Digitale Kunstgeschichte: Thema = Seminarform?

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Dass das Thema eines Seminars auch gleichzeitig die Seminarform sein kann, bewies ein ungewöhnliches Experiment der Kunstgeschichtlichen Institute der Goethe-Universität Frankfurt und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Per Videokonferenz wurde das Seminar übertragen und behandelte Themen wie Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, Problematik des Urheberrechtes, Google Art Project, Social Media im Museum und Möglichkeiten und Grenzen des wissenschaftlichen Einsatzes von Social Media in den Geisteswissenschaften.

Einen Erfahrungsbericht der Studierenden finden Sie hier.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2442

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Es ist Open Access Week!

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Bereits zum sechsten Mal findet derzeit die internationale Open Access Week statt, die weltweit auf das Potential frei verfügbaren Web Contents in Wissenschaft und Forschung aufmerksam machen möchte. Dabei ist die gesamte Community zur Beteiligung aufgerufen, um die freie Zugänglichkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsmaterial, -publikationen und -daten weiter zu etablieren:

“Open Access” to information – the free, immediate, online access to the results of scholarly research, and the right to use and re-use those results as you need – has the power to transform the way research and scientific inquiry are conducted. It has direct and widespread implications for academia, medicine, science, industry, and for society as a whole.

Wie WissenschaftlerInnen Open Access dezidiert (be-)fördern können, dazu außerdem ein instruktiver blog post inkl. Linksammlung von Klaus Graf bei unseren KollegInnen von hypotheses.org: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1742

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2428

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Kurzer Bericht von der GSCL 2013 in Darmstadt

Die diesjährige Tagung der Gesellschaft für Sprachtechnologie und Computerlinguistik (GSCL 2013) fand vom 25. bis zum 27. September 2013 an der TU Darmstadt statt, mit Workshops am 23. September und Tutorials am 24. September. Ich berichte aus zwei Gründen hier im DHd-Blog über die GSCL 2013: Zum einen hat man mich freundlich darum gebeten, zum anderen wies GSCL 2013 eine bemerkenswerte Anzahl von Beiträgen mit DH-Bezug auf.

Zu den Workshops kann ich leider nichts sagen, da ich am Montag noch nicht in Darmstadt war, hier verweise ich aufs Workshop-Programm. Im Tutorial-Programm am Dienstag waren die Digital Humanities zweifach vertreten, vormittags mit meinem Tutorial »Natural Language Processing for Historical Texts« (Folien), nachmittags mit »Text Analysis and Mining for Digital Humanities« (gehalten von Caroline Sporleder, Universität Trier).

Die eigentliche Konferenz wurde am 25. September mit einem eingeladenen Vortrag »Big Data and Text Analytics« von Hans Uszkoreit (DFKI) eröffnet. Danach gab es zwei parallele Sessions, von denen sich eine mit Sprachverarbeitung für Social-Media-Texten beschäftigte (Melanie Neunerdt, Bianka Trevisan, Michael Reyer, Rudolf Mathar: »Part-of-Speech Tagging for Social Media Texts«, Ines Rehbein: »Fine-Grained POS Tagging of German Twitter Data«, Manuel Burghardt, Alexander Bazo, Christian Wolff: »TWORPUS – An Easy-to-Use Tool for the Creation of Tailored Twitter Corpora«) und die andere mit computerlinguistischen Themen (Sabine Schulte Im Walde, Maximilian Köper: »Pattern-based Distinction of Paradigmatic Relations for German Nouns, Verbs, Adjectives«, Noëmi Aepli, Martin Volk: »Reconstructing Complete Lemmas for Incomplete German Compounds«, Thomas Bögel, Anette Frank: »A Joint Inference Architecture for Global Coreference Clustering with Anaphoricity«).

Nach der Mittagspause trugen die Kandidaten für den GSCL-Preis für die beste studentische Abschlussarbeit vor:

  • Marcel Bollmann (Ruhr-Universität Bochum): »Automatic Normalization for Linguistic Annotation of Historical Language Data« – auch das ein Thema mit starkem Digital-Humanities-Bezug –,
  • Yevgen Chebotar (TU Darmstadt): »Dialog Act Classification in Wikipedia Discussion Pages« und
  • Steffen Remus: »Automatically Identifying Lexical Chains by Means of Statistical Methods – A Knowledge-Free Approach«.

