Fabula – Ressourcen und Informationen für Literaturwissenschaftler (Mittwochstipp 19)

Die Website Fabula richtet sich hauptsächlich an Literaturwissenschaftler, sucht aber die eng aufgefassten Disziplingrenzen zu überschreiten und den Austausch mit anderen Disziplinen zu fördern. Deshalb werden darauf oft interdisziplinäre Ressourcen vorgeschlagen, die auch für Vertreter anderer geisteswissenschaftlicher Disziplinen interessant sein … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/1533

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„Creating Rurality from Below“

 

Ich hatte es vor einiger Zeit schon mal erwähnt: Am vergangenen Wochenende fand in Bamberg eine interdisziplinäre und internationale Tagung statt, organisiert von Marc Redepenning, Julia Rössel und Christoph Baumann, alle drei Sozial- und KulturgeographInnen.

Tagungsposter; http://www.blogs.uni-mainz.de/fb09cultural-geography/events-and-conferences/rurality-new-perspectives-and-themes/; alle Rechte dort.http://www.blogs.uni-mainz.de/fb09cultural-geography/events-and-conferences/rurality-new-perspectives-and-themes/

Diskutiert wurde, wie man mit einem relationalen Verständnis von Ländlichkeit diese diskutieren und analysieren kann. Ich war eingeladen und durfte netterweise erste Überlegungen zu einem Kapitel meiner Habilitation zu den „Übergangsgesellschaften“ vorstellen.

Die Tagung war für mich sehr interessant und in vielerlei Hinsicht anregend. Nicht nur, dass ich sehr nette Menschen kennengelernt und interessante Gespräche geführt habe, ich habe auch einen ganzen Haufen methodischer und theoretischer Anregungen bekommen und war ganz überrascht von dem Werkzeugkoffer, mit dem manche Geograph/innen so unterwegs sind – sehr beeindruckend! Dass darüber hinaus mein Vortrag gut angekommen ist, ist natürlich ganz besonders toll und gibt mir einen kräftigen Motivationsschub!

Im Folgenden gebe ich nun eine Kurzfassung meines Vortrages wieder; wer an einer ausführlicheren Fassung interessiert ist: Ich bin dabei, einen Aufsatz daraus zu machen und werde selbstverständlich Bescheid geben, wenn er irgendwo erscheint.

 

„Ländlichkeit“ ist ein Konzept, das in der Geschichtswissenschaft in der Regel nur vermittelt eine Rolle spielt. Untersucht die Geschichtswissenschaft agrarische Gesellschaften, wird in der Regel das Charakteristikum „Ländlichkeit“ als Kennzeichen der untersuchten Gesellschaft vorausgesetzt, nicht aber selbst zu einem Gegenstand der Untersuchung gemacht. Untersucht man jedoch – und das ist in der Vergangenheit bereits ausgiebig unternommen worden – die Konstruktion von Ländlichkeit, so rücken vor allem bürgerliche, städtische Akteure in den Blick, etwa die „Agrarromantiker“, von denen Bergmann 1971 schrieb. Ländlichen Gesellschaften selbst schienen von diesen Ländlichkeitskonstruktionen weitestgehend unberührt zu sein; sie existierten quasi in einer anderen Sphäre.

Ich habe im Rahmen des Vortrags diese Forschungen insofern erweitert, als dass ich ländliche Gesellschaften als „Kontaktzonen“ in bestimmten Prozessen sichtbar mache. Kontaktzone – das ist ein Konzept, das vor allem in der post-kolonialen Forschung zu Globalisierungsprozessen eine Rolle spielt und erst langsam, vor allem vermittelt über Emily Rosenberg, seinen Weg in die Geschichtswissenschaft findet. Kontaktzonen sind in diesem Zusammenhang soziale Räume, die durch die Konfrontation und den Kontakt heterogener Interessen bestimmt sind, vor allem aber durch Hierarchien, Machtverhältnisse und die unterschiedliche Verteilung von Handlungsspielräumen gekennzeichnet sind. So kann man auch ländliche Gesellschaften als Kontaktzonen der Konstruktion von Ländlichkeit sichtbar machen.

