Christ. A Calvinist Network in Reformation Europe. Cambridge 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/grell_lehmann

Brigitte Meier: Rezension von: Peter-Michael Hahn: Friedrich II. von Preußen. Feldherr, Autokrat und Selbstdarsteller. Stuttgart 2013, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 10, 15.10.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/10/22099.html

Albert Cremer: Rezension von: Elizabeth Harding /Michael Hecht (Hrsg.): Die Ahnenprobe in der Vormoderne. Selektion – Initiation – Repräsentation (Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme. Schriftenreihe des Sonderforschungsbereichs 496, 37). Münster 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/harding_cremer

Marion Gindhart: Rezension von: Klaus-Dieter Herbst (Hrsg.): Astronomie – Literatur – Volksaufklärung. Der Schreibkalender der Frühen Neuzeit mit seinen Text- und Bildbeigaben. Bremen 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 10, 15.10.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/10/22014.html

Michael Quisinsky: Rezension von: Émile Kappler: Les conférences théologiques entre catholiques et protestants en France au XVIIe siècle (Vie des huguenots, 59). Paris 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/kappler_quisinsky

Andrea Iseli: Rezension von: Ulrike Krampl: Les secrets des faux sorciers. Police, magie et escroquerie à Paris au XVIIIe siècle. Paris 2012, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/krampl_iseli

Axel Gotthard: Rezension von: Josef Leeb (Bearb.): Der Reichstag zu Regensburg 1556/57, München 2013, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 10, 15.10.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/10/23513.html

Moritz Isenmann: Rezension von: Germano Maifreda: From Oikonomia to Political Economy. Constructing Economic Knowledge from the Renaissance to the Scientific Revolution. Aldershot, / Hampshire 2012, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/maifreda_isenmann

Sigrid Ruby: Rezension von: Meredith Martin: Dairy Queens. The Politics of Pastoral Architecture from Catherine de’ Medici to Marie-Antoinette (Harvard Historical Studies, 176). Cambridge 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/martin_ruby

Jörg Ulbert: Rezension von: Anne Mézin (éd.): Correspondance des consuls de France à Saint-Pétersbourg, 1713–1792. Inventaire analytique des articles AE B1 982 à 989, du fonds dit des Affaires étrangères, publié avec le visa de la direction des Archives de France. Paris 2009, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/mezin_ulbert

Julia Breittruck: Rezension von: Jean-Marc Moriceau: Histoire du méchant loup. 3000 attaques sur l’homme en France XVe–XXe siècle. Paris 2007, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/moriceau_breittruck

Martin Papenheim: Rezension von: Martin Mulsow: Prekäres Wissen. Eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit. Berlin 2012, in: H-Soz-u-Kult, 31.10.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-4-085

Sven Externbrink: Rezension von: Christiane Neerfeld (Bearb.): Die französischen Korrespondenzen. 1647-1648. Münster 2010, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 10, 15.10.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/10/20351.html

Heinz Noflatscher: Rezension von: Francis Rapp: Maximilien d’Autriche. Souverain du Saint Empire romain germanique, bâtisseur de la maison d’Autriche, 1459–1519. Paris 2007, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/rapp_noflatscher

Ulrich Niggemann: Rezension von: Guy Rowlands: The Financial Decline of a Great Power. War, Influence and Money in Louis XIV’s France. Oxford 2012, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/rowlands_niggemann

Julia Breittruck: Rezension von: Jay M. Smith: Monsters of the Gévaudan. The Making of a Beast. London 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/smith_breittruck

Moritz Isenmann: Rezension von: Koen Stapelbroek / Jani Marjanen (ed.): The Rise of Economic Societies in the Eighteenth Century. Patriotic Reform in Europe and North America. Basingstoke 2012, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/stapelbroek_isenmann

Carl Philipp Emanuel Nothaft: Rezension von: Daniel Stolzenberg (ed.): Egyptian Oedipus. Athanasius Kircher and the Secrets of Antiquity. Chicago 2013, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/stolzenberg_nothaft

Klaus Deinet: Rezension von: K. Steven Vincent: Benjamin Constant and the Birth of French Liberalism (Palgrave Studies in Cultural and Intellectual History). Basingstoke 2011, in: Francia-Recensio 2013/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2013-3/FN/vincent_deinet