Im Anschluss fand die Mitgliederversammlung der GSCL statt. Aus DH-Perspektive ist insbesondere berichtenswert, dass die Mitglieder einstimmig die Einrichtung des Arbeitskreises »CL4DH: Computerlinguistik für Digital Humanities« guthießen. Der Arbeitskreis wird von Anette Frank (Universität Heidelberg) und Anke Lüdeling (HU Berlin) geleitet. Ziel des Arbeitskreises ist es, die Leistungsfähigkeit computerlinguistischer Werkzeuge und Verfahren für den Einsatz in den Digital Humanities zu verbessern. Hierfür sollen spezielle Bedürfnisse, Fragestellungen und Interessensgebiete aus den Digital Humanities in eine gemeinsame Forschungsagenda aufgenommen werden. Außerdem sollen Desiderata der aktuellen computerlinguistischen Forschung für das Deutsche analysiert werden, um durch Community-Aktivitäten die Qualität computerlinguistischer Werkzeuge für den Einsatz in den Digital Humanities zu verbessern. Weitere Informationen zum Arbeitskreis finden sich auf seiner Webseite.

Der Donnerstag begann mit einer Poster-Session. Aus einer DH-Perspektive möchte ich hier vor allem die Poster »Technological Support for Older Germanic Languages« (Christian Chiarcos, Timothy Price, Maria Sukhareva) und »Erkennung interpersonaler Relationen in XML-kodierten Texten mit lokalen Grammatiken« (Sophia Stotz, Valentina Stuss) hervorheben.

Bei den folgenden parallelen Paper-Sessions hatte vor allem Claes Neuefeinds Vortrag »Collaboratively Building Corpora – a Case Study for Romansh« einen DH-Bezug. Nach der Mittagspause gab es eine weitere Poster-Session, bei der auch wieder mehrere Arbeiten mit DH-Bezug vorgestellt wurden, etwa »Building and Analyzing a Massively Parallel Bible Corpus« (Thomas Mayer, Michael Cysouw) und »Computational Humanities« (Alexander Mehler, Rüdiger Gleim, Andy Lücking, Giuseppe Abrami, Tim vor der Brück, Zahurul Islam, Armin Hoenen).

Anschließend gab es einen weiteren eingeladenen Vortrag, »Distributed Wikipedia LDA« von Massimiliano Ciaramita. Danach wurde der GSCL-Preis für die beste studentische Abschlussarbeit verliehen, und zwar an Marcel Bollmann – und damit für eine Arbeit mit starkem DH-Bezug, siehe oben. Der Tag endete mit dem sehr gelungenen Konferenzdinner im Biergarten »Zum Scheinheil’gen«.

Der Freitag begann mit dem eingeladenen Vortrag »Multimodal Sentiment Analysis« von Rada Mihalcea und der Verleihung der GSCL-Ehrenmitgliedschaft an Burghard Rieger. Leider konnte ich an der abschließenden Kaleidoskop-Session nicht mehr teilnehmen, an der weitere Arbeiten mit DH-Bezug vorgestellt wurden; dazu gehörten die Vorstellung des Arbeitskreises »Computerlinguistik für Digital Humanities« durch Anette Frank und Anke Lüdeling, »Digital Humanities Text Analysis: Needs and Deeds« von Sabine Bartsch und Andrea Rapp, »SeNeReKo – Netzwerkanalyse für die Religionsgeschichte« von Frederik Elwert und »Graph Databases for the Exploration of Large Corpora in the eHumanities« von Thomas Efer.

Je nach Forschungsfrage sind natürlich noch weitere als die genannten Vorträge und Poster für Forscher in den Digital Humanities interessant; ich habe mich hier auf die beschränkt, bei denen der Bezug explizit ist und verweise auf die Proceedings. Festzuhalten ist auf jeden Fall, dass die Digital Humanities in der Computerlinguistik als interessantes Anwendungsgebiet wahrgenommen werden und sich als solches auch etabliert haben.

