Tagung: Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften

Das Münchner Zentrum für Digitale Geisteswissenschaften veranstaltet vom 27. bis 28. April in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eine Tagung mit dem Schwerpunkt Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften.

Open Access setzt sich in der Wissenschaft langsam aber stetig durch. Die Vielfalt unterschiedlicher Lizenzmodelle stellt Wissenschaftler und Bildungsinstitutionen dabei vor Herausforderungen: Welche Lizenz sollte gewählt werden? Wie kann Material, das von Dritten beigesteuert wird, in die Open Access Policy einbezogen werden? Welche Kompromisse sind dabei vertretbar? Welche Finanzierungsmodelle sind für Open Access denkbar.

Auf der Tagung „Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften“ kommen Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen verschiedener Institutionen zusammen, um das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren.

Programm

Montag, 27. April 2015
14:00 – 14:15 Begrüßung
14:15 – 15:00 Georg Hohmann (Deutsches Museum): Rechtemanagement und Open Access am Museum
15:00 – 15:45 Harald Klinke (Kunstgeschichte, Ludwigs-Maximilians-Universität München): Open Access Business Modell. Brötchen, Internet Economy und die Zukunft des Copyright
16:30 – 17:15 Susanne Dobratz (Berlin, e-publishing & digital media Consulting) Open Access für Monographien
17:15 – 18:00 Eric Steinhauer (Humboldt Uni Berlin): Creative Commons und Rhetorik

Dienstag, 28. April 2015:
09:00 – 09:45 Dennis Jansen (Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software): Können Contributor License Agreements auch für Open Content eingesetzt werden?
09:45 – 10:30 Thomas Hartmann (Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb): Offene Lizenzen – ein Werkstattbericht zu den rechtlichen Herausforderungen im Jahr 2015
11:00 – 11:45 Helene Hahn (Open Knowledge Foundation): Die Vorteile der Nutzung von Open Access Daten. Erfahrungen mit Coding DaVinci.
11:45 – 12:15 Schlussdiskussion

Veranstaltungsort
Math-Nat-Saal in der
Bayerischen Akademie der Wissenschaften Alfons-Goppel-Str. 11
80539 München

Im Anschluss an die Veranstaltung findet von 14:00 – 16:00 in Raum 06 ein Workshop für Techniker zur Einbettung und Kenntlichmachung von Lizenzinformationen bei elektronischen Dokumenten statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen an der Tagung teilzunehmen. Um vorherige Anmeldung per E-Mail wird gebeten: digitalisierung@badw.de

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4861

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#wbgavie | Esther-Julia Howell: AMUC – Das Gemeinschaftsblog der Münchener Archive

Gastbeitrag von Esther-Julia Howell (Archiv des Instituts für Zeitgeschichte, München) anlässlich des Workshops „Bloggen in Geschichtswissenschaft und Archivwesen“, der am 10. November 2014 in Wien stattfindet.

Archive in MünchenSchon vor mehreren Jahren haben sich die Münchener Archive zu einem lockeren Arbeitskreis zusammengeschlossen, um ihre Aktivitäten und die Öffentlichkeitsarbeit rund um den alle zwei Jahre stattfindenden bundesweiten Tag der Archive zu koordinieren. Dabei entstand unter dem Namen „Archive in München“ auch ein gemeinsamer Internetauftritt, auf dem die zahlreichen kleinen und großen Archive und archivähnlichen Einrichtungen der bayerischen Landeshauptstadt sich und ihre Bestände vorstellen konnten.


AMUC2 Diese Website war ein erster richtiger und wichtiger Schritt des Arbeitskreises in die digitale Welt. Die Weiterentwicklung des Internets zum dynamischen und interaktiven Web 2.0 ließ den Auftritt jedoch innerhalb weniger Jahre statisch und veraltet wirken. Das lag auch daran, dass Veränderungen jeweils von einer Agentur vorgenommen werden mussten; Informationen zu Ansprechpartnern, Öffnungszeiten und Ähnlichem wurden daher nur selten auf den aktuellen Stand gebracht. Wegen des relativ hohen organisatorischen und finanziellen Pflegeaufwands wurde die Seite bald nur noch alle zwei Jahre als Werbeplattform für die Veranstaltungen zum Tag der Archive genutzt. Entsprechend gering war die Zahl der Seitenaufrufe.