Frank Lüdke: Rezension von: Holger Zaunstöck / Thomas Müller-Bahlke / Claus Veltmann (Hrsg.): Die Welt verändern. August Hermann Francke – Ein Lebenswerk um 1700. Halle 2013, in: H-Soz-u-Kult, 02.10.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-4-007

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1569

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Mahnwache an den Dresdner Stolpersteinen

stolpersteindd100_v-standard43_zc-698fff06Am 9. November 2013 findet zwischen 18:00 und 18:30 Uhr in Dresden eine Mahnwache an den Dresdner Stolpersteinen statt. Hier werden Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt. Die Mahnwache wird von Marita Schieferdecker-Adolph, der Vorsitzenden des Vereins Stolpersteine für Dresden e.V. betreut. Damit wendet sich der Verein gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus.

Im November letzten Jahres wurde auch der Stolperstein für Marianne Schönfelder in Dresden verlegt. Marianne Schönfelder ist eines von fast 8.000 Euthanasie-Opfern in der Psychiatrischen Anstalt Großschweidnitz in Sachsen. Sie wurde 1938 in die Heilanstalt Arnsdorf mit Verdacht auf Schizophrenie eingeliefert. Im Juni des gleichen Jahres ordnete das Erbgesundheitsgericht die Zwangssterilisation an, die im Dezember 1938 durchgeführt wird. Fünf Jahre später wird Marianne Schönfelder nach Großschweidnitz verlegt, wo sie am 16. Februar 1945 an Medikamentenüberdosierung, systematischer Mangelernährung und unzureichender Pflege stirbt.

Heute ist Marianne Schönfelder durch ein frühes fotorealistisches Gemälde Gerhard Richters weltweit als “Tante Marianne” bekannt und unvergessen. Zwanzig Jahre nach ihrer Ermordung malte Richter ein Familienbild, dass ihn selbst als Kleinkind mit seiner jungen Tante Marianne zeigt. Das Bild entstand nach einer Fotografie aus dem Familienalbum des Künstlers. Auch wenn das Familienportrait keinerlei Rückschlüsse auf die tragische Biographie der Tante zulässt, macht der Blick auf das Gesamtwerk Richters deutlich, wie der Künstler das Schicksal seiner Tante kritisch kontextualisiert. Denn nur wenige Monate später malte er das Portrait “Herr Heyde” (CR 100). Heyde war maßgeblich am Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten beteiligt und lebte und arbeitete nach dem Krieg unbehelligt in Flensburg als Neurologe. 1965 wird er in der BRD für seine Taten angeklagt. Fünf Tage vor dem Prozess begeht er Selbstmord.

Der Künstler Gunther Demnig hat auf Initiative von Peter Hess vor dem letzten Wohnort Marianne Schönfelders in Dresden den Stolperstein verlegt. Er hat in den letzten 20 Jahren in zwölf Ländern Europas mehr als 38.000 Stolpersteine zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Damit gibt er den Opfern des Nationalsozialismus ihre Namen und ihre Geschichte zurück.

 

9. November 2013
Gedenken an den Stolpersteinen
18:00 – 18:30 Uhr
Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: http://gra.hypotheses.org/1120

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8. Was ist Glück 1/5: Platin von Platon

Wenn ich Sie frage, was für Sie Glück ist, was würden Sie dann antworten? Sich den Pulli um die Schultern binden, in St. Tropez flanieren und wenn die Hermès Tasche zu schwer wird, sie einfach kurz auf die Yacht legen? Fünfzig Euro an der Kaffeetheke für Kleingeld halten und dabei über die Schulter lachen? Für David Guetta auch mal ein wenig Grand Cuvée über die Tanzfläche schütten? Oder würden Sie antworten, Glück ist es, in Lotto zu gewinnen, den King of Pop einmal live erlebt zu haben oder einen Tag Privatfernsehen überlebt zu haben? Oder vielleicht ist Glück für Sie auch einfach zufrieden zu sein? Jedenfalls scheint Glück ja irgendwie viele Facetten zu haben und sich von Mensch zu Mensch zu unterscheiden. Aber Talente und persönliche Präferenzen könnten dabei tonangebend sein. Für mich beispielsweise wäre Glück dann natürlich, diesen Blog zu schreiben.

