Am Anfang waren die Intellektuellen

1. Der Zankapfel

Es war ja eine Kernthese meiner Dissertation: Dass man die ganzen Humboldts, Schleiermachers, Hegels, ja auch Tiecks und Chamissos unter dem Begriff der „Intellektuellen“ fassen kann, gab ja die soziale, wissenschaftliche, kulturelle, politische Struktur Berlins um 1810 Anlass dazu. Die napoleonischen Kriege weckten den Patrioten in jedem Kammergelehrten. Die Gründung der Universität erfüllte die Stadt mit gemischten, allenfalls starken Gefühlen. Man traf sich andauernd, man las sich andauernd, man nahm Stellung. Diese Universität, die sich mitten in der Stadt breit machte, bot eine unerhörte Reaktion- und Spiegelungsfläche.

Nicht, dass ich die erste gewesen wäre, die diese Idee gehabt hätte. Interessant ist sie rückblickend aus zwei Gründen gewesen, die mit ihrer (Nicht-)Neuartigkeit wenig zu tun haben. Der erste interessante Punkt ist der Widerstand, den die Verwendung des Begriffs „Intellektuelle“ in Frankreich auslöste, wo ich promoviert habe. Es gäbe doch keine Intellektuelle vor Zola. Der Anachronismus sei nicht akzeptabel.

Geht man von dieser Grundannahme aus (“intellektuell” ist um 1800 anachronistisch), ist man aber gezwungen, eine ganze Bevölkerungskategorie, die sich nicht zuletzt durch eine gemeinsame Einstellung zu öffentlichen, politisch geprägten Stellungnahmen kennzeichnet, nicht unter einem Oberbegriff zu fassen, sondern immer wieder aufzulisten: Schriftsteller, Verleger, Publizisten, dann die „Geisteswissenschaftler“ (auch da ein Anachronismus), die auch dazugehörten: Philologen, Philosophen, Historiker. Dies lässt aber die Salonnièren, und überhaupt Frauen (Schriftstellerinnen, Verlegerinnen, Übersetzerinnen) raus, die man noch extra reinholen muss. Es sei nun ein für alle Mal gesagt: Aus Bequemlichkeitsgründen spreche ich von „Berliner Intellektuellen“ im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts – weil dieser Anachronismus es ist, der es möglich macht, die Verbindungen herzustellen zwischen – brauchen wir die Liste wieder? – und systematisch hierzu etwas beizutragen.

Und nachdem ich während der zehn Jahre nach meiner Promotion die Erlaubnis zur Verwendung dieses Terminus wie einen täglichen Verteidigungskampf angesehen habe, nehme ich mir inzwischen einfach das Recht, zumal es im deutschen Kontext sogar denkbar ist, “Intellektuelle” mit “Früher Neuzeit” auf einem Titelblatt zusammenzuführen.

 

 

2. Universitätsgeschichte

Der zweite interessante Punkt an der These ist, dass sie eng mit der Gründung der Berliner Universität (heute Humboldt-Universität zu Berlin und lange Zeit dazwischen Friedrich Wilhelms Universität zu Berlin genannt) zusammenhängt. Lange dachte ich, dass deswegen auf diese Gründungszeit (ca. 1810-1820) so oft und prägnant in der Forschungsliteratur  eingegangen wäre, weil sie gründlich erforscht wäre. Als ich zum ersten Mal am Eichborndamm war, wo sich das Universitätsarchiv befindet, kam ich außerhalb der Öffnungszeiten und dachte: „Ach, das Personal hätte mich sowieso ausgelacht, dass ich Originaldokumente konsultieren will, die sicherlich jeder, der sich für die Universität interessiert, zig Mal gelesen und ausgewertet hat.“

So promovierte ich ohne Einblick in die Bestände des Universitätsarchivs, was wahrscheinlich eine gute Sache war, sonst hätte ich noch 1 bis 2 Jahre für die Dissertation gebraucht – und meine Intellektuellenthese verschärft.

