Digitale Forschungsinfrastruktur für Geistes- und Kulturwissenschaften – Verbundprojekt der Universitätsbibliothek Göttingen geht in die zweite Förderphase

Pressemitteilung der Universität Göttingen, Nr. 119/2014 – 23. Mai 2014

DARIAH-DE Logo mit deutscher Unterschrift CMYK 1.1Das von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) koordinierte Verbundprojekt DARIAH-DE geht in die zweite Förderphase. Nach positiver Evaluierung wird das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt rund zehn Millionen Euro geförderte Projekt nun zwei weitere Jahre fortgeführt. DARIAH-DE baut als nationales Teilprojekt des europaweiten Projekts DARIAH-EU (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) seit 2011 eine digitale Infrastruktur für die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung in Deutschland auf. In Deutschland sind insgesamt 20 Partner daran beteiligt, darunter Universitäten, Rechenzentren und fachspezifische Forschungsinstitute.

DARIAH-DE unterstützt Forschende in den Geistes- und Kulturwissenschaften mithilfe neuer IT-gestützter Technologien: Der Aufbau einer nachhaltigen Forschungsinfrastruktur für digitale Werkzeuge und Forschungsdaten und die Entwicklung von Technologien für Lehre und Weiterbildung ermöglicht ihnen eine standortunabhängige und disziplinübergreifende Zusammenarbeit, etwa im Rahmen von gemeinsamen Verbundprojekten.

„DARIAH-DE leistet in der zweiten Förderphase einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau des Spektrums der digitalen Geisteswissenschaften, auch dank der Kooperationen mit neu hinzugekommenen Partnern wie beispielsweise der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel und der Open Knowledge Foundation Deutschland“, so die Projektkoordinatorin Dr. Heike Neuroth, Leiterin der SUB-Abteilung Forschung und Entwicklung. Prof. Dr. Norbert Lossau, Vizepräsident der Universität Göttingen, betont: „Die Anwendung neuer digitaler Medien bedeutet eine große Bereicherung für die Geistes- und Kulturwissenschaften. Wir freuen uns, diese Entwicklung am Göttingen Research Campus maßgeblich mitgestalten zu können.“

In Göttingen ist neben der SUB die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung (GWDG) an verantwortlicher Stelle am Projekt beteiligt. Weitere Informationen zu DARIAH-DE sind unter https://de.dariah.eu zu finden.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3527

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EU: Science Europe fordert die Stärkung Sozial- und Geisteswissenschaften in Horizon 2020

vom Informationsdienst Forschung, Internationales, Transfer – “FIT für die Wissenschaft”

Mit einem offiziellen Brief an die EU-Forschungskommissarin Geoghegan-Quinn
hat sich Science Europe – die Vereinigung der wichtigsten Forschungs- und
Förderorganisationen auf dem Gebiet der Grundlagenforschung in Europa mit
Sitz in Brüssel – mit Nachdruck für eine bessere Implementierung der
Sozial- und Geisteswissenschaften (engl.: Social Sciences and Humanities, SSH)
in Arbeitsprogrammen der „Gesellschaftlichen Herausforderungen“ unter
Horizon 2020 eingesetzt.

So sei das Ziel, die SSH-relevanten Themen in allen Topics der verschiedenen
Arbeitsprogramme besonders zu berücksichtigen, nicht erreicht worden. Eine
Analyse des von der EU geförderten Netzwerkes „Net4Society“ ergab, dass
nur 25% der in den aktuellen Topics (2014-2015) ausgeschriebenen Budgets
relevant für SSH-Themen sind. Angestrebt waren ursprünglich 75%.

Science Europe fordert nun durch ihre „Committees for the Humanities and the
Social Sciences“ die EU-Kommission auf, diesen Umstand – soweit dies
möglich ist – schon in den nächsten Aufrufen für 2015 zu beheben.
Desweiteren sollen die SSH-relevanten Bereiche der kulturellen und sozialen
Dimensionen vollständig in die Texte der kommenden Arbeitsprogramme 2016-2017
als sog. „scientific resources“ aufgenommen werden.