Bevor ich Sie aber mit dem Fundus platonischer Ansichten konfrontiere, muss ich Ihnen eine Klarstellung liefern: Glück hat im Deutschen zwei Bedeutungen: Den glücklichen Zufall einerseits und andererseits einen positiven emotionalen Zustand. – Im Griechischen behandeln die Philosophen nicht dieses „Glück“ sondern sie suchen die „Eudaimonia“, was häufig mit Glückseligkeit übersetzt wird, aber in meinen Ohren irgendwie verklärt klingt – „Glückseligkeit“. Was sie damals interessierte, war niemals der Zufall, und auch nicht der emotionale Status des Menschen, sondern eben etwas anderes, umfassenderes, das objektive „glückselige Leben“ in seiner Gesamtheit. Zufallsglück ist uninteressant, da es nicht von uns beeinflusst werden kann. Es ist einfach Zufall, ob wir Klaus Kleber treffen oder nicht (in Philosophensprache heißt das „es ist kontingent“). Und außerdem kann es schlecht sein, ihn zu treffen, wie es auch schlecht sein könnte, eine Million Euro in Lotto zu gewinnen: Neid, Dekadenz und daraus folgende Inkompetenz etc. sind ja mögliche Folgen. Vielleicht hat also ein solcher glücklicher Zufall eine schlechte Konsequenz. Glück wäre in diesem Fall schlecht, was ein offensichtlicher Widerspruch wäre: „Hey, Glück gehabt, du hast dir nicht nur das Bein, sondern auch den Arm gebrochen.“ Zufallsglück interessiert uns also nicht. Aber auch der emotionale Status ist für uns zweitrangig, da es ja auch Menschen gibt, die bei schlechten Taten einen positiven emotionalen Staus haben. So jemanden glücklich zu nennen, ist ebenso falsch: „Der Karlheiz, der ist so ein glückliches Kind, wenn er zündelt.“ Nein: Uns interessiert viel mehr, was objektive Kriterien eines glücklichen Lebens sind und darauf hat uns Platon einige Antworten geliefert.

Für Platon ist die Gerechtigkeit das zentrale Moment eines glücklichen Lebens. Gerecht zu sein, ist eine Eigenschaft der Seele, die wir uns anerziehen können, wenn wir die Ordnung der Ideen einsehen. Die Ideen sind die unwandelbaren perfekten Vorbilder für die sinnliche Welt, die wir sinnlich wahrnehmen und fühlen. Vielleicht erinnern Sie sich an das Beispiel mit dem Kreis? Wenn wir einen Kreis zeichnen, wissen wird, was wir tun müssten, um ihn perfekter zu zeichnen, weil die Idee des Kreises uns immer Vorbild dafür ist. Das Bild, das wir zeichnen richtet sich nach einer Idee, die perfekter ist, als das Bild. Dasselbe Spiel wird mit allen Dingen gespielt, die es in der Welt gibt. Aber warum werden wir durch die Einsicht dieser Ideen gerecht? – Dafür wird ein zweiter Punkt wichtig, nämlich der des Strebens nach etwas: Wir wollen Gesundheit, Ansehen, Klugheit? Und wir wären glücklich, wenn wir diese Güter erlangen würden? Klar, aber wenn wir einerseits wissen, dass jedes dieser Güter als Idee vollkommener ist, warum sollen wir dann nicht die Idee dieser Güter anstreben? – Und noch ein Schritt ist notwendig: Alle vier Güter haben nämlich einen gemeinsamen Kern, denn alle beinhalten eben „das Gute“, das sie ausmacht und verbindet. Wären Gesundheit, Ansehen und Klugheit nicht „gut“, dann wollten wir sie ja überhaupt nicht. Platon sagt also: Leute, konzentriert euch auf das Wesentliche und zwar auf das, was allen Gütern gemeinsam ist, was alle überhaupt als Güter klassifiziert: nämlich die Idee des Guten, die in allem ist. – Der finale Schritt der Argumentation sagt nun, dass man nichts mehr hinter diesem Guten finden kann, das irgendwie all den Dingen zukommt, die wir als Güter klassifizieren. Es gibt nichts allgemeineres, das noch erstrebenswerter ist als die Idee des Guten. Wenn wir die Idee des Guten eingesehen haben, dann kommt unser Streben an ein Ende, das vollkommener ist als wenn die beispielsweise das Gut „Ansehen“ erreicht haben. Warum? Wenn wir Ansehen haben, können wir immer noch fragen, was dieses Ansehen eigentlich so erstrebenswert macht. Wenn wir die Idee des guten eingesehen und damit erreicht haben, stellt sich diese Frage nicht mehr. Es gibt ja nichts besseres, das wir weiterhin erstreben könnten als diesen Kern eines jeden Gutes. Und wer das Beste hat, wird eben glücklich genannt.