Das Universitätsarchiv besitzt Massen an unerforschten Dokumenten zur Gründungsgeschichte der Berliner Universität, jedes Dokument aufschlussreicher als das nächste. Der einzige, der diese ganze Dokumentation einigermaßen umfassend wiedergegeben hat, ist Max Lenz gewesen, der allerdings kein großer Freund von Fußnotensetzung und präziser Verzeichnung war. Vor Ort sind die Verzeichnisse zu den Beständen gut konzipiert und das Personal äußerst hilfreich, aber: Die Webpräsenz geht mit Informationen äußerst sparsam um (hier zu finden). Um zu wissen, was dort ist, muss man anmailen und hinfahren, zum Eichborndamm. Ein Archivbesuch, den ich innerhalb der Öffnungszeiten nur empfehlen kann.

Eigentlich bräuchte es einen systematischen wissenschaftshistorischen Ansatz, um mit der Dokumentenmenge des Universitätsarchivs vernünftig umzugehen. Meine Strategie aber fokussierte sich immer auf Highlights der Intellektuellengeschichte aus der Zeit zwischen 1810 und 1825 – um nicht zu sagen, dass ich, wenn mir etwas Spannendes unter die Finger kann, daran hängen blieb.

 

3. Man sage mir nicht, es seien Unmengen verlorengegangen

Es ist begeisternd und verzweifelnd zugleich, im Archiv zu oft Glücksgriffe zu machen. Man sitzt dann auf Schätzen an Material und an Ideen, die ein ganzes Leben bräuchten, um realisiert zu werden – wohl wissend, natürlich, dass das Material, was man vor sich hat, diese mit Sorgfalt und Ergebung extrahierten Juwelen, nur ein Bruchteil dessen ausmacht, was damals war.

Nach anderthalb Jahren Nachwuchsgruppe “Berliner Intellektuelle 1800-1830” hatten wir nicht nur unvernünftig viele spannende Handschriften ausgegraben, wir hatten auch noch den Anspruch, diese gemeinsam auszuwerten. Wenn August Boeckh, Eduard Hitzig und Helmina von Chézy Rousseau oder Goethe lesen, was machen sie damit? Wo sind die Schnittstellen zwischen der Verlegerwelt, der Universität und den Schriftsteller_innen zu verorten? Wie funktioniert die Kommunikation zwischen  diesen Sphären?

So kamen wir auf die Idee, eine digitale Edition eines Teils des Materials auf die Beine zu stellen. Wir haben anderthalb Jahre gebraucht, um uns die ganze Technik anzueignen – Kodieren ist eine spannende, aber zeitaufwendige Angelegenheit. Jetzt aber, ein Jahr vor Abschluss der Förderung, erreichen wir eine schön durchsuchbare Textmasse – und haben auch, etwas versteckt, einige Kleinodien anzubieten: eine der wenigen Handschriften, auf denen Wackenroders Hand zu sehen ist; die handschriftliche Liste von August Boeckhs Bücherbestand; die Originalhandschrift von E.T.A. Hofmanns Sandmann – all dies beleuchtet durch Korrespondenzen, die die Bedeutung dieser Schriftstücke herausarbeiten.

 

4. Am Ende ist der Text

Durch einen interessanten Dreh hat mich diese intensive Beschäftigung mit der Rekonstruktion von intellektuellen Netzwerken zu einer ur-literaturwissenschaftlichen Fragestellung zurückgeführt: Was ist der Text? Geballte Intertextualität und implizite Querbezüge, wie sie Netzwerkforschung erschließen helfen, mit Sicherheit. Aber der Text, wie er sich in der Handschrift zu erkennen gibt, ist auch eine immer neue Suche nach Informationsökonomie, nach Eleganz, nach Eigenständigkeit des originellen Denkens und Schreibens – eine immer neue Geburt.

 

5. Weiterlesen

In der Buchreihe “Berliner Intellektuelle um 1800″ wurden bereits 3 Titel veröffentlicht:

  • Anne Baillot (Hg.), Netzwerke des Wissens. Das intellektuelle Berlin um 1800, Berlin, 2011
  • Anna Busch, Nana Hengelhaupt, Alix Winter (Hg.), Französisch-deutsche Kulturräume um 1800. Bildungsnetzwerke – Vermittlerpersönlichkeiten  - Wissenstransfer, Berlin, 2012
  • Christiane Hackel, Sabine Seifert (Hg.), August Boeckh. Philologie, Hermeneutik und Wissenschaftspolitik, Berlin, 2013

Zur Universitätsgeschichte, s. meinen Aufsatz:

“Zwischen Doktorenfabrik und Austauschplattform. Promotionsgutachten am Beispiel der Philosophischen Fakultät in den Anfängen der Berliner Universität”, in: Zeitschrift für Germanistik, NF XXIII – 2/2013, S. 276-292

Zum Intellektuellenbegriff im deutsch-französischen Kontext, den Sammelband:

France-Allemagne. Figures de l’intellectuel entre révolution et réaction (1780-1848), hg. von mir und Ayse Yuva, Villeneuve d’Ascq/Lille, 2014

… und natürlich das Blog “Digital Intellectuals“!