Weitere Informationen:
http://www.scienceeurope.org/uploads/PublicDocumentsAndSpeeches/SCsPublicDocs/Letter_Science_Europe_WP2015_Challenges.pdf

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3524

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Fördermöglichkeit der DFG für deutsch-amerikanische Digital Humanities-Projekte

Von Christoph Kümmel, DFG:
Ich darf auf die Veröffentlichung der fünften gemeinsamen Ausschreibung des National Endowment for the Humanities (USA) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft hinweisen:
http://www.dfg.de/foerderung/info_wissenschaft/info_wissenschaft_14_20/index.html

Gefördert werden bilaterale Projekte, die den Aufbau oder die Weiterentwicklung digitaler Informationsinfrastrukturen für die geisteswissenschaftliche Forschung zum Ziel haben. Zur genaueren Ausrichtung und den Förderbedingungen s. den Ausschreibungstext:

http://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/lis/dfg_neh_bilateral_digital_humanities_programme_2014.pdf

Die Einreichungsfrist endet am 25. September 2014.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3491

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Petition „Wissenschaft ist Zukunft“ (für öffentlich finanzierte Forschung in Österreich)

Im Zuge der Budgetverhandlungen für den Zeitraum 2016 bis 2018, die derzeit in Österreich zwischen dem Finanzministerium und den einzelnen Ressorts im Gange sind, steht für die öffentliche Forschungsförderung viel, wenn nicht alles auf dem Spiel. Alle größeren Institutionen in diesem Bereich sind bereits seit Jahren auf unzureichende Budgets gesetzt; beim FWF als größtem Förderer von Grundlagenforschung sind nunmehr die Rücklagen aufgebraucht, ohne eine Aufstockung des Grundetats müsste sehr bald eine wesentliche Einschränkung der Tätigkeit Platz greifen. Der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geht es […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6829

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Memorandum für eine nachhaltige Förderung der Digital Humanities in Berlin

In einer gemeinsamen Erklärung haben Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Leitungen vieler Berliner Forschungseinrichtungen bekräftigt, in einem „Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin“ gemeinsame Anstrengungen zur nachhaltigen Förderung der Digital Humanities zu unternehmen. Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung finanziert und von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften koordiniert.

Das Memorandum zur nachhaltigen Förderung der Digital Humanities in Berlin ist auf der Website des Interdisziplinären Forschungsverbundes veröffentlicht: http://www.ifdhberlin.de/memorandum/ wo für Interessierte auch die Möglichkeit besteht, das Memorandum zu unterzeichnen.

Die Pressemitteilung zum Memorandum ist am 5.3.2014 erschienen: http://www.bbaw.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen/digital-humanities.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3155

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Horizont 2020: Förderung offener Forschungsdaten

LOGO CE_Vertical_EN_quadriWie die Europäische Kommission in einer Pressemitteilung bekannt gab, startet ein Pilotprojekt zur Öffnung von Forschungsdaten. Forschende in diesem Pilotprojekt, welches im Rahmen von “Horizont 2020” (wir berichteten) durchgeführt wird, werden dazu aufgefordert, ihre Daten der Öffentlichkeit frei zur Verfügung zu stellen. Diese politische Entscheidung verfolgt das Ziel einer effizienteren Ökonomie und einer höheren Transparenz. Außerdem soll durch die Bereitstellung der Grunddaten, also der Daten, die zur Validierung der Ergebnisse dienen, Innovation gefördert werden, da andere WissenschaftlerInnen mit diesen Daten arbeiten können. Für dieses Pilotprojekt stellt die EU im Zeitraum 2014-2105 ungefähr drei Milliarden Euro bereit. Ziel ist es also, nicht nur die Publikation am Ende des Forschungsprozesses nach dem “Open Access Prinzip” zu veröffentlichen, sondern auch alle relevanten Daten, die während des Prozesses entstehen.

„Wir wissen, dass die gemeinsame Nutzung und Weiterverwendung von Forschungsdaten ein gewaltiges wissenschaftliches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Potenzial birgt. Dieses Pilotprojekt ist eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie die unterschiedlichen Disziplinen Daten in der Praxis gemeinsam nutzen und welche Hindernisse es noch gibt.“, so Neelie Kroes, die Vizepräsidentin der Kommission.

