Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22596
Rückblick DHd 2025: Von Algorithmen in Haft zu Herr-der-Ringe-Snake-Journeys
Kein Ort könnte passender sein als Bielefeld, eine Stadt, die mit Wettbewerben zur Beweisführung ihrer Nicht-Existenz aufwartet, in der sich ein Wollnashorn-Skelett unter einer Glasscheibe in einer U-Bahnstation befindet und deren Straßen Namen wie Konsequenz, Lauf der Dinge, Durchbruch oder Aufklärung tragen. Bereits zum elften Mal fand die Jahrestagung der Gesellschaft für Digital Humanities im deutschsprachigen Raum statt – dieses Mal unter dem Motto „Under Construction – Geisteswissenschaften und Data Humanities“ in Bielefeld. Und passend zum Thema ist auch Bielefeld seit Jahren „under construction“ und strahlt diese Dynamik aus – selbst in den Mauern bereits fertiger Gebäude. Vom 3. bis 7. März 2025 stellten die Universität und Hochschule Bielefeld diese Gebäude für die Dhd-Tagung zur Verfügung und boten damit einen perfekten Ort für den interdisziplinären Dialog und Austausch der diesjährigen Konferenz. Und ich freue mich, als eine der Dhd-Stipendiat:innen, von meinen Eindrücken der diesjährigen Tagung berichten zu dürfen.
Von Algorithmen in Haft zu Herr-der-Ringe-Snake-Journeys
Der Konferenzdienstag begann an der Interaktion 1, dem HSBI-Hauptgebäude, mit Workshops. Für mich bedeutete das die Teilnahme am Workshop „Fortgeschrittenes Prompt- und AI-Agent-Engineering für wissenschaftliche Textproduktion“, geleitet von der AG Angewandte Generative KI und der AG Digitales Publizieren.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22560
Als feministische Medienwissenschaftlerin auf der DHd2025 – Reflexionen von den disziplinären Rändern
In diesem Beitrag gebe ich Einblick in meine Konferenzerfahrung auf der DHd2025 und lege hierbei den Fokus auf Aspekte, die mit meiner Perspektive als einer Doktorandin verbunden sind, die sich thematisch und disziplinär in einem Feld bewegt, das auf DH-Konferenzen deutlich unterrepräsentiert ist. Dieses Feld zeichnet sich durch eine Verbindung aus medienwissenschaftlichem Hintergrund mit starkem DH-Bezug, feministischem Ansatz, filmhistorischem Forschungsgegenstand und der Anwendung digitaler Methoden aus. Mit dieser im Kern interdisziplinären Verortung ergaben sich auf der DHd2025 zahlreiche Anknüpfungspunkte, gleichzeitig stellte sich jedoch ein gewisses Gefühl der fachlich-thematischen Vereinzelung ein, das ich im Folgenden diskutieren möchte.
Computational Literary Studies und LLMs als Schwerpunkte im Programm
Ein Blick in das Programm der DHd2025 macht deutlich, dass von insgesamt 27 Panels ganze 10 einen vornehmlich literaturwissenschaftlichen Fokus hatten (hierunter habe ich alle Panels gefasst, die unter den Titeln „CLS Methoden“ und „Editionen“ stattfanden oder den literaturwissenschaftlichen Fokus anderweitig im Titel des gesamten Panels oder den einzelnen Vorträgen erkennen ließen, wobei anzumerken ist, dass in den Editionen-Panels auch ein einzelner musikwissenschaftlicher Vortrag stattfand). Darüber hinaus gab es drei Panels im Rahmen des Doctoral Consortiums und jeweils zwei Panels zu „Digital History“, „Distant Viewing“ und allgemein zu „Large Language Models“ (ein drittes LLM-bezogenes Panel habe ich aufgrund der Schwerpunkte der Vorträge der digitalen Literaturwissenschaft zugeordnet). Außerdem gab es jeweils noch einzelne Panels zu „Forschungsdatenmanagement“, „3D-Daten“, „Modellierung“, „Projektarbeit“, „Normdaten“, „Metareflexion“ und „Wissenschaftsforschung“. Beschäftigt man sich genauer mit den Titeln der einzelnen Vorträge in diesen Panels, wird die disziplinäre und thematische Vielfalt der Digital Humanities jenseits literaturwissenschaftlicher Fragestellungen deutlich und es lassen sich Vorträge zu digitaler Kunstgeschichte, automatisierter Videoanalyse, dem Kulturerbe Tanz oder Datenvisualisierungen und -physikalisierungen finden, um hier nur einige wenige Themen herauszugreifen.
