Während der Vorbereitung auf einen der kommenden Einträge bin ich auf einen Artikel gestoßen, den ich vor einiger Zeit gelesen hatte und der vor allem heute interessant ist. Die Autorin, Frau Kleingeld, stellt darin sechs Varianten des Kosmopolitismus vor, die im 18. Jahrhundert diskutiert wurden. Ich möchte Ihnen im Folgenden diese magischen Sechs vorstellen; vielleicht finden Sie ja einen davon anziehend.
1) Der moralische Kosmopolitismus in die erste Variante. Er wurde beispielsweise von Christoph Martin Wieland (1733-1813) vertreten und findet seine Vorläufer bei den antiken Stoikern. Wielands Hauptargument beruht auf der Tatsache, dass letztlich alle Menschen die Möglichkeit haben, vernünftig zu sein. Ihr gemeinsamer Zugang zur Vernunft impliziere, dass sie auch einen gemeinsamen Zugang zur Moral haben. Jeder Mensch könnte sich deshalb letztlich als Weltbürger verstehen, denn es gebe – so scheint er zu sagen – eine Gemeinschaft derjenigen, die vernünftig sind.
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