Neuer Masterstudiengang in Mainz: Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften

Erstmals zum Wintersemester 2016/2017 bieten die Johannes Gutenberg-Universität und die Hochschule Mainz gemeinsam diesen hochschulübergreifenden Masterstudiengang an. Im Mittelpunkt des Studienangebots steht die angewandte Informatik in geisteswissenschaftlichem Kontext.

Digitale Daten und Anwendungen werden in wachsendem Maße zur Untersuchung geistes- und kulturwissenschaftlicher Fragestellungen eingesetzt. Gleichzeitig verändert das Internet und seine Anwendungsfelder die Art und Weise, wie Wissen entsteht, repräsentiert und kommuniziert wird. Dieses Wissenschaftsfeld wird heute auch mit den Begriffen „Digital Humanities“ oder „eHumanities“ bezeichnet. Für die Informatik stellt die Repräsentation der überaus vielfältigen, heterogenen Information der Geistes- und Kulturwissenschaften neue Herausforderungen. Zu bewältigen sind sie nur mit einem grundlegenden Verständnis für die Genese der Daten, die Fragestellungen und Herangehensweisen der Geistes- und Kulturwissenschaften. Andererseits wiederum können die Geistes- und Kulturwissenschaften die Wirkungsweise von digitaler Information und Algorithmik auf ihre Forschungsfragen nur beurteilen, wenn sie ein Verständnis für informationstechnischen Zusammenhänge entwickeln.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6696

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Zur Professoralisierung der Digital Humanities

Als „gelernter Historiker“ kann ich nicht anders, als die Entwicklung der Digital Humanities auch in ihrer Genese zu betrachten. DH als Forschungsfeld und als eigenständige akademische Disziplin formiert sich über die Stabilisierung von Institutionen (DH-Zentren, Datenzentren, Abteilungen für digitale Forschung) und Strukturen an den Hochschulen. Dazu gehören dann vor allem auch Lehrstühle, die dem Bereich der DH mehr oder weniger eindeutig zuzurechnen sind. Die folgende Tabelle ist der Versuch, einen Überblick über die Ausschreibungen von Professuren in den DH im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren zu geben.

Jahr Ort Stufe Denomination Zuordnung Ergebnis
34 2016 Trier W3 Digital Humanities Fach Computerlinguistik / Digital Humanities offen
33 2016 Potsdam W2*° Digital Humanities FH Potsdam, Fachbereich […] Informationswissenschaften offen
32 2015 Mainz W2* Digital Humanities FH Mainz, Fachbereich Technik, Geoinformatik offen
31 2015 Wien A1 Digital Humanities Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät offen
30 2015 Paderborn W2 Musicology/Digital Music Edition/Digital Humanities Institute for Musicology offen
29 2015 Graz A1* Digital Humanities Zentrum für Informationsmodellierung Vogeler
28 2015 Darmstadt W3 German Linguistics – Corpus and Computational Linguistics Institute of Linguistics and Literary Studies offen
27 2015 Darmstadt W2 Modern German Literature – Digital Literary Studies Institute of Linguistics and Literary Studies Weitin
26 2015 Leipzig W1* Text Mining Institut für Informatik offen
25 2015 Köln W2 Digital Humanities / Sprachliche Informationsverarbeitung (Computerlinguistik) Institut für Digital Humanities offen
24 2015 Köln W2 Digital Humanities / Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Institut für Digital Humanities offen
23 2014 Stuttgart W1* Computerlinguistik Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung Thang Vu
22 2014 Stuttgart W3 Digital Humanities Institut für Literaturwissenschaft Viehhauser
21 2014 Göttingen W3 Digital Humanities Fakultät für Mathematik und Informatik Sporleder
20 2014 Basel open Digital Humanities Philosophische Fakultät, DHLab
19 2014 Leipzig W1* Computational Philology Fakultät für Mathematik und Informatik
18 2013 Heidelberg W3 Computerlinguistik Institut für Computerlinguistik Markert
17 2013 Köln W1* Digital Humanities Cologne Center for eHumanities Mathiak
16 2013 Köln W2 Archäoinformatik Archäologisches Institut Paliou
15 2013 Darmstadt W3 Linguistics with a focus on corpus and computational linguistics Institute of Linguistics and Literary Studies
14 2013 Darmstadt W2 Literary Studies and Cultural Studies with a focus on Digital Literary Studies / Digital Cultural Studies Institute of Linguistics and Literary Studies
13 2012 Leipzig W3 Digital Humanities Fakultät für Mathematik und Informatik
12 2012 Bern AssProf* Digital Humanities Philosophisch-Historische Fakultät Andrews
11 2012 Passau W3 Digital Humanities Philosophische Fakultät Rehbein
10 2012 Luxemburg open Digital History Faculty of Language and Literature, Laboratoire d’Histoire Fickers
9 2012 Göttingen W1 Klassische Archäologie und ihre digitale Methodik Archäologisches Institut Langner
8 2011 Frankfurt W1* Angewandte Computerlinguistik Institut für Informatik Chiarcos
7 2011 Trier W2 Digital Humanities Fachbereich Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften Sporleder
6 2010 Darmstadt W1* Language Technologies Fachbereich Informatik Biemann
5 2010 Leipzig W3 Computational Humanities Fakultät für Mathematik und Informatik
4 2009 Darmstadt W3 Germanistische Computerphilologie bzw. Humanities Computing Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft Rapp
3 2009 Bielefeld W2 Computational Linguistics Faculty of Linguistics and Literary Studies Schlangen
2 2008 Frankfurt W2 Text Technology & Computational Linguistics Mehler
1 2008 Würzburg W3 Computerphilologie Institut für deutsche Philologie Jannidis

