Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V.

Seit über 150 Jahren setzt sich der Verein Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V. (VHH) bzw. sein Vorläufer, der Verschönerungsverein, u.a. für die Erhaltung von stadtgeschichtlich bedeutsamen Landschaften, Gebäuden und Denkmälern sowie die Brauchtums-und Mundartpflege ein. Er organisiert und unterstützt Forschungen zur Geschichte Bad Godesbergs und veröffentlicht Forschungsergebnisse. Dabei informiert er die Bürger durch z.B. durch Führungen.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/03/verein-fuer-heimatpflege-und-heimatgeschichte-bad-godesberg-e-v/

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Verstecktes Eigenlob

Bonner Münster; Bildquelle wikicommons

Grabdenkmäler erfüllen mehrere Funktionen: Sie dienen der Memoria und Repräsentation des Verstorbenen sowie des von ihm ausgeübten Amtes oder auch seiner Familie. Dass sie aufgrund ihres repräsentativen Charakters zur Vermittlung politischer Inhalte genutzt und von unterschiedlichen Auftraggebern manchmal sogar Jahrhunderte nach dem Tod des Verstorbenen vereinnahmt wurden, zeigt die Grabinschrift des Kölner Erzbischofs Engelbert II. von Valkenburg (1261–1274) im Bonner Münster.[1]

Diese ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert: Neben dem Bestattungsort – die Kölner Erzbischöfe wurden seit dem Spätmittelalter mit wenigen Ausnahmen im Kölner Dom beigesetzt – fallen die Schrift sowie der Inhalt der Grabinschrift auf. Letzterer weist nur wenige der Bestandteile auf, die für eine Grabinschrift üblich waren, denn es fehlen Angaben zum Todestag, der Grabstätte sowie eine Aufforderung zur Fürbitte für den Verstorbenen. Außer dem Namen und Amt des Verstorbenen – Engelbertus de Falkenburg Archiepis(copus) Col(oniensis) – bietet die Inschrift keine weiteren Informationen über diesen. Stattdessen steht das Lob der Stadt Bonn, welche hier mit der antiken Stadt Verona gleichgesetzt wird, als Bestattungsort im Fokus der Grabinschrift: floreat · in · celis · tua · laus · Verona · fidelis ·filia · tu · matris · Engilberti · qua · patris · Que · sua · metropolis · non · habet · ossa · colis (Dein Ruhm, treues Verona, möge in den Himmeln erstrahlen! Als Tochter der Mutter und des Vaters Engelbert pflegst du seine Gebeine, die die Bischofsstadt nicht besitzt).

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/02/verstecktes-eigenlob-grabinschrift-engelbert-valkenberg-clegg/

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Verstecktes Eigenlob

Bonner Münster; Bildquelle wikicommons

Grabdenkmäler erfüllen mehrere Funktionen: Sie dienen der Memoria und Repräsentation des Verstorbenen sowie des von ihm ausgeübten Amtes oder auch seiner Familie. Dass sie aufgrund ihres repräsentativen Charakters zur Vermittlung politischer Inhalte genutzt und von unterschiedlichen Auftraggebern manchmal sogar Jahrhunderte nach dem Tod des Verstorbenen vereinnahmt wurden, zeigt die Grabinschrift des Kölner Erzbischofs Engelbert II. von Valkenburg (1261–1274) im Bonner Münster.[1]

Diese ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert: Neben dem Bestattungsort – die Kölner Erzbischöfe wurden seit dem Spätmittelalter mit wenigen Ausnahmen im Kölner Dom beigesetzt – fallen die Schrift sowie der Inhalt der Grabinschrift auf. Letzterer weist nur wenige der Bestandteile auf, die für eine Grabinschrift üblich waren, denn es fehlen Angaben zum Todestag, der Grabstätte sowie eine Aufforderung zur Fürbitte für den Verstorbenen. Außer dem Namen und Amt des Verstorbenen – Engelbertus de Falkenburg Archiepis(copus) Col(oniensis) – bietet die Inschrift keine weiteren Informationen über diesen. Stattdessen steht das Lob der Stadt Bonn, welche hier mit der antiken Stadt Verona gleichgesetzt wird, als Bestattungsort im Fokus der Grabinschrift: floreat · in · celis · tua · laus · Verona · fidelis ·filia · tu · matris · Engilberti · qua · patris · Que · sua · metropolis · non · habet · ossa · colis (Dein Ruhm, treues Verona, möge in den Himmeln erstrahlen! Als Tochter der Mutter und des Vaters Engelbert pflegst du seine Gebeine, die die Bischofsstadt nicht besitzt).