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/1805

Weiterlesen

Kultur-Hackathon geht in die erste Runde

von Helene Hahn, Open Knowledge Foundation Deutschland, Projektleiterin Coding da Vinci

“Alles so schön Kultur hier…” schreibt Julian Kücklich an die Papierrolle, an der er den Hackathon grafisch mitverfolgt. Kein Wunder, denn mit viel Kaffee und Mate ging unser Kultur-Hackathon Coding da Vinci am 26./27. April in die erste Runde. Teilnehmer/innen stellten sich der Challenge, aus 20 offenen Datensets Projekte für den Kulturbereich zu entwickeln.

Coding_da_Vinci_Kultur_Hackathon_grafic_recording

150 Teilnehmer/innen und 11 Kulturinstitutionen aus ganz Deutschland hatten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und anschließend gemeinsam Projektideen zu entwickeln.

Drahten, hacken, tüfteln

Insgesamt wurden 24 Projektideen entwickelt. Beispielsweise programmiert Kati einen Cyberbeetle basierend auf den Daten der Insekten des Museums für Naturkunde Berlin. Flo, Noa und Ruperta schaffen mit dem Projekt “Poetic Relief” einen neuen Zugang zu jüdischen Grabinschriften des Steinheim-Instituts, während Kai, Dierck und Frederike mit der Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums arbeiten und den Werken und Autoren einen frischen “Data-Look” verpassen.

Alle Projektideen können im Hackdash mitverfolgt werden – und wer Lust bekommen hat, selbst mit den Daten der Institutionen zu arbeiten, sollte sich bei uns melden!

Wie geht’s weiter?

In den nächsten 10 Wochen werden die Teams ihre Projekte weiterführen. Danach treffen wir uns am 5. Juli zum BBQ und am 6. Juli zur öffentlichen Projektpräsentation und Preisverleihung.

Coding da Vinci – Der Kultur-Hackathon ist ein Gemeinschaftprojekt von der Deutschen Digitalen Bibliothek, der Servicestelle Digitalisierung Berlin, der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland.

Pressemeldungen:

Deutschlandradio Kultur
rbb Kulturradio
Open Source.com
Netzpolitik

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3449

Weiterlesen

DH 2014 Workshop: Sharing digital arts and humanities knowledge

DARIAH-EU und DARIAH-DE werden bei der DH 2014 mit einem gemeinsamen Workshop zum Thema “Sharing digital arts and humanities knowledge: DARIAH as an open space for dialogue” vertreten sein und laden dazu interessierte Fachwissenschaftler am 8. Juli 2014 von 09:00 bis 16:00 Uhr an die Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) ein.

DARIAH (Digital Infrastructure for the Arts and Humanities) will ein breites Spektrum an DariahDH2014Forschungsinfrastruktur-Komponenten für die Digital Humanities anbieten. Im Zentrum stehen dabei die FachwissenschaftlerInnen und ihre Bedürfnisse. Angebote und Services werden von Forschenden für Forschende entwickelt. Ziel des Workshops ist es eine Plattform für offenen Austausch zwischen an Digital Humanities Methoden und Tools interessierten GeisteswissenschaftlerInnen, InformatikerInnen, EntwicklerInnen und InformationswissenschaftlerInnen zu bieten.

Die Anbieter von Forschungsinfrastrukturen müssen die Arbeitsweise und Anforderungen der geisteswissenschaftlichen Forschercommunity an Tools und Services kennen um sie mit entsprechenden Angeboten der Digital Humanities unterstützen zu können. Genauso wichtig ist jedoch umgekehrt, dass GeisteswissenschaftlerInnen eine Vorstellung von den technischen Möglichkeiten der Forschungsinfrastrukturen entwickeln um Anpassungen und spezielle Bedürfnisse am besten noch während der Planungsphase mit Infrastrukturanbietern zu besprechen.