 

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2418

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Memoriav meets Humanities

Fachtagung zu

Die Digital Humanities und Das Audiovisuelle Kulturgut

25. und 26. Oktober 2013 Musée d’ethnographie de Neuchâtel – MEN

Das Schweizer Kompetenznetzwerk MEMORIAV veranstaltet im Rahmen des UNESCO-Welttages des audiovisuellen Erbes ein Fachkolloquium, das sich ganz explizit auf die Digital Humanities zu bewegt und wichtige Vertreter der Schweizer Szene geladen hat. Ziel des Kolloquiums sei es, so die Veranstalter “die Erhaltung, den Wert und die Nutzung von audiovisuellen Dokumenten als Teil der allgemeinen Diskussion rund um die Digital Humanities zu thematisieren und die Akteure in diesem Feld untereinander zu vernetzen.”

Weitere Informationen zum Tagungskontext und dem Programm finden sich auf der MEORIAV-Website.

Während dem Kolloquium stehen Simultanübersetzung Deutsch – Französisch / Französisch – Deutsch zur Verfügung.

Preise
- Mitglieder Memoriav CHF 120.-
- Studierende CHF 40.-
- Nicht-Mitglieder CHF 200.-

Anzahl Teilnehmende
Maximum 80 Personen

Anmeldung bis am 20. Oktober 2013

Das Anmeldeformular ist online!

Partner
Das Memoriav Kolloquium findet im Rahmen des UNESCO-Welttages des audiovisuellen Erbes statt und steht unter der Schirmherrschaft der Schweizerischen UNESCO-Kommission. Partner der diesjährigen Veranstaltung sind das MEN (Musée d’ethnographie de Neuchâtel), das Institut d’ethnologie de l’Université de Neuchâtel, die SNF-Forschungsgruppe “Broadcasting Swissness” und Infoclio.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2372

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CfP: Jahrestagung der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, 25.-28.3.2014, Passau

Logo des DHd Verbands

Noch bis zum 15.12.2013 können für die im kommenden Frühjahr erstmals in Passau stattfindendene Jahrestagung “Digital Humanities im deutschsprachigen Raum” (wir berichteten) Abstracts für Poster, Vorträge, Sections, Panels und pre-conference Workshops eingereicht werden.

Die Tagung steht unter dem Motto

Digital Humanities – methodischer Brückenschlag oder “feindliche Übernahme”?

Themenschwerpunkte für Einreichungen:

- Geisteswissenschaften und Informatik
- Digitale Infrastrukturen für die Geisteswissenschaften
- Vom analytischen Mehrwert digitaler Werkzeuge für die Geisteswissenschaften
- Digitale Kommunikation in den Geisteswissenschaften.

Keynote speaker sind John Nerbonne, Groningen und Katja Kwastek, Amsterdam; zudem stehen spannende Kontroversdiskussionen zentraler DH-Akteure und -Themen auf dem Programm, die Potential und Grenzen der DH unter verschiedenen Aspekten ausloten.

Weitere Infos zur Tagung: http://dhd2014.uni-passau.de/
CfP: http://dhd2014.uni-passau.de/cfp/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2345

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“Kulturelles Erbe in der Cloud”, 21.-22.11.2013, Graz

Und gleich noch eine Veranstaltung in Österreich, diese allerdings in Graz, soll hier angekündigt sein:

Die nunmehr vierte Tagung in der Reihe “Digitale Bibliothek” steht unter dem Thema “Kulturelles Erbe in der Cloud“.

Am Donnerstag werden drei Workshops angeboten -  von 1) Austrian Books Online der ÖNB, 2) Textgrid und 3) Europeanan Cloud -, die nacheinander stattfinden, so dass man alle besuchen kann, wenn man denn möchte.
Am Freitag gibt es Vorträge nicht nur asu dem deutschsprachigen Gebiet zu den Themen 1) Neue Formen von IT-Dienstleistungen für Kultureinrichtungen, 2) Geschäftsmodelle und Nutzungsszenarien und 3) Services, Technologien und Methoden.
Eine Postersession und eine Firmenausstellung runden die Tagung ab.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2328

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Workshop “Das materielle Objekt in der digitalen Welt”

Der zweite Workshop des Berliner Einstein-Zirkels Digital Humanities findet am 11. Oktober 2013 im Grimm-Zentrum der HU Berlin statt.

Unter der Überschrift Das materielle Objekt in der digitalen Welt wird es diesmal vorwiegend um den Umgang mit Artefakten gehen. Vertreterinnen und Vertreter u.a. aus der Archäologie, Informatik, Museologie und den Bibliothekswissenschaften werden dabei aus ihrer Disziplin berichten.

