„N. O. Body – Aus eines Mannes Mädchenjahren“ – von einer Medizinhistorikerin neu gelesen I: Hinführung und Fragestellung

Titelseite der Originalausgabe von 1907.

Dieser Blogpost ist der erste einer Reihe von Beiträgen von Marion Hulverscheidt.

Hinführung und Fragestellung

In der Liste der historischen Selbstzeugnisse von Intersexuellen/Hermaphroditen gibt es prominente und wenigere bekannte Schilderungen. Einschlägig bekannt ist die Lebensgeschichte von Adélaïde Herculine Barbin (dt. Foucault 1998), einem Menschen, der als Mädchen aufwächst, sich nicht zugehörig fühlt, von einem Arzt dann als Mann entdeckt wird und fortan gezwungen wird, im männlichen Geschlecht zu leben. Dies gelingt ihm nicht gut und er begeht 1868 Selbstmord, sein Tagebuch hinterlassend. Adélaïde Herculine alias Camille alias Abel bietet sich an als Identifikationsfigur und als Leit-Opfer.

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Quelle: https://intersex.hypotheses.org/4931

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Research Project: Lebanese Diasporic Village Communities and their Practices of Reproduction and Community Development

Inauguration of the Lebanese-Canadian House in Batroun in the presence of the three initiators from Halifax, hosted by the Minister of Foreign Affairs and Emigration Gebran Bassil within the agenda of the Lebanese Diaspora Energy Conference 2017 © Marie Karner 2017

In May 2017, the Lebanese-Canadian House was officially inaugurated as part of the Lebanese Diaspora village in the historic centre of Batroun, a coastal city in North Lebanon. Three successful businesspersons who live in the Canadian City of Halifax (Nova Scotia) secured funding for the renovation works and curated the exhibition inside the house. The initiators are also highly engaged in Halifax’s Lebanese community in roles such as the “Lebanese Honorary Consul for the Maritimes” or the “President of the Lebanese Chamber of Commerce”. The honorary consul is one of the well-known property developers with roots in the Lebanese village of Diman. While the first immigrants earned their income as peddlers, today’s so-called “Diman developers” are highly involved in the emergence of Halifax’s skyline thanks to their large investments and influence in planning decisions.

Lebanese diasporic village communities have emerged due to emigration that began to intensify during the second half of the 19th century. Many Christians left their villages in Mount Lebanon to seek better economic opportunities abroad.

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Quelle: http://oib.hypotheses.org/987

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Sehnsucht, Stolz und Schmach: Die vielen Gesichter Stalins

Stalin-Büste vor der Lipezker Parteizentrale der der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, Foto: Ekaterina Makhotina

2017, im Jubiläumsjahr der Oktoberrevolution, steht ihr Macher, Vladimir Lenin, im Schatten seines Nachfolgers, Josif Stalin.[1] Zumindest ist Stalin die historische Figur, die den meisten Platz in der öffentlichen Debatte über die sowjetische Geschichte und russische Gesellschaft einnimmt, sei es als Reaktion auf die Umfrageergebnisse des Lewada-Zentrums, laut denen Stalin als „herausragendste Person der russischen Geschichte“ genannt wurde[2], oder als Reaktion auf die Installation einer Stalin-Büste neben derer der33 anderen Herrscher Russlands im Hof des Museums für Militäruniformen in Moskau oder aufgrund der Gedenktafel an einer Moskauer Universität.[3] In-  und außerhalb des Landes wird Russen ein „Stalin-Kult“ attestiert.

Der seit 64 Jahren tote sowjetische Diktator ist im Herbst 2017 eindeutig ein Objekt der „heißen Erinnerung“ oder einer noch-nicht-vergangenen Vergangenheit. Die weit bekannte Titelüberschrift Michail Gefters „Stalin starb gestern“ aus dem Jahr 1988[4] ist somit bis heute gültig. Umso verwunderlicher ist es, dass es abseits von der Feststellung einer „Stalin-Renaissance“ oder eines „Stalin-Trends“[5] im heutigen Russland keine Diskussion darüber gibt, was diese „Erinnerung“ ausmacht, was die Gründe dafür sind, und ob es sich überhaupt um eine „Erinnerung“ handelt. Dabei ließen sich viele der genannten Phänomene als Medialisierung der stalinschen Popularität deuten, – und darum wird es im folgenden Beitrag gehen.