Während des Workshops werden kollaborative Werkzeuge wie Twitter (Hashtag: #DARIAHdialogue), Etherpad und ein Wiki zum Einsatz kommen um die Ergebnisse festzuhalten, die nach der Veranstaltung in eine Open Access-Veröffentlichung fließen sollen.

Zur Registrierung geht es unter folgendem Link: https://meeting.artegis.com/event/DH2014

Eine Übersicht über alle Workshops der DH 2014 gibt es unter: http://dh2014.org/workshops/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3426

Weiterlesen

XII. Konferenz Kultur und Informatik

mitgeteilt von Elisabeth Lindinger, Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin

Logo Konferenzreihe Kultur und Informatik (Konferenz) Einladung zur Konferenz “Kultur und Informatik” am 22. und 23. Mai im Pergamonmuseum Berlin.

Die 12. Veranstaltung der Reihe „Kultur und Informatik“ steht unter dem Titel “Reality and Virtuality” und stellt Best-Practice-Beispiele, Herausforderungen und Entwicklungstendenzen im Bereich von Modellierung, Visualisierung und Interaktion in den Mittelpunkt. Die Konferenz richtet sich einerseits an Kulturpolitiker, Mitarbeiter der Kultur- und Kreativwirtschaft, an Kommunikationswissenschaftler, Kultur- und Kunstakteure sowie andererseits an Informatiker und Techniker, die zu kulturellen Themen forschen und entwickeln.
Die folgenden zentrale Fragen stehen im Mittelpunkt der Vorträge und Präsentationen:

  •     kulturpolitische Rahmenbedingungen,
  •     die Verflechtung und gegenseitige Beeinflussung von Kultur und Informatik,
  •     Einfluss von Kunst und Kultur auf die Gestaltung der Zukunft,
  •     die mediengerechte Aufbereitung von Informationen sowie
  •     die intuitive Benutzung von Mediensystemen

Informationen zu den Vorträgen und die Möglichkeit zur Registrierung finden Sie unter http://inka.htw-berlin.de/kui/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3389

Weiterlesen

50. Deutscher Historikertag in Göttingen: Programm online | #histag14

Das Programm des 50. Deutschen Historikertags, der vom 23. bis zum 26. September 2014 in Göttingen stattfinden wird, ist online.

Die Sektionen zur Digitalen Geschichtswissenschaft:
http://www.historikertag.de/Goettingen2014/digitale-geschichtswissenschaft

Neue Arbeitsformen in der Geschichtswissenschaft. Was gewinnt und was verliert die historische Forschung durch Science 2.0? (Sektionsleitung: Mareike König / Simone Lässig)

Digitalisierung der Geschichtswissenschaften. Gewinner und Verlierer? (Sektionsleitung: Rüdiger Hohls / Heiko Weber)

Wikipedia und Geschichtswissenschaft. Eine Zwischenbilanz (Sektionsleitung: Thomas Wozniak / Uwe Rohwedder)

Erster Weltkrieg digital. Perspektiven der transnationalen Forschung und Vernetzung in den Geschichtswissenschaften (Sektionsleitung: Oliver Janz / Gregor Horstkemper)

 

Blog: http://www.historikertag.de/Goettingen2014/category/blog

Facebook: https://www.facebook.com/historikertaggoettingen2014

Twitter: @historikertag

Hashtag: #histag14

 

(Tweetarchiv zu #histag12)

Quelle: http://digigw.hypotheses.org/719

Weiterlesen

Coding da Vinci – Challenges und Datensätze für Kultur-Hackathon veröffentlicht

von Helene Hahn, Open Knowledge Foundation Deutschland, Projektleiterin Coding da Vinci

Der erste deutsche Kultur-Hackathon, Coding da Vinci, der offene Daten und offene Inhalte im Kulturbereich fördern will, findet vom 26./27.April – 5./6. Juli 2014 in Berlin statt.