Weitere Informationen stehen unter: http://dhzirkel.tge-adonis.fr/archive/166

Termin: 11.10.2013, 14:00-19:30 Uhr
Ort: Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Auditorium, Geschwister-Scholl-Str. 3, D-10117 Berlin

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2306

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3. Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte

Das Institut für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der Humboldt-Universität zu Berlin lädt am 18. November 2013 zum dritten Mal zu den “Berliner Gesprächen zur Digitalen Kunstgeschichte” ein – diesmal zum Thema Kultur in Raum und Zeit.

Logo_BGDK3-300x297Mehr Informationen zur Veranstaltung und das vorläufige Programm gibts unter: http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/2013/07/18-november-2013-berliner-gesprache-zur-digitalen-kunstgeschichte-iii-kultur-in-raum-und-zeit/

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos, um formlose Anmeldung per E-Mail wird gebeten unter: ikb.bgdk@hu-berlin.de

Termin: 18.11.2013, 10:00-17:00 Uhr
Ort: Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Auditorium, Geschwister-Scholl-Str. 3, D-10117 Berlin

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2301

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Zwei Tagungen zu Parlamenten, Wahlen und Parteien

Zu zwei dieses Jahr stattgefundenen Veranstaltungen mit wichtigen Beiträgen zur Kulturgeschichte der Politik im 19. und 20. Jahrhundert sind eben auf H-Soz-u-Kult ausführliche Tagungsberichte erschienen:

Unter dem Titel „Politische Kommunikation vor Ort. Demokratische Kulturen und lokaler Raum in Europa, 1870–1990“ veranstaltete das Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin (Lehrstuhl für Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts, Prof. Thomas Mergel) in Zusammenarbeit mit der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien vom 4. bis zum 6. April 2013 eine internationale Tagung, auf der sich Forschende aus Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark, den Niederlanden und den USA über das Verhältnis lokaler politischer Kulturen zum „politischen Massenmarkt“ austauschten. Zur Sprache kamen unter anderem Wahlen und Wahlkämpfe, lokale Parteiorganisation, der Einfluss von Kirchen auf die lokale Politik, Gewalt als Medium politischer Konflikte und immer wieder die Frage, was unter dem Lokalen überhaupt zu verstehen sei und wie es als Raum, Bezugsrahmen und Identität auf vielfältige Weise konstruiert wurde. Der behandelte Zeitraum reichte vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre. Teilgenommen hat im übrigen auch eine Veranstalterin der kommenden Tagung „Culture and Practice of Elections“, über die hier schon berichtet wurde. Den Tagungsbericht von Felicia Kompio gibt es unter

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=5034

 

„The Ideal Parliament: Perception, Interpretation and Memory of Parliaments and Parliamentarism in Europe“ hieß die zweite Tagung, die vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2013 in Den Haag stattfand. Organisiert wurde sie von deutschen und niederländischen Partnerinstitutionen im Rahmen des European Information and Research Network on Parliamentary History, darunter wiederum die Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Auch hier gab es ein breites internationales Feld von Vortragenden, die nicht nur zu den „klassischen“ Untersuchungsfällen Großbritannien und Frankreich, sondern auch etwa zu Spanien, Belgien, Italien, Ungarn, Polen oder der Tschechoslowakischen Republik sprachen. Es ging um Modelle und Ideale des Parlamentarismus, um Begeisterung für die parlamentarische Demokratie, aber auch um Kritik an ihr und die Suche nach Alternativen, nicht zuletzt auch um historiographische Traditionen der Deutung der Parlamentsgeschichte. Von den chronologisch gruppierten vier Sektionen ist aus der Perspektive unseres Blogs die erste zum 19. Jahrhundert besonders zu beachten, in der auch von Willibald Steinmetz (Bielefeld) ein Vortrag über die Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49 im Spannungsfeld transnationalen Kulturtransfers und spezifisch-situativer Einflüsse gehalten wurde: „A New Design? The Frankfurt National Assembly of 1848/49 and ‘Western’ Parliamentary Culture“. Alles Weitere finden Sie im Tagungsbericht von Juliane Brandt (München) unter

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=5029

Quelle: http://achtundvierzig.hypotheses.org/356

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