 

Der Arbeitskreis entschloss sich daher im Frühsommer 2014, die Gestaltung des gemeinsamen Internetauftritts zu überdenken. Die dafür eingerichtete Arbeitsgruppe entschied sich sehr schnell, mit der Zeit zu gehen und statt einer aufwändigen und womöglich kostenintensiven Überarbeitung der klassischen Website, auf ein Gemeinschaftsblog umzusteigen.

Die Vorteile eines Gemeinschaftsblogs lagen für die Arbeitsgruppe auf der Hand: Es ist in der Regel kostenlos und kann auch ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse relativ einfach selbst gestaltet und gepflegt werden. Statt Änderungen mühsam koordinieren zu müssen, kann jede Einrichtung ihre Informationen über einen Autorenzugang selbst aktuell halten. Auch thematische Beiträge, Veranstaltungs- und Publikationshinweise können die Institutionen selbständig erstellen und veröffentlichen. Da das Blog von vielen Beiträgern befüllt wird, ist der Arbeitsaufwand für die einzelnen Institutionen weitaus geringer, als wenn sie ein eigenes Blog betreiben würden. Die Pflege des Blogs insgesamt, also die Erstellung neuer Seiten oder Kategorien und die Verwaltung der Autorenzugänge, kann mit überschaubarem Arbeitsaufwand durch ein mehrköpfiges Redaktionsteam erfolgen.

Auf der Suche nach einem geeigneten Anbieter wurde die Arbeitsgruppe dank eines Kontaktes zu Maria Rottler schnell fündig: de.hypotheses.org ist ein seriöses und nicht-kommerzielles Blogportal, das ausschließlich geistes- und sozialwissenschaftliche Blogs versammelt und sogar einen wissenschaftlichen Beirat unterhält – alles wichtige Argumente, um die dem Web 2.0 teilweise zurückhaltend gegenüberstehenden Archivträger von der Idee eines Blogs zu überzeugen.

AMUC

Das Redaktionsteam hat in den letzten Monaten die Grundstruktur für das Blog erarbeitet und es mit ersten Inhalten befüllt. Das Blog soll dazu dienen, einen Einblick in die reiche Münchener Archivlandschaft zu geben. Ein wichtiges Anliegen ist dabei, den kleineren, finanziell und personell weniger gut aufgestellten Archiven und solchen ohne eigenen Internetauftritt die Möglichkeit zu bieten, sich und ihre Arbeit ohne unverhältnismäßigen Arbeitsaufwand einem breiteren Interessentenkreis zu präsentieren. Über die Kommunikation mit den Nutzerinnen und Nutzern hinaus soll das Blog auch dem fachlichen Austausch zwischen den Münchener Archiveinrichtungen dienen. Zur Mitarbeit eingeladen sind daher Archivare und Archivarinnen, Historiker und Historikerinnen, Studierende, Archivnutzer und Archivnutzerinnen sowie alle historisch und stadtgeschichtlich Interessierten. Seit Kurzem ist das Blog nun online und wird dank der zahlreichen Kollegen, die sich bereits für ihre Institution als Autor oder Autorin angemeldet haben, in den nächsten Wochen hoffentlich weiter mit Leben erfüllt werden. 

 

Blog: http://amuc.hypotheses.org 

Facebook-Seite: https://www.facebook.com/pages/Archive-in-M%C3%BCnchen/254315181287132?fref=ts

Twitter: @amucblog

 

Dr. Esther-Julia Howell ist seit 2014 stellvertretende Archivleiterin am Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München. 

