Geschichte wandernd erleben – Der 1864-Marsch in Dänemark

Wer Geschichte mal etwas anders erleben möchte, hat Anfang Februar 2014 die Chance dazu! Anfang Februar findet in Südjütland bzw. Nordschleswig ein zweitägiger Fußmarsch auf den Spuren der Soldaten statt, die dort zwischen Februar und April 1864 aufeinandertrafen. 2014 jährt sich nämlich der Zweite Schleswigsche Krieg zum 150. Mal – Grund genug für eine ganze Reihe von Veranstaltungen in unserem Nachbarland.

Logo der 1864-Tage-Veranstaltungsreihe

Logo der 1864-Tage-Veranstaltungsreihe

Der Marsch ist das erste einer Vielezahl von Arrangements, die unter dem Titel 1864-Tage angeboten werden, um an die Ereignisse vor 150 Jahren zu erinnern. Dabei handelt es sich keineswegs um ein national dänisches Gedenken, sondern um ein deutsch-dänisches Gemeinschaftsprojekt, um an die auf beiden Seiten des Krieges gefallenen Soldaten zu erinnern. Der 80 km lange Marsch beginnt am 1. Februar und wird auf der deutschen Seite am Danewerk starten und nach der Übernachtung bei Padborg am 2. Februar nach Düppel weiterführen. Daneben gibt es noch eine Reihe kürzerer Routen von 5 bis 10 km Länge, wenn man sich die lange Strecke nicht zumutet. Ein deutscher Flyer informiert über das Ereignis, für das man sich noch bis Anfang Januar 2014 anmelden kann.

Trotz – oder gerade wegen – der schmerzlichen Niederlage, die Preußen und Österreich den Dänen 1864 zufügten, hat sich die Erinnerung an diesen Krieg dort besser gehalten als in Deutschland. Auf dem NordicHistoryBlog werden wir ab Herbst 2013 mit einer Reihe von eigenen und Gastbeiträgen dieses Thema von verschiedenen Seiten beleuchten.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1685

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CfP: Neue Forschungen zur Kranken- und Altenpflege

Seit ca. 20 Jahren beschäftigen sich Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen mit der Geschichte der Pflege. Wenn es sich auch bei der Kranken- und Altenpflege noch um relativ junge Forschungsfelder handelt, so konnten bereits erste Akzente gesetzt werden. Dennoch weist dieser Forschungsbereich große Lücken auf. Daher sind Studien von Interesse, die sich beispielsweise mit der Pflege unter der Genderperspektive, der Entwicklung der Fachpflege, mit der pflegerischen Versorgung in der BRD und DDR sowie mit der Veränderung von Pflegeleitbildern beschäftigen. Auch den durch die [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5302

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Wir basteln uns ein Hashtag | Heute: Historische Hilfswissenschaften | Ein Vorschlag: #AuxHist

Heute bei Twitter: @HistMonast @Mareike2405 Gibt es bereits einen Hashtag für Tweets, die sich mit den historischen Hilfswissenschaften befassen? — Digitale Akademie (@digicademy) August 15, 2013 @Mareike2405 @digicademy @HistMonast Ja, verwendet werden beispielsweise: #palaeography #codicology #heraldry … — Maria Rottler (@MariaRottler) August 15, 2013 @Mareike2405 @digicademy Vorschlag: #auxhist — Maria Rottler (@MariaRottler) August 15, 2013 hi #twitterstorians – is there a hashtag for the auxiliary sciences in history? what about #auxhist ? @MariaRottler @digicademy — Mareike König (@Mareike2405) August 15, 2013 @Mareike2405 @digicademy Anselm [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5263

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Wissenschaftskommunikation 3.0. Ein Plädoyer für eine vertikale Erweiterung des Wissenschaftsdialogs auf Studierende #studpubl

http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4488 Für Studierende stellt sich Wissenschaftskommunikation noch immer eher als ein Wissenschafts­monolog, denn als ein Wissenschaftsdialog dar. Bei der andauernden Rezeption meist ge­lungener aber nicht immer leicht verdaulicher Forschungs- und Lehrliteratur kann man es den Hochschülern nicht verübeln, wenn sich unter Ihnen ein Gefühl der wissenschaftlichen Passivität breit macht. Nachdem mit dem Slogan Wissenschaftskommunikation 2.0 […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/08/4653/

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durchsichten: Matthias Middell: Transnationale Geschichte als transnationales Projekt. Zur Einführung in die Diskussion, in: Historical Social Research 31 (2006), S. 110-117

http://hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de/hsrretro/docs/artikel/hsr/hsr2006_716.pdf The article introduces the following papers, all of which focus on transnational history as a project, as a new category, and as a new label for historical writing and research. The author situates  transnational history at the intersection of two different historiographical approaches: cultural transfer studies on the one hand and global or new […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/08/4649/

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CfP: Big Data Workshop

Im Rahmen der diesjährigen EUDAT Konferenz in Rom findet am 28. Oktober 2013 ein Workshop zum Thema Social Sciences and Humanities (SSH) tackle the Big Data Challenge statt.