In zwei Schritten bin ich anschließend diesem Konstruktionsprozess vor Ort, am Beispiel von Bernried, nachgegangen: am Beispiel von Heimatschutz-Gesetzgebung und der Förderung des Tourismus. Bernried eignet sich hervorragend für die Analyse dieser Beispiele – oder andersrum: Die Beispiele sind abgeleitet vom Bernrieder Fall, sicherlich wären auch andere Situationen denkbar, in denen Ländlichkeitskonstruktionen sichtbar gemacht werden könnten. Aber Bernried als früher Sommerfrische-Ort und Sinnbild eines (vermeintlich) unberührten oberbayerischen Dorfes im Voralpenland zeigt genau an diesen Stellen, wo Kontakte über die Dorfgrenzen hinaus bestehen, die exemplarisch analysiert werden können.

1. Zu diesem ersten Abschnitt habe ich bereits einen kurzen Text geschrieben. Wenn man den Maßnahmen zur Pflege heimischer Bauweise genauer nachgeht, stellt man schnell fest, dass diese zunächst (mindestens im Zeitraum bis zum Ersten Weltkrieg) vor Ort keine Relevanz hatten – oder anders gesagt: Es gab keine Baugenehmigungen, die ausgehend von der Heimatschutzgesetzgebung zum Schutz heimischer Bauweise nicht genehmigt oder nur unter Auflagen genehmigt worden wären. Aber sichtbar wird auch: Gebaut haben in Bernried in dieser Periode fast nur Städter – vor allem Angehörige des Bürgertums (vermute ich; fast alle von ihnen trugen Doktortitel), und zwar vor allem repräsentative Sommervillen, die sich ziemlich stark von der örtlichen Bauweise unterschieden. Und in der Regel waren das Entwürfe, die von einem orthodoxen Heimatschützer sofort kassiert worden wären – historizistischer Stilmix aus Folklore und Türmchen und Erkerchen. Es passierte aber nichts. Was kann man daraus schließen?

Entweder geht man davon aus: Okay, Heimatschutzgesetzgebung hat keinen Effekt, sie versandet irgendwo auf dem Weg von oben nach unten. Oder aber man fragt sich: Warum hat denn die Gemeindeverwaltung, die zuständig gewesen wäre für die Einhaltung der ortspolizeilichen Vorschriften, nicht interveniert? Dann wird das Nicht-Intervenieren zu einer aktiven Handlung, die mit bestimmten Motivlagen verknüpft sein könnte: etwa der Abwägung von monetären Interessen der Gemeinde (neue Grundsteuer-Zahler) mit ideellen (Heimatschutz); oder aber auch das bewusste Ignorieren von Heimatschutzvorstellungen, die den eigenen widersprechen (auch hierfür gibt es Hinweise). Wichtig ist also: Anhand der Heimatschutz-Gesetzgebung und ihrer (Nicht-)Umsetzung kann analysiert werden, dass die Möglichkeiten, das architektonische Bild des Dorfes zu beeinflussen, sehr ungleich verteilt waren. Die Heimatschutz-Propheten waren nicht besonders erfolgreich. Wie „erfolgreich“ oder nicht hingegen die örtlichen Akteure waren, findet man nur heraus, wenn man ihre Zielsetzungen kennt. Und es scheint zumindest möglich, dass sie – gemessen etwa an der Zielsetzung, möglichst viele Steuerzahler nach Bernried zu holen und diese nicht etwa mit irgendwelchen Bauordnungen zu verschrecken – durchaus erfolgreich waren.