 

Quelle: http://bioeg.hypotheses.org/468

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Voransicht der Edition (2): Zwei Briefe von Karl Mathy aus München im April und Mai 1849

Die Edition der Protokolle der Provisorischen Zentralgewalt enthält, wie bereits auf diesem Blog berichtet wurde, auch zahlreiche ergänzende Dokumente aus den Nachlässen der Mitglieder des Gesamtreichsministeriums. Um auch davon, ähnlich wie von den Sitzungsprotokollen des Ministeriums, eine Kostprobe zu bieten, werden hier zwei Briefe des Unterstaatssekretärs im Finanzministerium Karl Mathy an den Ministerpräsidenten Heinrich von Gagern präsentiert. Kurz vor seiner endgültigen Demission im Mai 1849 unternahm das Kabinett Gagern noch einmal den Versuch, durch Sondermissionen an den Höfen von Berlin, München, Dresden und Hannover […]

Quelle: http://achtundvierzig.hypotheses.org/717

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Virtuelle Spurensuche: Web-App “Kaiser Ludwig in München”

Im Rahmen der Veranstaltung anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Krönung Ludwigs des Bayern zum deutschen König und zur Eröffnung des Kaiser-Ludwig-Jahres wurde am Montag, den 28. April 2014, unter anderem die Web-App “Kaiser Ludwig in München” präsentiert.

Die Web-App “Kaiser Ludwig in München” ist das Ergebnis eines gesamten Semesters und wurde im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Dr. Hubertus Seibert von Studierenden erarbeitet.

Sinn und Zweck der App

Die Web-App hat das Ziel, einem möglichst breiten Publikum interaktiv das München Kaiser Ludwigs IV., genannt Ludwig der Bayer, näherzubringen. Dabei sollen sowohl noch vorhandene Erinnerungsorte aus seinem Leben vorgestellt werden als auch solche, die zeigen, wie Ludwig IV. in späterer Zeit rezipiert worden ist. Auf der virtuellen Spurensuche Kaiser Ludwigs in München werden für die Benutzer nicht mehr sichtbare und zugängliche Orte interaktiv erfahrbar.

Aufbau

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Hier sieht man die Startseite mit der ältesten Stadtansicht Münchens aus der Schedelschen Weltchronik. In der Menüleiste kann man unter den einzelnen Menüpunkten noch einmal gezielt Informationen zur Intention der Web-App, der Kurzbiographie des Kaisers und zu seiner Epoche nachlesen.

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Über den Button „Start“ geht es dann sofort zur Übersichtskarte, von der aus man dann beliebig an jedem Ort einsteigen und den Rundgang beginnen und auch wieder beliebig beenden kann, ohne jegliche Vorkenntnisse. Geführt wird man durch die rechts unten zu findende Legende, die die vier verschiedenfarbigen Icons näher erklärt.

 Ein gelber Wappenschild steht hier zum Beispiel stellvertretend für Kirchen. Über den Button „Standort“ lässt sich ganz leicht der eigene Ausgangspunkt orten für den Fall, dass man den virtuellen Stadtrundgang auf Ludwigs Spuren mit seinem Smartphone erkunden möchte.

Funktionsweise

Screenshot_4An zwei Beispielen lässt es sich ganz leicht zeigen, wie die Web-App funktioniert: Durch einen Klick auf ein Wappenschild öffnet sich zunächst ein Pop-up-Fenster mit einer Auflistung an Kurzinformationen. Über den blauen Button „Mehr Lesen“ gelangt man dann zum Hauptartikel des betreffenden Erinnerungsorts. Ruft man sich nun den heutigen Max-Josephs-Platz vor Augen, sind jedoch vom ehemaligen Franziskanerkloster, das hier bis 1803 stand, heute keinerlei Spuren mehr erhalten. In solchen Fällen wurden möglichst authentische Darstellungen zurückgegriffen, die zusammen mit einem erläuternden Text einen Eindruck des mittelalterlichen Stadtbildes vermitteln sollen.

Alle Texte der Web-App sind durch Verlinkungen miteinander verbunden, was sich besonders gut am Beispiel des Alten Hofes zeigen lässt. Das Wappenschild des Alten Hofes ist farblich dreigeteilt, weil sich in seinen Mauern sowohl historische Bausubstanz, ein Museum als auch ein modernes Denkmal befindet. Im Haupttext dazu finden sich nun zahlreiche Verlinkungen zu allen relevanten Erinnerungsorten an Ludwig den Bayern innerhalb des Alten Hofes, sowie zum Beispiel zur Lorenzkapelle und zum Stifterrelief, das heute im Bayerischen Nationalmuseum gezeigt wird.