Wieso wird er aber jetzt auch gerecht genannt? Derjenige, der die Idee des Guten eingesehen hat, hat es geschafft, seine Seele zu ordnen: Er läuft nicht mehr den sinnlichen Abbildern der Ideen hinterher, will heute Geld, morgen Ansehen, sondern benutzt seinen Kopf, um den gemeinsamen Kern aller Güter ausfindig zu machen und diesen zu erstreben. Er hat es nämlich geschafft, der Vernunft den Vorrang vor den Sinnen und den wandelbaren Leidenschaften zu geben. Gerecht zu sein bedeutet für Platon also also nicht in erster Linie, den Kuchen richtig aufzuteilen. Das wäre nur eine Konsequenz. Sondern seine Seele auf die Weise richtig geordnet zu haben, dass die Vernunft die anderen Seelenteile, die begehren oder sich aufregen, anleitet.

Glücklich ist also nach Platon derjenige, der mit der Vernunft dasjenige anschaut, was allen Gütern gemeinsam ist. Derjenige, der durch die Güter hindurch die Idee des Guten durch Verständnis erlangt. Wenn er diese Idee erreicht hat, will er nichts mehr, da es nichts gibt, das größer, besser oder erstrebenswerter als diese ist. Eine Konsequenz dieser gerechten Anordnung der Seele mit der Erkenntnis der Idee des Guten ist übrigens auch eine intellektuelle Lust, die sich von der sinnlichen Lust aber unterscheidet.

Wenn es Sie interessiert, mehr darüber zu erfahren und den platonischen Ideen näher zu kommen, nehmen Sie doch einmal das Buch zur Hand, das ich für diese Darstellung benutzt habe: Horn, Christoph (1998): Antike Lebenskunst. Glück und Moral von Sokrates bis zu den Neuplatonikern. München.

Quelle: http://philophiso.hypotheses.org/120

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Leichte Sprache in der Gedenkstättenarbeit – neue Zielgruppen erschließen

Inhalt des Webinars ist der barrierearme Ansatz, Leichte Sprache zu verwenden, um auf diesem Weg auch Menschen mit Lernschwierigkeiten (= Menschen mit geistigen Behinderungen) als Zielgruppe f&uuml

ReferentIn: 
Uta George
Datum: 
27 November, 2013 - 17:00

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Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/11480

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Statement: John-Dylan Haynes “Auslesen von Gedanken aus der Hirnaktivität – Implikationen für unser Selbstbild ”

HaynesIn den letzten Jahren hat die Kombination von bildgebenden Verfahren mit modernen Computeralgorithmen es zum ersten Mal ermöglicht, die Gedanken von Probanden mit erstaunlicher Genauigkeit aus ihrer Hirnaktivität zu dekodieren (sog. Brain Reading). Die Grundidee ist, dass jeder Gedanke mit einem unverwechselbaren Aktivitätsmuster des Gehirns einhergeht. Trainiert man einen Computer darauf, dieses Muster zu erkennen, kann man feststellen, wann ein Proband einen bestimmten Gedanken hat. Dieses Grundprinzip funktioniert sowohl für Wahrnehmungs- und Vorstellungsbilder, aber auch für Erinnerungen, Pläne und Gefühle. Trotz dieser Fortschritte ist zurzeit eine „universelle Gedankenlesemaschine“ noch Zukunftsmusik. Es gibt jedoch bereits erste Versuche solche Techniken für Anwendungsszenarien einzusetzen. Dazu zählt etwa die Vorhersage von Konsumentscheidungen, die Detektion von Lügen oder die Rückfallprognose bei Straftätern.