2. Beinahe gleichzeitig mit der Implementierung der Heimatschutzgesetzgebung begann man in Bernried damit, den Ort für Touristen attraktiver zu machen. Zwar war Bernried auch schon vor der Wende zum 20. Jahrhundert ein Ort gewesen, an dem der eine oder andere prominente Münchner seine Sommerfrische verbracht hatte, schien es doch den örtlichen Verantwortlichen sinnvoll zu sein, einen Verein zu gründen, um Bernried attraktiver zu machen. Der „Dorfverschönerungsverein“ hatte es sich vor allem zur Aufgabe gemacht, Fußwege im Ortsbereich anzulegen, Baumalleen und schattige Wälder zu pflanzen sowie Parkbänke aufzustellen. Ganz offensichtlich war es also das zentrale Anliegen des Vereins, Bernried zu einem attraktiven Ort für eine zutiefst bürgerliche und touristische Aktivität zu machen: für den Spaziergang. Der erste Ansatz war, eine Promenade am Seeufer anzulegen. Dass dies letztlich am Widerstand des örtlichen Gutsbesitzers scheiterte, ist eine komplizierte Geschichte – offenbar befürchtete dieser, sein ländliches Gut werde an Wert verlieren, wenn ein öffentlicher Spazierweg darüber führte. Auch hier also waren die Chancen zur Gestaltung des Dorfes unterschiedlich verteilt; interessant erscheint darüber hinaus, dass der örtliche Verschönerungsverein nicht das architektonische (oder Kultur-)Bild des Ortes zu konservieren versuchte, sondern vor allem die „natürlichen“ Voraussetzungen des Ortes – die Naturnähe, den Ausblick etc. – durch Baumaßnahmen besonders hervortreten lassen wollte. Ländlichkeit wurde hier also vor allem über Natürlichkeit zu konstruieren versucht.

Es wird klar, dass man auch auf der Mikroebene die Herausbildung von Ländlichkeit beobachten kann – und sollte. Die Herausbildung war aber weder einfach durch städtische Akteure determiniert noch von den ländlichen Akteuren komplett steuerbar. Die Möglichkeiten, Ländlichkeit aktiv zu konstruieren und dauerhaft im Ortsbild zu verankern, waren sehr ungleich verteilt. Eine Analyse der „Kontaktzone Dorf“ nimmt also diese unterschiedlichen Vorstellungen und Verwirklichungschancen in den Blick, ohne bereits davon auszugehen, dass am Ende die „städtischen“, weil mit mehr Machtmitteln ausgestatteten Akteure als „Sieger“ aus der Schlacht hervorgingen. Zudem wurde sichtbar, dass nicht alle Formen der Ländlichkeits-Konstruktion schlichte Romantisierungen des Landlebens waren, sondern dass darüber hinaus auch eine instrumentelle Variante bedacht werden muss. Ein Beispiel ist die „ländliche Natürlichkeit“, die der Dorfverschönerungsverein forcierte, und die zumindest zu einem Gutteil dazu dienen sollte, Touristen nach Bernried zu holen.

 

 

Quelle: http://uegg.hypotheses.org/227

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Fachforum Online-Moderation – Netzgestützte Lernbegleitung in der Hochschullehre

Am 22.11.2013 findet an der Fachhochschule Frankfurt am Main das nächste Fachforum des Kompetenznetz E-Learning Hessen statt. Thema des Fachforums ist “Online-Moderation – Netzgestützte Lernbegleitung in der Hochschullehre”. Dabei wird es vor allem um die hohen Ansprüche von onlinegestützten Lehrveranstaltungen an Hochschulen hinsichtlich der Betreuung und Lernprozessbegleitung gehen. Die ansprechende Gestaltung des virtuellen Kursraumes und wie genau Inhalte online bereitgestellt werden sollten, sind gleichermaßen Thema. Zudem wird es Einblicke in Methoden zur Lerneraktivierung und die Möglichkeiten zur Lernermotivation geben. In dem Fachforum wird in verschiedene […]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/3541

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Lexikon zur Computergeschichte: Transmission Control Protocol – TCP