 

Team

Hinter dem Menüpunkt „Team“ finden sich die Leute hinter der Web-App: die Gruppe der Studierenden des Historischen Seminars der Ludwig-Maximilians-Universität München und Dr. Hubertus Seibert, ohne dessen Engagement dieses Projekt gar nicht erst zu Stande gekommen wäre.

Screenshot_5

 

Die Web-App lebt aber nicht nur von den wissenschaftlichen Texten. Die technische Umsetzung erfolgte durch Herrn Dr. Gasteiger von visonbites GmbH. Als ein ehemaliger Absolvent unserer Fakultät hatte er auch ein ganz besonderes Gespür für das historische Flair dieser App. An dieser Stelle gilt es vor allem auch dem Historischen Seminar der LMU für die finanzielle Unterstützung zu danken. Genauso danken wir auch all unseren Kooperationspartnern, allen voran dem Münchner Stadtarchiv, dem Bayerischen Nationalmuseum und dem Stadtmuseum München.

 

Für alle, die es nun nicht mehr erwarten können, auf Ludwigs Spuren in München zu wandeln, hier der Link zur kostenfreien Web-App: http://www.kaiser-ludwig-in-muenchen.de/

 

On the occasion of the 700thanniversary of the coronation of Ludwig the Bavarian as German King on Monday 28th of April, the web app “Emperor Ludwig in Munich” was presented to the public. This web app is the result of an entire semester and has been developed as part of a seminar by Dr. Hubertus Seibert. The aim of the web app is to present the Munich of Ludwig the Bavarian to a wide and varied audience. It focusses on sights of Ludwig’s activities in Munich, but also on places and memorials in remembrance of Ludwig the Bavarian after his death. No longer visible and accessible places can be explored interactively by the user on the virtual track in search of Emperor Ludwig in Munich. The menu bar of the app offers background information on Ludwig the Bavarian and additional facts on the development of the city of Munich under Ludwig’s reign. The start button leads to an interactive map of the city where all the places connected to Ludwig the Bavarian are marked by a coat of arms. The key to the different colours of the coat of arms is explained under the button “Legende”, e.g. yellow represents churches. All sights of the Ludwig the Bavarian tour can be visited in any order and without any background knowledge. By clicking on “Standort”, a smartphone user is enabled to mark his own position on the map. Each coat of arms presents some pieces of basic information and additional informative texts and related links to other texts in the app, including picture material, via pop-up windows. Places which are no longer visible like the former Franciscan monastery at the Max-Josephs-Platz, are represented by authentic prints or paintings.

The web app can be freely accessed on http://www.kaiser-ludwig-in-muenchen.de/

Quelle: http://histbav.hypotheses.org/2347

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App zu Ludwig dem Bayern in München


Studierende des Historischen Seminars der LMU München wecken die Erinnerung an den bayerischen Kaiser. Ein Münchner als König und Kaiser

Beispielbild aus der App

Ein Beispielbild aus der App: Wappenschild im Alten Rathaus.
(© Münchner Stadtmuseum)

Ludwig IV. (1314–1347), genannt der Bayer – deutscher König, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Münchner. Der schillernde und hoch umstrittene Herrscher hinterließ in dieser Stadt zahlreiche Spuren in Bau- und Kunstwerken. Viele davon sind noch heute im Stadtbild sichtbar und mit Hilfe einer kostenlosen App nun erlebbar: Die App http://www.kaiser-ludwig-in-muenchen.de/ verbindet die wichtigsten Erinnerungsorte zu einem digitalen Stadtrundgang, der zur Besichtigung vor Ort einlädt. Dabei werden wesentliche Ereignisse, aber auch vielfältige Aspekte der Persönlichkeit Ludwigs des Bayern durch kurze Erläuterungen und historische Aufnahmen und Bilder veranschaulicht.

Erarbeitet wurde diese App von Studierenden des Historischen Seminars der LMU München im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2013/14, unter der Leitung von Dr. Hubertus Seibert. Das Bildmaterial stellten verschiedene Museen, Archive und Bibliotheken der Stadt zur Verfügung. Das Historische Seminar förderte die Realisierung dieses innovativen Vorhabens finanziell.