Projekte, die durch “Horizont 2020″ gefördert werden, müssen ihre Publikationen spätestens sechs Monate nach Veröffentlichung (12 Monate bei Geistes- und Sozialwissenschaften) frei zugänglich machen; die Veröffentlichung der Forschungsdaten ist dabei noch optional.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2808

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Vatikan und Oxford digitalisieren gemeinsam Teile ihrer Bestände

Der Vatikan plant zusammen mit der University of Oxford in den nächsten vier Jahren 1,5 Millionen Seiten seltener hebräischer und griechischer Texte sowie Incunabeln online und kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das von der Polonsky Stiftung finanzierte Projekt stellte als eines der ersten Bücher eine Kopie einer Gutenberg-Bibel von 1455 auf seine Website:

Quelle: http://bav.bodleian.ox.ac.uk/early-printed-books

Quelle: http://bav.bodleian.ox.ac.uk/early-printed-books

Der Stiftungsvorstand Dr. Leonard Polonsky sagt zum Digitalisierungsprojekt: “Twenty-first-century technology provides the opportunity for collaborations between cultural institutions in the way they manage, disseminate and make available for research the information, knowledge and expertise they hold. I am pleased to support this exciting new project where the Bodleian Libraries and the Biblioteca Apostolica Vaticana will make important collections accessible to scholars and the general public worldwide.”

Die zu einem Drittel aus der Bodleian Bibliothek und zu zwei Dritteln aus der Biblioteca Apostolica Vaticana stammenden Werke sind teilweise mit prunkvollen Malereien verziert und lassen sich hier bewundern.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2695

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Horizon 2020 verabschiedet – Erste Ausschreibungen voraussichtlich am 11. Dezember 2013

Das EU-Büro des BMBF, PT-DLR informiert in einer Sondermeldung, dass das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation – Horizon 2020 heute seine letzte Hürde genommen hat, der Ministerrat hat als letztes EU-Organ zugestimmt. In den kommenden sieben Jahren werden Forschung und Innovation mit ca. 70 Mrd. Euro gefördert. Erste Ausschreibungen werden ab dem 11. Dezember 2013 erwartet.

Horizont 2020 vereint das bisherige 7. Forschungsrahmenprogramm (7. FRP), das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) sowie die innovationsrelevanten Teile des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP).

Horizont 2020 enthält drei Schwerpunkte, deren Inhalte jeweils von der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik getrieben sind:

  • Wissenschaftsexzellenz
  • Führende Rolle der Industrie
  • Gesellschaftliche Herausforderungen

Diese werden durch weitere Teile ergänzt:

  • Erweiterung der Teilnahme und Ausweitung der Beteiligung
  • Wissenschaft mit der und für die Gesellschaft
  • Gemeinsame Forschungsstelle (JRC)
  • Europäisches Innovations- und Technologieinstitut (EIT)

Einige Arbeitsprogramme sind bereits von der Kommission zur Orientierung von Antragstellenden unverbindlich unter http://ec.europa.eu/research/horizon2020/index_en.cfm?pg=h2020-documents veröffentlicht worden.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2670

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Die Zukunft der DFG: “Drittmittel-Druck und Antragsflut”

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bilanziert in ihrem Dossier die aktuellen Entwicklungen im deutschen Wissenschaftssystem. Die Hochschulen stünden immer stärker vor dem Problem der ausreichenden Finanzierung, sodass der Druck zur Drittmitteleinwerbung und die Konkurrenz um Fördergelder erhöht werde. So müsse die DFG immer öfter wissenschaftlich sehr überzeugende Anträge ablehnen.

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Die „Erosion der Grundfinanzierung der Universitäten“ hat inzwischen auch Auswirkungen auf die Rolle der DFG und ihre Förderarbeit. „Die DFG wird ungewollt immer mehr zum Grundfinanzier universitärer Forschung, ihre Drittmittel werden zunehmend zu einer Art von sekundärer Währung im Wissenschaftssystem. Das führt dazu, dass wir über immer mehr und teurere Förderanträge entscheiden müssen und trotz kontinuierlicher Etatsteigerungen proportional weniger Anträge bewilligen können“, so DFG-Präsident Peter Strohschneider.

Weitere Infos zum Thema finden Sie hier.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2582

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CENDARI Visiting Research Fellowships 2014 Call for Applications

Das Projekt CENDARI (Collaborative European Digital Archive Infrastructure) hat den Bewerbungsprozess für Visiting Research Fellowships jetzt geöffnet. Stipendien für das Jahr 2014 werden von fünf Partner-Einrichtungen in Deutschland, Irland, der Tschechischen Republik und  von dem Vereinigten Königreich vergeben.

Diese Stipendien bieten  WissenschaftlerInnen und NachwuchswissenschafterInnen die Möglichkeit, Kenntnisse über Digital-Humanities-Methoden und Verfahren zu sammeln, sowie Zugang zu Archivbeständen im Bereich Erster Weltkrieg und Mediävistik.  Bewerbungsschluss ist der 9. Dezember 2013.

Mehr Information unter http://www.cendari.eu/research/visiting-research-fellowships/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2544

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