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Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/1541

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CfP ParlaCLARIN@LREC2018 – Workshop on creating and using Parliamentary Corpora (Japan)

Gerne mache ich auf untenstehenden CfP aufmerksam:

*First Call for Papers*

ParlaCLARIN@LREC2018 – workshop on creating and using parliamentary corpora;

to be held as part of the 11th edition of the Language Resources and Evaluation. Conference (LREC), 7-12 May 2018 Miyazaki, Japan.

This workshop aims to bring together researchers interested in compiling, annotating, structuring, linking and visualising parliamentary records that are suitable for research in a wide range of disciplines in the Humanities and Social Sciences. We invite unpublished original work focusing on the collection, analysis and processing of parliamentary records.

Workshop date: 7 May 2018



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8729

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140 Jahre vegetarische Gastronomie

Zugegeben, es gibt kein vegetarisches Restaurant, das seit 140 Jahren besteht. Den Titel des ältesten Veggie-Lokals darf das Hiltl in Zürich (seit 1898 bzw. ab 1904 unter der Geschäftsführung von Ambrosius Hiltl) für sich in Anspruch nehmen. Die erste vegetarische Gaststätte Kontinentaleuropas befand sich vermutlich in Leipzig, wo Lida Bernecker 1875, im Entstehungsjahr des Leipziger Vegetariervereins, dessen Mitarbeiterin sie war, am Markt gegenüber vom (heute: Alten) Rathaus ein vegetarisches Pensionat und Lokal gründete[1].
Zwei Jahre später konnten auch Wiener/innen rein vegetarisch speisen. Das vor 140 Jahren eröffnete Restaurant damit zu den frühesten Gastronomiebetrieben mit vegetarischer Kost.

Im Frühling 1877 beschloss das Bäckerehepaar Karl und Magdalena Ramharter, in ihrem Geschäft im 8. Bezirk einen vegetarischen Mittagstisch einzurichten[2]. Ein Mittagstisch war eine Gelegenheit zum Mittagessen, die von Privatpersonen (sehr oft Frauen) in deren Wohnungen oder von Greißler/innen, Fleischhauer/innen oder Bäcker/innen in den Verkaufslokalen temporär angeboten wurde.

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Quelle: https://veggie.hypotheses.org/212

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Make It Strange — History as an Enigma, not a Mirror

History educators insist on the power and critical importance of knowing history and thinking historically about our collective pasts. Should history education display more awareness of its own past?

The post Make It Strange — History as an Enigma, not a Mirror appeared first on Public History Weekly.

Quelle: https://public-history-weekly.degruyter.com/5-2017-37/make-it-strange-history-as-an-enigma-not-a-mirror/

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KOR-Safari – Gradierbauten in Bad Nauheim

Beinahe wie riesige Festungsanlagen wirken die imposanten Gradierwerke, die einen schon von weitem begrüßen, wenn man sich der Stadt Bad Nauheim nähert. Noch heute haben die bis zu 10 Meter hohen Wände aus aufgeschichtetem Schwarzdorn, mit ihren markanten und parallel verlaufenden Stützstreben eine Gesamtlänge von 650 Metern.[1] Doch was heute dem Kurbetrieb dient und der Stadt ihren Namenszusatz Bad verlieh, hatte ursprünglich eine ganz andere Funktion:

Schon im Mittelalter trat nahe des Usa-Ufers in Nauheim eine „schwachprozentige Sole (3%ig)“[2] aus, die in Teichen und Becken gesammelt und zur Salzgewinnung in einfachem Verfahren verdunstet wurde. Erst ab 1579 sollen durch die Pächter der Saline zu Nauheim, die sich im Besitz der Grafen von Hanau befand, die ersten Gradierwerke errichtet worden sein. Zu dieser Zeit dienten sie lediglich der Salzgewinnung nach folgendem Prinzip: Die Sole wurde durch Luft, Wind und Sonne einer Verdunstung ausgesetzt, ihr Salzgehalt stieg und das anschließende Sieden wurde somit vereinfacht.[3]
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts führte der Salinenvorsteher Joseph Todesco Schwarzdorn als neues Material der Gradierwerke ein, da es sich aufgrund seiner vielen Verzweigungen und Dornen besser zum Verdunsten eignete, als das herkömmliche Stroh und Schilf.[4] Hierdurch konnte der Salzgehalt der Sole um etwa 20 Prozent gesteigert werden – die Wirtschaftlichkeit der Gradierwerke in Nauheim wuchs und die Anzahl der Werke erhöhte sich auf 23 Stück.[5]
Durch die Förderung fester Salzvorkommen (vor allem in Süddeutschland), verloren die Gradierwerke in Nauheim im 19.

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Quelle: https://thearticle.hypotheses.org/380

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