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/02/verstecktes-eigenlob-grabinschrift-engelbert-valkenberg-clegg/

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Professoren und Vereine. Außeruniversitäre Tätigkeitsfelder Bonner Hochschulangehöriger 1848-1914

Thomas Fuchs geht in seiner im Wintersemester 2020/21 an der Universität Bonn eingereichten Dissertation den außeruniversitären Aktivitäten der Bonner Professoren zwischen 1848 und 1914 nach. Dieser Zeitraum ist eine Epoche, in der sich die Rahmenbedingungen für Professoren an deutschen Universitäten – zum Beispiel durch die Einführung der Habilitation – maßgeblich verändert haben. Ein Prozess, der schon weitgehend untersucht worden ist, allerdings immer in Bezug auf die Betätigung der Lehrenden in der jeweiligen Universität. Weniger im Fokus stand bislang ihr Engagement außerhalb ihrer Universität, beispielsweise in Vereinen oder in der Politik. Hier setzt die Arbeit von Thomas Fuchs an, der dieses Thema exemplarisch für die Universität Bonn aufarbeitet. Die Leitfrage seiner Arbeit ist, welche Änderungen in den außeruniversitären Betätigungen durch die stetige Professionalisierung der akademischen Arbeit hervorgerufen wurden. Dabei stellt er die These auf, dass eine zunehmende Unvereinbarkeit aufgetreten sein müsste, und zwar nicht nur in der Vereinsarbeit, sondern insbesondere in der Politik, da auch sie sich immer stärker professionalisierte und damit einhergehend eine Spezialisierung der politisch Aktiven erforderte.

Der Untersuchung kommt eine ungewöhnlich gute Überlieferungslage zu Gute, die sowohl archivische Quellen der universitären und städtischen Einrichtungen und der Vereine sowie verschiedene Nachlässe umfasst als auch gedruckte Quellen, wie Chroniken, Zeitungsausschnitte, Sitzungsberichte und Jubiläumsschriften. Ein echtes Pfund ist dabei das Protokollbuch des wissenschaftlichen „Kränzchens“, einer exklusiven, auf Verschwiegenheit bedachten Vereinigung, das 2010 von einigen Mitgliedern an das Universitätsarchiv Bonn übergeben wurde.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/02/rezension-bonner-professoren-und-vereine-happ/

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Geschichte lernen – regional

Es ist wieder so weit: Die alljährliche „Herbsttagung“ der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte steht vor der Tür! Kooperationspartner ist in diesem Jahr die von Prof. Dr. Peter Geiss geleitete Abteilung für Didaktik der Geschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft, und auch der Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande ist als Mitveranstalter natürlich wieder mit an Bord!

Ziel der Tagung ist es, die besonderen Potenziale regionalgeschichtlicher Perspektiven für die historische Bildung zu erschließen. Die auf der Schnittstelle von Rheinischer Landesgeschichte, Geschichtsdidaktik sowie weiterer an der Erforschung regionalgeschichtlicher Themen beteiligter Disziplinen gelegenen Erkenntnisinteressen richten sich hierbei insbesondere auf unterschiedliche (analoge und/oder digitale) Lernorte und Erfahrungsräume, die zu den ,klassischen‘ Stätten und Vermittlungsinstitutionen historischen Lernens zählen bzw. gerade in jüngerer Zeit im Zuge der vielfältigen Möglichkeiten durch digitale Innovationen verstärkte Beachtung gefunden haben. Schulen, Museen, Sammlungen, Archive und Bibliotheken sind in diesem Kontext ebenso hervorzuheben wie die unterschiedlichen Lernorte und Angebote, anhand derer Geschichte in digitaler Form bzw. virtuell erschließ- und erlebbar ist.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2022/07/geschichte-lernen-regional/

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Stellenangebot: Fachinformatiker*in im Bereich Musikinformatik/DH (50%, 9a TV-L, befristet) Uni Bonn

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine internationale Forschungsuniversität mit einem breiten Fächerspektrum. 200 Jahre Geschichte, rund 35.000 Studierende, mehr als 6.000 Beschäftigte und ein exzellenter Ruf im In- und Ausland: Die Universität Bonn zählt zu den bedeutendsten Universitäten Deutschlands und wurde als Exzellenzuniversität ausgezeichnet.

Die Abteilung für Musikwissenschaft/Sound Studies des Instituts für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sucht zum 01. April 2022 befristet bis zum 31. März 2023 eine*n

Fachinformatiker*in im Bereich Musikinformatik/Digital Humanities (in Teilzeit, 50 %)

Bewerbungsfrist: 16.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=17230

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Roms fließende Grenzen

Plakat zur Ausstellung “Roms fließende Grenzen. Archäologische Landesausstellung NRW. Leben am Limes”. Bild: Mikko Kriek

Roms fließende Grenzen – dies ist der Titel der siebten archäologischen Landesausstellung Nordrhein-Westfalens. An fünf musealen Standorten – Detmold, Xanten, Haltern am See, Köln und Bonn – werden die neuesten archäologischen Erkenntnisse zum römischen Leben am Mittel- und Niederrhein vorgestellt. Einen besonderen Anlass stellt in diesem Jahr die am 27. Juli erfolgte Aufnahme des Niedergermanischen Limes in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes dar.