Würde ich außerdem noch die Posterbeiträge in meine Analyse einbeziehen, ließe sich sicherlich eine noch größere thematische Diversität feststellen.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22445
Briefkulturen – Perspektiven ihrer Erforschung. Tagung 16./17. Juni 2025, Berlin (& virtuell)
Über die kulturhistorische Dimension von Briefen haben sich in den letzten Jahrzehnten neue, inter- und transdisziplinäre Ansätze herausgebildet, die die Zugänge zur Geschichte des Briefs in der Neuzeit erweitert haben. Der dadurch entwickelte Ansatz, das Phänomen ‚Brief‘ in seiner historischen Komplexität und Vielschichtigkeit abzubilden, hat an Aktualitäts nichts verloren. Dabei ist insbesondere die ‚Briefkultur’ zu einem begrifflichen Ankerpunkt einer Kulturgeschichte neuzeitlicher (v.a. europäischer) Gesellschaften geworden, welche vermehrt auf schriftbasierte Kommunikation angewiesen sind.
Die Tagung setzt bei der Pluralität der mit der neuzeitlichen Briefkultur verbundenen Fragestellungen an, denen Forscherinnen und Forscher in Abhandlungen, Einzeluntersuchungen und Fallstudien, in Erschließungsprojekten, kommentierten Editionen und weiteren digitalen Editionsformaten unterschiedlich nachgehen. Dem Ziel einer übergreifenden Erschließung von Briefen des langen 18. Jahrhunderts hat sich das 2022 begonnene DFG-Projekt „Der deutsche Brief im 18. Jahrhundert” verschrieben, das aus einer Kooperation zwischen dem Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (Halle an der Saale), der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt entstanden ist. Im Projekt werden erstmals eine umfassende digitale Datenbasis zu Korrespondenzen und Briefeditionen des langen 18.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22434
Text+ Plenary: Programmslot für junge Forschung, Postercall – jetzt bewerben!
Das diesjährige Text+ Plenary (Anmeldung via https://events.gwdg.de/event/1076/registrations/853/) findet am 16.-17. Juni 2025 in Göttingen statt. Es ist die wichtigste jährliche Konferenz des NFDI-Konsortiums und bietet den Communitys, Interessierten am Forschungsdatenmanagement und weit darüber hinaus Raum für Austausch und Diskussion.
Im öffentlichen Teils des Text+ Plenarys ist ein Programmslot für junge Forschende reserviert, um in einem 15-minütigen Vortrag ein eigenes Forschungsprojekt (Abschlussarbeit, Promotion, o.ä.) vorzustellen.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22356
Call for Applications: Travel Grants for the DARIAH Annual Event 2025 in Göttingen
For the DARIAH Annual Event (June 17–20, 2025) at SUB Göttingen, it is possible—thanks to the support of the Federal Ministry of Education and Research (BMBF)—to award ten travel grants of €500 each to students and doctoral candidates.

The Göttingen State and University Library is very pleased to host the European Annual Conference of DARIAH-EU from June 17–20, 2025, in Göttingen.
DARIAH-DE is proud to contribute to this event, and we hope to foster fruitful exchange between national and international communities.
Thanks to the generous support of the Federal Ministry of Education and Research, we are able to offer ten travel grants of up to €500 each to support participation in the event.
Eligibility
Applications are open to students and doctoral candidates in the humanities—including but not limited to the Digital Humanities—who can demonstrate a strong interest in research infrastructures and their application. Grant recipients will be asked to contribute a small media-related piece about the conference (e.g.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22327
Recap: DHd-Tagung 2025 in Bielefeld – Auf dem Weg zur digital „entfesselten“ Literaturgeschichte?