Das heute unter dem kombinierten Akronym TCP/IP bekannte Transmission Control Protocol geht auf eine Veröffentlichung des IEEE (Institute of Electrical and Electronic Engineers) aus dem Jahre 1974 zurück und wurde zwischen 1974 und 1981 entwickelt. Es stellt im TCP/IP-Protokollstapel, welcher die Kommunikation über Netzwerke erst möglich macht, die Transportschicht dar, während IP die Vermittlungsschicht ist.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/11/4770/

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Virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming geplant

Die virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming. Digitale Rekonstruktion des Bibliotheksbestandes der ehemaligen Kartause Gaming in Niederösterreich   “Gegenstand des Projektes ist die digitale Rekonstruktion der Bibliothek der Kartause Gaming in Niederösterreich, insbesondere des Handschriftenbestandes. Die seit dem Spätmittelalter historisch und theologisch bedeutende, in der Folge auf 20.000 Bände angewachsene Bibliothek wurde mit der Aufhebung des Klosters 1782 verstreut. Auf der Basis einer Datenbank sollen die teils bekannten, teils verschollenen und teils verlorenen Handschriften eruiert und virtuell zusammengeführt werden.” http://www.onb.ac.at/sammlungen/hschrift/handschriften_projekte.htm Zu anderen solchen virtuellen Bibliotheken: […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6333

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Prag, den 19. November 1627: Ferdinand II. an Tilly

Es ist der 19. November des Jahres 1627, Kaiser Ferdinand II. wendet sich an den Feldherrn Tilly und weist ihn auf Nachrichten hin, denenzufolge die Holländer „dem König in Dennemarckh vnaussezlich haimblich vnd offentliche hülff vnd beÿstandt laisten, sonderlich aber nicht geringe anzahl kriegsuolckh (…) vndter dem Schein dennemarkchischer Kriegsdiennste, Jenseits der Weeser auf vnßerm vnd des Reichs boden vndterhalten, vnd dardurch vnnßer vnd des gemainen Vatterlandts hochnotwendige Kriegsübungen zuuerhündern (…) sich bemüehen thuen.“ Der Kaiser fordert den Generalleutnant daher auf, daß er sich, „weillen du [= Tilly] dich der zeit mit deinem vndterhabenden Kriegsuolckh in selbiger gegend befündest“, mit seinen Truppen nach Ostfriesland begibt und dort die wichtigsten strategischen Punkte besetzt. Dies mache die Not des Vaterlands nötig.

Die Sache erscheint sonnenklar: Dem Reich drohte Gefahr durch die militärische Einmischung seitens der Generalstaaten, dementsprechend sollte Tilly einschreiten und Schlimmeres verhindern. Allerdings war die Sachlage durchaus komplizierter. Denn daß der Kaiser direkt an Tilly Befehle erteilte, sah Maximilian von Bayern nicht gern. Tilly war sein Generalleutnant, er stand zunächst in bayerischen Diensten und befehligte hier die Armee der Katholischen Liga, die Maximilian als Haupt der Liga dem Kaiser zur Verfügung stellte. Tilly kämpfte damit durchaus für kaiserliche Belange, nur sah es der bayerische Kurfürst lieber, wenn Wien erst einmal bei ihm nachfragte und nicht direkt an den Kommandeur im Feld schrieb.

Abgesehen von der Frage nach dem korrekten Dienstweg gab es aber auch politische Divergenzen. Die kaiserliche Politik beargwöhnte schon seit Jahren die Generalstaaten und war daher willens, den Krieg auf die Niederlande auszudehnen – nicht zuletzt auch, weil es den spanischen Habsburgern gut ins Konzept gepaßt hätte. Doch Maximilian hielt von einer solchen Ausweitung des Kriegs überhaupt nichts: Einen Angriff auf die Generalstaaten lehnte er rundweg ab und wußte dabei auch die anderen in der Liga organisierten katholischen Reichsstände hinter sich. Die Liga wollte sich auf keinen Fall in einem Krieg verschleißen, der vor allem – zumindest stand dieser Verdacht im Raum – vor allem den habsburgischen Interessen diente; lieber nahm man einige politische und militärische Nachteile in Kauf.