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/3757

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Blog des Arbeitskreises für digitale Geistes- und Sozialwissenschaften München

http://dhmuc.hypotheses.org dhmuc. vernetzt Digital-Humanities-Akteure unterschiedlicher Münchner Einrichtungen miteinander und vermittelt ihre Aktivitäten so breit wie möglich an Nachwuchswissenschaftler vor Ort ebenso wie an andere DH-Engagierte über München hinaus. Quelle: http://dhmuc.hypotheses.org/uber; Lizenz: CC BY 3.0

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/05/5090/

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Die Zeit in der wir leben (hier: Massendigitalisierung)

Die Bayerische Staatsbibliothek, die ich für ihre Vorreiterrolle in der Digitalisierung sehr, sehr schätze, bringt uns einen Druck von 1752 als digitales Faksimile (PDF-Download).

Digitale Bibliothek OPAC Europeana
Die Thorheit ein übler Rathgeber : vorgestellt durch ein Sing-Spiel von dem Seminario S. Francisci Xaverii zu Ingolstatt in dem Hornung 1752 ; [Periocha]Verlagsort: Ingolstadt | Erscheinungsjahr: 1752Signatur: Bavar. 4025,IV,121/181#Cah.160Permalink: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10382505-5 Titel: Die Thorheit ein übler Rathgeber :
Untertitel: vorgestellt durch ein Sing-Spiel von dem Seminario S. Francisci Xaverii zu Ingolstatt in dem Hornung 1752 : [Periocha]
Ort: Ingolstadt
Erscheinungsjahr: 1752
BSB-ID: 1132493
B3Kat-ID: BV001705279
Signatur: Bavar. 4025,IV,121/181#Cah.160
Signatur: Film R 710-50
Signatur: Film R 710-47
Nebentitel: ¬Die Torheit ein übler Rathgeber
Normnummer: VD18 14741881-001
Standortsignatur: Film R 710-50
Standortsignatur: Bavar. 4025,IV,121/181
Standortsignatur: Film R 710-47
OCLC-Nr.: 165924923
Medienart: Online-Ressource
Medienart: Computerdatei
Medienart: Monographie
Medienart: Druckschrift
Die Thorheit ein übler Rathgeber : vorgestellt durch ein Sing-Spiel von dem Seminario S. Francisci Xaverii zu Ingolstatt in dem Hornung 1752 ; [Periocha]Alternative Title: Die Torheit ein übler Rathgeber
Date: 1752
Date of creation: 1752
Type: Druck
Identifier: bvb-id : BV001705279; oclc : 165924923; urn : urn:nbn:de:bvb:12-bsb10382505-5; vd18 : VD18 14741881-001
Relation: Signatur: Bavar. 4025,IV,121/181#Cah.160
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When
Period Term: http://semium.org/time/17xx_3_quarter
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Period Term: http://semium.org/time/1752
Period Label: [1752] (def)

Das Werk wird durch 16 digitale Abbildungen repräsentiert. Reihenfolge: von oben links (#1) nach unten rechts (#16). Sammelbild in Originalgröße verlinkt.

BSB_VD18_14741881-001_klein

Eigentümerin der Vorlage: Bayerische Staatsbibliothek

 

Natürlich hat das seine eigene Ästhetik und ist irgendwie auch Kunst. Insofern erfreut es mich. Als Digitalisat und Grundlage wissenschaftlicher Nutzungen macht es mich eher ratlos. Ich bitte um Kommentare.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2309

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Internationaler Forschungsförderpreis ausgeschrieben

ForschungsförderpreisHerausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gastländern bzw. den Gastregionen der Institute der Max Weber Stiftung, die sich in vorbildlicher Weise um international ausgerichtete geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung verdient gemacht haben, auszuzeichnen -  das ist der Gedanke hinterm dem Internationalen Forschungsförderpreis. Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und das Historische Kolleg schreiben ihn in diesem Jahr zum zweiten Mal den aus.

Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Mit dem Preis verbunden ist die freibleibende Einladung zu einem Forschungsaufenthalt und zur Durchführung eines internationalen Kolloquiums am Historischen Kolleg in München. Nominierungsberechtigt sind Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer von Forschungseinrichtungen in Deutschland. Eigenbewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Gastländern der Auslandsinstitute der Max Weber Stiftung sind ebenfalls möglich. Preisträgerin des ersten Forschungsförderpreises ist die US-amerikanische Historikerin Isabel V. Hull. Sie wird im Januar und Februar 2014 am Historischen Kolleg forschen und dort vom 12.-14. Februar 2014 einen Workshop zum Thema „Das Völkerrecht im Ersten Weltkrieg“ durchführen.

Mehr Informationen gibt es unter: www.maxweberstiftung.de/foerderung/internationaler-forschungsfoerderpreis.html

Quelle: http://mws.hypotheses.org/3174

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Snorri Sturlusons Mythologie und die mittelalterliche Theologie

1000 Worte Forschung: Dissertation LMU München, abgeschlossen im Juli 2012

Snorris Statue in Reykholt (Bildhauer: Gustav Vigeland) Foto: Jan van Nahl

Snorris Statue in Reykholt
Foto: Jan van Nahl

Eine Insel im Nordatlantik – Finanzkrise und Vulkanausbruch zum Trotz nur am Rande öffentlicher Wahrnehmung – rückte mit der Frankfurter Buchmesse 2011 in den Fokus eines literarisch interessierten Publikums aus aller Welt: Island. Zur Weltliteratur indessen zählten die volkssprachlichen Werke des isländischen Hoch- und Spätmittelalters schon vorher. Qualitativ und quantitativ scheuen sie keinen Vergleich im gesamteuropäischen Kontext, und in mancher Hinsicht ist ihnen auch gar nichts Vergleichbares an die Seite zu stellen: Weder die hochkomplexe Skaldendichtung noch die berühmten Isländerssagas blicken auf kontinentale Vorbilder.

Besonderes Interesse unter Wissenschaftlern und Laien gleicher­maßen hat aber die so genannte Edda des isländischen Gelehrten, Politikers und Dichters Snorri Sturluson auf sich gezogen. Geboren im Winter 1178/79, kam Snorri bereits als Kind in die Obhut des seinerzeit mächtigsten Mannes in Island, Jón Loftsson, dessen Herrschersitz Oddi doch zugleich auch ein Zentrum mittel­alterlicher Gelehrsamkeit war. Es wundert wenig, dass Snorri schon in jungen Jahren erste politische und wirtschaftliche Erfolge verbuchen konnte, aber auch ein Interesse an der Dichtkunst seiner Vorfahren wird bald erwacht sein. Als geschickter Taktiker wusste Snorri sich im Laufe der Jahre zur einflussreichsten und vermögendsten Persönlichkeit Islands zu erheben. Mehrere Aufenthalte am Hof des norwegischen Königs Hákon Hákonarson zeugen von politischem Weitblick, belegen aber auch ein Interesse, das der eloquente Machtmensch Snorri in elitären Kreisen Skandinaviens zu wecken vermochte. Indessen: Sein Streben nach Einfluss und Besitz, wohl auch manche Unstimmigkeit in weltanschaulichen Fragen ließ Snorri und Hákon zum Ende der 1230er Jahre im Streit auseinandergehen; gegen Befehl des Königs reiste Snorri zurück nach Island. Im September 1241 wurde er in den Kellerräumen seines Gehöfts in Reykholt von Hákons Häschern erschlagen – das frühzeitige, aber vielleicht vorhersehbare Ende einer Ausnahmegestalt des nordischen Mittelalters.

Hinterlassen hat er der Nachwelt ein literarisches Werk, das bereits seine Zeitgenossen zur Auseinandersetzung reizte. Sicher zugeschrieben wird ihm heute zum einen die Edda, ein Lehrbuch der Mythologie und Dichtkunst, dessen einzelne Abschnitte durchaus eigene Ziele verfolgen; zum zweiten die Heimskringla, eine umfangreiche Sammlung nordischer Königsgeschichten, die den Blick von mythischer Vorzeit auf dem asiatischen Kontinent bis weit hinein ins 12. Jahrhundert Skandinaviens richtet. Es besteht kein Zweifel, dass Snorris Edda das Fundament einer modernen Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Mythologie und Religion Nordeuropas bildet – und das seit über zwei Jahrhunderten. Entsprechend voluminös tritt die Forschungsliteratur in Erscheinung, Regalmeter werden gefüllt von Studien zum literarischen Erbe dieses Mannes, aber auch von mannigfachen Editionen und Übersetzungen.