Besonders interessant ist die Möglichkeit, Entscheidungen vorherzusagen, noch bevor Probanden subjektiv das Gefühl haben, sich entschieden zu haben. Diese Entwicklungen haben verschiedene Implikationen für unser Menschenbild: (1) Das Brain Reading zeigt, dass unsere Gedanken vollständig in der Hirnaktivität enkodiert sind. Dies bedeutet, dass unsere Gedanken auch den Naturgesetzen unterliegen. Damit ist nicht gesagt, dass unsere Gedanken immer logisch sein müssen, denn auch Assoziationen und irrationale Gedanken lassen sich naturwissenschaftlich erklären. Es folgt daraus ebenfalls, dass (2) am Zustandekommen unserer Entscheidungen unbewusste Hirnaktivität beteiligt ist, sowie (3)  der Ausgang von Entscheidungen keine Freiheitsgrade aufweist, solange die Hirnprozesse einmal festgelegt sind. Dies widerspricht den häufig dualistischen Alltagsintuitionen darüber, wie wir Entscheidungen fällen. (4) Die technischen Fortschritte im Brain Reading führen ebenfalls zur Gefahr einer höheren Transparenz der Gedankenwelt, bzw. eines Verlusts der „mentalen Privatsphäre“. Dies ist besonders in kommerziellen Anwendungen (vor allem beim Neuromarketing) problematisch. (5) Derzeit sind die Anwendungen des Brain Reading noch sehr begrenzt. Es stellt sich also die Frage nach einer Qualitätssicherung. Insbesondere fehlt derzeit eine Festlegung wissenschaftlicher Kriterien, wann eine Technik zuverlässig Gedanken dekodieren kann.

Literaturempfehlungen

Smith K (2013). Reading minds. Nature 502: 418-430.
Haynes JD (2011). Der Traum vom Gedankenlesen. Spektrum der Wissenschaft Extra: 4-11.

Prof. Dr. John-Dylan Haynes

ist Direktor des Berlin Center for Advanced Neuroimaging und hat darüber hinaus die Professur für „Theorie und Analyse weiträumiger Hirnsignale“ am Bernstein Center for Computational Neuroscience der Charité Berlin inne. Die Forschungsschwerpunkte des Psychologen und Hirnforschers umfassen die Entschlüsselung mentaler Zustände anhand von Gehirnsignalen sowie Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Entscheidungen.

Foto: Ars Electronica | Science Days: The Brain | CC BY-NC-ND 2.0

Quelle: http://gid.hypotheses.org/934

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Patrick O. Cohrs: “Pax Americana” and 20th-Century International Order

Abstract für die Konferenz Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg 

This paper seeks to re-appraise the transformation of America’s global role and its influence on the transformation of international order during the century that “began” with World War I. To this end, it focuses on a re-appraisal of US aspirations for a “Pax Americana” and their impact on the formation of what it interprets as an unprecedented peace system whose contours first emerged after 1918 but which would only be consolidated after 1945: the 20th century’s transatlantic peace order. Essentially, the paper analyses these aspirations as successive attempts – made by principal policymakers, yet also unofficial actors who influenced US policies – to draw lessons from two world wars and the frustration of previous bids to create a “new world order”, above all the failure of Wilson’s quest to make the world “safe for democracy”. And it aims to show that they can be understood as ever more ambitious designs to construct a novel international system in which the newly pre-eminent power essentially came to act, not as an “American empire” but rather as a liberal hegemon, a “first among equals”.

Yet my analysis also uses the focus on the transatlantic sphere in order to highlight important distinctions between American conceptions and behaviour vis-à-vis (western) Europe and the superpower’s distinctly more hierarchical and often neo-imperialist approaches both to “global order” and to other regions of the world in the era of the global cold war. In critical respects, such approaches marked US conduct in East Asia. They clearly prevailed in relations with Latin America. And they came to characterise US ambitions to extend an “American peace” to the “Third World”, especially in the transformative decade of the 1960s.

Patrick O. Cohrs is Assistant Professor of History at Yale. He is the author of The Unfinished Peace after World War I: America, Britain and the Stabilisation of Europe, 1919-1932 (Cambridge University Press, 2006). Professor Cohrs is currently working on an international history of the “Pax Americana”.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1222

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