In der ersten Märzwoche 2025 wurde in Bielefeld unter dem Motto „Under Construction“ die 11. Tagung des Fachverbandes „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“ (DHd) abgehalten. Am letzten Tagungstag fand ein Panel zum Beitrag der Computational Literary Studies (CLS) zur Literaturgeschichtsschreibung statt, bei der der Autor dieser Zeilen nicht nur als studentisches Mitglied des Organisationsteams, sondern auch aus ureigenem Interesse teilnahm. Denn vom pragmatischen Nutzen für die (schulische) Lehre einmal abgesehen, begegnet uns Literaturgeschichte als die generationenübergreifende Arbeit an einem Werk. Sie erscheint damit sowohl als Produkt, als die Essenz eines kulturellen Bestandes, als auch als Prozess, dessen Genese. Trotz der wissenschaftslogischen Randständigkeit (Daniel Fulda[1]) der Literaturgeschichtsschreibung haben ihre Kontextualisierungen immer Einfluss auf uns, und deshalb war es für mich wie wohl auch für die anderen Besucher[2] des Panels von Interesse zu hören, wie die noch relativ jungen CLS unseren Blick auf Literaturgeschichte verändern mögen.
Unter der Moderation von Nils Kellner (Rostock) diskutierten die Panellisten PD Dr. Katrin Dennerlein (Würzburg), Prof. Dr.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22297
Call for Contribution: QUADRIGA Jahrestagung 2025 und Barcamp „Data Literacy“
Das Berlin-Brandenburgische Datenkompetenzzentrum für Digital Humanities, Verwaltungswissenschaft, Informatik und Informationswissenschaft QUADRIGA lädt vom 19.–20. Juni 2025 zu Barcamp und Jahrestagung nach Potsdam ein. Am Nachmittag des ersten Tages starten wir mit einem Barcamp zu Data Literacy, am zweiten Tag folgt die Jahrestagung zum Thema „Stärkung von Datenkompetenz für die Forschung: Strategien, Best Practices und Outputs“. Mit einem Call for Participation sowie Abstracts wollen wir die Communitys herzlich zur Teilnahme einladen.
Ein Barcamp lebt natürlich von Beteiligung, daher können Vorschläge für Sessions während der Anmeldung, aber natürlich auch direkt vor Ort eingebracht werden. Im Rahmen der Jahrestagung wird es einen Slot mit Impulsen aus der Community geben, für den bis 16. Mai Abstracts im Umfang von max. 4000 Zeichen mit Leerzeichen (zuzüglich Bibliografie) eingereicht werden können.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22283
FORGE25: ConfTool freigeschaltet
Die Konferenz FORGE – Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften – findet unter dem Motto „Daten neu denken“ vom 24. bis zum 26. September 2025 an der Universität Rostock statt.
Hiermit möchten wir darüber informieren, dass das ConfTool für die Einreichung von Beiträgen zur FORGE25 nun freigeschaltet ist. Bis zum 30. April 2025 können noch Beiträge eingereicht werden (Workshops, Vorträge und Poster).
Der Call for Papers für die FORGE25, in dem sich auch der Link zum ConfTool findet, ist unter https://www.forge25.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22268
„Junge Forschung“ beim Text+ Plenary 2025 (Reisekostenbeihilfen)
Das Text+ Plenary als Communityevent
Beim 4. Text+ Plenary (17. Juni 2025) treffen sich Mitarbeitende und am NFDI-Konsortium Text+ Interessierte in Göttingen, um sich über Projektfortschritte und aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Es ist die wichtigste jährlich stattfindende Veranstaltung des Konsortiums. Sie bietet den wissenschaftlichen Communitys, die sich mit sprach- und textbasierten Forschungsdaten befassen, Raum zu diskutieren, sich zu vernetzen und zu informieren.
Junge Forschung und Text+
Text+ hat sich die Förderung der jungen Forschung zur Aufgabe gemacht. Für junge Forschende ist deshalb beim Plenary 2025 ein eigener Programmslot reserviert. Wir rufen Personen dieser Zielgruppe zu einem Beitrag auf. Dies gilt ausdrücklich und insbesondere auch für Personen, die nicht bereits in Text+ eingebunden sind.
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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=22259