Snorralaug, das von einer heißen Quelle gespeiste Bad Snorris aus dem 13. Jahrhundert Foto: Jan van Nahl

Snorralaug, das von einer heißen Quelle gespeiste Bad Snorris aus dem 13. Jh.
(Foto von 2004)
Foto: Jan van Nahl

Im Zuge der Überwindung fachgeschichtlicher Problema­tisierungen, wie sie das Ende des Dritten Reichs gefordert hatte, erstarkte die Forschung im deutschsprachigen Raum seit den 1980er Jahren. Namhafte Germanisten und Skandinavisten wussten ihre Thesen in zahlreichen Publi­kationen zu entfalten, aber auch die internationale Forschung trug wesentlich zur Diskussion bei. Rückblickend kristallisiert sich in dieser Debatte die zunehmende Zementierung gewisser Überzeugungen zu Snorris Werk heraus, die ihre Deu­tungsdominanz wirkungsvoll vor allem in Lexika und Anthologien zu manifestieren verstanden. Das Gros der aktuellen Forschung (und dies betrifft auch manche Studie des „wissenschaftlichen Nachwuchses“) ist solchen Linien des methodischen und thematischen Zugangs bewusst oder unbewusst verpflichtet. Dabei treten zwei wesentliche Aspekte aber in den Hintergrund.

Zum ersten ist dies die zeitgeschichtliche Bedingtheit von Fach und Forschung: Ein Fundament für Arbeiten der 80er und 90er Jahre wurde vor allem die epochale Abhandlung des „Nestors der altgermanischen Religionsforschung“ Walter Baetke (1884–1978): In seiner schmalen Akademieschrift „Die Götterlehre der Snorra-Edda“ (1950) [1] entfaltete er das wirkungsmächtige Konzept einer Odinstheologie, verband er nordische Mythologie mit theologischen Konzepten, Snorris Allvater-Odin mit dem unerkannten Christengott einer religio naturalis. Kriegsbedingt einem christlichen Standpunkt besonders verpflichtet, kam der akribische Quellenkritiker Baetke abschließend aber zu dem Ergebnis, Snorri habe trotz aller Relationen das nordische Heidentum eben doch als teuflischen Trug brandmarken wollen. Baute nachfolgende Forschung erheblich auf dieser Überzeugung, geriet deren zeitgeschichtlicher Kontext zunehmend aus dem Blick – mit Auswirkungen bis in jüngste Forschung: Zum zweiten nämlich scheint die neuerliche Untersuchung der mittelalterlich überlieferten Texte gleichsam gehemmt angesichts des unbestreitbaren Verdienstes international renommierter Forscher der letzten Jahrzehnte. Bisweilen aber überwiegt der Eindruck einer Abhängigkeit von diesen Arbeiten, die den Blick in festen Bahnen hält und eher eine Bestätigung denn Weiterentwicklung vorangehender Forschung zeitigt.

Dem Desiderat einer kritischen Aufarbeitung der gleichermaßen komplexen wie umfänglichen Forschung tritt die Münchner Dissertation „Snorri Sturlusons Mythologie und die mittelalterliche Theologie“ in mehreren Schwerpunkten entgegen. Nicht nur galt es, in grundsätzlicher Methodenreflexion den eigenen Standort zunächst zu erkennen und zu erklären; im Besonderen die Frage nach mittelalterlichen Kontexten der Person Snorris und seines Werks war zu stellen: Das betraf eine viel diskutierte Autorschaft, mehr noch aber Fragen nach Textfassungen, Sprachverständnis und vor allem kontinentalen Diskursen in ihrer Wirkung auf die Gelehrtenwelt Norwegens und Islands. Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat Konzepte der Natürlichen Theologie [2], des Euhemerismus [3] und der Analogie [4] teils vehement vertreten – eine Synthese dieser Ideen scheint jedoch nur bedingt möglich, vielmehr ist die konstruktive Konfrontation gefordert.