Dabei sprach militärisch einiges für diese Option. Nicht zuletzt Tilly selbst leuchtete dieser Schritt sehr ein. Maximilian wußte von der Einstellung seines Feldherrn und wird sich eben genau deswegen sehr über die kaiserliche Initiative geärgert haben, direkt den Generalleutnant der Liga für diesen Schritt angegangen zu haben. Auch der Kaiser wußte, was er mit seinem Schreiben an Tilly tat. Und so ist diese Aufforderung Ferdinands ein Indiz für die immer stärker werdenden Spannungen innerhalb des kaiserlich-katholischen Lagers. Kaiser und Liga kämpften gegen gemeinsame Feinde, doch der wachsende Erfolg ließ eben auch die Differenzen zwischen München und Wien immer deutlicher zutagetreten.

Der Brief ist in Kopie überliefert im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München, Kasten schwarz 13467 fol. 67-67′, eine Kurzparaphrase findet sich auch in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651. 2. Teil, 3. Band: 1626–1627, bearb. v. Walter Goetz (Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, Neue Folge), Leipzig 1942, Nr. 481.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/351

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Fünfter sein…

Ernst Jandl [1] beschreibt in seinem gleichnamigen Gedicht [2], das Warten beim Arzt – offen lässt er, inwieweit die Reihenfolge im Wartezimmer bedeutungsvoll ist. Für die Reichsstände war die Sitzordnung auf der Fürstenbank, die Platzierung in der Warteschlange zur Stimmabgabe nicht gleichgültig.Dass Sessionstreitigkeiten mehr als Eitelkeit sind, ist inzwischen in der Forschung anerkannt. Der Platz auf der Bank stand für Prestige, Ansehen und Einfluss. Er zeugte von Rang und Stellung im Reich, im Verhältnis zu den anderen Reichsständen. Unzutreffend ist – um es salopp auszudrücken – die aus dem Schulbus bekannte Regel, dass die Coolsten hinten sitzen.

Wer im Reich etwas zu sagen hatte, saß vorne oder bemühte sich zumindest darum. So verwundert es auch nicht, dass Schweden, als es auf dem Westfälischen Friedenskongress mit Kaiser und Reich über die Reichsstandschaft verhandelte, darauf bestand, möglichst weit vorne auf der weltlichen Bank zu sitzen – erfolgreich: Es durfte Fünfter sein. Zwar behielten Verden und Pommern ihren Platz in der Umfrage, doch für Bremen wurde der Krone Schweden der fünfte Platz zugewiesen [3].

Dadurch saßen die Repräsentanten nicht nur zwischen den vornehmsten Reichsständen, sie hatten auch zu einem frühen Zeitpunkt der Debatte die Möglichkeit, diese in ihrem Sinne zu beeinflußen oder aber den Gang der Abstimmung an späterer Stelle durch eine Wiederaufnahme oder Modifizierung des Bremer Votums im schwedischen Interesse zu steuern.

Fünfter sein ist also ziemlich cool.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Jandl
[2] http://courseware.nus.edu.sg/e-daf/cwm/la3201gr/e3/jandl.htm
[3] S. Art. X,9 IPO (Text: http://pax-westphalica.de/ipmipo/index.html)