CodingDaVinciImmer mehr Bibliotheken, Galerien, Archive und Museen digitalisieren ihre Bestände, um sie online weltweit zugänglich zu machen und unser Kulturerbe auch für kommende Generationen zu erhalten. So wurden bis Januar 2014 bereits über 30 Millionen Objekte allein über die Europeana erschlossen. Mit dem Internet ergeben sich über die Digitalisierung hinaus zahlreiche Möglichkeiten für Gedächtnisinstitutionen auch mit neuen Zielgruppen wie Entwickler-, Designer- und Gamer/innen kooperativ zusammenzuarbeiten und dabei das kreative Potenzial ihrer digitalen Sammlungen zu entdecken. Durch die Bereitstellung von offenen Daten und Inhalten geben Kulturinstitutionen den kreativen Machern von heute Werkzeuge in die Hand, um Kulturgüter nicht nur zu bewundert, sondern durch ihre Nutzung zusätzlichen kulturellen und auch wirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen.

Bisher haben sich über 100 Teilnehmer/innen angemeldet, die sich verschiedenen Challenges stellen, durch das eigene Projekt bspw. Kulturwissen anschaulich und verständlich zu vermitteln oder mehr Beteiligung zu ermöglichen.

Als Werkzeuge stehen den Teilnehmer/innen erstmals 15 Datensets aus nun schon 11 Institutionen im Rahmen des Kultur-Hackathons zur Verfügung, z.B. Gigapixel-Insektenscans, 3D-Abbildungen von Musikinstrumenten, historische Karten oder Stadtansichten Berlins. Über die API der Deutschen Digitalen Bibliothek sind weitere Daten zugänglich.

Alle Interessierten laden die Veranstalter am 6. Juli zur öffentlichen Projektpräsentation und Preisverleihung in Berlin ein!

Coding da Vinci – Der Kultur-Hackathon ist ein Gemeinschaftprojekt der Deutschen Digitalen Bibliothek, der Servicestelle Digitalisierung Berlin, der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland.

Weitere Informationen auf der Webseite www.codingdavinci.de und alle Updates auf Twitter: @codingdavinci

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3378

Weiterlesen

Helfer für die DH 2014 in Lausanne gesucht

Die Universität Lausanne und die Ecole Polytechnique, Ausricher der DH 2014, suchen noch Freiwillige, die währen der Tagung vom 07. bis 12. Juli mit bei der Orga anpacken:

Logo DH2014Gesucht werden Helfer mit sehr guten Englisch- und Computerkenntnissen sowie ausgeprägter Sozialkompetenz, die den Konferenzbesuchern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Als Dankeschön wird den Helfern die Registrierungsgebühr erlassen und es winkt die Gratis-Teilnahme an Abendbuffet und Bootsausflug.

Rückfragen beantworten die Veranstalter gerne: contact@dh2014.org

Nähere Informationen zu den Aufgaben und Bewerbungsdetails finden sich unter: http://dh2014.files.wordpress.com/2014/04/dh-2014-volunteer-opportunity-letter-april-7.pdf

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3363

Weiterlesen

Nachlese DHd 2014: Technische Infrastruktur

Im Fokus von Session 4: Technische Infrastruktur standen Themen wie Basisdienste, Hosting Services und operative IT-Dienste und damit Aspekte des technischen Fundaments von DARIAH-DE, die durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Geisteswissenschaften und Rechenzentren erarbeitet werden. Geleitet wurde die Session von Tibor Kálmán (GWDG) und Peter Gietz (DAASI), die auf der Basis praktischer Anwendungsfälle nicht nur einen Überblick über die Komponenten und Funktionsweise der Basisinfrastruktur boten, sondern insbesondere auch auf integrative Aspekte eingingen, um Fragestellungen der Einbindung weiterer Dienste sowie der Nutzbarkeit und Nachhaltigkeit angebotener Services zu beleuchten.