Der Beitrag des LVR-LandesMuseums Bonn – „Leben am Limes“ – stellt den Legionsstandort Bonn in den räumlichen Fokus.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/12/roms-fliessende-grenzen/

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Mit “Rentnern” gegen die Protestantische Ethik

“Bonn – Die Universität mit Hofgarten, Verlag der Hofkunsthandlung Edm. von König, Heidelberg. Nr. 60, N. e. Original von H. Hoffmann”, Sammlung Museum Wolmirstedt.

Selten wird eine Stadt so galant beleidigt wie das rheinische Bonn. Dass die Stadt im Urteil John Le Carrés zwar nur halb so groß, aber doppelt so tot sei wie Chicagos Hauptfriedhof, reiht sich in andere Invektiven gegen das “Bundesdorf” ein.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/11/mergel-rentner-protestantische-ethik-mitteilung/

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„Euthanasie“, Zwangssterilisation, Humanexperimente. NS-Medizinverbrechen an Rhein und Sieg 1933–1945

Im Auftrag des Rhein-Sieg-Kreises, bezuschusst vom Landschaftsverband Rheinland und in Kooperation mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurden ab Ende 2017 die NS-Medizinverbrechen an Rhein und Sieg untersucht. Parallel zu den Forschungen wurde eine öffentliche Vortragsreihe organisiert. Seit dem vergangenen Jahr liegt das Ergebnis der Studie vor. Der Band ist reich bebildert und umfasst neben der Einleitung fünf Abschnitte: Nach den verwaltungsgeschichtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen – hier zeigt sich noch einmal die starke Position der Zentrumspartei in der Region im Verhältnis zur NSDAP unmittelbar vor der Machtübernahme – werden die Zwangssterilisationspraxis, die „Euthanasie“-Verbrechen, die Verbrechen in Konzentrationslagern sowie das Thema Anerkennung und Entschädigung behandelt. Der jeweilige Umfang der Kapitel variiert erheblich: Stehen für die Geschichte der Zwangssterilisation rund 200 Seiten zu Verfügung, sind es nur sechs bzw. zehn Seiten für die letzten beiden Kapitel.

Die Quellenbasis für die Untersuchung der Zwangssterilisationspraxis auf dem Gebiet des heutigen Rhein-Sieg-Kreises ist ungewöhnlich gut, insgesamt etwa 2800 „Erbgesundheitsakten“ aus dem ehemaligen Kreis Bonn-Land, vor allem aber aus dem ehemaligen Siegkreis stehen der Forschung zu Verfügung. Hinzu kommen Akten aus dem Gesundheitsamt Bonn sowie eine Kartei des Bonner „Erbgesundheitsgerichts“. Entsprechend detailliert lassen sich die administrativen Abläufe und das Ineinandergreifen von Sozialverwaltung, Medizin und Justiz darstellen.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/09/rezension-euthanasie-medizinverbrechen-rhein-sieg-schneider/

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Studien zur Geschichte von Bonn im Früh- und Hochmittelalter. Stifte, Klöster und Pfarreien

Die Sichtung, Sondierung und Auswertung tausender, zu einem beträchtlichen Teil noch unedierter Urkunden und weiterer schriftlicher Quellen, ergänzt durch eine bis ins kleinste Detail gehende Aufarbeitung hauptsächlich archäologischer und historischer Literatur, das Ganze akribisch belegt und nachgewiesen in einem Apparat von über 3.000 Fußnoten (leider durchgehend gezählt) und eingegrenzt auf einen relativ engen Untersuchungsraum – dies alles klingt gleichsam nach Sisyphos-Arbeit, der sich die Archivarbeit ja in der Tat oft nähert und die Vf. in seinem umfangreichen Vorwort zumindest auch andeutet, und für viele klingt dies sicherlich auch nach einem Lebenswerk. Dies gilt aber sicher nicht bei Manfred van Rey, der in seiner langen Schaffenszeit gleich mehrere solcher opera permagna unternommen und vorgelegt hat und mit seinen “Studien zur Geschichte von Bonn” nun ein weiteres nachlegt.

Das Werk ist in zwei große Blöcke gegliedert: der erste gilt den Klöstern und Stiften, in dem Vf. diese nicht nur als “Zentren des geistig-spirituellen Lebens” (S. 16), sondern auch – und vor allem – in ihrer Funktion quasi als ‘Wirtschaftsunternehmen’ bis ins Kleinste nachzeichnet; der zweite, der in quantitativer Hinsicht etwa nur die Hälfte des ersten umfasst, widmet sich sodann den Pfarreien und ihren Kirchen, deren konkreter Untersuchung im Einzelnen allgemeine Überlegungen und Beobachtungen wie etwa zum Verhältnis von pagus und Dekanat oder zur Entstehung und Dotation von Pfarrkirchen vorangestellt sind.

Auch im Innern der Blöcke ist eine gewisse Diskrepanz zwischen den Untersuchungen und Darstellungen zu den einzelnen Einrichtungen zu erkennen.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/09/rezension-bonn-mittelalter-stifte-kloester-pfarreien-bauer/

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