Zum Verständnis. Das Jahr meint die Bewerbungsfrist der Ausschreibung. Die Zuordnung bezieht sich in der Regel auf den Ausschreibungstext. Die Zuordnung ist in den Ausschreibungen manchmal offen und wird dann erst bei Besetzung konkretisiert.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6174

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BibliotheksreferendarInnen Digtal Humanities gesucht

von Harald Baumeister, Bibliotheksakademie Bayern

Zur Ausbildung für die vierte Qualifikationsebene, Fachlaufbahn Bildung und Wissenschaft, fachlicher Schwerpunkt Bibliothekswesen werden zum 1. Oktober 2016 für den Kurs Q4 2016/18 voraussichtlich fünf Bibliotheksreferendarinnen/-referendare eingestellt.

Für den Ausbildungskurs 2016/2018 werden Bewerberinnen und Bewerber gesucht mit folgenden Fächern:

  • Neuere Deutsche Literaturwissenschaft bzw. Germanistik mit Schwerpunkt neuere deutsche Literatur (1 Stelle)
  • Digital Humanities (bevorzugt) oder Islamwissenschaft oder Romanistik oder Philosophie oder Theologie (möglichst jeweils mit einer Zusatzqualifikation im Bereich der Digital Humanities) (2 Stellen)
  • Medieninformatik (2 Stellen)

Der theoretische Teil des Vorbereitungsdienstes findet in München an der Bayerischen Staatsbibliothek/Bibliotheksakademie Bayern statt.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6128

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DH-Videoclip Adventskalender 2015 – Tür 18

Die Adventsüberraschung Nummer 18 ist eine Videobewerbung Studierender der Universität Trier für den vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschriebenen Wettbewerb „Die Hochschule, die Zukunft und Du!“.

Wir sind Matthias Schneider und Ursula Schultze, Studierende an der Universität Trier, und haben zusammen mit Caroline Sporleder und Vera Hildenbrandt das Projekt „Lehren und Lernen im Virtuellen Museum – Digitale Geisteswissenschaften innovativ vermittelt“ initiiert. Mit unserem Projekt stellen wir Studierenden und Interessierten die Arbeits- und Forschungsbereiche der Digitalen Geisteswissenschaften vor.
Mit den Mitteln des Stifterverbandes wollen wir einen Erweiterungsbau für unser Virtuelles Museum finanzieren, indem die am Projekt beteiligten Studierenden Einblick in die Praxis nehmen können. Wir möchten einerseits die beruflichen Perspektiven für den akademischen Nachwuchs der Digitalen Geisteswissenschaften aufbereiten und vorstellen, und andererseits die Studierenden an technische Arbeitsmittel und Werkzeuge heranführen, um hierdurch berufsqualifizierende Kenntnisse und Erfahrungen zu vermitteln. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6121

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DH-Videoclip Adventskalender 2015 – Tür 5

Zum Wochenende informiert Christine Borgman, Professorin für Informationswissenschaften an der University of California, Los Angeles über Scholarship in the Digital Age: Information, Infrastructure, and the Internet.

Todays research and scholarship is data- and information-intensive, distributed, interdisciplinary, and collaborative. However, the scholarly practices, products, and sources of data vary widely between disciplines. Some fields are more advantaged than others by the array of content now online and by the tools and services available to make use of that content. UCLA Professor of Information Studies Christine Borgman provides an overview of new developments in scholarly information infrastructure, including policy issues such as open access and intellectual property, and addresses the implications of e-science for cyberlearning. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=A9CDYWw8qIc&feature=youtu.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5976

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Perspektiven der Digital Humanities: Ein Interview mit Kurt Fendt

In der Reihe „Perspektiven der Digital Humanities“ berichten WissenschaftlerInnen über ihren Projektalltag und aktuelle Fragen im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften.

Kurt Fendt

Dr. Kurt Fendt
(Foto: privat)

Dr. Kurt Fendt ist Principal Research Scientist und Direktor des Zentrums für Digital Humanities – HyperStudio am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Seine Forschungsgebiete liegen im Bereich der Kultur- und Literaturwissenschaften mit besonderem Schwerpunkt auf Theorie, Konzeption, Entwicklung und Anwendung von digitalen Medien in Forschung und Lehre in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Neben seiner Lehrtätigkeit in Comparative Media Studies/Writing und German Studies an MIT ist Fendt Autor, bzw. Co-Autor zahlreicher Digital Humanities Projekte wie “Annotation Studio”, “Comédie-Française Registers Project”, “Artbot”, “US-Iran Relations” und “Berliner sehen”.