Unterstützt wurden sie dabei durch Thomas Kollatz und Harald Lordick (beide STI), welche anhand von praktischen Anwendungsfällen verdeutlichten, dass die in DARIAH-DE entwickelte, technische Infrastruktur bei der Bearbeitung von Forschungsprojekten einen Nutzen auf unterschiedlichen Ebenen bietet: So finden im Rahmen der von Thomas Kollatz vorgestellten Projekte epidat [1] und RiR [2] eine Vielzahl von Services der technischen Infrastruktur ihre Anwendung. Das Spektrum der unterstützen Aufgaben reicht dabei von den eher koordinativen und organisatorischen Aufgaben des Projektmanagements, die mit Hilfe von Basisdiensten wie Wiki, Jira und Etherpad erleichtert werden, hin zu dem Hosting virtueller Maschinen, der Anbindung der DARIAH-DE AAI sowie dem Einsatz des DARIAH-DE Geobrowsers [3] zur Analyse und Visualisierung z. B. epigraphischer Daten. Harald Lordick präsentierte mit seiner mobilen Web-App “Orte jüdischer Geschichte” [4] einen weiteren, aus geisteswissenschaftlichem Antrieb entstandenen Dienst, der auf Basis einer Positionserkennung Orte jüdischer Geschichte in der Umgebung des Benutzers findet und anzeigt. Ein erkennbares Ziel der App besteht dabei in der Generierung überraschender Ergebnisse durch die Bereitstellung einer neuartigen, auf der geographischen Position eines Benutzers basierenden Perspektive auf Dokumente. Auch bei der Umsetzung der App kann auf Dienste, wie Geoservice und Geobrowser, insbesondere aber auch auf Knowhow der technischen Umsetzung z. B. zu Lizenzen oder Aspekten der Datenaufberetung zurückgegriffen werden.

Wie es auch aus der DARIAH-DE Übersichtsgrafik [5] hervorgeht, bietet die technische Infrastruktur in ihrem Kern Software-, Platform- und Infrastruktur-Hosting sowie operative Dienste als technische Basis für darauf aufbauende Projekte. Darüber hinaus tritt die technische Infrastruktur insbesondere auch als Vermittler zwischen den Interessen der Fachwissenschaften und der Rechenzentren auf. Ein konkretes Beispiel für diese vermittelnde Rolle spiegelt sich bei der Einbindung neuer Dienste wider, wobei nicht nur das im Rahmen des DARIAH-DE Service Lifecycle [6] gebündelte und dokumentierte Knowhow zur Verfügung steht. Projekte werden in Zukunft zudem durch je einen technischen und einen fachwissenschaftlichen Mentor begleitet, um bei der Entwicklung und Einbindung von Diensten zu unterstützen und so z. B. auch Fragen der technischen Anbindung der REST-basierten DARIAH-DE Storage Schnittstelle [7] oder der DARIAH-DE AAI in direkter Kommunikation schnell zu lösen.

Besonders zu betonen ist auch, dass sich DARIAH-DE im Rahmen der technischen Infrastruktur nicht als Insel, sondern als Teil eines Netzes einer Vielzahl weiterer Infrastrukturen sieht und einen besonderen Fokus auf die Erkennung und Nutzung von Synergien legt. Eine besondere Rolle spielt dabei das Thema der Nachhaltigkeit, welches im Rahmen der im März gestarteten Folgephase von DARIAH-DE in Form eines dedizierten Clusters behandelt wird. Zentrale Aspekte dieses Clusters bestehen in der Erarbeitung von Konzepten und Strategien zur langfristigen Bereitstellung virtueller Maschinen und Dienste, aber auch der Beratung geisteswissenschaftlicher Forschungsprojekte. Mit der DARIAH eHumanities Infrastructure Service Unit (DeISU) soll hierzu bis 2016 eine zentrale Anlaufstelle für Geisteswissenschaftler geschaffen werden, die auch nach der Förderphase von DARIAH-DE zwischen fachwissenschaftlichen Anforderungen und technischen Diensten vermittelt.

Referenzen

[1] epidat – epigraphische Datenbank | digitales Textarchiv: http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/epidat
[2] Relationen im Raum. Visualisierung topographischer Kleins(st)rukturen: http://www.steinheim-institut.de/wiki/index.php/RiR
[3] DARIAH-DE Geo-Browser: http://geobrowser.de.dariah.eu/
[4] Orte jüdischer Geschichte: http://app-juedische-orte.de.dariah.eu/
[5] DARIAH-DE Übersichtsgrafik: http://de.dariah.eu/dariah-visualisiert
[6] DARIAH-DE Service Lifecycle: https://dev2.dariah.eu/wiki/display/DARIAHDE/DARIAH+Service+Life+Cycle
[7] DARIAH-DE Storage API: https://dev2.dariah.eu/wiki/download/attachments/10618851/DARIAH-Storage-API-v1.0_final.pdf

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3357

Weiterlesen

(CpF) EHRI Workshop: Heritage and Memory. Revising Scopes and Means of Physical and Digital Preservation of Holocaust Documentation

Internationaler Workshop zur Revision der Umfang und Bedeutung der physischen und digitalen Bewahrung der Holocaust Dokumentation.