Eine Basis künftiger Diskussion mittelalterlicher Interpretationsmethodik erarbeitete die Dissertation in ihrem Hauptteil, einer lexematischen Analyse der überlieferten Fassungen von Snorris Werk, der Gylfaginning und Ynglinga saga im Speziellen. Die Untersuchung so genannter „Schlüsselwörter“ gereichte bereits 1964 der einflussreichen Abhandlung „Studier i Snorres mytologi“ der norwegischen Philologin Anne Holtsmark (1896–1974) zum methodischen Ausgangspunkt [5]. Doch auch Holtsmark folgerte, Snorri habe sich in seinem Werk strikt von aller heidnischen Überlieferung distanziert, den nordischen Götterglauben kontrastiv zum Teufelskult degradiert. Demgegenüber kam die vorliegende Studie in Untersuchung mehrerer Dutzend Lexeme und dahinterstehender Konzepte zu gegenteiligem Ergebnis: In Analyse eines Wortschatzes, der in zeitgenössischen theologischen Werken Träger zentraler christlicher Vorstellungen war, konnte wahrscheinlich gemacht werden, dass Snorri – in Orientierung an epochalen Ereignissen wie dem 4. Laterankonzil 1215 oder dem 5. Kreuzzug von 1217–1229 – vielmehr die würdigende Konstruktion einer vorchristlichen Glaubenswelt vor Augen hatte. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass dieser unbezweifelte Meister der Sprache zwei Ebenen des Verständnisses in seinen Werken konstruierte: einerseits eine oberflächlich unterhaltende; andererseits eine viel tiefer reichende, die dem aufmerksamen Rezipienten wegweisende Analogien zwischen christlichem und nordisch-paganem Glauben eröffnete. Erstmals konnte darin auch eine werkübergreifende Konzeption Snorris wahrscheinlich gemacht werden.

Mit diesen Ergebnissen positioniert sich die Studie konträr zum Gros bisheriger und auch aktueller Forschung. Sie fordert keine Deutungshoheit, versteht sich aber als provozierender Impulsgeber künftigen Disputs zu einem interdisziplinären Forschungsthema.

Jan Alexander van Nahl (2013): Snorri Sturlusons Mythologie und die mittelalterliche Theologie. (Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 81.) Berlin, Boston.

[1] Baetke, Walter (1950): Die Götterlehre der Snorra-Edda. (Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, phil.-hist. Klasse, 97/3.) Berlin.
[2] Vgl. z.B. Weber, Gerd Wolfgang (1986): Edda, Jüngere. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 6, S. 394–412. Berlin, New York.
[3] Vgl. z.B. Clunies Ross, Margaret (2006): The measures of Old Norse religion in longterm perspective. In: Anders Andrén/Kristina Jennbert/Catharina Raudvere (Hrsg.), Old Norse religion in long-term perspectives, S. 412–416. (Vägar til Midgard 8.) Lund.
[4] Vgl. z.B. Beck, Heinrich (2007): Die Uppsala-Edda und Snorri Sturlusons Konstruktion einer skandinavischen Vorzeit. In: Scripta Islandica 58, S. 5–32.
[5] Holtsmark, Anne (1964): Studier i Snorres Mytologi. (Skrifter utg. av Det Norske Videnskaps-Akademi i Oslo. II. Hist.-Filos. Klasse. Ny Serie 4.) Oslo.

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/960

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aventinus bavarica Nr. 24 [31.01.2013]: Denkmäler erzählen Geschichte(n)! Die Feldherrnhalle in München Nationale Begeisterung — Instrumentalisierung — Alltagsgeschehen [=Bayernspiegel Nr. 5-6/2012]

Überquert man in Zeiten hektischer Betriebsamkeit den Münchner Odeonsplatz, wird die Feldherrnhalle für gewöhnlich nur am Rande wahrgenommen. Ihre facettenreiche Geschichte bleibt im Verborgenen oder wird auf Hitlers Marsch auf die Feldherrenhalle konzentriert. http://www.aventinus-online.de/bavarica/neueste-geschichte/art/Denkmaeler_erz/html/ca/view

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/01/3829/

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