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5735

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Handbuch Digital Humanities: Public Beta

Was bieten die Digital Humanities? Welche Forschungsfragen, Werkzeuge und Projekte gibt es; was ist beim Umgang mit Daten zu beachten? Mit Unterstützung der Open Knowledge Foundation Deutschland hat ein Autorenteam aus Partnerinstitutionen der Forschungsinfrastruktur DARIAH-DE  in drei Tagen zusammen ein praxisorientiertes Handbuch Digital Humanities erstellt. Bis Mitte September kann es durch Anregungen und Kommentare ergänzt werden: Alle DH-Interessierten sind herzlich aufgerufen, sich zu beteiligen.

Handbuch Digital Humanities

Handbuch Digital Humanities: http://bit.ly/DH-Handbuch

Im Rahmen eines Booksprints in den Räumen der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. (Berlin) vom 10.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5566

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Edirom-Summer-School 2015

Auch ESS2015_logo_CS6-02in diesem Jahr veranstaltet der Virtuelle Forschungsverbund Edirom (Universität Paderborn und Hochschule für Musik Detmold) gemeinsam mit DARIAH-DE vom 7.–11. September 2015 wieder die Edirom-Summer-School (ESS2015) im Heinz-Nixdorf-Institut der Universität Paderborn. Die Anmeldung zu den Kursen Rund um die Themenfelder Digital Humanities und Digitale Musikedition ist auf der ESS-Website noch bis zum 31. Juli 2015 möglich.

Das Kursangebot reicht von Einführungen in die Text Encoding Initiative (TEI) und die Music Encoding Initiative (MEI) bis hin zu praxisorientierten Kursen u.a. zur Arbeit mit und Verarbeitung von XML-Daten oder zum Einsatz digitaler Editionswerkzeuge wie die Edirom Tools oder den MEI Metadaten Editor MerMEId.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5351

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OER Commons: Offene Lehrmaterialien für die Digital Humanities

DH-Schulungsmaterialien von DARIAH-DE sind nun auch auf dem Portal OERCommons mit einer freien Lizenz verfügbar

Schulungsmaterial auf OER CommonsZiemlich genau 1 Jahr ist es her, dass an dieser Stelle über die DARIAH-DE Sammlung von Schulungsmaterialien zu Verfahren, Methoden und Themen der Digital Humanities berichtet wurde. Mittlerweile ist diese Sammlung auf 220 Items angewachsen und seit vergangener Wochen vollständig auf das Portal OERCommons umgezogen, welches von der kalifornischen Non-Profit-Organisation IKSME betrieben wird.

OER steht dabei für “Open Educational Resources“, Mit diesem Begriff werden frei zugängliche und nachnutzbare Lehrmaterialien bezeichnet, welche von den Nutzern bei Bedarf auch angepasst werden können. Der Begriff OER steht also eher nicht für eine statische Repräsentation von Materialien, sondern bezieht sich auf die aktive Förderung der Weiternutzung und Modifikation von Inhalten.

Das Portal OERCommons bietet zum einen den Vorteil, dass mit der hauseigenen Authoringsoftware eigene Lehrmaterialien erstellt werden können. Zum anderen werden auch externe Links gemeinsam mit selbst erstellten Quellen unterschiedslos über Tags und Ordnerstrukturen verwaltet. OERCommons verwendet den weit verbreiteten Metadatenstandard Learning Object Metadata (LOM).

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5424

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Einladung zur Tagung “#DigitalHumanities in der Praxis”

Nach drei Jahren praktischer Erfahrung mit den Ansätzen und Methoden der Digital Humanities ist es Zeit, zu rekapitulieren. Im Digital-Humanities-Forschungsverbund, der vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird, arbeiten Historiker und Philologen, Politologen und Soziologen mit Informationswissenschaftlern und Programmierern zusammen. Zu den direkten Partnern gehören neben der Georg-August-Universität Göttingen und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen auch die Göttinger Akademie der Wissenschaften, die Wolfenbütteler Herzog August Bibliothek und das Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften. Bei der Kooperation geht es um den Aufbau digitaler Ressourcen und deren Nutzung, aber auch um die Etablierung eines DH-Lehrprogramms am Standort Göttingen.

Eine Wortwolke der erwähnten Formate, Methoden, Datenquellen und Software würde ungefähr so aussehen: Semantic Web, XML (TEI), RDF, TextGrid, OCR, Wikis, Twitter, Network Analysis, Gephi, Python, Java, arXiv.org, ATLAS.ti, GIS, imeji, … Das technologische Know-how und die verschiedenen Datengrundlagen dienen dabei immer dazu, die geisteswissenschaftliche Forschung zu unterstützen. Die einzelnen Vorträge bieten dementsprechend ergebnisorientierte Einblicke in die verschiedenen Teilprojekte. Deutlich wird dabei, wie durch gemeinsame Probleme und Lösungsansätze beim Umgang mit digitalen Daten die Kooperation über Fächergrenzen hinweg auf neue Weisen möglich ist.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5066

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