EUDAT-logoZiel des Workshops ist es die Herausforderungen im Umgang mit Big Data in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu identifizieren und Anforderungen an die digitale Infrastruktur, Analysetools und Knowhow zu diskutieren.

Entsprechend sind FachwissenschaftlerInnen und IT-ExpertInnen, die in den Geistes- und Sozialwissenschaften mit Big Data arbeiten oder neue Projekte auf diesem Gebiet planen, eingeladen darüber zu berichten.

Erbeten werden maximal eine Seite umfassende Abstracts zu folgenden Themen:

  • warum kann man auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften von Big Data sprechen und welche neuen wissenschaftliche Herausforderungen ergeben sich
  • welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden um den Herausforderungen zu begegnen
  • wie können Infrastrukturen hier unterstützen, auch angesichts der in den nächsten Jahren zu erwartenden steigenden Menge und Komplexität von Daten

Abstracts können bis zum 15. September 2013, 22:00 Uhr, als PDF an herman.stehouwer@mpi.nl gesendet werden.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2095

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Die Bücherverbrennung zur Zeit des Ersten Kaisers

Im Jahr 213 v. Chr. führten die Beamten auf Befehl des Ersten Kaisers (Qin Shihuangdi 秦始皇帝) – und vermutlich unter der Aufsicht von dessen Kanzler Li Si 李斯[1] eine Bücherverbrennung durch, deren Ausmaße in späterer Zeit “möglicherweise legendär übertrieben”[2] wurden.

Um der Opposition gegen die nach der Einigung des Reiches in den unterschiedlichen Regionen durchgeführten Vereinheitlichungen und Reformen nachhaltig zu begegnen, wurde – unter Androhung der Todesstrafe – ein Verbot des privaten Besitzes von Werken aus den Bereichen Geschichte, Philosophie und Literatur ausgesprochen. Bücher über Medizin und Landwirtschaft sowie Pharmakopöen und Orakelbücher waren von dem Verbot ausgenommen. Ein Exemplar der zu vernichtenden Bücher ging an den Kaiser, denn “niemand außer dem Herrscher verdient das Vertrauen, eine Bibliothek zu besitzen.”[3]

In engem Zusammenhang mit der Bücherverbrennung wird auch die Ermordung zahlreicher “Gelehrter” gesehen. Dieser Zusammenhang wird durch die Phrase fen shu keng ru  焚書坑儒 (“Bücher verbrennen und Gelehrte [lebendig] begraben”) verdeutlicht. Diese Ereignisse führten dazu, dass nach dem Ende der Qin-Dynastie (207 v. Chr.) das Bild des Ersten Kaisers von der im wesentlichen konfuzianisch geprägten Geschichtsschreibung überaus negativ gezeichnet wurde. Ein Wandel in der Beurteilung trat erst nach Gründung der Volksrepublik China ein. In einer Rede auf dem VIII. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas meinte Mao Zedong 毛澤東:

“Was zählt der Erste Kaiser der Qin denn schon? Er hat lediglich 460 Konfuzianer lebendig begraben, während wir 46.000 Konfuzianer lebendig begraben haben. Haben wir denn nicht auch während der Unterdrückung der Konterrevolutionäre einige konterrevolutionäre Intellektuelle einen Kopf kürzer gemacht? Ich habe darüber einmal mit demokratischen Persönlichkeiten diskutiert: Ihr beschimpft uns, wir seien wie der Erste Kaiser der Qin – falsch, wir haben den Ersten Kaiser der Qin noch um ein Hundertfaches übertroffen.”[4]

 

  1. Vgl. chinaknowledge.de: Persons in Chinese History: Li Si.
  2. Helwig Schmidt-Glintzer: Geschichte der chinesischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (München: 2. Aufl., 1999) 318.
  3. Zitiert nach: Chinas sensationeller Fund. Qin Shi Huang Di – der erste Kaiser von China und sein Heer aus Ton, Ausstellung Museum für Völkerkunde, Wien, 23. Mai bis 4. August 1985, Wien 1985) 30. – Vgl. dazu auch Jens Østergård Petersen: “Which books did the First Emperor of Ch’in burn?” In: Monumenta Serica 43 (1995) 1-52.
  4. Reden auf der 2. Sitzung des VIII. Parteitages der Kommunistischen Partei Chinas, 8. Mai 1958. In: Mao Zedong Texte. Bd. 3: 1958. Schriften, Dokumente, Reden und Gespräche. Deutsche Bearbeitung und chinesische Originalfassung. Hg. v. Helmut Martin unter Mitarbeit von Martin Krott (München/Wien 1982) 121 f.

Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/686

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Tagungsankündigung “Ökonomische Utopien. Eine interdisziplinäre Tagung für Nachwuchswissenschaftler_innen” (Uni Frankfurt/Main, 26.10.-27.10.2013)

Utopien zeichnen sich durch das Bemühen um Veranschaulichung alternativer Gesellschaftsentwürfe aus. Sie schaffen konkrete Bilder für Hoffnungen, wie die auf die Abschaffung menschlicher Arbeit durch Maschinen, auf Frieden, Wohlstand und kulturelle Blüte. Ebenso drücken sich in ihnen Ängste aus vor … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5363

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Mit digitalen Quellen Geld verdienen – ein schwedisches Beispiel

Das gängige Muster beim Thema Quellen-Digitalisierung dürfte wohl so aussehen: Staatliche oder andere Institutionen stecken eine Menge Geld in entsprechende Projekte, damit anschließend die digitalisierten Quellen in der Regel ohne direkt damit verbundene Gebühren von den Nutzern verwendet werden können. Es geht aber auch mal andersherum: In Schweden verdient die Firma Arkiv Digital AB Geld mit dem Digitalisieren von Quellen. Wie das geht? Mit dem in Nordeuropa äußerst großen Interesse an Ahnenforschung, das weitaus breitere Kreise als in Deutschland zu Hobbyhistorikern in eigener Sache macht.

Sage und schreibe 43 Millionen (!) Farbbilder in hoher Auflösung bietet Arkiv Digital auf seiner Seite (die auch auf Englisch verfügbar ist) an und die am stärksten vertretenen Quellengattungen weisen auch gleich auf den primär angesprochenen Nutzerkreis hin: Kirchenbücher, Protokolle von Ratsversammlungen, Testamente, Gerichtsakten, militärische Akten und weitere. Es geht also primär darum, interessierten Ahnenforschern Zugang zu umfangreichen, für diese Art  von Nachforschungen einschlägige Akten zu verschaffen, die man eben vom heimischen Bildschirm aus nutzen kann. Ein kleines Vorstellungsvideo (leider nur auf Schwedisch) erklärt die Grundidee und die Zusammensetzung der Sammlungen:

Für die Suche in dem jetzt schon umfangreichen und weiter anwachsenden Material wird eine eigene Software (für alle gängigen Betriebssysteme) angeboten, wahlweise kann man auch eine iPad-App nutzen. Software bzw. App sind kostenlos, Voraussetzung für den tatsächlichen Zugriff auf die Quellen ist ein Abonnement, wobei die Preise von 75,– SEK [~ 9,– €] für eine Woche und 1995,– SEK [~ 231,– €] für zwei Jahre reichen. Mitglieder von Ahnenforschervereinen erhalten Rabatte.

Man kann sich natürlich fragen, ob man solche Summen hinblättern will, wobei die Preise ja durchaus in einem “erträglichen Rahmen” liegen. Die Firma hat eine eigene Seite auf ihrer Homepage (diese auch auf Englisch), auf der sie den Mehrwert ziemlich einleuchtend darstellt und ganz nebenbei eine kurze Geschichte der Bewahrung der Quellen durch Mikroverfilmung liefert. Nicht nur, dass man Reisekosten zu weiter entfernten Archiven spart, die Quellen werden durch Arkiv Digital sämtlich neu in Farbe abfotografiert. Sattsam bekannt wird hier vielen die mühselige Lektüre von alten, abgenutzten Mikrofilmen sein (deren interessante Entstehungsgeschichte mit den amerikanischen Mormonen zusammenhängt!). Diese Filme wurden zwar vor nicht allzu langer Zeit digitalisiert, wurden dadurch aber nicht besser lesbar. Insofern sind die neuen Farbbilder in hoher Auflösung sicherlich für viele Nutzer viel wert, da die Möglichkeit, weit in die Bilder hinein zu zoomen, bei schwer lesbaren Stellen einen erheblichen Vorteil bietet.  Sicherlich hat man mit diesem kostenpflichtigen Angebot die Mehrzahl der Ahnenforscher als Zielgruppe im Blick, die tendenziell eher zur älteren Generation zählen und die bereit sind, für solche Leistungen die entsprechende Summe zu bezahlen. Daneben ist natürlich auch ein weiterer Schritt zur Langzeitarchivierung dieser Quellen getan, die durch häufige und unvorsichtige Nutzung verschleißen und somit dank der Digitalisierung geschont werden.

Die Seite auch auf Englisch anzubieten, ist schlüssig, da aufgrund der massenhaften Auswanderung aus Schweden nach Nordamerika in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts viele schwedischstämmige Amerikaner an der Erforschung ihrer schwedischen Herkunft interessiert sind. Die Software wird daher auch in einer englischen Variante angeboten. Eine Demo-Version in beiden Sprachen zu Anschauungszwecken ist  als Download verfügbar.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1680

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