Quelle: http://smdr.hypotheses.org/107

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Die digitalen Bestände zum Ersten Weltkrieg der BDIC: Feldzeitungen, Postkarten, Soldatenbriefe und mehr

bdicErste Anlaufstelle für Forschende zum Ersten Weltkrieg in Frankreich ist die Bibliothèque de documentation internationale contemporaine (BDIC) in Nanterre, auf dem Campus der Université de Paris Ouest. Sie wurde 1918 mit dem Auftrag gegründet, den noch laufenden Krieg zu dokumentieren und Materialien dazu zu sammeln1. In der Folge konnte die BDIC eine umfangreiche Sammmlung nicht zuletzt an grauer Literatur aufbauen. Man findet dort aktuell 800.000 Monographien, 40.000 Zeitschriftentitel, 5.000 Audio-visuelle Dokumente und 2.500 kleinere und größere Archivfonds. 60.000 Dokumente mit 400.000 einzelnen Seiten existieren als Digitalisat. Heute ist die BDIC in Frankreich für die Sondersammelgebiete “Internationale Beziehungen” und “Zeitgeschichte” zuständig.

Der Aufbau der komplexen Website der BDIC erschließt sich nicht von selbst. Auch ist es nicht einfach, die von der BDIC digitalisierten Bestände zum Ersten Weltkrieg zu finden. Daher sei hier eine Übersicht dazu gegeben (mit Dank an Dominique Bouchery für seine Hilfe, sich in diesem Dschungel zurecht zu finden). Ein neues Dokumentenmanagement ist in Arbeit. Grundsätzlich sind die digitalen Bestände im französischen Katalog zu digitalisierten Archivbeständen Calames oder über die Digitale Bibliothek auf der Website der BDIC (Bibliothèque numérique) abrufbar. Von dort aus gibt es Links zu den Unterseiten: Drucke (imprimés), Archivalien ( archives), Plakate (affiches), Gemälde peintures), Zeichnungen (dessins), Fotografien (photographies) und Objekte (objets).

ImSchutzengrabenindenVogesenZu den wichtigsten Beständen gehören die gemeinsam mit der BnF und der BNUS digitalisierten Feldzeitungen. Der Zugang erfolgt über eine eigene Einstiegsseite. Auf der zweiten Seite werden unten zwei Links angeboten: die Liste der Titel, die online sind (Liste des titres en ligne) und ein Link zur Geschichte der Sammlungen (Historique des collections BDIC et BnF), über die man sich dann jeweils auf die Sammlungen der BDIC und der BnF durch klicken kann. Der überwiegende Teil der Feldzeitungen ist in französischer Sprache, es finden sich aber auch einige deutschsprachige Titel aus dem Elsass darunter, z.B. “Im Schützengraben in den Vogesen“).

Auch pädagogische Themen-Dossiers zum Ersten Weltkrieg für Lehrende der Sekundarstufe wurden anhand der digitalisierten Bestände zusammengestellt, wie z.B. eines zum Alltag an der Westfront. Darüber hinaus gibt es die Multimedia-Lehrseite über den Ersten Weltkrieg allgemein, u.a. in chronologischer Ordnung und mit Karten.

Für die offizielle Website zum “Centenaire” wurde unter anderem eine eigene Unterseite mit den digitalisierten Postkarten gestaltet. Darunter finden sich auch 717 deutsche Postkarten. Dort gibt es außerdem das unter Federführung des DHIP initiierte Projekt “Deutsch-Französisches Album“, bei dem 14tägig ein Dokument von je einem deutschen und einem französischen Historiker vorgestellt wird. Weitere Unterseiten sind in Arbeit.

Schließlich wurde vor kurzem noch eine Fotoseite der BDIC bei Flickr lanciert. Die dort veröffentlichten Abbildungen stehen unter einer CC-Lizenz. Bei den anderen Angeboten ist leider nichts dazu vermerkt.