 

Interesthemen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf:

  • Physikalische Erhaltung der Holocaust Dokumentation: Herausforderungen und Entscheidungen
    1. Wert und die Bedeutung der originallen Dokumentation in Holocaust Forschung
    2. Ethik der Erhaltung der ursprünglichen Holocaust Materialien
    3. Dilemmas in der Erhaltung der ursprünglichen Holocaust Materialien
  • Rolle der Informationstechnologien auf die Erhaltung der Holocaust Dokumentation
    1. Auswirkungen der Informationstechnologien auf den Entscheidungsprozess der Erhaltung
    2. Standards der Digitalisierung der ursprünglichen Items
    3. Dateimanagement-und Informationssicherung
    4. Digitale Fotografie und Bildbearbeitung als Dokumentations- und Forschungswerkzeug
    5. Erweiterte Imaging-Technologien und ihre Potenzial für die Erhaltung , Darstellung und Verbreitung der Holocaust Dokumentation
  • Physikalische Erhaltung und digitalen Media, parallel oder komplementär?
  • Case studies: Beispiele von Projekten , die materiell und digitale Erhaltung der Holocaust Documentation einbeziehen.

Mehr Information über die Workshop und Call for Papers (auf Englisch) auf der EHRI Website

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3341

Weiterlesen

Aktion „Blogger schenken Lesefreude“

Das Quellenblog „Napoleon auf der Spur“ beteiligt sich an der Aktion „Blogger schenken Lesefreude“ anlässlich des Welttages des Buches (23.04.2014).

Hier kommt wissenschaftliche Literatur für historisch Interessierte, Studierende und Wissenschaftler!

Die vier ersten Beitragenden eines Quellenposts oder eines thematisch passenden Tagungsberichts für das Quellenblog „Napoleon auf der Spur“ erhalten ein Buch aus folgender Auswahl:

  • Claire Gantet / Bernhard Struck, Révolution, guerre, interférences 1789–1815, Villeneuve d’Ascq 2013 (Histoire franco-allemande, 5), ISBN: 978-2757404102.

Von der Redaktion des Deutschen Historischen Instituts Paris spendiert.


  • Gudrun Gersmann / Hans-Werner Langbrandter, Im Banne Napoleons: Rheinischer Adel unter französischer Herrschaft. Ein Quellenlesebuch, Essen 2013, ISBN: 978-3837505832.

Ulrike Schmitz, die am Quellenlesebuch mitgearbeitet hat, konnte bereits im letzten Februar drei Tagebucheinträge von Joseph Cornelius von Geyr aus diesem Quellenlesebuch auf dem Quellenblog veröffentlicht. Das Buch spendiert der Klartext-Verlag.


  • Claudie Paye, „Der französischen Sprache mächtig“. Kommunikation im Spannungsfeld von Sprachen und Kulturen im Königreich Westphalen 1807–1813, München 2013 (Pariser Historische Studien, 100), ISBN: 978-3486717280.

Vom De Gruyter-Verlag spendiert.


  • Bettina Severin-Barboutie, Verfassungsreformen im Großherzogtum Berg (1806–1813), München 2008 (Pariser Historische Studien, 85), ISBN: 978-3-486-58294-1.

Retrodigitalisate online auf perspectivia.net: http://www.perspectivia.net/content/publikationen/phs/severin-barboutie_herrschaftspolitik

Unser besonderer Dank gilt der Redaktion des Deutschen Historischen Instituts Paris für diesen Buchtitel, der im Buchhandel vergriffen ist.


Alternativ können Sie eines der obengenannten Bücher im Rahmen eines anderen Blogs oder auf recensio.net besprechen und können damit ebenso eines der vier Freiexemplare erhalten.

Über zahlreiche Rückmeldungen (im Zeitraum vom 08.04.–31.05.2014) freut sich naps!

 

Aktion „Blogger schenken Lesefreude”

Twitter: @BlogdenWelttag

#Lesefreude
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nur Versand innerhalb der EU.

Abbildung Banner: C. G. H. Geißler, Buchhändler auf der Leipziger Messe, Radierung, koloriert, 1804, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Gei XVI/7/2, CC BY-NC-SA 3.0 DE.

Quelle: http://naps.hypotheses.org/730

Weiterlesen