Hier die Übersicht über die digitalisierten Bestände der BDIC zum Ersten Weltkrieg:

Ø GUERRE 1914-1918

    • Journaux de tranchées : journaux rédigés et réalisés par les soldats pendant la guerre (en partenariat avec la BnF)
    • Conférences de la paix : procès-verbaux et résolutions 1919-1920
    • Fonds Mantoux (archives) : Conférences diplomatiques et militaires entre Alliés, Conférences du Conseil Supérieur de la Guerre
    • Académie de Lille (archives) : enquête réalisée en 1920 sur la guerre dans l’Académie de Lille (Aisne, Ardennes, Nord, Pas-de-Calais, Somme)
    • Affaire du Bonnet Rouge (archives) : révision du procès du « Bonnet Rouge » (publication anarchiste de Miguel Almereyda, accusé de trahison en 1917)
    • Fusillés de Souain (archives) : campagne de réhabilitation de la Ligue des Droits de l’Homme en faveur des Fusillés de Souain (1917)
    • Archives de l’affaire Chapelant. Campagne pour  la révision du jugement de 1914  et la réhabilitation (1920-1923)
    • Lettres de soldats (2 fonds d’archives F delta 1854 et F delta 2125)
    • Lettres de soldats allemands  (F delta res 69 : numérisation du 48ème carnet)
    • Archives de L’œuvre « La famille du soldat »
    • Dessins et peintures : Vallotton, Steinlen … et de nombreux combattants partis sur le front avec un carnet de croquis ou d’aquarelle. Albums d’Henry Camus, J.-L. Lefort,etc.
    • Gaston Lavy : récit manuscrit et illustré de la vie quotidienne au front par un  soldat
    • Historiques de régiments de l’infanterie française
    • Collection Valois (photographies réalisées de 1914 à 1920 à la demande de la Section Photographique des Armées) : Verdun, le département du Nord, la ville de Reims, l’Alsace, les photographies prises par Charles Gicquet de Preissac.
    • Albums et carnets privés de soldats : Commandeur, Hesse, Léon.
    • Album de 717 cartes postales allemandes
    • Congrès de l’Union Fédérale des associations françaises d’anciens combattants et victimes de guerre. 1917-1939

 

 

  1. Siehe zur Geschichte der BDIC auf ihrer Website die Unterseite “Repères historiques” http://www.bdic.fr/la-bdic/sous-menu-1

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1191

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Support on Air 3: WordPress-Tutorial für de.hypotheses-Blogs

In etwa 50 Minuten erkläre ich alle wichtigen Funktionen von WordPress und gebe Tipps zum Bloggen bei de.hypotheses.org.

Wenn am Ende noch Fragen offen geblieben sind, zum Beispiel zum Embedding, kann man sich die anderen Videos anschauen oder uns unter blogs (a) maxweberstiftung.de erreichen.

Support on Air 2: Einbetten von Videos, Präsentationen, PDFs und mehr!

Support on Air – Wie man einen weiteren Autor anlegt und ein Autorenprofil erstellt

Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/944

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Broschüre: ArchaeoRegion Nordeifel -30 archäologische Entdeckertipps

Das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR-ABR) bietet auf seiner Internetseite die Broschüre ArchaeoRegion Nordeifel -30 archäologische Entdeckertipps zum Download an.

Unter den 30 Ausflugsempfehlungen finden sich diese 13 römischen Orte:

- Die römische Kalkbrennerei in Bad Münstereifel-Iversheim
- Der Römerkanal und Gebäudegrundrisse bei Mechernich-Breitenbenden
- Die Aquäduktbrücke in Mechernich-Vussem
- Das Sammelbecken in Mechernich-Eiserfey
- Die kleine Aquäduktbrücke bei Mechernich-Vollem
- Die Brunnenstube „Klausbrunnen" bei Mechernich-Kallmuth
- Der römische Steinbruch bei Kall
- Das römische Matronenheiligtum „Heidentempel" – Verehrungsort der Matronae Vacallinehae bei Bad Münstereifel-Nöthen
- Der Durchlass des Römerkanals bei Kall-Dalbenden
- Die Sickerleitung und die Brunnenstube „Grüner Pütz" bei Nettersheim
- Der römische vicus bei Nettersheim und das römische Matronenheiligtum "Görresburg"
- Die Römervilla Blankenheim
- Der römische Straßendamm der „Agrippa-Straße" bei Dahlem



Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/11/das-amt-fur-bodendenkmalpflege-im.html

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